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Underclass Hero

Pyro und Kitty - (16+)
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Yeah! Nach einigen hundert Jahren geht es tatsächlich weiter und das obwohl ich das eigentlich schon bei "abgebrochen" eingeordnet hatte!
Die Muse hat mich mal wieder geknutscht, nachdem ich mir mal wieder ein paar Filme angesehen hatte und FFs von kittyleinchen gelesen hatte. Ich habe mich wieder daran erinnert wie viel Spaß es macht über die beiden zu schreiben und hab mich direkt wieder dran gesetzt. Ich hoffe ich halte dieses mal auch bis zum Ende durch >.< Denn dieses FF ist bis jetzt am schwierigsten für mich, da ich versuche mich so gut es geht an die Filme zu halten!
Aber naja,drückt mir die Daumen und habt vorallem Spaß am Lesen :) Komplett anzeigen

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Firestarter

„So ist das also...“, seufzte der junge Mann. Er saß auf dem großen braunen Sessel, der in der Ecke am Fenster in Kittys Zimmer stand. Seine große Hand umfasste nachdenklich sein Kinn und die andere lag angespannt auf seinem Bein.

Die Vorhänge waren zusammengezogen, sodass sich das Licht mühsam durch ein paar kleine Spalten drängen musste. Trotz geschlossener Fenster hörte man das laute und unbeschwerte Vogelgezwitscher deutlich. Zu gerne hätte Kitty es sich unter einem Baum in dem riesigen Park, welcher das Institut umgab, mit einer Picknickdecke und einem Buch, gemütlich gemacht und sich die Unbeschwertheit mit den Vögeln geteilt. Aber aufgrund der jüngsten Ereignisse war es schier unmöglich. Die junge Mutantin saß mit angezogenen Beinen auf ihrem Bett und ihr Kopf ruhte auf den Knien. Sie seufzte schwer.

„Da habe ich mir ja perfekten Zeitpunkt ausgesucht um nach hause zu fahren...“ Pjotr seufzte ebenfalls und schaute zu Kitty.

Sie lächelte. „Das gleiche habe ich mir auch gedacht, als John hier angekommen war.“ Dem Russen war aber nicht nach lachen zumute. Nicht ein mal zu einem winzigen Mundwinkelzucken konnte er sich ermutigen.

Morgen schon würden die Schüler des Instituts aus ihren Ferien zurück kommen. Auch wenn es nicht mehr so viele waren wie zu den Lebzeiten von Professor Xavier, war trotzdem genug zu tun. Zwar halfen Pjotr, Kitty und Warren wo sie nur konnten, aber dem Jungen war dennoch sehr wohl bewusst gewesen, dass außer Ororo und Hank kein anderer da war, den man als eine geeignete Lehrkraft bezeichnen konnte. Dies war auch den Mutanten, die gerade ihre Kräfte entdeckten und deren Eltern genauso klar. Was nicht nur bedeutete, dass nun viele Jugendliche die Chance nicht ergreifen würden, den vernünftigen Umgang mit ihren Kräften zu erlernen, sondern auch, dass es schlecht um das Institut stand. Denn Warrens Vater, welcher das Institut finanziell unterstütze, tat dies nur, wenn eine bestimmte Anzahl von jungen Mutanten die Einrichtung auch zu einem Institut machte.

Nun, nachdem Colossus zwei Monate in seiner Heimat Russland verbracht hatte, waren noch mehr Probleme dazu gekommen. Ein Mitglied der früheren Bruderschaft war wieder im Institut, Rogue hatte ihren Freund Bobby fast umgebracht und daraus erschloss sich, dass wahrscheinlich auch Magneto und Mystique ihre Kräfte wieder erlangt hatten.

Er konnte sich nicht anders helfen als erneut zu seufzen.

„Und John...“, fing er zögerlich an. „Wie ist er so?“

Immerhin hatte Kitty den Feuerteufel nun schon einige Zeit am Hals gehabt und entweder, sie würde Pjotr mit ihrer Antwort eine Sorge nehmen oder eine Sorge verschlimmern. Eine ganze Weile kam keine Antwort, weshalb er besorgt zu dem Mädchen rüber schaute. Sie starrte auf ihre Füße und lächelte leicht.

„Ich kann es nicht genau sagen.“, antwortete sie schließlich. „ Man kann nicht sagen, er bereue alles und setzt alles daran wieder Teil des Teams zu werden. Man kann aber auch nicht sagen, dass er alles und jeden hasst und bei der nächst besten Gelegenheit wieder zu Magneto verschwindet.“ Dann machte sie eine Pause. „Er ist einfach anders.“

Der Russe nickte. Zwar hatte ihm das nicht wirklich die Augen über Pyro geöffnet, aber Kittys ruhiger Stimme nach zu urteilen, ging auch keine wirkliche Gefahr von ihm aus. Colossus beschloss, dass es reichen musste. Und auch wenn er dem Braten noch nicht wirklich traute, so würde er John auch nicht feindselig gegenüber treten.

„Wie geht es Marie und Bobby?“, war die nächste Sorge, die er ansprach. Immerhin waren die beiden, neben Kitty, seine besten Freunde.

„Bobbys Zustand ist unverändert.“, sagte Shadowcat schwermütig. „Und Marie isst kaum und kommt nur aus ihrem Zimmer raus um nach Bobby zu sehen. Ich weiß nicht, wie es weiter gehen soll, wenn er nicht bald aufwacht.“ Wieder überlegte sie. „Ich weiß aber auch nicht, was passiert wenn er aufwacht. Ob sie wieder fahren oder hier bleiben... Wie John reagiert...“

Kitty dachte an den gestrigen Abend. Gedanklich hatte sie John als einen Freund bezeichnet und eingestanden, dass sie ihn gern hatte. Aber empfand er das gleiche auch für sie. Hatte sie Pjotr vor einigen Sekunden die volle Wahrheit gesagt? Sie war sich gar nicht sicher, ob John nicht tatsächlich alles und jeden hasste. Ob er hier vielleicht nicht nur die Zeit tot schlägt und sobald sich eine Gelegenheit ergibt, tatsächlich wieder zu ihrem Feind wird.

Nein, das konnte nicht sein. Ihr Gefühl konnte sie nicht so sehr täuschen. Sie konnte sich die letzten drei Wochen nicht nur eingebildet haben. Die Art wie er mit ihr sprach, sie behandelte und sie an sah. Schon klar, dass seine Gefühle ihr gegenüber vielleicht geringer waren. Vielleicht akzeptierte er einfach nur die Tatsache, dass sie existierte. Aber bestimmt hasste er sie nicht.

Nachdenklich sah sie zu ihrem Fenster. Man sah das helle Licht mit den braunen Vorhängen kämpfen und dort wo ein paar Strahlen Schlupflöcher gefunden hatten, zeigten sie einen wilden Tanz der Staubflocken in Kittys Zimmer.

Dann wanderte ihr Blick zu dem Jungen in ihrem Zimmer. Pete, wie Kitty ihn nannte, und sie waren schon sehr lange befreundet. Seit dem Übergriff von Striker auf das Institut. Sie war eine derjenigen, die es geschafft hatten zu fliehen. Damals war er es, der sie Hinaus und in Sicherheit führte. Beeindruckt von der Art wie er sich um alle gekümmert hatte bis Rettung kam, fand Kitty sofort gefallen an dem großen und starken Jungen und schloss Freundschaft mit ihm. Jetzt wo sie darüber nachdachte, war er auch der Grund warum sie sich danach auch mit Bobby und Marie angefreundet hatte. Er war es auch, der heimlich mit ihr trainiert hatte, sodass sie schon mit 16 ein Mitglied der X-Men wurde. Warum sie ihren Freunden auf Alcatraz beistehen konnte.

Alcatraz... Nein, daran wollte sie jetzt nicht denken. Nicht bei all den Sorgen in der Gegenwart.

„Wie war es denn zuhause, Pete?“, fragte sie lächelnd. Diese erdrückende Stimmung konnte sie einfach nicht mehr ertragen und im Augenblick konnten sie so oder so nichts an den Problemen ändern. Das gleiche dachte Pjotr auch und musste sich deshalb zu dem Lächeln, dass er Kitty schenkte, nicht ein mal durchringen.

„Gut war es. Ich war ja das letzte mal vor fünf Jahren da gewesen. Erstaunlich wie sich alle verändert haben. Meine jüngeren Brüder, sind so groß geworden und meine Schwester... Nun ja, ich sags mal so – Gut, dass ich gerade in diesem Sommer zurück bin.“

Das Mädchen auf dem Bett, sah ihn fragend an. Doch anstatt zu antworten grinste er nur.

„Du wirst es schon bald verstehen.“

Die letztendliche Antwort warf aber nur noch mehr Fragen auf.

„Na ja!“, er stand energisch von dem Sessel auf und klatsche aufmunternd in die Hände. „Morgen fängt das neue Schuljahr an! Bestimmt gibt es noch was zu tun?“

Kitty sah ihn entschuldigend an. „Ja... Einiges. John ist nicht wirklich eine Hilfe gewesen.“
 

~
 

Fünfter Gang. 140 km/h. 150 km/h. Für den Audi kein Problem. 160 km/h, 170 km/h, 180 km/h.Die Umgebung war nur ein Schweif aus braunen und grünen Tönen und die Straße schien unter ihm zu verschwinden. Zwar war der Fahrspaß nicht zu verkennen, den eigentlichen Zweck erfüllte die Geschwindigkeit aber nicht.

Bis vor ein paar Stunden saß er noch in seinem Zimmer herum, versuchte einzuschlafen oder griff sogar nach einem Buch, legte es aber innerhalb von einem Augenaufschlag wieder hin. Bis ihm einfach nichts anderes mehr zur Ablenkung einfiel, als zu fahren. Denn im Institut hielt es eindeutig nicht mehr aus.

Zu wissen, dass er nur ein paar Meter von seinem Zimmer entfernt wehrlos und halbtot in einem Bett vor sich hin vegetierte. Zu wissen, dass sie nur fünf Zimmer weiter war – hilflos und verzweifelt. Zu wissen, wie weit er eine Person, die er erst seit drei Wochen wirklich kannte, in sein Innerstes gelassen hatte.

Shadowcat... Er ließ sich sich ihren Codenamen gedanklich auf der Zunge zergehen. Was machte sie bloß mit ihm? Sie löste in ihm etwas aus, was er bis dahin gar nicht kannte. Nicht ein mal gegenüber Rogue war er so gewesen, obwohl sie in der Vergangenheit seine ganze Aufmerksamkeit in Anspruch nahm. Kitty dagegen, war damals nur ein Schatten gewesen. Das kleine, zierliche Mädchen, das nicht viel sprach und gar nicht auffiel. Auch ihm nicht.

Er beschleunigte erneut.

Auf Alcatraz war das erste mal, dass er sie wirklich sah. Kämpfend. Für die X-Men. Gegen ihn.

Alcatraz... Nein, daran wollte er jetzt nicht denken. Nicht bei all den Sorgen in der Gegenwart.

Obwohl er versuchte den Gedanken zu verdrängen, verspürte er trotzdem, wie immer, einen Sog in seinem Kopf. Einen Sog, der ihm klar machte das etwas, was mit Alcatraz im Zusammenhang stand, fehlte. Etwas entscheidendes. Etwas womit Kitty zu tun hatte.

Ebenso wie sein Krankenhausaufenthalt. Diese Zeit tauchte immer vor seinem geistigen Auge auf, sobald er sie sah. Die Zeit, in der seine Wunden seine geringsten Schmerzen waren. Die Zeit, in der er mehr verloren hatte als er je hatte. Die Zeit, in der sich mehr geändert hatte als alles in seinem gesamten Leben.

Zu viele Fragen schwirrten in seinem Kopf herum. Bezogen auf seine Kräfte, auf Magneto, die Bruderschaft insgesamt. Auch auf die X-Men, Storm und das Institut.

Aber zumindest eines war ihm klar geworden – Alcatraz, Kitty und das Krankenhaus, das alles hing in irgendeiner Weise zusammen.

Langsam verringerte sich der Druck auf dem Gaspedal und John steuerte die nächste Ausfahrt an um kehrt zu machen. Er konnte nun rechts und links von sich die Erde und Bäume als solche erkennen. Die Straße sah aus wie der Untergrund, den sie bilden sollte.

Er dachte an den Tag als er wieder vor den massiven braunen Holztüren des Instituts stand. Der Kies drückte durch seine Schuhsohlen und der Geruch von Azaleen brannte in seiner Nase. Alles war gleich geblieben.

Bis auf Kitty. Sofort war ihm aufgefallen, dass das Mädchen nicht mehr nur das Abbild ihrer selbst war. Es war die Art wie ihre meerblauen Augen seinem Blick stand gehalten haben. Sie hatte sich verändert. Die Zeit und der Kampf hatten sie verändert.

Ihre Tränen. Ihr verzweifeltes Gesicht nach ihren Alpträumen. Ihre gleichmäßigen Atemzüge wenn sie ruhig schlief. Wie sie in seinen Armen Trost suchte. Wie er in ihren Armen Trost suchte.

So viel hatte er von ihr gesehen und nahezu genauso viel hatte er von sich Preis gegeben.

Er schien sie zu brauchen. Und sie ihn auch.

Vergleichsweise langsam fuhr er nun auf dem leeren Highway zurück zum Institut. Seine Gedanken hatten nun wenigstens in einer Richtung Klarheit erreicht.

Er brauchte sie. Er wollte sie. Shadowcat. Kitty. Alles von ihr.
 

Es war schon spät geworden, als Kitty Pjotr in dem Türrahmen zu ihrem Zimmer mit einer Umarmung verabschiedete. Die Vorbereitung für den morgigen Tag waren, dank seiner Unterstützung, erledigt und beide waren einfach nur müde.

„Bis morgen dann.“, lächelte ihr bester Freund und verschwand im Flur um die Ecke, in welchem sich sein Zimmer befand.

Immer wieder erstaunte es Kitty, wie wenig man von seiner Herkunft in seiner Aussprache erkannte. Er sprach eigentlich akzentfrei, nur die harte Betonung der Wörter erlaubte einen Hinweis darauf , dass der Junge aus Russland stammte. Beeindruckt schüttelte sie den Kopf und wollte gerade wieder in ihr Zimmer gehen, als eine Gestalt in ihrer unmittelbaren Nähe ihr eine Schreck verpasste.

„Kitty.“ Die Person trat in das Licht, welches vom Fenster des Flurs hinein schien. Der Mondschein spielte in Rogues weißen Strähnen und verlieh ihnen einen geheimnisvollen bläulichen Ton.

„Hey, Marie.“, lächelte Shadowcat zaghaft. Erfreut darüber, dass ihre Freundin ihr Zimmer auch mal weiter als nur bis zum Krankenflügel verließ. „Geht es dir soweit gut...? Hast du was essen können?“

„Warum ist er hier?“ Sie überging Kittys Fragen, ohne sich auch nur eine Spur um ihre Sorgen zu kümmern.

Die Braunhaarige verstand sofort. „John... Ich weiß es nicht.“

„Warum ist er hier?“, fragte Rogue nun etwas lauter und energischer.

„Ich weiß es nicht.“, antwortete Kitty ebenso bestimmt. Sie wusste es schließlich wirklich nicht und das Mädchen ihr gegenüber schien ihr das nun auch zu verstehen.

„Ich habe bemerkt, wie ihr miteinander umgeht...“, flüsterte Rogue.

Kitty sagte nichts. Wunderte sich nur darüber, ob es so offensichtlich war, dass sie sich gut verstanden.

„Kitty... Du gehörst zu meinen Freunden.“, fuhr das andere Mädchen fort. „Ich weiß was für eine wunderbare, herzensgute Person du bist! Deswegen kann ich da nicht einfach drüber hinweg sehen! Bitte Kitty, halte dich fern von ihm. Ich kann verstehen, dass er seinen Reiz ausübt. Aber lass dich nicht auf ihn ein. Er zieht dich mit sich runter... so tief, dass nie wieder herausfindest.“

Der letzte Satz schien gar nicht mehr an Kitty adressiert zu sein. Maries Blick verschwand ins Leere als sie ihn sprach, als würde sie beginnen eine Geschichte zu erzählen.

„Harte Worte, Rogue.“ Die Mädchen sahen in die Richtung aus welcher die Stimme plötzlich gekommen war. Unverkennbar gehörte sie nur zu einer Person. John bewegte sich auf sie zu und immer dann wenn er an einem Fenster vorbei ging umspielte das Mondlicht sein Grinsen. Er blieb direkt neben Marie stehen und beugte sich leicht zu ihr. Diese nahm eine abwehrende Position ein und ihr Gesicht spannte sich an.

„Eigentlich...“, hauchte er, aber Kitty konnte ihn trotzdem deutlich verstehen. „...bist du diejenige die einen mit sich runter zieht. Wenn ich mich recht erinnere warst du diejenige, die damals halbnackt in meinem Zimmer stand und mich am nächsten Tag angefleht hat, deinem, ach so geliebten, Freund nichts zu erzählen.“

Kitty hielt die Luft an. Pyro war sich sehr wohl bewusst, dass sie auch anwesend war und dessen war sie sich sicher. Um so mehr erstaunte sie, mit welcher Beiläufigkeit er dieses Geheimnis gerade erwähnt hatte. Wenn auch nicht an sie gerichtet.

Sie wusste schon immer, dass da etwas zwischen Marie, John und Bobby war. Pyro selbst hatte es bestätigt als er im Institut angekommen war. Dass er etwas für Rogue empfand – aber, dass das Mädchen mit den weißen Strähnen ihren Freund betrogen hatte, das hätte Kitty im Traum nicht gedacht. Schließlich galten sie und Bobby als das Traumpaar schlecht hin. Sie überlegte kurz. Es schien einfach so abwegig, dass sie dachte, John lüge. Ihr Verdacht wurde allerdings durch Rogues Reaktion wieder aufgelöst. Sie antwortete nicht. Ihr Augen glänzten vor der Feuchtigkeit, die sich in ihnen ansammelte, sie drehte sich nur weg und ging.

Als sie aus ihrem Blickfeld verschwunden war, erinnerte sich Kitty daran, dass sie Sauerstoff brauchte und nahm einen kräftigen Atemzug.

John, welcher immer noch in die Richtung sah, in welche Rogue gegangen war, drehte sich nun wieder um und sah Kitty an. Bestimmend, klar und durchdringend.

„Nur damit keine Missverständnisse entstehen.“, grinste er. „Jetzt empfinde ich nichts mehr für sie.“

„Danach hatte doch gar keiner gefragt...“, log Kitty. Denn innerlich war das die Frage gewesen, die ihr am schmerzvollsten auf der Zunge brannte.

„So siehst du aber nicht aus.“, stellte er ungehemmt fest. Als hätte er ihre Gedanken gelesen.

Kitty hatte wieder das Gefühl den Macho von früher vor sich zu haben und ging so gleich in die Verteidigung über. „Bilde dir mal nicht zu viel ein! Interessiert mich doch nicht mit wem du es getrieben hast oder es noch tust.“

Grinsend kam er auf sie zu. Langsam, wie ein Raubtier, das sich an seine Beute anschleicht. Das Mondlicht spielte in seinen Haaren, in seinem Gesicht und ließ ihn gefährlich wirken. Shadowcat blieb entschieden in ihrem Türrahmen stehen. Schließlich hatte sie die Fähigkeit, aufgrund welcher ihr keiner etwas an tun könnte. John baute sich zu nah vor ihr auf. Nur eine Handlänge war zwischen ihnen.

„So siehst du aber nicht aus.“, wiederholte er. Dieses mal hauchte er die Wörter und wegen der Entfernung liebkoste sein bitter-süßer Geruch ihr Gesicht.

Kitty versuchte so unbeeindruckt wie möglich zu wirken. Er war ihr schon öfter so nahe gekommen, aber in dieser Situation war es das erste mal, dass so eine Spannung zwischen ihnen herrschte. Pulsierend. Nahezu greifbar.

„Woran willst du das bitteschön erkennen?“ Sie grinste nun ebenfalls. So schnell konnte er sie nicht beeindrucken. Sie wollte ihn herausfordern, sehen wie weit er gehen würde.

Er streckte seine Hand aus und führte sie zu ihrem Gesicht. Kitty bemerkte das nur aus dem Augenwinkel, denn sie war auf seine Augen fixiert. Auf keinen Fall wollte sie die erste sein, die den Blick abwendete. Dann umfasste er zärtlich ihr Kinn und er strich mit seinem Daumen über ihre Unterlippe. Es war kaum eine Berührung, aber durch die Spannung knisterte nun ihr ganzer Körper. Sie merkte wie ihr immer heißer wurde. Ihr Herz begann so laut zu schlagen, dass sie Angst hatte er würde es hören. Es war ein anderes Pochen als am Anfang. Damals war es aus Furcht, ihr Herz wollte sie warnen. Dieses mal war aus Aufregung, Verlangen. Ein Feuer.

Er beugte sich nur wenige Millimeter nach vorne zu ihrem Gesicht. Sein Daumen bildete den genauen Abstand zwischen ihren und seinen Lippen. Sie starrten sich immer noch an. Keiner wollte verlieren.

„Ich sehe es in deinen Augen.“, antwortete er schließlich auf ihre Frage.

Als sie dann wieder seinen köstlichen Geruch einsog, erweckte er in ihr ein Gefühl, dass sie vorher noch nie verspürt hatte. Ein Impuls, wegen dem sie sich nicht mehr wieder erkannte. Das intelligente Mädchen war verschwunden und an ihre Stelle kehrte eine Frau ein, die nur eines wollte - John.

Den Blick immer noch starr auf seine Augen gerichtet, umklammerte sie seinen Arm und zog ihn von ihrem Mund weg. Ein Schritt nach hinten, mit seinem Handgelenk in ihrem Griff. Ein zweiter Schritt. Ein dritter.

Ohne lange nachzudenken folgte John in ihr Zimmer und schloss mit einem Fußtritt die Tür hinter sich.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  kittyleinchen
2013-06-24T19:13:20+00:00 24.06.2013 21:13
huihui ein feuriger wiedereinstieg. ich muss schon sagen.

Piotr mag ich noch immer nicht. aber den mochte ich noch nie. liegt also nicht an seinen Schreibkünsten. aber ich bin gespannt auf iljana. wenn ich richtig liege? könnte dem ganzen eine interessante Entwicklung bringen, bin gespannt, was du mit ihr vor hast. ist vor allem auch ein Charakter den ich so gar nicht kenne

und oha.. was lief da noch genau zwischen rogue und pyro. und auch wie wo was. das will ich schon noch wissen. es erstaunt mich etwas, das kitty da nicht länger nachhakt, bzw ihn dann sogar selbst mit zu sich rein nimmt. aber das ist dann wohl einfach die Faszination von einem Johnny kuss :P

nur weiter so (: ich fand zwar schon beim letzten mal, als du wieder angefangen hast zu schreiben, dass du besser geworden bist, aber als ich kurz über die ff geblickt haben muss ich sagen. ich finde es nun noch treffender als da. und als früher sowieso. aber da sind wir uns einig hihi. kommt gut :D


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