I’m Coming home – Kapitel 3
Kakashi Hatake lehnte nun seit drei Stunden an einer Hauswand am vereinbarten Treffpunkt von Team 7, doch nur einer war außer ihm anwesend.
Sai.
Kakashi war inzwischen der Ansicht, dass sich Naruto und Sakura sich für seine ewigen Verspätungen rächen wollten, was kurz vor einer A-Rang-Mission absolut unprofessionell war.
Er würde ihnen definitiv was erzählen, sollten sie hier auftauchen!
Seufzend klappte er sein Buch zu und sah zu Sai auf, der ihn die ganze Zeit schon beobachtete.
„Sollen wir sie suchen gehen?“ fragte er schließlich.
Sai schüttelte den Kopf und deutete die Straße hinauf.
„Sie kommen gerade. Und sie haben noch zwei Leute dabei, ich kann noch nicht erkennen, wen.“
„Kakashi-sensei!“
Naruto erreichte Sai und Kakashi als Erster, ihm folgte Sakura, jemand Unbekanntes und....
„Sasuke?“ Kakashi war wohl zum ersten Mal in seinem Leben ernsthaft überrascht.
„Kakashi-Shisho.“ Antwortete Sasuke. Er trug Sakuras Stirnband und wirkte irgendwie gar nicht feindselig.
Kakashi schaute fragend zu seinen Schülern.
Naruto schaltete sich ein.
„Sasuke ist zurückgekehrt, nachdem er mir heute Morgen eine Nachricht hat zukommen lassen.“ Erklärte er, klang dabei, als könne er es noch nicht ganz fassen.
„Dann hast du wohl begriffen, dass Rache dir nichts bringt, was?“ fragte Kakashi vorsichtig, denn er wusste nicht, in wie weit sich Sasuke verändert hatte, seit er Konoha verlassen hatte.
„Allerdings.“ Entgegnete Sasuke. „Ich hätte auf Sie hören sollen, damals. Dann wäre Vieles nicht passiert.“
Erstaunt erkannte Kakashi ehrliche Reue und Bedauern in Sasukes Augen, die schon seit er ihn offen angesprochen hatte, am Boden hafteten.
Schließlich sah Sasuke wieder auf.
„Das ist Karin.“ Sagte er und wies auf seine Begleiterin, die irgendwie verloren wirkte. „Sie gehörte zu meinem ehemaligen Team Hebi und ist mit mir gekommen. Ich möchte, dass sie bleibt.“
Es war eine klare Forderung, dennoch klang Sasuke dabei weder kalt noch herablassend, wie er oft in seiner Kinderzeit geklungen hatte, speziell wenn er zu seinen Teamkameraden gesprochen hatte.
„Nur, wenn das in Ordnung ist!“ fügte Karin hastig hinzu. Sie wirkte nervös und unsicher, seit sie Naruto und Sakura ins Dorf gefolgt war.
„Klar, kein Problem!“ Naruto tätschelte optimistisch Karins Schulter. „Wir müssen nur eben zu Tsunade-Baachan, dann läuft das schon!“
Sasuke wandte sich ihm zu.
„Ich glaube weniger, dass Godaime-sama mich einfach so wieder annimmt.“ Dämpfte er Narutos Freude. „Nicht jeder in diesem Dorf wird sich über meine Rückkehr freuen.“
~
Es klopfte.
Tsunade Senju sah dankbar für die Störung von ihrem Papierberg, den sie gerade abartbeitete, auf.
„Ja?“ rief sie und die Tür öffnete sich.
Als Erster trat ein bekanntes, aber lang nicht mehr gesehenes Gesicht ein.
„Sasuke Uchiha?“ fragte sie ungläubig, aber misstrauisch. Zwar war die Tatsache, dass er in Begleitung von Team 7 kam, ein Indiz dafür, dass er freiwillig hier war, doch traute sie ihm nicht.
Sasuke atmete hörbar ein, dann kniete er sich hin und senkte den Kopf.
„Ich melde mich zurück, Godaime-sama.“
Tsunade runzelte die Stirn.
„Steh auf, Sasuke, und erkläre dich!“
Er gehorchte, Narutos aufmunterndes Nicken zur Kenntis nehmend, indem er es erwiderte und sah der Hokage in die Augen.
„Fragen sie Danzo Shimura über meinen Bruder aus.“ Brachte er über die Lippen. „Ich habe ihn umgebracht, weil ich die Wahrheit nicht kannte, doch nun weiß ich alles. Ich gehöre nach Konoha, in das Dorf, das mein Bruder schützen wollte.“
Er ignorierte die verwirrten Blicke um ihn herum.
„Itachi Uchiha hatte den Befehl, den Uchiha-Clan auszulöschen, um einen Putsch und smot Bürgerkrieg in Konoha zu verhindern. Nur mich ließ er am Leben, weil er mich nicht töten konnte. Er log mich an...“
Wieder musste er kurz eine Pause machen, um sich wieder zu fassen.
„Er log mich an, gab mir die Rache als Ziel, damit ich so lang wie möglich am Leben bleibe. Mein Bruder war ein ehrenwerter Shinobi und ein liebevoller Mensch.“ Fuhr er fort, seine Stimme war nun fest und bestimmt. „Dennoch, ich habe das alles von einem Menschen erfahren, der eine Bedrohung für Konoha sein könnte.“
„Wer?“ fragte Tsunade sofort.
„Madara Uchiha.“ Antwortete Sasuke. „Ich habe sein Sharingan gesehen.“
Es herrschte kurz bedrückte Stille im Raum, bis auf Karins leises Atmen, die durch den Mund atmete, um zu verhindern, dass sie losweinte.
„Nun?“ fragte Sasuke. „Gehöre ich wieder dazu?“
Tsunade legte die Fingerkuppen aneinander und schwieg. Nun, das klang zwar unglaublich, aber dennoch glaubhaft. Ihr Instinkt sagte ihr, dass Sasuke die Wahrheit sprach.
Aber man würde sie als unvorsichtig und leichtsinnig titulieren, wenn sie keine Maßnahmen ergriff.
Ihr Blick fiel auf das rothaarige Mädchen, das neben Sakura stand und mit dne Tränen kämpfte.
„Wer ist sie?“ fragte Tsunade schließlich.
Karin trat ein paar Schritte vor, würgte ihre Angst runter.
„Mein Name ist Karin. Ich komme aus Kusagakure und habe früher für Orochimaru gearbeitet. Sasuke-san hat mich nach dessen Tod in Team Hebi aufgenommen. Ich bin ihm hierher gefolgt.“ Stellte sie sich vor.
Sakura trat neben sie.
„Ich habe ein Zimmer für sie frei, Shisho. Sie ist ungefährlich, genau wie Sasuke.“ Sagte sie.
Tsunade nickte langsam.
„Nun.“ Meinte sie. „Ich kann euch nach all dem nicht unbehelligt im Dorf herumlaufen lassen. Deswegen werde ich euch je zwei ANBU-Wächter zuteilen, die euch bis auf weiteres bewachen werdet. Ich hoffe sehr, dass ihr das versteht.“
Aus Tsunades Stimme war herauszuhören, dass es keinen Untershcied machen würde, ob Karin und Sasuke nun Verständnis aufbringen würden oder nicht.
„Ich werde zurück in meine alte Wohnung gehen, richtig?“ fragte Sasuke.
Tsunade nickte.
„Ihr werdet erst einmal hier bleiben, bis ich ANBU-Überwachung organisiert habe. Shizune!“
Gerufene trat ein, stutzte kurz, erlangte dann wieder ihren professionell-neutralen Gesichtsausdruck wieder.
„Tsunade-sama?“
„Ich brauche vier ANBU. Sofort.“