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I'm coming home

Wie es hätte sein können...
von

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I’m coming home – Kapitel eins
 

Karin hatte das Nötigste zusammengepackt und wartete voller Anspannung in ihrem Zimmer auf Sasuke.

Er hatte ihr gesagt, er würde sie abholen, ehe er ging und sie betete, dass er es tat. Es war schon dunkel, draußen würde es inzwischen recht kalt sein, deswegen hatte sie sich vorsichtshalber den grauen Überwurf angezogen, den Team Hebi immer trug.
 

Die Zimmertür knarrte, das Sasuke sie öffnete. Karin sprang von ihrer Bettkante hoch, als hätte sie etwas gestochen.

„Bist du so weit?“ fragte Sasuke und schob den Kopf zwischen Tür und Türrahmen. Auch er trug den alten Überwurf von Team Hebi.

Karin nickte und Sasuke wandte sich zum Gehen.

„Sei auf den Fluren leise, nicht dass man uns bemerkt.“ Meinte er und ging mit gemäßigtem Tempo los, Karin im Schlepptau.
 

Sie schob hastig ihre Brille hoch und bemühte sich, keine allzu lauten Schritte zu machen, was auch den Steinboden nicht sonderlich einfach war.
 

Als sie aus dem Versteck getreten waren, blieb Sasuke stehen und schaute nach oben, gen Himmel.

Abermals ging er in sich und überlegte sich sein Handeln noch einmal. Wieder spürte er nicht den geringsten Zweifel an seiner Entscheidung.

Dennoch, ob man ihn mit offenen Armen empfangen würde, das war die zweite Frage. Und vor allem Karin.

Sie erinnerte ihn etwas an Sakura, an ihr Temperament und Willensstärke. Auch wich sie nicht von seiner Seite, egal wie abweisend er sie in der ganzen Zeit, seit sie gemeinsam das Nordversteck Orochimarus verlassen hatten, behandelt hatte.

Das war auch eine Eigenschaft, die Sakura hatte. Zudem hatten beide Mädchen immer versucht, ihn zu verstehen und mitzufühlen.

Früher hatte ihn das nur genervt, aber früher war er gerade Zwölf Jahre alt gewesen. Er hatte sich weiterentwickelt und seine lange Reise hatte ihn reifen lassen.

Nun schätzte er Karins Verhalten und war Sakura für ihres umso dankbarer.
 

Er seufzte leise und ging weiter. Ihm war nicht entgangen, dass Karin ihn wieder so sorgenvoll beäugt hatte.

Er spürte ihre Blicke.
 

„Wo willst du hin? Nach Konoha geht es da lang. Wir gehen in die verkehrte Richtung.“ Bemerkte Karin und blieb stehen.

Sasuke schlug kurz die Augen nieder. Ja, jetzt war er ihr wohl für alles eine Erklärung schuldig.
 

„Ich gehe zur Neko-Ba. Ihre Nin-Neko werden gegen Bezahlung eine Nachricht für mich nach Konoha bringen.“ Erklärte er. „Komm. Ich will keine Zeit verlieren.“
 

Karin nickte hastig und sah zu, dass sie wieder zu ihm aufschloss, denn er war nicht stehen geblieben.
 

~
 

Der Morgen brach in Konoha an und Naruto Uzumaki wurde sanft vom Sonnenlicht, das durch sein Fenster direkt auf sein Bett fiel, geweckt.

Er setzte sich auf, streckte sich und gähnte.
 

Verpennt und augenreibend kletterte er aus seinem Bett, wenn auch widerwillig. Er hatte heute eine A-Rang-Mission, das wollte er sich natürlich nicht entgehen lassen, oder gar zu spät kommen. Für einen künftigen Hokage gehörte sich das nicht!
 

„Ich dachte schon, du wachst gar nicht mehr auf, Miau.“ Sagte jemand neben seinem Ohr.

Naruto erschrak heftig und fuhr herum.

Auf seinem Regal, das so ziemlich auf Augenhöhe mit ihm war, saß eine von Ohr zu Ohr grinsende Katze.

Sie hatte sich nur etwas vorlehnen müssen, um ihm direkt ins Ohr zu sprechen.

„Was zum....? Wie in aller Welt bist du hier reingekommen?“ fragte naruto zu Recht entsetzt.

„Du solltest nachts dein Fenster schließen.“ Entgegnete die Katze. „Ich heiße Hina und soll dir das hier geben.“

Sie drehte sich um und zeigte, dass auf ihren Rücken eine Schriftrolle gebunden war.

Naruto wollte sie davon befreien, doch sie wich behände aus.
 

„Willst du mich verarschen?“ fragte er giftig. In aller Herrgottsfrühe von einer Ninja-Katze veräppelt zu werden, passte ihm gar nicht.

„Ja, denkst du etwa, ich tu irgendwas ohne Bezahlung?“ fragte Hina schmunzelnd. „Hast du was zu Essen da?“
 

Fünfzehn Minuten später hockte die Katze auf Narutos Tisch und er teilte seine Frühstücks-Instantramen mit ihr.

Das tat er ungern, aber seine Neugier überwog seinem Futterneid.

Hina leckte sich die Lippen.

„Gut, gut.“ Schnurrte sie. „Dann nimm deine Nachricht mal.“
 

Naruto tat, wie ihm gehießen und löste den Knoten, der die Rolle an Hinas Rumpf hielt.

Er entrollte die Nachricht und traute seinen Augen nicht:
 

Mein Bruder ist tot. Ich komme heim.
 

Sasuke
 

„Sehr netter Scherz, Hina, aber ich lache nicht, wie du siehst!“ fuhr er die Katze an, welche ihn anfauchte.

„Ist kein Scherz! Ich hab nämlich keinen Schimmer, was du überhaupt drin steht!“ gab sie zurück.

„Wer hat dich beauftragt?“ fragte Naruto.

„Uchiha Sasuke. Er hatte so `ne rothaarige Tussi dabei und meinte, ich soll bis zum Morgengrauen bei dir sein und dir die Schriftrolle geben.“ Entgegnete Hina. „Mehr weiß ich nicht. Und jetzt, tschüss, ich hab noch ein paar Sachen zu erledigen. Danke für’s Frühstück.“
 

Mit diesen Worten trollte sich die Nin-Neko wieder durchs Fenster.

Naruto sah ihr nach, wie sie über die Dächer sprang, bis er sie aus den Augen verlor.
 

„Sasuke...“
 

~

Sasuke hatte gerade aus der Herberge, in der er und Karin übernachtet hatten, ausgecheckt, als Selbige ihm auf der Treppe, die zu den Zimmern führte, entgegen kam.

„Hast du schon was von Hina gehört?“ fragte sie verschlafen.
 

Er schüttelte den Kopf.

„Ist auch nicht so wichtig. Ich weiß, dass sie zuverlässig ist.“ Ergänzte er noch, als er merkte, dass Karin sich mit der simplen Verneinung nicht einfach zufrieden geben würde.

„Dann gehen wir sofort weiter?“ erkundigte sich Karin weiter.

„Ja.“
 

Er registrierte, dass Karin, seit er sie mitgenommen hatte, permanent mit einem seligen Lächeln auf den Lippen herumlief.

Er begann, ihr Lächeln zu schätzen. Es steckte mit wohliger Zufriedenheit an, welche sich noch zu Sasukes Hoffnung addierte.

Ja, er hoffte auf Konoha, auf seine Freunde.
 

Er dachte an all die Dinge, die Naruto zu ihm gesagt hatte, die er einfach als Unsinn abgetan hatte.

~Wie sollte ich Hokage werden, wenn ich nicht einmal einen Freund retten kann? Nicht wahr, Sasuke?~
 

~Was bist du?~ Hatte Sasuke ihn damals gefragt, als sein Kyubi-Chakra durchgekommen war, damals, im Tal des Endes.
 

~Ich bin dein Freund!~
 

Sasuke spürte ein Lächeln über sein Gesicht huschen.

Naruto hatte ihn nicht aufgegeben. Nie. Er hatte vielleicht nicht einmal daran gedacht, ihn aufzugeben.
 

~Komm heim, Sasuke. In Konoha machen sich alle Sorgen um dich. Komm mit mir, Sasuke, komm nach Hause.~

Darauf hatte Sasuke nur gelacht. Und dann versucht, ihn umzubringen. Wenn er jetzt über seinen Kampf mit Naruto nachdachte, sah er alles in einem anderen Licht. Die lächerlichen Argumente von Naruto erschienen ihm nun gar nicht mehr so lächerlich.
 

~Du warst dein ganzes Leben allein! Du weißt gar nicht, wie es ist, Eltern zu haben! Was weißt du schon, du weißt nicht, wie es ist, zu verlieren! Du weißt überhaupt nichts!~
 

Was hatte er nur gedacht, als er das gesagt hatte? Er wusste doch damals schon, dass Naruto von allen gehasst und gemieden war, sein Leben lang schon. Natürlich wusste er nicht, wie es sich anfühlte, eine Familie zu verlieren.

Sasuke war nun dankbar, dass er die Wärme einer Familie hatte erleben dürfen und nicht ganz allein ins Leben geworfen geworden zu sein, wie Naruto.
 

Reue, das war es, was ihn antrieb, nicht mehr Hass und Rachsucht. Er sehnte sich nach der Gegenwart seiner Freunde, Team 7.
 

Karins Blick zu urteilen, waren seine Emotionen momentan von seinem Gesicht abzulesen.

„Alles okay, Sasuke-kun?“ fragte sie.

„Ja. es ist nur...“ er zögerte. „Ich freue mich auf Zuhause.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  leeying
2012-06-07T17:14:11+00:00 07.06.2012 19:14
Süß, er freut sich auf sein Zu Hause :D

Naruto der Trottel.
Wie immer doof.

Ich kann Karin trotzdem nicht leiden.
Was ist eigentlich der Konzept hier.
Sobald er zu Hause ist, ist dann alles gut?

Also ich finds wirklich spannend ;)
Ich freue mich auf die nächsten Kapitel :)

Grüße
Miyu :)
Von:  Lexion
2011-11-02T11:02:38+00:00 02.11.2011 12:02
Oh dieses Kapitel ist so schön geschrieben!*__*
Sasukes Gefühlswelt und Karins Zuneigung kommen richtig gut rüber! Ich finde diese FF einfach nur genial!^^

Von:  fahnm
2011-10-23T21:30:49+00:00 23.10.2011 23:30
Hammer.^^
Ich freue mich scho aufs dritte.^^


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