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Kinderherzen

..., denn nichts ist zerbrechlicher, als das Herz eines Kindes, dass dir vertraut
von

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zu Dritt

Und hier mit endet nun meine Geschichte "Kinderherzen" endgültig. Ich danke all meinen Lesern und vor allen meinen fleißigen Kommentatoren, ich habe mich über jedes Einzelne gefreut <3 Mein besonderer Dank gilt SonnenscheinMie ohne sie hätte es diese Geschichte nicht gegeben ^^ Viel Spaß nun beim Epolog
 

Mittler Weile ist Herbst geworden, die bunten Blätter tanzen im leichten Wind und wirbeln durch die Luft, als begrüßten sie den Herbst wie schon jedes Jahr aufs Neue. Die Sonne steht hoch am Himmel und noch merkt man das der Sommer in den letzen Zügen steckt. Nur wenige Leute tragen bereits eine dünne Jacke über ihren T-Shirts oder haben die dreiviertel Hosen gegen lange Hosen getauscht, es ist ein goldener Oktober wie er schöner nicht sein könnte und wie man ihn sich nach einem eher durchwachsenen Sommer sehnlichst gewünscht hat.
 

Die Geburt von Lilly Annemieke van Tongeren liegt etwa 2 Monate zurück und die kleine Gruppe ist im Laufe der Wochen zu einer eingeschworenen Familie zusammen gewachsen, als wäre es nie anders gewesen. Mit jedem Tag entdecken Annemieke und Wietske etwas Neues an ihrem Töchterchen, das sie süß und zum knuddeln finden, allerdings ist es auch wirklich nicht schwer das kleine Mädchen nicht bezaubernd zu finden. Mit klaren blauen Augen, die sie von ihrer Mutter hat, mit den Lippen, die Annemiekes so ähnlich sind, obwohl das gar nicht geht und den langsam blond werdenden Haaren, ist sie ein Mädchen wie aus dem Bilderbuch, wie man sie in den Zeitschriften für junge Mütter sieht.
 

Aber Lilly ist auch ein kleiner Schreihals, etwas ungeduldig wenn sie Hunger hat und von Schlafen in der Nacht hält sie zum Leidwesen ihrer Eltern nicht so viel, dafür schläft sie tagsüber umso mehr. Aber die beiden sind dennoch überglücklich mit ihrer kleinen Tochter und möchten sie nie wieder missen. Annemieke meckert nach wie vor gern über ihre unmöglichen Arbeitszeiten, die es ihr fast immer verbieten ihre Tochter abends ins Bett zu bringen und Wietske meckert immer noch darüber das ihr zu Hause die Decke auf den Kopf fällt, obwohl sie oft genug schon auf der Couch eingeschlafen ist weil sie so fertig ist.
 

Und so haben auch sie mit den kleinen und großen Problemen des Alltags zu kämpfen, wie jede andere Familie auch.
 

Oli, seines Zeichens Patenonkel von Lilly nimmt seine Aufgabe sehr ernst und ist dem kleinen Mädchen ein liebevoller Freund, Jemand der sich um sie kümmert und so liebt, als wäre sie seine eigene Tochter.
 

Und dann ist da noch der kleine Stubentiger Hugo, der anfangs nichts mit dem kleinen Mädchen anfangen konnte, eifersüchtig auf sie gewesen war und die Wohnung und seine Bewohner wieder für sich haben wollte. Aber mit der Zeit hat auch eh sich an den neuen Mitbewohner gewohnt und manchmal wenn gerade keiner guckt schleicht er durch das Kinderzimmer, legt sich in den Schaukelstuhl und schläft dort. Diese Sache mit dem Kind ist neu für den kleinen Kater und er mag keine Veränderungen, aber er mag immerhin schon mal Lillys Zimmer und irgendwo muss man ja anfangen.
 

Alles in Allem sind sie keine ganz normale Familie, aber sie lieben einander und sind für einander da, Jeder hilft wo er helfen kann und zusammen meistern sie alles was anliegt. Mögen es vollgeschissene Windeln sein, leere Fläschchen die gespült werden wollen, Bergeweise Kindewäsche die gewaschen werden muss oder einfach nur die Frage welche Creme für Lilly zarten Kinderpopo am besten geeignet ist. Manchmal klappt es noch alles nicht so gut aber sie arbeiten daran, dass es mit jedem Tag besser wird. Nichts desto trotz sind sie mit dem zufrieden was sie haben und wollen es auch nie wieder her geben.
 

„Es ist so ein schöner Tag, eine Schande wenn wir da Drinnen geblieben wären.“ Wietske sieht zu Annemieke herüber, die mit einer Hand den Wagen von Lilly schiebt und mit der anderen Hand die Hand ihrer geliebten Frau hält. „Ja da hast du recht ich bin froh, dass es dank Lilly immer einen Grund gibt das Haus zu verlassen.“ Sie grinst und Wietske boxt Annemieke leicht in die Seite. „Das habe ich gar nicht so gemeint, ehrlich.“ Sie sieht unschuldig drein und zieht dann eine Schnute.
 

„Wenn Lilly eines Tages ebenso vor mir steht dann weiß ich ganz genau von wem sie das hat.“ Scherzt Wietske und drückt die Hand ihrer Frau. „Ja sie hat dann hoffentlich nur meine besten Eigenschaften übernommen, wie meinen…“ „Sag es lieber nicht, wenn sie so stur wie du wird, dann freue ich mich jetzt schon auf ihrte Trotzphase.“ „Sie ist 2 Monate alt ich glaube davon sind wir noch ein Stück entfernt oder meinst du nicht?“ Wietske grinst und schwingt ihre Hände etwas hin und her.
 

„Das stimmt, aber trotzdem Wahnsinn wie schnell die Zeit vergeht. Es kommt mir wie gestern vor, dass wir mit Lilly die Klinik verlassen haben und uns der Alltag wieder hatte.“ „Nun von Alltag ist ja hier nicht so viel zu reden, zu mindestens habe ich früher nie in meiner Handtasche Fläschchen und Schnuller gefunden.“ Wietske muss grinsen und lenkt Annemieke samt Kinderwagen sanft nach rechts, damit sie sich auf eine der Bänke an der Promenade zum Bodensee, setzen können.
 

„So ist das eben wenn man Mutter ist, da ist man auf alle Eventualitäten vorbereitet.“ Annemieke und Wietske klappen die Bremse des Kinderwagens an und stellen ihn so hin, dass sie rein gucken können. Lilly schläft friedlich mit dem Teddy in ihrem Wagen, den sie von Oli noch im Krankenhaus bekommen hatte. Er war schon etwa an geknautscht.. „Und dennoch habe ich nie eine Windel dabei, wenn man mal eine braucht.“ Sagt Wietske, greift nach Annemiekes Händen und verschränkt sie sacht mit den Ihren.
 

„Aber dafür habe ich alles was mir wichtig ist heute dabei.“ Liebevoll sieht Annemieke in Lillys Richtung und wendet ihren Blick dann wieder zu Wietske. „Das hast du wunderschön gesagt und das kann ich nur zurück geben. Ich bin zwar oft müde aber auch total glücklich, ihr beide macht mein Leben zu etwas ganz Besonderem.“ Annemieke legt ihre Lippen sanft auf die von Wietske und für einen Moment scheint die Zeit um sie herum stehen zu bleiben.
 

Als die beiden den Kuss lösen, legt Wietske ihren Kopf an Annemiekes Schulter und so sitzen sie eine Weile an der Promenade, beobachten die Vögel und die Leute die ihren Blick kreuzen, betrachten die schlafenden Gesichtszüge ihrer Tochter, bis sie schließlich irgendwann aufwacht und ihr überaus großes Schreiorgan alle Ehre macht.
 

„Ganz ruhig meine kleines Erdbeerchen.“ sagt Annemieke, als sie Lilly aus dem Kinderwagen hebt und sich mit ihr auf die Bank setzt. Ein paar Tage nach Lillys Geburt, nachdem sich alle einig waren wie ähnlich Lilly Wietske war, hatte Annemieke angefangen sie auch Erdbeerchen zu nennen und Wietske teilte ihren Kosenamen nur zu gern. Von nun an war sie die Erdbeere und Lilly das Erdbeerchen.
 

„Ich glaube sie hat Hunger.“ „Sie hat doch immer Hunger.“ Sagt Wietske und streicht mit ihren Fingern über Lillys feine Lippen. Offensichtlich hat sie doch keinen Hunger, aber ihre Finger greifen nach Wietskes Hand und umklammern diese anscheinend mit all der Kraft die diesem kleinen Kinderkörper Inne wohnt. Wietske lächelt leicht und streicht über die weiche Haut ihrer Tochter, während sie mit ihrer freien Hand Annemiekes Hand hält. Lillys Griff lockert sich und ihre Hand streckt sich ein wenig, als würde sie, sie nach ihrer Mutter austrecken.
 

„Und wenn sich dann, die Hand, die Kleine, vertrauensvoll dir streckt entgegen, so weißt du, das es gern gewillt ist sein Kinderherz hineinzulegen.“ Flüstert Annemieke leise, gibt erst ihrer Tochter einen Kuss und dann ihrer Frau, ehe beide der Sonne beim Untergehen zu sehen…



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  SonnenscheinMie
2012-02-29T17:14:18+00:00 29.02.2012 18:14
Oh, wieder nimmt eine wunderschöne Geschichte von dir mit Annemieke und Wietske ihr Ende... Das war wirklich wieder total schön und rührend geschrieben, hat mir sehr gut gefallen. Lilly ist also das Erdbeerchen und Wietske die kleine Erdbeere? *lächel* Und das Ende als sie am See spazierengehen finde ich wunderwunderschön <3 <3
Danke für die GEschichte, die mir wieder e inmal so oft ein Lächeln ins Gesicht gezaubert hat. Bin gespannt was dir noch so alles einfällt, denn das Leben der kleinen Familie (und deren Vorgeschichte *grins* ) wird sicher noch Stoff für andere Geschichten geben. <3 <3 <3
*knuddel* <3 Mie~
Von:  dreamfighter
2012-02-24T17:13:25+00:00 24.02.2012 18:13
Schade, dass das Ende erreicht ist. Aber dieses Ende ist sehr passend und einfach nur sehr schön geschrieben.


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