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Die Geschichte nimmt ihren Lauf

Kakashi x Shizuka / Hidan x Shizuka / Sasuke x Shizuka
von

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Der erste Vertragspartner ~2~

Nachdenklich rollte L die Erdbeere, die er sich bis zum Schluss aufgehoben hatte, über den Teller und tunkte seinen linken Zeigefinger in die Erdberrtorte, um noch etwas von der köstlichen Sahne zu bekommen. "Bist du dir sicher, dass du kein einziges Stück von der Erdbeertorte haben willst?" fragte er noch einmal nach, hob seinen Kopf und beobachtete die junge Dame, die ihren Sohn fütterte. Sie war extra für ihn zum Supermarkt gegangen und hatte ihm etliche Süßigkeiten, schwarzen Tee, den er gern mit Milch und viel Zucker trank und eine große Erdbeertorte gekauft.
 

"Ja, ich bin mir sicher. Bedien dich ruhig, ich mag sowieso keine Erdbeeren" erwiderte sie, ohne seinen Blick zu erwidern, stellte die nun leere Flasche auf dem Wohnzimmertisch ab und klopfte ihrem Sohn sanft auf den Rücken, damit er ein Bäuerchen machen konnte. Zum Glück hatte sie es rechtzeitig zum Supermarkt geschafft, denn L hatte in den letzten Stunden ihren gesamten Vorrat verputzt und schien immer noch essen zu können. Unglaublich in ihren Augen, denn ihr wäre vielleicht schon längst schlecht, bei dem vielen Süßkram, den er wild durcheinander in sich hinein geschaufelt hatte.
 

"Dann bleibt mehr für mich übrig" entgegnete L, zuckte mit seinen Schultern und nahm nun endlich die Erdbeere vom Teller, die er sich genießerisch in den Mund schob. Verstehen, wieso sie Erdbeeren verschmähte, konnte er nicht, denn er selbst liebte diese süße Frucht. Ebenso genießerisch leckte er sich über seine Lippen, schmatzte leise und beugte sich ein ganzes Stück vor, um die Kanne Tee zu ergreifen. Während er sich neuen Tee in die Tasse goss verfolgte er ihre Gedankengänge und drehte seinen Kopf prüfend, als er sie ertappte, wie sie sich erneute Fragen stellte.
 

"Reine Gewöhnungssache und ich werde die Süßigkeiten aufessen, um alle Beweise, die darauf schließen würden, dass sich ein Fremder in deiner Wohnung aufgehalten hat, zu vernichten" beantwortete er ihre Fragen, warf nun drei Würfelzuckerstücke in den Tee, rührte mit dem Löffel um und schenkte etwas Milch ein. Shizuka erhob sich stattdessen, um ihren müden Sohn ins Bett zu bringen, denn in den letzten Stunden war er wach gewesen und nun, die Sonne war schon lange verschwunden, war Schlafenszeit. Die Frage, wie er es schaffte, derart lange in dieser hockenden Sitzposition zu bleiben, war für sie nicht wirklich eine Gewöhnungssache. Sie hatte diese Sitzposition sogar vor einigen Jahren ausprobiert, aber hatte sich nach nur einer halben Stunde hinsetzen müssen, weil ihre Beine weh getan hatten.
 

L schmunzelte bei ihrem Gedanken, erhob sich selbst und lief auf die Bücher zu, die nach dem Alphabet in einem Regal geordnet standen. Viele Lehrbücher, wie er auf dem ersten Blick erkennen konnte und legte überlegend seinen rechten Daumen an seine Unterlippe. Neugierig neigte er allerdings seinen Kopf fragend, als er ein Heft entdeckte, welches auf einigen Liebesromanen gelegt worden war und zog jenes Heft hervor. Ein Manuskript, denn auf dem Heft stand nicht nur dieses Wort, sondern auch der Titel für diese Geschichte. Ob ihr Ehemann in seiner freien Zeit Bücher schrieb? Seine Augen wanderten erneut zu den Liebesromanen, die sich Icha Icha Paradise nannten und zog die letzte Ausgabe hervor. "Gemeinsames Werk von Jiraiya und Mireina Shizuka" las er leise vor und betrachtete nun wieder das Manuskript in seiner rechten Hand. Hatte die junge Dame diesen Grund, weder japanische Schriftzeichen zu lesen, noch schreiben zu können, nur erfunden, um ihn rufen zu dürfen?
 

Den Roman stellte er wieder zurück, lief mit dem Manuskript zurück zur Couch und setzte sich in gewohnter Manier. Neugierig öffnete er das Heft, nicht ohne zuvor die Schokoladenkekse neben sich auf das Sitzpolster zu legen und begann die ersten Zeilen zu lesen. Liebesromane interessierten ihn eigentlich nicht, aber er wollte in Erfahrung bringen, ob die junge Dame etwaige Fehler machte, die dieser Jiraiya bei der Korrektur berichtigen würde.
 

"Sie besitzt unglaubliches Talent und bringt die Gefühle der vorhandenen Charaktere sehr gut zum Ausdruck" musste er zugeben, biss vom Schokoladenkeks ab, den er sich genommen hatte und leckte sich anschließend über seine Lippen. Zudem wirkte ihr Schreibstil fesselnd, denn er, er hatte nur einige Zeilen lesen wollen, war schon bei der vierten Seite des ersten Kapitels. Natürlich kannte er die vorhandenen Charaktere nicht, aber ihre Abschnitte ließen sich fließend lesen und verrieten ihm mehr und mehr die Charakterzüge und die dramatischen Situationen, welche unweigerlich folgten.
 

"Sakumo ist eingeschlafen, also..." seufzte Shizuka, die ins Wohnzimmer getreten war und hielt ihren Atem an. Mit raschen Schritten trat sie auf die Couch zu, wollte ihm ihr Manuskript aus den Händen reißen, doch L reagierte ebenso schnell und hielt das Heft zwischen Daumen und Zeigefinger weit von ihr entfernt, während er seinen linken Fuß auf ihren Bauch gelegt hatte, um sie auf Abstand zu halten. "Hey, gib mir mein Manuskript, Lawliet" murrte Shizuka, ergriff seinen Fuß und versuchte, trotz der zu weiten Distanz, ihr Heft zu ergreifen. "Du grinst gleich nicht mehr" warnte sie ihn und schaffte es, seinen Fuß von ihrem Bauch zu schieben, spürte jedoch im nächsten Moment seine rechte Hand mitten in ihrem Gesicht.
 

"Eine spannende Wendung. Die nächsten Abschnitte beschreiben vermutlich die sexuelle Handlung, die unweigerlich erfolgen muss" ließ er sie grinsend wissen und ignorierte ihre Versuche, ihm das Heft zu entreißen, während er seinen Fuß abermals auf ihren Bauch legte. "Du solltst das nicht lesen, hörst du? Jetzt nimm deinen Fuß von meinen Bauch, sonst beiße ich dir deine Finger ab" entgegnete sie ihm, hatte sie doch seine Hand ergriffen, die er dreist auf ihr Gesicht gelegt hatte und führte seinen Zeigefinger warnend an ihre Lippen.
 

"Nur zu, wenn du mit den folgenden Schmerzen leben kannst" ließ er sie wissen, denn im Endeffekt schadete sie nicht nur ihm, sondern auch sich selbst. "Du..." zischte Shizuka, schlug seinen Fuß zur Seite und mit der Kraft, die sie in ihrer Wut verspürte, schaffte sie es, die Distanz zwischen ihnen zunichte zu machen. L lag nun mehr oder weniger auf der Couch, auf seinem Becken die junge Dame hockend, die noch immer fest entschlossen zu sein schien, ihm das Heft zu entreißen, welches bei ihrer Aktion von der Couch gefallen war.
 

Ein leiser Seufzer entwich ihren Lippen, während sie den Ermittler unter sich musterte, der sich keinen einzigen Zentimeter regte und ihren Blick erwiderte. Neugierig verfolgte sie seine Gedanken, war er verwundert über die jetzige Situation und schien nicht zu wissen, wie er reagieren sollte. "Ich erwarte keine Reaktion" nuschelte sie und beobachtete seine rechte Hand, die sich auf ihre Seite legte. Was hatte er denn nun vor? Dieses geheimnisvolle Grinsen, welches auf seinen Lippen erschien, konnte nichts Gutes verheißen.
 

Zu Spät erkannte sie seinen Plan, lag schließlich unter ihm und konnte ihre Arme nicht mehr bewegen, weil er sie unter seine Beine geklemmt hatte. "Deine Aktion hat mich zwar für einen kurzen Moment irritiert, aber ich kenne verschiedene Maßnahmen, um mir aus den verschiedensten Situationen zu helfen. Wie du mir, so ich dir" entgegnete er ihr, hob das Manuskript vom Boden auf und blätterte die richtige Seite auf. Erneut ignorierte er ihren Protest, legte das Heft auf ihren Bauch und las, ohne auf ihre Warnrufe zu achten, die nächsten Abschnitte. Ja, er mochte in ihren Augen dreist erscheinen, aber er mochte wenigstens das erste Kapitel bis zum Ende lesen, um seine Neugier zu befriedigen.
 

Nach nur wenigen Minuten gab Shizuka auf, beobachtete stattdessen seine Miene, die keine einzige Emotion zeigte und stieß einen leisen Seufzer aus. "Er ist schon ein sonderbarer Mensch" dachte sie sich insgeheim und legte ein zaghaftes Lächeln auf, als er die nächste Seite zu lesen begann. "Wenn Sasuke auf mir sitzen würde, würde ich meinen, er würde mich verführen wollen, aber... Auf solche Gedanken würde Lawliet wohl nie kommen. Wie denn auch? Die einzigen Kontakte, die er besessen hat, waren die Sonderkommission, Light und Misa. Fühlte er sich denn nie einsam? Watari war zwar immer bei ihm, aber... Ein derart einsames Leben erscheint mir so... So unerträglich" fuhr sie ihre Gedanken fort und wunderte sich, als er seine Augen auf sie richtete und ihre Arme aus der Gefangennahme entließ.
 

"Du kannst nichts vermissen, wenn du es nie besessen hast, Jessica. Diese Einsamkeit, die für dich unerträglich erscheint, war bis zu meiner Zusammenarbeit mit der Sonderkommission mein einziger Freund. Außerdem habe ich mich sicherer gefühlt" erklärte er ihr, blätterte die nächste Seite auf und griff zu der Packung Kekse, die hinter ihm auf der Couch lag. "Kurz vor meinem Tod wurde mein Verdacht gegenüber Light bestätigt. Diese Erkenntnis brachte Schmerzen mit sich, denn ich habe im Laufe der Ermittlungen ein freundschaftliches Verhältnis zu Light aufgebaut, obwohl ich ihn bis zu meinem Ende verdächtigt habe. Einerseits wollte ich ihn unbedingt als Kira entlarven, andererseits habe ich mich aber auch vor diesem Moment gefürchtet. Ich hätte, hätte er sich durch eine Unachtsamkeit verraten, meinen ersten und einzigen Freund aufgeben müssen".
 

L mochte zwar nicht zeigen, wie er sich fühlte, aber Shizuka konnte die minimale Trauer, die er im Moment empfand, dennoch spüren. Auch er war nur ein Mensch und besaß Gefühle. Ja, diese Erkenntnis hatte ihn tief getroffen und sie konnte sich erinnern, wie er sich benommen hatte, bevor er durch das Death Note gestorben war. Er hatte sich nicht wie der ruhige L benommen, wie er sich sonst immer gegeben hatte. Nein, er hatte stattdessen, wenn auch nur minimal, seine Betroffenheit gezeigt.
 

Shizuka erschrak bei der zaghaften Berührung auf ihrer Wange, schloss ihre Augen für einen kurzen Moment und versuchte sich selbst wieder einigermaßen zu beruhigen. "Ich schätze dein Mitgefühl" ließ er sie wissen und wischte ihr mit seinem rechten Daumen die Tränen von ihrer Wange, ausgelöst durch seine Empfindungen, die sie spüren konnte. Vorsichtig stieg er von ihrem Becken, legte das Manuskript auf dem Wohnzimmertisch und hockte sich in gewohnter Manier hin, während er überlegend zu ihr hinab blickte.
 

Auch Shizuka setzte sich nun wieder auf, zog ihre Beine an ihren Körper und bettete ihren Kopf auf ihre Knie. Das Polster neben ihr gab nach, ehe ihr ein Schokoladenkeks vor die Augen gehalten wurde, den er ihr scheinbar schenken wollte. Dankend nahm sie den Keks entgegen, biss ein kleines Stück ab und erwiderte seinen stechenden Blick. "Wir..." begann sie kauend und senkte ihren Kopf etwas. "Wir könnten Freunde werden. Nicht sofort, aber... Vielleicht irgendwann" beendete sie ihren Satz und biss ein weiteres Stück vom Keks ab.
 

Zaghaft lächelte L und reichte ihr einen weiteren Keks als Zeichen seiner Dankbarkeit. Shizuka war eine liebenswerte Frau und irgendwann, wenn er sie noch besser kennen gelernt hatte, würde er ihr Angebot annehmen. Schließlich konnte er ausschließen, dass sie sich sein Vertrauen nicht nur aus eigennützigen Zielen erschleichen wollte. Nein, sie wollte mit ihm befreundet sein, weil sie ihn mochte und ihn als Person sehr schätzte. Solche Menschen waren wirklich sehr selten.
 

"Ich würde dir unser Gästezimmer anbieten, aber bisher konnte ich es noch nicht einrichten. Du kannst aber, wenn du möchtest, mein Bett beziehen. Ich kann auf der Couch schlafen, ist gar kein Problem" murmelte die junge Dame nach endlos erscheinenden Minuten, nachdem sie noch einmal über den heutigen Tag nachgedacht hatte. Wenn sie nun darüber nachdachte, dass sie sich etwas Erotisches mit L vorgestellt hatte, kam sie zu dem Schluss, einfach nur wütend auf ihren Ehemann gewesen zu sein. Ja, sie war so wütend auf Kakashi gewesen, weil er sie erneut mit der gesamten Verantwortung alleine gelassen hatte.
 

Der Ermittler wollte ihren Gedanken widersprechen, denn ihre Vorstellung war zwar vermutlich auch aus Wut ausgelöst worden, aber er ließ es lieber und beugte sich stattdessen vor, um einen Schluck Tee zu trinken. "Die Dame bezieht das Bett" entgegnete er ihr, denn er war es gewohnt, sehr wenig zu schlafen. Zwar arbeitete er im Moment nicht an einem kniffeligen Fall und könnte dementsprechend mehr schlafen, aber Schlaf war in seinen Augen relativ unwichtig.
 

"Lawliet, ich... Darf ich dann neben dir sitzen bleiben und dir Gesellschaft leisten?" fragte sie leise in die Stille hinein, denn die Tatsache, allein im Bett schlafen zu müssen, sagte ihr einfach nicht zu. Wie oft hatten Saori und Sasuke schon bei ihr bleiben müssen, bis sie neben ihnen auf der Couch eingeschlafen war? Oft genug, denn jedes Mal, wenn Kakashi auf eine Mission gesandt worden war, hatte sie sich unheimliche Sorgen gemacht.
 

L erhob sich, verließ das Wohnzimmer und kehrte nach nur wenigen Sekunden mit der Bettdecke zurück, die er ihr reichte. "Du wirst dich noch erkälten, wenn du nur im Nachthemd neben mir sitzen bleibst" erläuterte er, denn sie hatte sich, nachdem sie Sakumo ins Bett gebracht hatte, ein violettes Nachthemd angezogen, welches so gerade eben ihren Po bedecken konnte, obwohl er natürlich in ihrer jetzigen Sitzposition sogar ihren String sehen konnte.
 

Nickend nahm Shizuka die Bettdecke entgegen, breitete sie über ihre Beine aus und bettete abermals ihren Kopf auf ihre Knie, während sich der Ermittler wieder zu ihr auf die Couch hockte und sich ein weiteres Stück Erdbeertorte auf den Teller legte. Mit dem Teller und einer Gabel in den Händen lehnte er sich zurück und spürte schließlich ihren Kopf auf seiner Schulter. Aus dem Augenwinkel schielte er zu ihr hinab, konnte erkennen, dass sie ihre Augenlider geschlossen hatte und nahm ihre Suche nach Nähe ohne ein Wort hin.
 

Nach nur wenigen Minuten, in denen er das leckere Tortenstück verspeiste, war sie eingeschlafen und hatte zudem, ob nun bewusst oder nicht, ihre Arme um seinen Oberkörper geschlungen. Vorsichtig stellte er den Teller zurück auf dem Wohnzimmertisch, trank den Tee aus und lehnte sich schließlich wieder ins Polster, damit sie in Ruhe schlafen konnte. Eine schwarze Haarsträhne hing ihr mitten im Gesicht, die er zögerlich hinter ihr Ohr streichte und studierte ihren friedlichen Gesichtsausdruck. Irgendwann würde er ihre Freundschaft annehmen, denn er mochte diese junge Frau. Ja, in den wenigen Stunden, die er erst bei ihr war, hatte er sie mögen gelernt und mochte ebenso ihre liebenswerte, wenn auch naiv wirkende Art.
 

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Shizuka senkte ihren Kopf, schloss ihre Augen und verkrallte ihre Finger im Mantel des Blonden, welcher einen prüfenden Blick zu ihr hinab warf. "Was ist los, un?" fragte Deidara und erlangte ihre Aufmerksamkeit. Ihre Tränen, die sich aus ihren Augenwinkeln gelöst hatten, konnte er sich nicht erklären, blickte Saori schließlich fragend an, die hinter ihrer Freundin stand und noch nichts von dem Befinden der jungen Dame bemerkt hatte. "Gray, kannst du mich hören? Seid ihr schon im Unterschlupf eingedrungen?" erhob Shizuka schließlich ihre weinerliche Stimme und lauschte seinen Worten.
 

Der Magier, der sich den Plan des Kazekage eingeprägt hatte, blieb stehen und ergriff die Schulter des jungen Uchiha. "Irgendwas stimmt nicht" ließ er Sasuke wissen und erläuterte der jungen Dame ihren Plan, welcher zwar gefährlich war, aber eine andere Alternative blieb ihnen nicht. Einer von ihnen musste den Lockvogel spielen, um die gesamte Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und dem restlichen Team genügend Zeit zu verschaffen, um Naruto zu befreien. "Euer Plan ist zu gefährlich. Außerdem... Wir müssen unseren Vertrag auflösen, weil... Ich muss mit einem guten Freund sprechen" hörten Gray und auch Sasuke, der die plötzliche Sinneswandelung nicht nachvollziehen konnte. Ausgerechnet jetzt wollte sie dieses Jutsu auflösen? Jetzt, obwohl sie den Magier und dessen Fähigkeit gebrauchen konnten?
 

"Meinst du den Kerl aus deiner Erinnerung? Deinen ersten Vertragspartner?" wollte Gray in Erfahrung bringen und spürte, wie der junge Uchiha leichten Druck auf seiner Schulter ausübte. "Du hast dieses Jutsu schon einmal benutzt? Wieso hast du... Habt ihr mir verschwiegen, dass du... Wen hast du gerufen? Wie gut kennst du ihn?" zischte Sasuke, denn er war davon ausgegangen, dass sie dieses Jutsu zum ersten Mal benutzte und bei der Personenauswahl einfach nur Glück gehabt zu haben schien.
 

"Sasuke, es...". "Kann uns dieser Kerl helfen? Willst du ihn deshalb rufen oder wieso willst du euren Vertrag auflösen?" brüllte der junge Uchiha, zwang sich jedoch im selben Moment wieder zur Ruhe, denn er musste in ihrer jetzigen Situation einen kühlen Kopf bewahren. Im Augenwinkel konnte er Gaara erkennen, dessen Skepsis offensichtlich war. "Jessy, ich kann nur hoffen, dass du weißt, was du tust. Ohne Gray werden wir unseren Plan nicht umsetzen können, also beeil dich" sprach Sasuke nun wesentlich ruhiger, ließ die Schulter des Magiers los und lief zu einem breiten Baumstamm, gegen welchen er sich, die Arme vor der Brust verschränkend, lehnte. Irgendwie hatte er ein ungutes Gefühl bei dieser neuen Entwicklung.
 

"Bist du dir wirklich sicher? Du hast Sasuke verschwiegen, dass du diesen Kerl nur rufen willst, weil du...". "Gray, suche dir einen ruhigen Ort. Es ist sehr wichtig, dass ich mit ihm unter vier Augen sprechen kann" unterbrach Shizuka seine gedanklichen Fragen und noch bevor er weitere Fragen hätte stellen können, die ihm wichtig erschienen, setzte er sich in Bewegung und verabschiedete sich vorerst von Sasuke und Gaara, wobei der Kazekage vereinzelte Fragen stellte, um die jetzige Situation zu verstehen.
 

"Sie sind mir nicht gefolgt, Shizuka. Wirst du mich später erneut rufen?" wollte Gray wissen und blickte zu den Bäumen auf. Im selben Moment löste Shizuka das Jutsu der Doppelgänger auf und ließ Saori und Deidara mit erstaunten und fragenden Gesichtsausdrücken zurück. 'Ja, ich werde dich wieder rufen, aber zuerst...'. "Wieso hegst du plötzlich diese Zweifel? Was versprichst du dir von dem kommenden Gespräch? Ich glaube nicht, dass dir dieser Kerl helfen kann und außerdem... Wir hätten Wichtigeres zu tun" unterbrach er die junge Dame, die in seinen Körper zurück gekehrt war und bereit für die Auflösung des Vertrages zu sein schien.
 

'Ich weiß und es tut mir aufrichtig leid. Im Grunde hast du vollkommen recht, aber ich finde keine Ruhe, bevor ich nicht mit ihm gesprochen habe' erwiderte die junge Dame, verabschiedete sich vorerst von Gray, der ihr sein Einverständnis gegeben hatte und löste ihren Vertrag auf. Die dunkelgrünen Augen öfneten sich und sahen prüfend an sich hinab, nur um ihren eigenen Körper zu erkennen. "Lass dir nicht zuviel Zeit" hatte Gray noch gemeint und Shizuka wusste, dass sie sich nicht zuviel Zeit nehmen konnte. Ja, sie würde nun einfach ihren ersten Vertragspartner rufen, mit ihm sprechen und schließlich entscheiden, ob er seinen Verstand zur Verfügung stellen durfte, um ihnen in ihrer jetzigen Situation zu helfen.
 

Rasch nahm sie einige Schlücke des Mittels zu sich, damit sich ihr Chakra regenerieren konnte und formte anschließend die nötigen Fingerzeichen, um jene Person zu rufen, dessen logisches Denken ihr behilflich sein würde. Als sich der Rauch lichtete und sich die schwarzen Augen öffneten, er war ein wenig irritiert, weil er sich anscheinend in einem Waldstück aufhielt, legte jene Person ihre Hände aneinander, denn es konnte sich nur um diese Fähigkeit handeln, die angewendet worden war. Sein analytischer Verstand behielt recht, denn neben ihm erschien ein exaktes Ebenbild von ihm, welches sich nach einem weiteren Fingerzeichen in die junge Dame verwandelte.
 

"Hi, es ist schon eine Weile her, nicht wahr, Lawliet?" murmelte Shizuka und zwang sich zu einem Lächeln. "Fünf Monate und drei Tage, wenn du es genauer wissen willst. Unser letztes Treffen scheint dir einige Schwierigkeiten eingehandelt zu haben" entgegnete der Ermittler, kratzte sich am Hinterkopf und erinnerte sich an ihr letztes Treffen. Ihr Ehemann war vorzeitig Heim gekommen, hatte ihn sogar gesehen, wenn auch nur für wenige Sekunden und hatte sicherlich etliche Fragen gestellt.
 

"Nein, ich habe Kakashi erklärt, dass ich das Verwandelungsjutsu geübt habe. Ich wollte ihn keineswegs beunruhigen und der Grund, wieso ich dich nicht mehr gerufen habe, nun ja... Sasuke war immer bei uns, wenn Kakashi auf Missionen geschickt wurde" erklärte Shizuka und spielte unruhig mit ihren Fingern. Ob sie ihm wirklich erzählen sollte, weshalb sie ihn, nach fünf Monaten, gerufen hatte? Vermutlich müsste sie ihm sogar zeigen, wie der letzte Monat verlaufen war und welche unverzeihliche Fehler sie begannen hatte.
 

"Diese Vermutungen solltest du mir überlassen, Jessica. Finde heraus, wie ich reagieren werde" antwortete er auf ihre Gedanken hin, hockte sich hinab und schloss seine Augen, um die Bilder ihrer Erinnerungen in Ruhe analysieren zu können. Nach nur wenigen Sekunden strömten tatsächlich sämtliche ihrer Erinnerungen an den vergangenen Monat auf ihn ein, zeigten ihm, welches Leid in ihrem Heimatdorf ausgebrochen war und wie leichtsinnig sie gehandelt hatte. Jedoch konnte er ebenso sehen, wie sie sich letzten Endes entschieden hatte. Die Wahrheit, die er ihr einst vor Augen geführt hatte, hatte sie durch die ganzen Geschehnisse unweigerlich anerkennen müssen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  jyorie
2014-03-09T06:32:43+00:00 09.03.2014 07:32
Hey ❣◕ ‿ ◕❣

*lacht* ich fand den Gedanken süß, das L die “Beweise”
vernichten muss^^ und deshalb die ganzen Süßsigkeiten
futtert. Ich fand es auch lustig, wie er das Manuskript entdeckt
hat. Das er sich da nicht wundert, wenn Shizuka die Schrift-
zeichen schreiben kann, aber nicht lesen^^°

Ich wüßte gern, was dir damit in Verbindung eingefallen ist,
das du deinen Doppelgänger und den Vertrag mit Gray auf-
gelöst hast, das du L rufen mustets.

Und Sasuke war natürlich Sauer wegen dem Jutzu, das du
es schon öfters verwendet hast. Und jetzt schon wieder ein
junger Mann auftaucht.

CuCu Jyorie

Von:  fahnm
2012-12-21T23:37:37+00:00 22.12.2012 00:37
Klasse Kapi^^


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