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Die Geschichte nimmt ihren Lauf

Kakashi x Shizuka / Hidan x Shizuka / Sasuke x Shizuka
von

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Immer noch existierende Gefühle

Müde gähnte die junge Dame und starrte auf die Wasseroberfläche des kleinen Teiches. Schon seit den frühen Morgenstunden saß sie auf den Steg, welcher nahe dem Viertel der Uchiha lag und ließ sich die gestrige Nacht noch einmal durch ihrem Kopf gehen. Zum ersten Mal in ihrem Leben schämte sie sich für ihr Verhalten, für ihre Hilflosigkeit und ihre Art. Warum hatte sie sich nicht gewehrt, obwohl es so einfach gewesen wäre? Shizuka wusste es nicht und erneute Tränen der Verzweifelung sammelten sich in ihren Augen, weil sie sich einfach schäbig und benutzt fühlte. Zwar hatte er versucht, sie ins Bett zu kriegen, aber diesen Schritt hatte sie unterbunden, war schließlich weinend ins Schlafzimmer gelaufen und hatte die Tür hinter sich verschlossen. Was er in der restlichen Nacht gemacht hatte, wusste sie nicht und sie wollte es auch nicht wissen. Nein, stattdessen war sie am frühen Morgen einfach ohne ein Wort verschwunden und im Moment hatte sie auch noch nicht vor, zurück in ihre Wohnung zu gehen, aus Angst, er würde noch mehr von ihr verlangen.
 

"Ich will nicht zurück und wenn ich auf der Straße schlafen muss, ich will nicht zurück zu ihm" dachte sie sich insgeheim und senkte ihren Kopf. "Ich bin doch keine Hure, die er sich ins Bett holen kann, nur weil er Lust hat" war ihr nächster Gedankengang und erschrak plötzlich bei der zaghaften Berührung auf ihrer linken Schulter, weswegen sie ihren Kopf drehte und einen schwarzhaarigen Mann erblickte, den sie gestern Nacht wirklich an ihrer Seite gebraucht hätte. Überhastet wischte sie sich ihre Tränen aus den Augen, blickte nun wieder auf die Wasseroberfläche und spürte, wie sich ihr bester Freund mit gespreizten Beinen hinter ihr auf den Steg setzte und seine Arme tröstend um ihren Körper legte.
 

"Was ist denn los? Solltest du nicht zu Hause sein und auf Hidan... Hey, beruhige dich doch, Shizuka" murmelte der junge Uchiha und strich ihr mehrere Male über die Schultern, um sie irgendwie zu beruhigen. Letzte Nacht hatte er noch lange an sie gedacht, sich Gedanken um die jetzige Situation gemacht und eine Lösung zu finden versucht, um sie irgendwie zu entlasten. Jetzt saß sie allerdings weinend auf seinem damaligen Lieblingsplatz, den er täglich besucht hatte, um in Ruhe nachdenken zu können. Was hatte dieser Kerl nur mit ihr gemacht oder war sie erneut von Shikamaru befragt worden? Sasuke wusste es nicht und bettete seinen Kopf auf ihre Schulter, während er ihre Hände ergriff, damit sie spürte, dass er bei ihr war.
 

"Ich... Ich habe..." begann Shizuka zweifelnd, blickte erneut über ihre Schulter und ihm in die Augen, während ihr weitere Tränen über die Wangen liefen. "Ich habe Kakashi in gewisser Weise betrogen und... Ich...". "Was? Warum hast du..." knurrte Sasuke, zog seine Arme zurück und erhob sich, ehe er ihr den Rücken kehrte und seine Hände in den Hosentaschen vergrub. "Du kannst vom Glück reden, dass du nicht meine Frau bist, sonst würde ich... Wieso hast du Kakashi betrogen? Spinnst du oder was geht in deinem Kopf vor? Kakashi tut und macht alles für dich und so dankst du es ihm? Du... Wie mich das schon wieder aufregt" zischte der junge Uchiha kühl und setzte sich in Bewegung. Wieso machte sie den gleichen Fehler, wie sie es damals bei ihm ebenso gemacht hatte? Sicher, er war mit ihr nicht wirklich zusammen gewesen und er hatte auch sehr viel verbockt, aber irgendwie war es dennoch die gleiche Situation, nur mit dem Unterschied, dass sie mit Kakashi verheiratet war und zudem auch noch ein Kind von ihm hatte.
 

"Sasuke, ich wollte das nicht und...". "Betrug ist und bleibt Betrug, mehr werde ich dazu nicht sagen und ich gebe dir einen guten Rat. Sei wenigstens ehrlich zu Kakashi und beichte ihm diesen Seitensprung, bevor es dieser Bastard tut und dir deine Ehe zerstört. Weißt du, ich hätte es vielleicht noch verstanden, wenn du zu mir gekommen wärst. Ja, ich bin wenigstens ehrlich, vielleicht wäre ich sogar auf dich angesprungen, aber das du dich auf einem fast fremden Kerl einlässt, es... Das will mir einfach nicht in den Schädel" brüllte Sasuke seine beste Freundin an, blieb stehen und lief zu Shizuka zurück, ehe er hinter ihr in die Hocke ging. Für wenige Sekunden betrachtete er ihren ungläubigen Gesichtsausdruck, ehe er noch einmal Luft holte, denn nun konnte er nicht mehr zurück, weil er bereits zuviel gesagt hatte.
 

"Ich liebe Naruto sehr und er gehört auch zu mir, aber der Wunsch, mit dir zusammen zu sein, existiert immer noch. Du bist und bleibst meine erste große Liebe und ich will nicht tatenlos zusehen, wie du in dein Unglück rennst. Verstehst du jetzt, warum ich für dich schweige? Ich schweige nicht, weil du meine beste Freundin bist, sondern weil ich dich immer noch liebe, Shizuka" erklärte Sasuke und setzte sich wieder zu ihr auf den Steg, legte seine Arme um ihren Körper und vergrub sein Gesicht in ihrer Halsbeuge. "Ich habe euch belogen, auch Naruto habe ich belogen, weil ich euch nicht unglücklich machen wollte. Du und Naruto, ihr bedeutet mir unendlich viel und deswegen ertrage ich es nicht, wenn ihr leidet. Im Moment geht es dir schlecht und das verstehe ich doch auch, aber... Ist das denn gleich ein Grund, Kakashi so hinterhältig zu betrügen? Hat er das wirklich verdient?" sprach Sasuke nun weitaus ruhiger und stieß einen wehleidigen Seufzer aus. All die letzten Monate hatte er geschwiegen und nun, durch ihr dummes Vergehen, hatte er sein Schweigen ungewollt gebrochen, um sie zur Vernunft zu bringen.
 

Shizuka wusste im Augenblick einfach nicht, was sie zu Sasuke sagen sollte. Einerseits ärgerte sie sich sehr, weil er sie nicht ausreden ließ, aber andererseits kamen ihr nun die Worte des Jashinisten wieder in den Sinn, der gestern Abend noch gemeint hatte, Sasuke würde sie immer noch lieben. "Ich... Sasuke, also... Das ist...". "Verrückt, ich weiß, aber ich habe nie aufgehört, dich zu lieben. Ich bin doch nur so oft bei euch, weil ich Zeit mit dir und Sakumo verbringen will. Es stimmt, ich habe gesagt, dass ich dich nicht mehr liebe, aber das habe ich wirklich nur gesagt, weil ich euch nicht länger beunruhigen wollte. Vor allem Kakashi nicht, aber ich glaube, er misstraut mir immer noch und er hat auch allen Grund dazu" unterbrach er sie leise und kratzte sich unbeholfen am Hinterkopf. Jetzt hatte er all seine Gedanken und all seine Geheimnisse ausgesprochen und konnte seine Worte nicht mehr rückgängig machen. Daran war doch nur dieser Kerl in ihrer Wohnung schuld, welcher ihr nahe hatte sein dürfen. Warum? Wieso besaß dieser Kerl ein derartiges Recht und er, ihr bester Freund, nicht?
 

"Aber... Was sagt Naruto dazu? Kann er mit einer halbherzigen Liebe leben?" fragte Shizuka nach einer Weile bedrückt und verfolgte seinen unruhigen Blick über die Wasseroberfläche. Sasuke fühlte sich unwohl in seiner Haut und jenes Gefühl teilte sie, denn sie hatte etwas erfahren, worüber wahrscheinlich nie gesprochen werden durfte. Wie hatte Sasuke seine wahren Gefühle nur so lange verschweigen können? Jetzt ergaben natürlich all die Umarmungen, die flüchtigen Berührungen und auch seine Blicke einen Sinn, aber vor einigen Monaten hatte sie wirklich diese Vermutung abgelegt, weil der junge Uchiha glücklich mit Naruto zusammen gekommen war.
 

"Er weiß es nicht und er soll es auch nicht wissen. Ich weiß, ich sollte ehrlich sein, aber... Kannst du mir versprechen, dass das unser Geheimnis bleibt? Ich... Ich will Naruto nicht verletzen, weil... Ich liebe ihn doch auch, so verrückt das auch klingen mag" entgegnete Sasuke unbeholfen und auch unsicher, ehe er zierliche Arme um seinen Oberkörper spürte. Seufzend ließ er die Umarmung geschehen und genoss das vertraute Gefühl, welches sich in ihm ausbreitete, während er seine Augenlider sinken ließ.
 

"Ich verspreche es dir, aber nur aus dem Grund, weil ich dieses Gefühl kenne. Sasuke, ich... Hidan, er... Er erpresst mich und... Ich war nicht mit ihm im Bett, also... Er wollte Küsse, aber die Art war einfach... Er bedrängt mich sehr und ich weiß mir einfach nicht zu helfen, weil er mich eben erpresst. Das ist keine Entschuldigung, ich weiß, aber... Ich fühle mich so schäbig und ich traue mich auch gar nicht mehr nach Hause" wisperte Shizuka verzweifelt und verkrallte ihre Finger in seinem schwarzen Shirt, um nach Halt bei ihm zu suchen. Das Gefühl, benutzt worden zu sein, war schrecklich und zudem fühlte sie sich auch noch unglaublich schuldig. Was sollte sie denn nur tun? Sie wollte nicht in ihre Wohnung zurück, denn er würde erneute Forderungen stellen und keinerlei Rücksicht auf ihre Gefühle nehmen.
 

"Dieser Bastard, er..." zischte Sasuke und obwohl er immer noch ein wenig wütend auf Shizuka war, sie hätte sich einfach wehren müssen, konnte er sich vage vorstellen, mit welchen Mitteln der Jashinist ihr auf die Pelle gerückt war. Womit er sie wohl erpresste? Er wusste es nicht und erinnerte sich nun an den gestrigen Abend und auch an die Worte von Saori. Hidan habe neugierige Fragen gestellt und er soll deutlich gemacht haben, dass er mit Shizuka seinen Spaß haben wollte. Offensichtlich nahm er keine Rücksicht auf ihre Gefühle, denn wenn er schon solche Mittel verwendete, schien er wirklich skrupellos zu sein.
 

"Komm erstmal mit zu mir, Shizuka. Ich packe mir mein Schlafshirt und frische Klamotten ein und dann begleite ich dich zu deiner Wohnung. Ich kann verstehen, dass du nicht in deine Wohnung zurück willst, aber wir müssen Hidan beaufsichtigen, sonst kriegen wir noch größere Probleme" schlug er ihr vor, denn unter diesen Umständen würde er sie keineswegs allein zu ihrer Wohnung gehen lassen. Nein, Sasuke fühlte sich für ihr Wohlbefinden verantwortlich und würde so lange bei ihr bleiben, bis Kakashi zurück in Konoha war.
 

"Warte... Naruto wird doch denken...". "Keine Sorge, er wird mich schon verstehen. Wir haben ihm nicht ohne Grund erzählt, wie erkältet du bist, also musst du dir auch keine weiteren Gedanken machen" unterbrach er sie leise, löste sich von ihr und erhob sich, ehe er seine Hand nach ihr ausstreckte, um ihr auf die Beine zu helfen. "Im Gegensatz zu mir ist Naruto kaum eifersüchtig, wenn ich Zeit mit dir verbringe. Manchmal stört es mich sogar etwas, aber... Naruto ist eben Naruto" fuhr Sasuke fort und zog die junge Dame mit, denn er wollte seine Klamotten holen, Saori halbwegs informieren und Naruto eine glaubhafte Notlüge erzählen, um anschließend mit ihr zu ihrer Wohnung zu gehen. Hidan würde jedenfalls keine weitere Gelegenheit mehr bekommen, um sie zu belästigen und wenn er ihn in Stücke reißen musste, was er im Moment auch liebend gern tun würde.
 

"Ich... Sasuke, du... Du bist erwachsen geworden" murmelte Shizuka, auch ein wenig verlegen, während sie den Steg unter ihren Füßen betrachtete. Ja, Sasuke war schon lange kein kleiner Junge mehr, hatte an Reife gewonnen und wusste inzwischen sehr wohl, wie er sich in den verschiedensten Situationen zu verhalten hatte und entscheiden musste. "Ich gebe mir Mühe" lächelte er, belächelte jedoch nun ihren verlegenen Gesichtsausdruck und legte seinen rechten Arm um sie, ehe sie sich in Bewegung setzten. "Gefällt dir der erwachsene Sasuke besser? Ich kann auch...". "Es reicht jetzt, sonst handelst du dir höllische Schmerzen ein und dann... Dann war es das mit Kinder zeugen, was ich sehr schade finden würde" murrte Shizuka und lief einen Schritt schneller, während Sasuke für einen kurzen Moment stehen blieb und sich an ein sehr schmerzvolles Erlebnis erinnerte, denn diese Schmerzen würde er wohl nie vergessen und folgte ihr schließlich. Shizuka hatte sich kaum verändert, musste er sich eingestehen, aber sie musste sich auch nicht ändern, denn er liebte sie so, wie sie nun mal war. Mit all ihren Macken und ihrer gesamten Persönlichkeit.
 

Derweil waren zwei bereits sehr müde Shinobi auf dem schnellsten Weg zurück nach Konoha, um die dortige Unruhe zu begutachten und weil einer dieser Shinobi fast schon krank vor Sorge war. Der Mann mit dem schwarzem Haar, welches zu einem Zopf gebunden war, betrachtete seinen Begleiter mit besorgter Miene und konnte ebenso die Sorge in dem rechten Auge des Silberhaarigen erkennen, dessen Gesicht durch ein dunkelblaues Tuch verhüllt war. Ja, er konnte die Sorge seines Freundes verstehen, denn auch er machte sich unheimliche Sorgen um seinen dummen Bruder und um die Sicherheit des Dorfes, aber er vertraute Tsunade und wusste um ihre starke Persönlichkeit.
 

"Findest du es nicht auch seltsam, dass wir jede Mission abbrechen müssen, die mit Akatsuki zutun hat?" wollte der Schwarzhaarige wissen, um die angespannte Stimmung ein wenig zu lockern und richtete sein Augenmerk wieder auf die Äste, über welche sie sprangen. "Kakashi, mein kleiner Bruder wird...". "Ich weiß, Itachi. Ich weiß, dass Sasuke auf Shizuka und Sakumo achtet, aber ich habe trotzdem ein ungutes Gefühl. Ich bin Hidan schon einmal begegnet, kenne seine Fähigkeiten und... Ich weiß auch nicht, aber mein Bauchgefühl verheißt nichts Gutes" entgegnete Kakashi unterbrechend und blieb auf dem nächsten Ast stehen, sah sich prüfend um und hob seine Hand. "Wir legen eine kurze Pause ein. Vor morgen Nacht werden wir Konoha sowieso nicht erreichen, aber...". Der Jounin verstummte, lehnte sich an den Baumstamm und dachte wieder einmal an seine Frau, welche sich zwar im äußersten Notfall wehren konnte, aber wahrscheinlich vollkommen allein mit Sakumo zu Hause war. Wieso verspürte er nur dieses ungute Gefühl? Eine Vorahnung? Er wusste es nicht und konzentrierte sich nun wieder auf Itachi, welcher neben ihm auf dem Ast stand.
 

"Du machst dir zu viele Sorgen, denkst du nicht? Tsunade hat die Sicherheit im gesamten Dorf erhöht, Suna wurde benachrichtigt und unsere Mission wird von der ANBU übernommen. Außerdem hat Sasuke bestimmt schon Maßnahmen ergriffen und lässt Shizuka und euren Sohn bei uns im Haus wohnen. Er... Kakashi, warte..." erklärte Itachi, hastete seinem Kollegen aber schließlich hinterher und stieß einen angestrengten Seufzer aus. Kakashi war einfach zu besorgt, verzichtete nun sogar auf die kurze Rast, obwohl auch er mit den Kräften am Ende sein musste und beschleunigte seine Sprünge über die Äste.
 

Im selben Moment lief die junge Dame die Stufen im Treppenhaus empor, dicht gefolgt von Sasuke, welcher eine kleine Tragetasche mit seinen Klamotten in der Hand hielt und nun darauf wartete, dass sie die Tür mit dem Schlüssel öffnete. Ihre Finger zitterten, konnte er jedenfalls erkennen und auch ihre Körperhaltung verriet, wie unwohl sie sich im Moment fühlen musste. Nach weiteren Versuchen, den Schlüssel ins Schloss zu stecken, was ihr aber durch ihre zittrigen Finger misslang, bat er sie zur Seite und übernahm diese Aufgabe. Vielleicht hätte er doch eine andere Lösung vorschlagen sollen, denn Shizuka mochte wohl wirklich nicht in ihre Wohnung zurück, aber Hidan noch länger unbeaufsichtigt zu lassen hielt er persönlich für eine sehr schlechte Idee. Ja, sie mussten den Jashinisten im Auge behalten, bevor er wirklich noch vereinzelte Dorfbewohner tötete, nur um die Unsterblichkeit zu behalten.
 

"Beruhige dich, Shizuka. Er wird dich nicht noch einmal anfassen" wisperte Sasuke ihr zu, betrat die Wohnung und horchte in die Stille hinein, welche jedoch durch vereinzelte Laute aus dem Wohnzimmer unterbrochen wurde. Offenbar war Hidan im Wohnzimmer und schaute Fernsehen, um sich die Zeit zu vertreiben, was den jungen Uchiha doch etwas Erleichterung verschaffte. Hoffentlich war dieser Kerl auch wirklich in der Wohnung geblieben, denn die Vorstellug, er könnte einen Menschen getötet haben, war grausam und würde zudem Shizuka mächtige Schwierigkeiten einbringen. Auf dem Weg zu ihrer Wohnung hatte er noch einmal gründlich nachgedacht, zumindest über die Konsequenzen, die unweigerlich folgen würden, sollte Hidan in ihrer Wohnung entdeckt werden. Sicher war er sich schon seit gestern Abend nicht mehr, was die Strafe anbelangte und vielleicht würde sie sogar zum Tode verurteilt werden, aber diese Vermutung behielt er lieber für sich, denn er wollte sie nicht beunruhigen und würde auch nicht zulassen, dass sie eine derartige Strafe erhielt. Nein, wenn Shizuka wirklich zum Tode verurteilt werden sollte, würde er die gesamte Schuld auf sich nehmen, um sie zu beschützen.
 

Seine linke Hand wurde ergriffen, nachdem Shizuka die Wohnungstür geschlossen hatte und nun erst schenkte er ihr wieder seine uneingeschränkte Aufmerksamkeit. Ihre dunkelgrünen Augen verrieten ihm nur noch mehr, wie unwohl sie sich fühlte, weswegen er seinen linken Arm erhob und um ihren Körper legte, während er sich ein Stück zu ihr hinab beugte und ihr einen Kuss auf die Stirn hauchte. "Ach? Ich habe mich schon gefragt, wohin du verschwunden bist, Shizu. Wieso bringst du deinen Ex mit? Etwa Lust auf einen flotten Dreier?" ertönte eine spöttische Stimme, weswegen Sasuke vor Shizuka trat und Hidan mit tödlichen Blicken strafte. "Du bist so ein abartiger Bastard und... Solltest du Shizuka noch einmal anfassen, dann... Du lernst mich wirklich von einer ganz anderen Seite kennen. War meine Drohung denn nicht deutlich genug?" zischte Sasuke fragend, während er die Hand seiner besten Freundin umschlossen hielt und immer wieder über seine Schulter blickte, um ihr Befinden zu überprüfen.
 

"Jetzt hab ich aber Schiss vor dir, Uchiha. Passt es dir etwa nicht, dass ich Druckmittel angewendet habe, um ein bisschen Spaß mit ihr zu haben? Du bist doch nur neidisch, weil du keine Chancen mehr bei ihr hast. Dein Pech" belächelte Hidan die doch sehr amüsante Situation, lehnte sich an die Wand neben der Wohnzimmertür und verschränkte seine Arme vor der Brust. Was spielte sich der Jüngling überhaupt so auf? Der Kerl tat so, als wäre die Kleine eine wahre Heilige, aber durch ihre ausgetauschten Küsse hatte er eindeutig bewiesen, wie leicht er sie hatte ködern können. Sicher, er hatte zwar miese Tricks benutzt und vielleicht war er auch zu aufdringlich gewesen, aber sie hatte sich im Endeffekt auf seine Küsse eingelassen, auch wenn sie geheult hatte.
 

"Solche Druckmittel habe ich nicht nötig, nur zu deiner Information. Shizuka, komm mit in die Küche" entgegnete Sasuke und lief mit ihr zum Schlafzimmer, um seine Tragetasche neben dem Bett zu stellen, ehe er mit ihr zur Küche ging. Auf dem Weg zu ihrer Wohnung hatte immer wieder ihr Magen geknurrt und als er gefragt hatte, ob sie schon etwas gegessen hätte, hatte sie nur ihren Kopf geschüttelt. "Setz dich und... Hey, es ist alles in Ordnung. Ich bin bei dir" wisperte er ihr leise zu, umrahmte ihr Gesicht mit seinen Händen und fuhr mit seinen Daumen immer wieder über ihre Wangen, um die Tränen zu beseitigen. "Jessy..." hauchte er und legte abermals seine Lippen auf ihre Stirn, um ihr zu zeigen, dass sie nicht vollkommen allein war. Ihren richtigen Namen verwendete er selten, eigentlich auch nur, wenn er mit ihr allein war und meistens in solchen Situationen, in denen er kaum wusste, wie er sie beruhigen konnte, aber auch dieses Mal reagierte sie, schniefte leise und nickte ihm leicht zu.
 

Hidan betrat nun ebenfalls die Küche, betrachtete das sich ihm bietende Bild und setzte sich schließlich auf einen der Stühle, in der Hoffnung, endlich eine Kleinigkeit zu bekommen. Allmählich, zumindest seiner Meinung nach, übertrieb es die Kleine mit ihren Heulkrämpfen, denn so schlimm war die letzte Nacht doch gar nicht gewesen. Wieso tröstete der Uchiha sie überhaupt? Wahrscheinlich wusste der Schwarzhaarige nicht einmal die Wahrheit oder hatte sie sich ihm anvertraut, weil sie einst ein Paar gewesen waren? "Du stehst echt auf den Uchiha, oder? Was findest du an ihm? Das Sharingan besitzt er zwar, aber reicht dir diese Fähigkeit und...". "Noch ein einziges Wort und ich liefere dich unverzüglich Konoha aus. Ich verstehe sowieso nicht, wieso sie dich immer noch versteckt, denn ich hätte dich schon längst aus der Wohnung geworfen. Halt einfach dein loses Mundwerk und lass sie in Ruhe oder merkst du nicht, was du mit deiner Erpressung angerichtet hast?" unterbrach Sasuke den Jashinisten zischend und stützte sich mit beiden Händen beim Tisch ab, während sich seine schwarzen Augen zu Schlitzen verengten.
 

"Spiel dich nicht so auf, Uchiha. Ich weiß schon längst, wie sehr du die Kleine liebst, aber was wirst du tun, wenn ich ihrem Macker verrate, wie verkorkst eure Gefühle eigentlich sind? Shizu ist doch...". "Verschwinde... Ich will deine Visage nicht mehr sehen" brüllte Shizuka und deutete mit ihren rechten Zeigefinger auf die Tür. "Ich will dich für den Rest des Tages nicht mehr sehen, hast du mich verstanden?" fuhr sie schreiend fort, ließ ihre Hand wieder sinken und biss sich auf ihre Unterlippe. Sie konnte diese Situation einfach nicht mehr ertragen und brauchte dringend Ruhe, bevor sie erneut ihr Bewusstsein durch diese ganze Aufregung verlor. "Fein, aber du wirst diese Entscheidung noch bereuen und...". "Du auch, Hidan. Du wirst es auch noch bereuen und meine Rache wird furchtbar und unerwartet sein, verlass dich drauf" wurde der Jashinist erneut unterbrochen, doch ihre Drohung juckte ihn scheinbar nicht, weil er sich erhob und wortlos ins Gästezimmer verschwand. Nachdem die Tür ins Schloss gefallen war kehrte Stille ein, die nur hin und wieder durch das leise Schniefen der jungen Dame unterbrochen wurde, während sie ihren Kopf weitgehend gen Boden senkte.
 

"Bereust du es, ihm geholfen zu haben?" fragte Sasuke und ging vor ihr in die Hocke, während er sich mit seinen Armen auf ihren Beinen abstützte. Zaghaft nickte sie, erhob ihre rechte Hand und strich ihm eine schwarze Haarsträhne aus der Stirn. "Ich... Sasuke, weißt du, ich...". "Keine Sorge, ich schweige für dich. Wir kriegen das schon irgendwie hin, ich verspreche es dir. Du musst diese Verantwortung nicht mehr allein auf deinen Schultern tragen" unterbrach er sie leise, legte ein Lächeln auf und erhob sich wieder. "Wollen wir zusammen kochen, Jessy? Vorher sollten wir aber diesen Geschirrberg spülen, sonst versinken wir noch im Dreck" schlug er vor und ließ bereits warmes Wasser in die Spüle laufen.
 

Shizuka willigte ohne ein Wort ein, nickte ihm lediglich zu und erhob sich ebenfalls, um Sasuke beim Spülen zu helfen. Im Moment war sie einfach nur froh, dass er bei ihr war und ihr die schwere Verantwortung von ihren Schultern ein Stück weit nahm. Ja, ohne seine liebenswerte Hilfe würde sie vermutlich zerbrechen und durch seine Anwesenheit fühlte sie sich sicher und zudem auch geborgen, weswegen sie sich an seinen Rücken lehnte und für einen kurzen Moment ihre Augenlider sinken ließ.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  jyorie
2014-02-27T05:30:09+00:00 27.02.2014 06:30
Hallo (◑‿◐)

Sasuke ist wirklich schlimm, das er Shizu nicht mal ausreden läßt,
nachdem er sie auf dem Steg einsam und allein und weinend gefunden
hat – und Shizu hatte Glück, das sie nicht sofort aufgesprungen ist und
ihm ins Wort gefallen, weil sonst hätte sie das mit Sasuke wohl nie erfahren
und die Beiden hätten sich möglicher weise noch gezofft, weil Sasuke denken
könnte, das sie uneinsichtig ist. Aber ich glaube so ist es auch nicht besser
wenn die beiden jetzt von ihren gegenseitigen Gefühlen wissen.

Ich bin mal gespannt, was das noch geben wird, wenn Sasuke, Shizuka und
Hidan unter einem Dach zusammen sind.

Liebe Grüße, Jyorie



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