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Eine schwierige Geburt

NEWS: Kapitel 21 on^^
von

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Quälende Erinnerungen

So hier ist nun teil 4.

Ich hab mir ein bissel was aus der serie abgekuckt! *g* in dem ich Rückblenden einbau. Wer Robin Regelmäßig gekuckt hat wird das noch wissen. Es gab sehr oft rückblenden. Manchmal sogar Rückblenden in einer Rückblende. *GGG*

So und das mach ich hier auch. Ich hoffe es istr einigermaßen verständlich, ansomsten wird es klarer wenn ich weitergeschreibselt hab.

Also, viel spaß!

Lg Adame
 

Nach einer halben Ewigkeit, die nicht länger als 20 Minuten gedauert haben konnte, streckte Natie kurz ihren Kopf aus der Tür und holte Barbara zu sich hinein. Will war schon zur Tür gelaufen noch bevor sie ganz geöffnet war und wollte durch sie hindurch sprinten, doch wurde er von Natie schnell wieder mit einem Machtwort hinaus befördert.

Nun sah er seiner kleinen Schwester böse und ein klein bisschen neidisch hinter her, sagte aber nichts.

Was Robin als einigermaßen positiv wertete.

Wenn er es sich recht überlegte konnte er Will auch verstehen.

Er fühlte sich für seine Schwestern verantwortlich. Vor allem wenn es um ihre Gesundheit ging. Die Jahre im Wald hatten ihn in dieser Beziehung noch vorsichtiger werden lassen.

Auch seine Einwände der Heirat gegenüber waren in gewisser Weise nachvollziehbar.

Welcher halbwegs besorgte Bruder würde auch schon gerne seine kleine Schwester mit dem Anführer einer Räuberbande verheiratet sehen?!

Auch wenn er diesen besagten Räuber schon jahrelang kannte und eigentlich wusste, dass er ganz in Ordnung war?! Sogar mit ihm mehr oder weniger befreundet war. Robin konnte seine Einwände, ob er wollte oder nicht, wirklich gut verstehen.

Doch das nütze nun auch nichts mehr.

Winifred lag hinter der Wand an der Robin lehnte in ihrem Bett und war gerade damit beschäftigt, John zum Vater und Will zum Onkel zu machen.

Solche Überlegungen waren recht spät und nun wirklich fehl am platze.

Doch wie er Will kannte, würde er sich bald wieder beruhigen. Was blieb ihm auch anderes übrig?! Das die beiden verheiratete waren, war nun einmal Tatsache. Und dass sie nun auch noch ein Kind bekamen, ließ Wills Hoffnungen, Winifred würde sich doch noch besinnen, ziemlich schmälern.

Mit einem Schmunzeln musste Robin an ihr erstes Zusammentreffen mit John denken. Schon damals konnte Will ihn nicht ausstehen.

Doch war er damit nicht alleine gewesen. Auch Robin konnte ihn anfangs nicht unbedingt leiden, was aber wohl eher an Marian gelegen haben mochte.

Marian!

Robin senkte den Blick und starte seine Füße an. Widerwillig stocherte er mit seinen Fußzehen an den Seitenrändern des Teppichs herum, der die ganze Länge des Flurs bedeckte.

Wie lange war es her dass er an sie gedacht hatte? Eine Stunde? Zwei?

Er konnte es nicht mehr sagen. Es war auch egal.

Er konnte machen was er wollte. Irgendwie schaffte es dieses Mädchen immer wieder sich in seine Gedanken zu einzuschleichen.

Die ersten Wochen und Monate nach ihrer Abreise waren schwer für ihn gewesen. Sehr schwer.

Seine Arbeit konnte er nur ungenügend erledigen. Oft lagen wichtige Dokumente zu lange herum und Entscheidungen wurden zu lange vor sich hin geschoben.

Zu seiner Familie und seinen Angestellten war er in dieser Zeit oftmals sehr ungerecht, zuweilen auch ziemlich hässlich gewesen.

Heute tat ihm sein Verhalten sehr leid, doch damals kümmerte es ihn nicht wirklich.

Zu der Zeit als Natie wieder auftauchte, ging es ihm schon wieder etwas besser, doch wirklich verwunden hatte er es nie.

Zu viel, das sie gemeinsam erlebt hatten.

Zu lange, dass sie gemeinsam im Wald hatten leben müssen.

Entweder so etwas verbannt zwei Menschen miteinander, oder es trieb sie auseinander. In ihrem Fall hatte es sie so stark zusammen geschweißt, das er damals das Gefühl hatte, nichts auf der Welt könnte sie wieder trennen.

>Doch da habe ich mich gründlich getäuscht!< dachte er bitter.

Es hatte etwas gegeben das sie wieder getrennt hatte. Sie regelrecht von ihm weg getrieben, ihr als einzige Wahl, die Flucht gelassen hatte.

Er verfluchte sich dafür, denn er selbst war der Grund gewesen!

Das war ihm an jenem Tag klar geworden, als er dem Schiff hinterher gesehen hatte, das Marian nach Frankreich gebracht hatte.

Wäre es ihm früher aufgefallen, wäre es ihm früher klar geworden, was er ihr antat, vielleicht hätte es anders kommen können.

Er war vielleicht ein mutiger Kämpfer, doch bescherte ihm Marains Anblick regelmäßig weiche Knie. Unruhe überfiel ihn, ohne das er sagen konnte, warum oder woher sie kam.

Verdammt, war er damals dumm gewesen!

Hätte er ihr damals die Wahrheit gesagt, dann...

>Hör auf, Robin! Das bringt nichts!< schalt er sich selbst.

Es war vorbei! Vergangenheit!

Er konnte sowieso nichts mehr machen, was die Tatsache, dass sie in Frankreich war und nicht bei ihm, hätte ändern können.

Er war allein und würde es auch bleiben. Da konnte Natie machen und sagen was sie wollte.

Ein Geräusch lies ihn aufsehen. Will hatte sich ihm gegenüber an die Wand gelehnt und sah ihn an. Robin lächelte ihm kurz freudlos zu und sah dann zum Fenster hinaus, das sich neben Will befand.

Draußen herrschte strahlend blauer Himmel, die Sonne lachte und die Vögel zwitscherten vergnügt.

Robin hätte am liebsten die schweren Vorhänge zu gezogen.

Er wollte nicht über die Vergangenheit nachdenken. Hätte sie am liebsten hinter sich gelassen. Doch war das, ohne einen wirklichen Abschluss, unmöglich.

Es hätte an diesem einen Tag vor mehr als 4 Jahren ein Ende haben können.

Zum Guten oder zum Schlechten.

Aber es wäre zu einem Ende gekommen.

Wenn er nur nicht so dumm und feige gewesen wäre.

Er sah wieder zum Fenster.

>Damals hatte es gerade frisch geschneit< dachte er bei sich. Und schon schweiften seine Gedanken doch wieder ab in die Vergangenheit.

Zu einem Tag im Winter.

Den letzten den sie alle zusammen verbringen sollten.
 


 

Knirschend bahnten sich die sieben Freunde lachend ihren Weg durch den wadenhohen Schnee.

In den letzten Tagen waren die weißen Flocken ununterbrochen vom Himmel hinab gefallen und hatten die Umgebung von Nottingham und den Sherwood Forst in ein reinstes Wintermärchenland verzaubert.

Das meinte zumindest Barbara, die wie ein kleines Kind, das sie im Grunde ja auch noch war, jauchzend und mit Schneebällen werfend, vor der Gruppe herlief und sich nicht satt sehen konnte, an den eingeschneiten Bäumen und Wiesen.

Winifred, die ihre Schwester immer wieder ermahnen musste, auf dem Weg zu bleiben, lief dich an Johns Seite, der sein Glück kaum fassen konnte und die meiste Zeit eher einer überreifen Tomate mit Haaren glich als einem furchlosen Räuberhauptmann.

Hinter den Beiden liefen ein vergnügter Mutch und ein vor Wut schäumender Will. Der Jüngere hatte ein paar Mal alle Hände voll zu tun, den vor Wut kochenden Will davon abzuhalten, mit einem Schrei auf John loszugehen und ihn zu erwürgen.

Irgendwann gab Will es jedoch auf und schenkte John nur noch äußerst giftige Blicke auf das er tot umfalle. Doch natürlich half auch diese Maßnahme nicht wirklich weiter.

Es verhalf nur Mutch zu einem vergnügten Vormittag.

Ein Stück hinter der Gruppe lief der Rest der kleinen Scharr.

Marian hatte einige Mühe durch den durch die anderen zwar schon recht platt getretenen aber trotzdem immer noch sehr unwegsamen Schnee zu kommen.

Das lange Kleid das sie an hatte und an dessen voluminöse Ausmaße sie nicht mehr gewöhnt war, behinderte sie in ihrer Bewegungsfreiheit doch um einiges. Robin hatte ihr einige Male schon seine Hilfe angeboten, doch hatte sie diese immer wieder dankend abgelehnt. Nun sah er ihr nur noch schmunzelnd zu, wie sie sich immer weiter kämpfte.

"Eine Frage." sagte sie plötzlich schon ziemlich außer Atem geraten, angesichts der noch vor ihr liegenden Schneeberge. "Wie zum Geier noch mal schaffen das Barbara und Winifred?! Die haben doch auch solche furchtbaren ... Kleider an. Ich kann schon fast nicht mehr und die beiden hüpfen durch die Gegend als ob diese meterhohe Wand aus gefrorenen Wasser nicht existieren würde."

Mit einem resignierenden Seufzer blieb sie stehen und wollte sich setzten.

Doch konnte sie beim besten Willen nichts entdecken was im Moment für solche Wünsche geeignet wäre.

Die ganzen Baumstämme, Baumstümpfe und Felsen waren entweder so zugeschneit, das ein Draufsetzten unmöglich war oder sie waren erst gar nicht unter der weißen Masse ausfindig zu machen.

Frustriert lies sie die Arme sinken nachdem sie sich ihre Haare aus dem Gesicht gestrichen hatte. Diese hatten in den letzten Monaten doch wieder erheblich an Länge gewonnen und ihre Locken begannen sich wieder um ihr Gesicht zu ringeln. Was sie auch unter normalen Umständen als sehr angenehm empfand, doch in dieser Situation ihr nur Lästig war.

Zu allem Überfluss spürte sie nun auch noch, dass sie nasse Füße bekam. Feindselig und fast schon vorwurfsvoll sah sie ihre hübschen aber doch verdammt unpraktischen Schuhe an. Nicht nur das ihr Kleid, sämtliche Unterröcke und ihr Umhang fast bis zu den Knien nass waren, nein, jetzt meinten auch noch ihre Schuhe, sie müssten dem feuchten und vor allem kalten Element den Weg zu ihrer Haut frei machen.

Zum zehnten Mal verfluchte sie sich selbst dafür, auf ihre Zofe gehört und ausgerechnet dieses Kleid und diese Schuhe angezogen zu haben. Grummelnd sah sie auf die weißen Stiefel hinab, die zwar wetterfest aussahen, es aber keineswegs waren.

In ihr vor Frust verzehrtes Blickfeld schoben sich ein anderes Paar Stiefel, die sich nah zu ihren gesellten.

Als sie aufsah, schaute sie in Robins lächelndes Gesicht.

Ein leichtes Kribbeln überfiel sie.

Das sich schier 100fach verstärkte, als Robin ohne Vorwahrung plötzlich ganz nah an sie heran trat und seinen Arm unter ihre Knie legte. Mit Leichtigkeit nahm er sie wie ein Baby haltend auf die Arme und setzte zur Verfolgung der Anderen an.

Erschrocken schlang sie ihre Arme um seinen Hals als er einen kleinen Spurt hinlegte und sich durch den Schnee arbeitete. Damit hatte sie nun wirklich nicht gerechnet. Erst wollte sie protestieren, doch ihren nicht wirklich überzeugenden Einwand wischte Robin mit einem Lachen weg.

"Nix gibt's! Ich sehe doch, dass du mit dem Kleid Schwierigkeiten hast. Du bleibst jetzt da wo du bist. Und keine Widerworte!"

Sie bogen um die nächste Kurve und konnten die anderen, die sich doch schon ziemlich von ihnen entfernt hatten, in einiger Entfernung entdecken.

Robin wurde langsamer.

Marian konnte seinen erhöhten Herzschlag spüren. Sein Atem strich sanft über ihr Gesicht und der Stoff seines Umhangs unter ihren Fingern fühlte sich wunderbar weich an. So nah wie jetzt war sie ihm noch nie gewesen. Verstohlen sah sie zu ihm hoch. Seine blauen Augen waren auf ihr Ziel vor ihnen gerichtet.

>So wie schon immer< dachte sie traurig.

Nur um überhaupt etwas zu sagen und dem Kribbeln, das sich in ungeahnte Dimensionen ausbreiten wollte, zumindest etwas Einhalt zu gebieten, gab sie kleinlaut zu bedenken: "Aber ich bin doch viel zu schwer."

"Quatsch!" Er blickte sie kurz an, sah dann aber fast schon hastig wieder nach vorn. Sie bemerkte es. Doch zog sie daraus die falschen Schlüsse.

"Ich bin wirklich zu nichts mehr zu gebrauchen! Winifred und Babs kommen hier durch als ob nichts wäre und ich... Ich muss mich tragen lassen."

Traurig sah sie zu ihren Freunden rüber, die zumindest in drei Fällen, lachend durch den Schnee tollten. Die restlichen zwei waren damit beschäftigt, dem jeweils Anderen klar zu machen, das die eigene Art mit John zu verfahren, die Richtige sei. Was bedeutete, der Eine war wieder einmal damit beschäftigt, sich auf ihn zu stürzen und der andere damit, ihn davon abzuhalten.

Das waren wirkliche Freunde.

Und sie gehörte nicht mehr dazu.

Schon seit geraumer Zeit nicht mehr. Auch wenn es die anderen nie aussprechen würden, so spürte sie doch, dass es so war. Ihre gemeinsame Zeit würde bald ablaufen. Wenn nicht irgendetwas Unvorgesehenes passieren sollte. Doch daran glaubte Marian schon lange nicht mehr.

"Das stimmt nicht!" riss Robin sie aus ihren Gedanken. Erschrocken sah sie ihn an. Hatte sie ihre Gedanken etwa laut ausgesprochen?!

"Das ist doch Unsinn! Wie kommst du den darauf?! Winfred und Barbara kennen es gar nicht anders. Sie müssen mit diesen Kleidern auskommen. Vergiss nicht, du hast eine ganze Zeit lang nur Kurze getragen. Und solch einen Winter hatten wir schon lange nicht mehr. Und sie dir doch mal Winifred an."

Er wies mit dem Kopf in die Richtung. "Sie muss ja gar nicht so viel kämpfen wie du. John bahnt ihr vorher schon eine gute Furche durch den Schnee."

Er lachte.

Sie vermied es, ihn darauf aufmerksam zu machen, dass sie genau denselben Weg genommen hatte. Er wollte sie schließlich nur aufheitern.

Sie lachte mit und schmiegte sich dann, zwar noch etwas unsicher aber trotzdem dankbar an ihn.
 

Das war fast zu viel für Robin.

Als er sie vor ein paar Minuten auf seine Arme genommen hatte, geschah dies rein aus einem Impuls heraus. Hätte er darüber nachgedacht, hätte er es vermutlich nicht getan.

Nicht das er es nicht wollte.

Er hätte es sich einfach nicht getraut.

Aus dem ganz einfachen Grund, da er nicht wusste, wie sie reagieren würde. Vielleicht wollte sie es gar nicht?! Vielleicht war es ihr unangenehm?!

Doch sie hatte sich nicht wirklich gewehrt.

Innerlich atmete er erleichtert auf, ließ er sie da wo sie war und lief hinter den anderen her.

Als er die Gruppe fast eingeholt hatte schlug ihm sein Herz bis zum Hals.

Dies lag jedoch nicht an dem kurzen Spurt.

Marians Nähe machte ihn ganz kribbelig. Sie so nah bei sich zu spüren war einerseits fantastisch und andererseits eine Qual.

Ganz schwach nahm er ihren Duft nach Rosenblüten und Tannenadeln wahr.

Eine kleine Locke ihres wunderbar weichen blonden Haares strich ihm über die empfindliche Haut an seinem Hals so dass ihm ein wohliger Schauer über den Rücken lief. Er konnte sie atmen hören und spürte die kleinen Dampfwolken warm über sein Gesicht streifen.

Auf der kurzen Strecke bis zur Kurve hatte sie sich fest an ihn geklammert.

Er konnte ihre Berührung auf seiner rechten Schulter jetzt noch spüren, obwohl sie ihre Hand schon wieder weggenommen hatte.

Sie ruhte jetzt an seiner Brust.

Dies alles lies seine Nervosität in schier ungeahnte Höhen steigen.

Er musste sich schon genau auf den Weg konzentrieren um nicht zu stolpern und mit ihr der Länge nach hinzupurzeln.

Auch traute er sich nicht mehr sie direkt anzusehen da er nach dem letzten Mal fast ins Straucheln gekommen war.

Er hoffte nur, dass sie es nicht bemerkt hatte.

Innerlich ohrfeigte er sich auch für seine doch mehr als unbeholfenen Erwiderungen auf ihre Befürchtungen. Zumal Marian es mitbekommen hatte.

Ihm war in diesem Moment jedoch nichts Besseres eingefallen.

Zu guter Letzt hatte er sich in ein verunglücktes Lachen retten wollen.

Marian hatte zwar mitgelacht, doch geschah dies eher um ihm einen Gefallen zu tun, nicht, weil sie sich besser fühlte.

Verdammt, wieso stellte er sich auch in letzter Zeit so ungeschickt und dumm in ihrer Nähe an?!

Er verstand sich selbst nicht mehr.

Früher war es so ... anders gewesen. Es lief alles so viel ungezwungener ab als heute. Sie hatten alles miteinander geteilt, doch nun wusste er nicht einmal mehr, wie er sich in ihrer Nähe verhalten sollte. Alles war so kompliziert geworden, seid ...

Ja, seid wann eigentlich genau?

Es kam ihm schon Jahre her vor, das er das letzte Mal ungezwungen und ohne dieses komische Gefühl im Bauch mit Marian gesprochen hatte.

Dieses Gefühl, das er nicht beschreiben konnte. Das auf der einen Seite wunderschön war aber dann auch wieder die reinste Qual sein konnte.

So wie jetzt.

Sie im Arm zu halten war ... unbeschreiblich.

Und doch, irgendetwas war nicht so wie es sein sollte. Irgendetwas stimmte nicht. Doch konnte er nicht sagen, was es war.

"He, ihr zwei Turteltäubchen. Kommt ihr auch langsam mal, oder wollt ihr hier überwintern?!"

Johns dröhnende Stimme brachte Robin wieder aus seinen Gedankengängen zurück in den Sherwood. Wenn auch recht abrupt und nicht gerade auf die feinfühlige Art und Weise.

Wild winkend und den ganzen Wald zusammen schreiend, stand er mit der bis über beide Ohren grinsenden Winifred im Arm an der nächsten Kurve, die so nah war, das Robin seine Worte auch gehört hätte, hätte John sie in normaler Lautstärke von sich gegeben.

"Ich glaube, er wird sich nie ändern!" drangen Marians geflüsterten Worte an sein Ohr.

"Ich glaube, da könntest du Recht haben!" gab er ernsthaft grübelnd zurück.

"Aber warten wir mal ab, was Winifred noch Deixeln kann. So wie es aussieht, wird sich unser guter William wohl mit seinem neuen Schwager anfreunden müssen."

"Meinst du, er bekommt das hin?!"

Beide warfen zweifelnde Blicke dem rothaarigen jungen Mann zu, der sich zwar in einiger Entfernung zu dem jungen Glück befand, sie aber keine Sekunde aus den Augen lies. Es sah so aus, als währe er allzeit dazu bereit, sich auf den viel größeren und vor allem sehr viel kräftigeren "Gegner" zu stürzen, sollte dieser auch nur den geringsten Fehler begehen oder seine Schwester nur die kleinste Unmutsäußerung von sich geben.

Robin und Marian schüttelten beide grinsend den Kopf.

"Wohl eher nicht!"
 

Sie hatten es letztlich doch noch geschafft an ihr Ziel zu kommen.

Marian hatte Robin zwar auf der ganzen Strecke dort hin immer wieder zu verstehen gegeben das er sie doch wieder runter lassen könne, doch hatte er jedes Mal abgewinkt.

"Das geht schon!"

Marian warf den anderen heimliche Blicke zu, da es ihr peinlich war, das Robin sie die ganze zeit trug, doch die achteten gar nicht auf die beiden. Und wenn sie angesprochen wurden, gab es nicht einen der irgendeine dumme Bemerkung darüber abließ oder sie blöd angrinste. Irgendwann gab sie es auf, Robin dazu zu bringen sie runter zu lassen. Es brachte sowie so nichts.

Und dann standen sie wieder an ihrem alten Versteck.

Eine Zeitlang sagte keiner etwas.

Alle schauten nur Ehrfurchtsvoll den Wasserfall hinauf. Der Vorsprung der ihnen eine beträchtliche Zeitlang Zuschlupf gewährt hatte, war kaum unter den Schneemassen zu entdecken. Das Gebüsch das den Eingang oberhalb verdeckte war über und über mit Schnee bedeckt. Auch der Zugang zu dem Aufgang nach oben war nur für geschulte Augen zu erspähen. Im Winter hatten sie sehr oft einige Schwierigkeiten gehabt, in die Hölle am Fuße des Wasserfalls zu kommen ohne Spuren im Schnee zu hinterlassen. Eine Zeitlang mussten sie auch eine waghalsige Kletterpartie von oben her auf sich nehmen um sich nicht zu verraten. Aber zum Glück hatten sie damals nie so viel und so lange Schnee gehabt das sie sich ernsthaft sorgen machen mussten. Zumal zu der Zeit als der Wald nur so von Kopfgeldjägern wimmelte, der Frühling gerade seine ersten warmen Tage geschickt hatte und als König Richard wieder heimkehrte, hatte der Schneefall noch nicht begonnen.

Müssten sie in diesem Winter im Wald leben hätten sie doch mit einigen Schwierigkeiten zu rechnen.

"Robin. Kommst du?!" Marians Stimme holte in aus seinen Gedanken zurück.

"Ja, sofort!" rief er und schalt sich innerlich zu mehr Aufmerksamkeit.

>Jetzt träume ich schon am Tag! Das kann ja heiter werden!<

Schnell holte er zu den anderen auf die schon zum Teil hinter den tosenden Wassermassen verschwunden waren. Nur Will und Marian standen noch da, wobei Will ihr gerade ein strahlendes Lächeln zuwarf und dann auch verschwand.

Robin wurde langsamer.

Marian hatte zurück gelächelt. Sie hatte Will angelächelt.

>He, hör auf! Was soll das! Das kann dir doch egal sein!< rief er sich zur Ordnung. Es konnte ihm doch schließlich wirklich egal sein, wen Marian anlächelte.

Es war ja schließlich nur ein Lächeln! Mehr nicht!

>Und wenn es mehr heißen sollte. Das kann dir doch auch egal sein! Genau! Es ist doch völlig nebensächlich wen Marian anlächelt!< sagte er sich bestimmend und ging auf Marian zu die auf ihn wartete.

>Es ist völlig nebensächlich!< Und doch machte es ihm etwas aus.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2003-04-02T16:28:20+00:00 02.04.2003 18:28
Hi du!
Bitte gaaaaaaaaaaaaaaaaanz schnell weiterschreiben, ich find die FF einfach toll, ich liebe Geschichten um Robin Hood. *schwärm*
Hoffentlich kommt bald Teil 5, ich würd mich sehr, sehr, sehr freuen!
LG, bis die Tage
Sony
Von:  Adame
2003-02-25T14:02:23+00:00 25.02.2003 15:02
@ Missundaztood84 (und alle anderen die das hier lesen^^)
hier ist er nun, der 4 Teil.
Der nächste kommmt auch (hoffe ich mal) bald.
Die Storie ist in meinem Kopf schon fertig, muss sie nur noch aufschreiben.
Es kommen noch ein paar Charas dazu. Und ich weiß jetzt schon das das ganze mehr und vorallem länger wird als ich anfangs dachte. (das kommt davon wenn man mit seiner besten Freundin daüber redet und die noch 1000 Einfälle dazu hat^^ )
Naja, also bis zum nächsten Teil.
(das wird wirklich eine "schwierige Geburt" *GGG*)
Lg Adame


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