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She was his happiest memory

...always
von

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Ungewissheit

Auf in ein neues Kapitel :)
 

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Zwei ewig lange Wochen zogen ins Land, Weihnachten lag hinter den Schülern und der letzte Ferientag stand an. Der Schnee fiel immer noch draußen vor den großen Fenstern und Hogwarts lag bereits unter einen dicken Schneedecke.
 

Severus Snape ging durch die Gänge, raus auf den Innenhof und sah für einen Moment den Schneeflocken beim runterfallen zu. Diese zwei Wochen waren die schlimmsten in seinem ganzen Leben gewesen. Ununterbrochen dachte er an das Mädchen, die Frau, die er so sehr liebte, so sehr begehrte. Doch sie war weg, nach Hause gefahren und würde nie wieder ein Wort mit ihm wechseln. Er hatte zwar eine Eule bekommen, doch auf dem kleinen Brief standen nur Grüße von Lily‘s Mutter. Sie hatte ihm ein Paket Kekse geschickt und ihm mitgeteilt, das sie ihn dieses Jahr vermissten. Er mochte Lily‘s Mutter gerne, da sie ihn immer wie einen normalen Jungen behandelt hatte.
 

Heute kam der Zug, der alle Schüler wieder nach Hogwarts brachte, die ihre Ferien bei ihren Familien verbracht hatten. Er war nervös. Die letzten zwei Wochen hatte er versucht sich auf diesen Tag vorzubereiten, doch es hatte nichts genutzt. Er wusste nicht was er sagen sollte, ob er überhaupt versuchen sollte mit Lily zu reden, er wusste einfach gar nichts. Das einzige was er genau wusste war, das er sie noch nie so vermisst hatte.
 

Die große Uhr im Innenhof schlug 11 Uhr, die Schüler mussten also bald eintreffen. Er zog seinen Umhang enger um seinen schlaksigen Körper und ging in die Empfangshalle, das Gesicht nach unten gerichtet. Er wollte nachsehen, ob es Lily gut ging, mehr wollte er nicht wissen. Er wollte sie wieder lachen sehen, nicht weinen wie vor zwei Wochen.
 

Als er die Eingangshalle erreichte, war er nicht der einzige der auf Ankömmlinge wartete. Viele warteten auf ihre Freunde, sogar Professor Dumbledore war da um die Schüler zu empfangen. Severus stellte sich in eine Ecke und beobachtete das Geschehen aus sicherer Entfernung.

„Glaubst du, sie redet wieder mit mir? Sie ist vor den Ferien einfach abgehauen...“

Er hörte James‘ Stimme etwas links von ihm und erkannte dann ihn, Remus und Sirius, die dicht am Eingang standen. „Sicher, sie war nur sehr aufgewühlt.“

„Ja, irgendwann kriegt er das zurück...“

„Lass Snape doch mal da raus, das hat sicher nichts mit ihm zu tun.“ Sirius hatte es langsam satt, das James nur noch von Severus redete.
 

„Da kommen sie!“ sagte Remus plötzlich und deutete auf die Schülerschar, die die Treppen hochkamen.

Severus sah, wie James sich nach vorne drängte und Ausschau hielt. Dann drehte er sich mit einem Lachen zu seinen Freunden um und sah wieder nach vorne, dann konnte er rote Haare erkennen und jemanden, der James, Sirius und Remus begrüßte. Es war Lily.
 

Severus spürte wieder das Ziehen in seiner Magengegend und trat einen Schritt aus der Ecke hervor. Er beobachtete wie Lily jedem eine liebevolle Umarmung schenkte. Als sie James umarmte, spürte er ein Stechen in der Brust. Es tat unglaublich weh, sie in den Armen eines anderen zu sehen.

Lily ließ ihn jedoch schnell wieder los, sie wirkte fröhlich, so wie er sie am meisten liebte. Ein kleines Lächeln schlich sich auf seine schmalen Lippen, auch wenn es kaum merkbar war. Es war schön, sie wieder so zu sehen.
 

James, Sirius und Remus deuteten nach oben und Lily nickte freudig. Sie ließ ihre Koffer stehen und ging zur Treppe, die Jungs aufgewühlt vorweg. Als Lily an der Treppe ankam, ließ sie ihren Schal fallen, den sie sich grade vom Hals gestreift hatte. Der rot-goldene Gryffindor Schal fiel auf den steinernen Boden und Lily blieb stehen um ihn aufzuheben. Als sie wieder hoch kam, blieb ihr Blick an etwas haften, an das sie nur 2 Minuten lang mal nicht gedacht hatte. Es war Severus, der in der Ecke stand und sie ansah. Lily stockte der Atem, ihr Herz pochte plötzlich als wäre sie den ganzen Weg vom Bahnsteig her gerannt. Ihr Blick blieb standhaft auf Severus gerichtet und sie spielte nervös mit ihrem Schal. „Lily?!“ rief eine Stimme von oben, James konnte Severus nicht sehen.
 

Lily blieb noch einen Moment an Severus haften, dann sah sie die Treppe hoch. „Ich komme!“ Noch einmal sah sie Severus an, dann lief sie die Treppe hoch zu ihren Freunden.
 

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Es vergingen Tage, normale Schultage, die die Schüler auf Trab hielten. Im neuen, letzten Halbjahr gab es viel neues für kommende Klausuren und die Abschlussprüfungen zu lernen und die Bibliothek platze aus allen Nähten. Lily, Sirius, James und Remus lernten viel zusammen, vor allem für Zaubertränke und Magische Geschöpfe.

Sie schrieben Aufsätze, machten Hausaufgaben, verhielten sich eigentlich als sei nie etwas vor den Ferien passiert, doch in Lily sah es ganz anders aus.
 

Jeden morgen wurde sie wach und sah Severus vor sich. Wie er an der Treppe stand und sie empfangen wollte nach ihren Ferien und wie er mittlerweile 4 Wochen zuvor diese Worte zu ihr gesagt hatte. Jeden Morgen spürte sie das Ziehen in ihrem Bauch, was über den Tag weg ging, wenn sie sich ablenkte. Aber Abends, wenn sie allein in ihrem großen Bett lag, war es wieder präsent und stärker als zuvor. Ihr fehlte ihr Freund, oder war er mittlerweile doch mehr als nur ein Freund. Sie sehnte sich danach, mit ihm zu sprechen, wieder wie damals auf der Wiese zu liegen und einfach nur die Wolken zu beobachten. Zwar mochte sie ihre Freunde Remus, Sirius und auch James, aber es war etwas anderes.
 

James ließ sie kaum noch aus den Augen, das hatte sie gemerkt und es nervte sie ein wenig. Sie wunderte es schon fast, das er sie nicht noch auf die Toilette begleitet. Sie fühlte sich irgendwie bedrängt und eingeengt, doch das lernen mit ihm und den anderen lenkte sie nun mal gut ab.
 

„Machen wir mal Feierabend? Es ist schon spät...“ Sirius streckte sich und gähnte herzhaft. „Ja, lass uns Schluss machen für heute...“ stimmte Remus zu und gähnte auch. „Ja, wir sind gut voran gekommen, dann haben wir nur noch morgen ein bisschen was zu tun und dann haben wir das Wochenende so gut wie frei.“

James schlug sein Buch zu und legte seine Feder beiseite, Sirius und Remus waren schon aufgestanden. „Lily?“
 

Sie sah von ihrem Buch auf und blickte ihre Freunde an. „Was? Ja geht ruhig schon, ich will das noch eben fertig machen.“

James nickte und sah Sirius und Remus an, machte mit dem Kopf eine Bewegung die andeutete, die beiden sollten schonmal vorgehen. „Du musst nicht bei mir bleiben...“ sagte Lily beiläufig, die wusste was James vorhatte. „Möchte ich aber...“

„Bitte, tu das nicht. Geh mit, ich brauche nicht mehr lange. Und wenn du mir dabei zusiehst, fühl ich mich komisch.“

James lächelte leicht und verstand dies als Kompliment. „Okay, aber pass auf dich auf, es ist schon spät.“ Lily verdrehte die Augen, nickte aber schließlich.
 

Endlich waren sie alle weg und Lily war auch außerhalb ihres Bettes endlich mal ein paar Minuten allein. Sie legte ihre Feder beiseite und sah auf ihr Pergament. Eine Träne fiel auf das geschriebene und verwischte einige Wörter. „Ach verdammt...“ flüsterte sie und trocknete die Träne auf dem Papier mit ihrem Ärmel, doch schnell gesellte sich eine zweite dazu. Sie nahm das Pergament, riss es unter dem Buch hervor, das halb darauf lag, zerknüllt es und warf es quer über den Tisch. „Hör auf zu denken, bitte...“

Sie schluchzte leise vor sich hin, versuchte sich auf etwas anderes zu konzentrieren als auf Severus.
 

Doch es gelang ihr nicht wirklich. Sie hatte ihn die ganze Woche nicht gesehen, weder beim Essen noch hatten sie irgendwelche Kurse gemeinsam gehabt.

„Miss Evans, ist alles in Ordnung?“

Madam Pince war an Lily herangetreten, die Bibliothekarin. Sie legte eine Hand auf Lily‘s Schulter, was sie dazu bewegte sie anzusehen. „Ja, entschuldigen sie bitte...“ Sie wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und lächelte Madam Pince matt an. „Sie sollten zu Bett gehen, es ist schon sehr spät.“ Lily nickte nur.

„Lassen sie die Bücher liegen, ich erledige das.“

„Danke...“ sagte Lily leise, stand auf und packte nur ihre Federn, Tinte und Pergament zusammen. „Gute Nacht.“ sagte sie beim herausgehen und ließ die Bibliothek hinter sich.
 

Langsam und gedankenverloren ging sie durch die vielen Gänge, manchmal war es wirklich ungerecht das der Gryffindor Turm am weitesten von der Bibliothek weg lag. Sie fror fürchterlich, obwohl sie einen dicken Pullover und ihren Winterumhang anhatte. Sie bog um Ecken, lief über den Innenhof, mit dem großen Brunnen in der Mitte, zum Treppenhaus rüber. Doch plötzlich gab es einen Rums. Sie stieß mit jemanden zusammen und ließ vor Schreck all ihre Utensilien fallen. „Oh, das tut mir leid, ich hab...“ stammelte sie bis sie schließlich den ansah, mit dem sie zusammengestoßen war. „Severus...“
 

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Jaja, ein kleiner Cliffhanger muss sein ;) Ich verspreche aber, das es schnell weiter geht ^^

Danke :)



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Omama63
2011-09-29T07:31:04+00:00 29.09.2011 09:31
Armer Severus. Lily hat ihn garnicht begrüßt. Was er wohl davon hält.
Bin schon gespannt, ob die Beiden sich jetzt aussprechen.
Von: abgemeldet
2011-08-20T17:33:10+00:00 20.08.2011 19:33
Uh, endlich, jetzt müssen die beiden ja miteinander reden. ^.^ Wurde auch mal Zeit... :)




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