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Freaks of Nature

von

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Empfängnis

Jelous Vorliebe für Menschenmädchen war seit Jahrhunderten der Auslöser für Spott von den anderen Shinigami gewesen.

Sie verstanden es einfach nicht.
 

Jedes seiner Mädchen war schön gewesen, verzweifelt, von Sehnsucht zerrissen.

Sie wandelten verloren durch ihre Welt, auf der Suche nach Glück, nach Liebe und wurden jedes Mal enttäuscht.

Und er beobachtete sie, unermüdlich, Jahre und Jahrzehnte, bis ihre Zeit abgelaufen war und sie starben, so einsam und trostlos, wie sie gelebt hatten, ohne dass er sich jemals einmischen durfte.

Jedes seiner Mädchen hatte einen Riss in seinem Herzen hinterlassen, dass es mit der Zeit völlig von ihnen durchzogen war.
 

Aber er konnte nicht aufhören. Er konnte es nicht verhindern, dass er nach dem Tod seines Mädchens bald schon wieder ein Neues finden würde, genauso schön und genauso traurig, und seinen Weg beobachtete.
 

Sein Herz war schon völlig porös, als er Gabriele fand. Sie war wahrlich ein Engel.

Schwarze Haare und dunkle Augen. Ein feines Gesicht und ein zarter Körper.

Und sie war so unglücklich.

Sie weinte und weinte, wegen grausamen Menschen, die ihr weh taten.

Wegen Armut und Angst.

Sie hatte niemanden, der sie in den Arm nahm.

Niemand, der ihr sagte, wie schön sie war und dass alles gut werden würde.

Niemand, der die Schatten vertreiben würde, der sie lieben würde.
 

Eines Nachts ertrug er es nicht mehr länger.

Gabriele war nicht allein!

Er war da. Er liebte sie.

Wenn sie es nur erfahren würde, dass es wenigstens Einen gab, der sie liebte, würde sie bestimmt nicht mehr diese Männer zu sich holen, nur um der Einsamkeit zu Entkommen.

Sie würde nicht mehr weinen.

Nicht mehr verzweifelt lieben und lieben, ohne je etwas zurück zu bekommen.
 

Sie würde ihn lieben, den Einzigen, der sie zurücklieben könnte, so, wie sie es verdient hatte.
 

Er stieg herab in die Menschenwelt, sein Death Note fest umklammert.

Nur eine winzige Berührung und sie würde ihn sehen können.

Sie würde hören können, wenn er ihr seine Liebe gestand.
 

Er stand vor ihr, seiner Gabriele, ausgebreitet auf dem Bett, die Augen rotgeweint, blaue Flecken überall auf ihrem schönen nackten Körper.

So ein verachtenswerter Mann, etwas so Schönes zu zerstören!

Wenn sie es wollte, würde er ihn töten!
 

Eine federleichte Bewegung, ein sanftes Streichen des Death Note über ihre Hand und die Verbindung war gelegt.
 

„Gabriele, ich liebe dich.“

flüsterte er ihr zu.
 

Das Mädchen schrie.
 

Es war so schwer zu Sagen, was danach passiert war.

Alles falsch, es war alles falsch gelaufen.
 

Sie sollte ihn lieben. Sie sollte Dankbarkeit und Freude empfinden.

Aber sie hatte Angst. Panik.

Immer und immer wieder sagte er ihr, dass er sie liebte.

Aber sie verstand einfach nicht.

Warum verstand sie nicht?

Glaubte sie es ihm nicht?

Was musste er tun, um es ihr zu Beweisen?
 

„Ich erfülle dir jeden Wunsch, meine Liebe, mein Leben. Bitte, vertrau mir.“
 

„Paul! Hilf mir! Paul!“

Zu Jelous Abscheu sah er, wie der Mann ins Zimmer stürmte.
 

„Er hat dir weh getan. Dieser Mann ist böse. Ich werde dich befreien.“

Er kritzelte mit zitternder Hand den Namen in sein Death Note.

„Ich befreie dich. Weil ich dich liebe.“
 

Paul fiel stöhnend vor Schmerz zu Boden, seine Hand an die Brust gekrallt.

Gabriele weinte, warum?

Sie müsste sich freuen, sie sollte sich freuen!
 

„Ich werde dich lieben. Auf jede Art, die du dir wünschst. Besser, als irgendjemand sonst es könnte.“
 

„Gib mir Paul zurück, du Monster! Du Dämon!“
 

Sie musste nun wirklich aufhören zu Schreien, sonst würden die Nachbarn die Polizei rufen.

Jelous war nicht groß, aber stark und er drückte sie mühelos zu Boden, während er ihr den Mund zuhielt.

„Ich liebe dich. Ich zeige es dir. Ich liebe dich besser als jeder Mann. Ich beweise es dir, Gabriele.“
 

Jelous brach in dieser Nacht eine gefährliche Regel.

Der König der Shinigami konnte die Welten aneinanderkrachen fühlen, als zwei Wesen verschmolzen, und ein Drittes entstand.

Noch nie hatte es so etwas gegeben, eine Vereinigung, die gegen alle Richtlinien verstieß und das Gleichgewicht in seinen Grundfesten erschütterte.
 

„Für diese Tat sollte man dich hinrichten! Du bist eine Schande, du hast gegen die Gesetze der Menschen und der Shinigami verstoßen.

Für so einen absurden Fall wurde keine Strafe festgelegt, aber merk dir meine Worte:

Was auch immer im Bauch dieser Frau heranwächst, ist eine nie dagewesene Abscheulichkeit.

Es steht uns nicht zu, dieses Leben auszulöschen, aber glaube mir, jedweden Schaden, den diese Kreatur anrichten wird, wird dir zu Last gelegt.

Ich will, dass niemand von dem erfährt, was zwischen dir und dieser Frau passiert ist.

Und jetzt geh mir aus den Augen.“
 

Alles, an das Jelous dachte, war der schreckensvolle, angeekelte Ausdruck in dem Gesicht seines Engels, als er von ihr abgelassen hatte.

Er hatte ihr ein letztes Mal gesagt, dass er sie liebte.

Und sie hatte ihm ins Gesicht gespuckt.
 

Nach all dem hatte Gabriele Birthday noch nicht einmal seine Liebe erwidert.



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