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Lily und James

Wie das Abenteuer begann
von

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Die Winkelgasse -LILY-

Eine Woche verging und sie konnte es immer noch nicht glauben. Konnte nicht glauben, dass vor einer Woche Professor McGonagall in ihrem Wohnzimmer gestanden hatte und ihr gesagt hatte, dass sie eine Hexe sei.

Auch ist eine Woche vergangen, in der sie versucht hatte, Petunia zu erklären, dass sie WIRKLICH eine Hexe sei, und als sie es endlich akzeptiert hatte, war sie wütend auf Lily, oder eher gesagt eifersüchtig, weil sie nicht auch eine Hexe war. Erst gestern hatten sie da noch drüber gestritten.
 

„Mama, warum ist Lily eine Hexe und ich nicht?!“, fragte Petunia sauer.

„Tuni-Schatz, das weiß ich nicht. Aber sei doch stolz auf deine Schwester!“

„Pah, wie soll ich denn stolz auf sie sein, wenn sie so… anders ist!“ Petunia schaute beleidigt auf ihren Teller und hatte die Arme vor der Brust verschränkt.

„Tuni, jetzt sei doch nicht sauer!“, versuchte es auch Lily.

„Bin ich aber! Das ist nicht fair! Ich will auch zaubern können!“ Lily verstand ihre Schwester nicht. Erst wollte sie, dass sie auch eine Hexe ist, dann findet sie Lily anders und dann möchte sie wieder doch eine Hexe sein.

„Ach Tuni. Vielleicht kann ich ja mal mit dem Schulleiter sprechen, vielleicht nimmt er dich auch auf?!“

„Ach, lass mich doch in Ruhe!“ Damit beendete Petunia das Gespräch, in dem sie aufstand, die Treppe hochpolterte und in ihrem Zimmer verschwand.
 

Lily konnte Petunia einfach nicht verstehen, aber sie nahm sich vor einmal mit Professor Dumbledore zu sprechen.

Der Tag an dem sie in die Winkelgasse wollten rückte näher und Lilys Eltern hatten schon einige Vorkehrungen getroffen. Lily würde mir ihrem Vater zur Winkelgasse fahren und ihre Mutter würde auf Petunia aufpassen, damit sie nicht noch mehr rumquengelte.

Als der Tag endlich gekommen war, machte sich Lily schon früh am Morgen mit ihrem Vater auf den Weg, in die Innenstadt Londons. Sie war so aufgeregt, als sie in der von Professor McGonagalls beschriebenen Straße standen und auf den ‚Tropfenden Kessel‘ blickten.

„Wow…“, also war es doch kein Scherz sondern wirklich! Zusammen betraten sie den Pub, der von innen ein wenig schäbig wirkte.

„Entschuldigen Sie!“, Lilys Vater sprach einen Mann hinter der Theke an. „Sind sie Tom?“

„Ja, der bin ich, wie kann ich ihnen helfen?“

„Meine Tochter muss in die Winkelgasse un-…“

„Ahh… kommen sie mit, kommen sie mit!“ Er führte die beiden auf einen kleinen Hinterhof mit Mülltonnen und einer großen Backsteinmauer. Tom zog seinen Zauberstab hervor und klopfte auf ein paar dieser Backsteine und wartete. Die Mauer begann sich zu bewegen, ein Backstein nach dem anderen Schob sich nach links oder rechts und bildete ein Tor, dass den Blick frei, auf eine gut belebte Einkaufsstraße, gab.

„Wow…“, entweichte es wiederum Lily. Jetzt war sie sich ganz sicher, es gab Zauberer und Hexen, Professor McGonagall war echt und hat sich keinen Scherz erlaubt und auch Hogwarts musste es geben.

Als sie mit ihrem Vater durch die Winkelgasse ging, wünschte sich Lily, dass sie ein paar mehr Augenpaare hätte, um alles besser sehen zu können. So versuchte sie, ihren Kopf hin und her schwenkend, alles zu erblicken, was es zu sehen gab.

Da war zum Beispiel ein Laden, in dem man ‚Zaubertrank Zutaten Allerlei‘ kaufen konnte. Doch WAS man da kaufen konnte, schien ihr unheimlich. Froschaugen, 4 Knuts pro Schöpflöffel, oder Fledermausflügelpulver, pro 100g 12 Knuts, etwas was Lily ganz besonders ins Auge viel, war gemahlenes Pulver eines Einhornhorns.

Diese Welt schien für Lily so unwirklich, und doch stand sie mitten in ihr. Auf dem Weg zu Gringotts kamen sie an allen möglichen Läden vorbei. Sie sahen einen Laden für Umhänge, einen Bücherladen, eine Eisdiele, einen Laden für Zauberantiquitäten, einen Besenladen und viele andere Läden. Sie kam gar nicht mehr aus dem Staunen heraus, bis sie vor Gringotts standen. Es war, wie Professor McGonagall schon beschrieben hatte, ein großes weißes Gebäude. Als sie eintraten, entdeckte Lily keine Zauberer, wie sie erwartet hatte, sondern kleine Zwerge mit mürrischen Mienen liefen hier rum.

„Papa? Weißt du was das sind?“

„Professor McGonagall meinte zu uns, dass Kobolde diese Bank leiten würden…“ Also war Lily mit ihrer Vermutung, dass es Zwerge waren gar nicht so falsch.

Ihr Vater verständigte sich mit einem Kobold, dass er gerne 200 Pfund in Zaubergeld eintauschen möchte. Als der Kobold wiederkam erhielt Lily 65 goldene Galleonen, 11 silberne Sickel und 7 kupferne Knuts. Mit großen Augen betrachtete sie das Zaubergeld, das so viel anders war, als das, ihr bis jetzt bekannte Geld.

Lily konnte es schon kaum abwarten, all ihre Sachen einzukaufen, da es ja schon sonderbare Sachen waren. Zuerst gingen sie in einen Laden, wo sie alles zum Brauen für Zaubertränke kauften. Einen Kessel, eine Waage und das Sortiment an Glasfläschchen. Im Laden nebenan kauften sie eine Waage aus Messing.

Nachdem sie wieder auf die Straße traten, schaute Lily auf den Einkaufszettel. „Wir brauchen noch die Bücher, die Uniform und den Zauberstab. Sie kamen an dem Bücherladen vorbei und Lily wollte unbedingt hinein, um zu erfahren was für Bücher die Zauberer wohl lasen. Im Laden kam ein zerzaust blickender Zauberer auf sie zugewuselt. „Was darf es denn sein?“, fragte er zerstreut. „Einmal das Bücherpaket für die 1. Klasse, Hogwarts!“ Ohne jegliche Antwort wuselte er wieder zurück in den hinteren Teil des Ladens. Während sie darauf warteten, dass er wiederkam, blickte sich Lilly im Laden um.

Komische Bücher hatten sie hier. , Verwünschungszauber und wie man jemanden verwünscht‘ hieß es da, oder ‚Tipps und Tricks der Squibmagie‘.

Nun stand Lily vor einem Regal, in dem nichts zu stehen schien. Doch das Schild lautete: ‚Durchsichtige Bücher, Tagebücher und Notizbücher‘

„Wofür braucht man durchsichtige Tagebücher, oder Bücher?“, fragte Lily irritiert.

„Oh… ist das nicht offensichtlich?“, eine kalte Stimme drang an Lilys Ohren. Erschrocken drehte sie sich zur Seite und erblickte einen Jungen in ihrem Alter, mit einer Hakennase und rabenschwarzen Haaren, die in langen Strähnen auf seine Schultern fielen.

„Ach ist es das?“, fragte Lily interessiert, sie meinte diesen Jungen zu kennen, doch kam sie nicht drauf woher.

„Ja… zum Beispiel kann man durchsichtige Tagebücher doch viel besser benutzen als normale… und die durchsichtigen Bücher sind dafür erfunden, dass niemand anders sein Buch liest und nur der Besitzer weiß, wo es ist.“

„Aber WIE liest man denn durchsichtige Bücher?“, das kam ihr sehr abstrus vor und musste bei dem Gedanken schmunzeln.

„Sie sind mit Geheimtinte geschrieben, die erscheint wenn man den richtigen Zauberspruch kennt…“ Jetzt wusste Lily wieder woher sie ihn kannte. Sie hatte ihn ein paar Mal in ihrer Stadt gesehen, es war der Junge von den Snapes.

„Kennen wir uns nicht?“, fragte Lily ihn dann.

„Nein…“

„Aber bist du nicht Severus?“, fragte sie weiter nach. Er schaute sie verwundert an.

„Ja, der bin ich…“

„Ich hab dich ein paar Mal in der Stadt gesehen. Ich bin Lily.“

„S-schön dich kennenzulernen.“ Severus lief ein wenig rosa an, was man jedoch kaum bemerkte. Lily war froh, dass sie wenigstens jemanden hier kannte.

„Du gehst auch nach Hogwarts?“, fragte sie ihn.

„Oh ja, jeder aus meiner Familie ging dort hin außer mein Vater…“, meinte er wieder kühl.

„Oh…“ Sie hatte schon mal mitbekommen, dass über die Snapes getratscht wurde, weil sie anders waren, aber Lily wusste es besser.

Da kam ihr Vater mit vielen Büchern in der Hand. Zurück. „Kommst du Lily, wir brauchen noch deine Uniform!“

„Okay, wir sehen uns in Hogwarts.“ Sie lächelte ihn an, winkte ihm zum Abschied und verließ dann mit ihrem Vater den Laden.

Als nächstes war der Laden ‚Madam Malkins‘ dran, in dem sie die Uniform für Lily kauften. Madam Malkins war eine etwas rundlichere, aber recht freundlich wirkende Frau. Sie stellte Lily auf einen kleinen Schemel, um ihren Umhang abzustecken. Nach einer weiteren Viertelstunde waren ihre ganzen Umhänge fertig und sie konnten vollbepackt weitergehen. Jetzt fehlte nur noch der Zauberstab. Lily war wie immer vor jedem neuen Laden aufgeregt, doch diesmal war es schlimmer. Sie würde jetzt ihren Zauberstab bekommen.

Mit stark klopfenden Herzen öffnete sie die Tür zu dem Laden ‚Ollivanders‘ und als ihr Vater sie schloss ertönte ein leises Klingeln. Sofort erschien ein Mann, wohl Mr. Ollivander, aus den weiten der vielen Regale.

„Ahhh guten Tag! Zum ersten Mal in der Winkelgasse?“, fragte er freundlich. Seine Augen waren strahlend blau und er schien fast nie zu zwinkern. Lily nickte zaghaft.

„Wie heißt du denn?“

„Lily, Lily Evans!“

„Gut gut, gut gut. Dann wollen wir auch keine Zeit verschwenden.“ Ein magisch verzaubertes Messband surrte auseinander und wieder zusammen, je nachdem, welchen Teil von Lily es ausmaß. Während dessen lief Ollivander durch die Regale und holte einige schmale Schachteln hervor. Lily staunte, als er ihr den ersten Zauberstab hinhielt. „10 ½ Zoll, Ahorn, Phönixfeder. Schwenken sie ihn einmal bitte!“ Doch bevor Lily die Bewegung beenden konnte, hatte Ollivander den Zauberstab schon wieder in seinen Händen. „Nein nein… nicht der richtige. Hier: Buchenholz, 9 ¾ Zoll Drachenherzfaser.“ Lily nahm den Zauberstab in die Hand, schwang ihn und musste mit anblicken, wie viele der schön aufgestapelten Kartons aus den Regalen schossen. „Oh… tut mir leid…“; meinte sie und legte den Zauberstab weg.

„Hier, Elfenbein, 10 Zoll Phönixfeder.“ Noch bevor Lily ihn in der Hand hatte, entschied es sich Ollivander anders und reichte ihr einen anderen. „ 10 ¼ Zoll, Weidenholz, Einhornhaar.“ Als sie diesen Zauberstab in der Hand hielt, spürte sie wie eine Wärme von ihm ausging und sich in ihrem rechten Arm ausbreitete.

„Das ist der richtige…“, meinte Ollivander, packte ihn behutsam in seine Schachtel zurück und reichte sie Lily. Nachdem sie 7 Galleonen für den Zauberstab bezahlt hatte verließen sie den Laden und kehrten auf die, nun sehr stark belebte Gasse zurück.

„Soo ich glaube wir haben so weit alles.. ah warte mal…“; ihr Vater hatte auf den Brief gesehen.

„Was denn?“, fragte Lily leicht irritiert, da sie davon ausging, dass der Zauberstab das letzte war.

„Wir haben dir noch gar kein Tier gekauft?“

„Was?“ Lily verstand erst nicht. „Ach so. Ihr wollt mir ein Tier kaufen???“, fragte sie hocherfreut. Ihr Vater nickte und zusammen machten sie sich auf zur ‚Magischen Menagerie‘, wo es viele erdenkliche Arten an Tiere gab. Doch nach Hogwarts durfte sie nur eine Katze, eine Eule oder eine Kröte mitnehmen. Eine Kröte wollte sie nicht, mit einer Eule konnte sie nicht kuscheln, also entschied sie sich dafür, dass sie eine Katze haben wollte.

Im Tierladen hörte man viele verschiedene Tiere, die durcheinander schrien, kreischten, schuhuten oder miauzten. Lily hatte sich sofort in eine kleine strubbelige weiße Katze verliebt, die auf einen der niedrigsten Regale hockte und so aussah als ob sie schlief.

„Oh Papa, schau mal, die will ich haben!“, rief Lily, und deutete auf die weiße wuschelige Katze, die kaum älter als ein paar Wochen sein konnte.

Lily bekam die kleine Babykatze, bezahlte 11 Sickel und 8 Knuts und trug sie, behutsam aus dem Laden. Sie schlief immer noch, aber das machte sie gerade so süß.

Vollbepackt, mit den ganzen komischen Sachen machten sie sich auf den Rückweg um Lilys Mutter und ihrer Schwester alles zu erzählen, was sie heute erlebt hatten.

Petunia wollte natürlich von all dem gar nichts hören, doch fand Lily, dass ihre Schwester immer noch neidisch auf sie war, weil sie nicht nach Hogwarts durfte.

Beim Abendessen zeigte Lily dann ganz stolz ihren Zauberstab herum und erzählte alles, was sie erlebt hatten. Von den Kobolden in Gringotts, über Severus den sie bei Flourisch & Blotts getroffen hatten bis hin zu Mr. Ollivander.

Ihre Mutter wollte ihr erst gar nicht glauben, dass die Snapes auch Zauberer waren, zumindest Mrs. Snape.

„Ich wusste schon immer, dass die komisch sind!“, tönte Petunia rum.

„Sie sind nicht anders, sie sind Zauberer!“, verteidigte Lily sie.

„Sag ich ja, komisch und anders“

„Petunia Evans! So lang sam reicht es!“, ermahnte sie ihre Mutter. Doch Petunia hatte sich in rage geredet.

„Wer will denn schon mit gepökelter Kröte, Einhornhorn oder Fledermäusen rummanschen? Geschweige denn davon in unsichtbaren Büchern lesen, auf Besen fliegen, oder mit einem kleinen Stück Holz rumfuchteln? Verrückt seid ihr doch alle, VERRÜCKT!“ Mit diesen Worten stand Petunia auf und stürmte aus der Küche. Wütend auf Lily, dass sie so wenig Rücksicht auf sie nahm und sauer auf diesen ach so tollen Professor Dumbledore, dass er sie nicht auch auf seine Schule aufnahm.



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