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Maverick

von

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Rescued again and again

Maverick
 

Rescued again and again
 

„Leute, wir müssen uns zurückziehen!“, brüllte Tsukasa, aber sein Ruf ging fast zwischen den Schüssen und Schreien der umstehenden Menschen unter. So schnell es ging ergriffen alle ihre Sachen und wollten dem Befehl folgen, doch einer sackte beim Aufstehen wieder zurück.

„Verdammt, ich häng irgendwo fest!“, fluchte der Brünette und suchte verzweifelt nach dem Problem.

Zwei weitere Hände kamen ihm zur Hilfe, überrascht sah er in das Gesicht seines Mitstreiters.

„Aiken, du solltest dich lieber in Sicherheit bringen“, keuchte er, obwohl er froh war über die Hilfe.

„Aiken! Zero! Beeilt euch!“, schrie ihr Anführer besorgt. Sie mussten weg. Ihre Aufgabe war erfüllt und wenn sie nicht gleich in Sicherheit waren, liefen sie Gefahr von den Staatsanhängern stärker in Beschuss genommen zu werden.

Das Reißen von Stoff lenkte Zeros Aufmerksamkeit wieder auf sein Problem.

„Versuch mal aufzustehen“, sagte Aiken hektisch und der Brünette folgte der Aufforderung. Es gelang ihm und sofort zog er seinen Kumpel ebenfalls auf die Beine. Sie nickten sich zu und wollten endlich den Befehl Tsukasas folgen, weshalb sie sich in Bewegung setzten.

Doch kurz bevor sie zu ihrer Gruppe aufschließen konnten, brach Aiken mit einem gurgelnden Laut zusammen. Zero wollte sich bücken, um seinem Kameraden zu helfen, aber da ergriffen ihn schon die Arme seines Kumpels und zogen ihn weg.

„Wir müssen ihm helfen!“, schrie der Brünette und versuchte sich gegen die Arme seiner Kollegen zu wehren.

„Vergiss es! Das war ein glatter Kopfschuss!“, schrie ihn ihr Anführer an.

Plötzlich war ein lautes Knacken zu hören und mit weit aufgerissenen Augen sahen sie zu wie ein Transporter über den Kopf ihres toten Freundes fuhr. Blut spritzte in ihre Gesichter und als nächstes vernahm Zero einen Würgelaut.

„Komm Hizumi, wir müssen weg. Versuch durch den Mund zu atmen. Zero, jetzt komm!“, ermahnte ihn Tsukasa. Er konnte seinen Blick kaum von Aikens leblosem Körper lösen, doch er zwang sich dazu und folgte den beiden.

Wie konnte Tsukasa nur so ruhig bleiben? War das der Grund, wieso man ihn zum Anführer gemacht hatte? Zero verstand es nicht. Warum schien der Ältere immer so gelassen zu sein, während er in jeder noch so kleinen Stresssituation schon den Kopf zu verlieren schien?

Nur zu gerne wollte er um den verlorenen Freund weinen, aber er hatte schon lange keine Tränen mehr. Zu viele von ihnen waren schon gestorben und zu viele würden bestimmt noch sterben.

Vorsichtig schlichen sie durch die kleinen, verwinkelten Gassen ihrer Stadt, ihr geheimes Lager war nicht mehr weit. Unvorbereitet hielt Tsukasa an und wies sie an still zu sein. Hizumi sah ihn genauso fragend an wie Zero, doch dann hörten sie es auch. Eilige Schritte, die in ihre Richtung zu kommen schienen. Schnell und leise gingen sie rückwärts, um sich in dem vorherigen kleinen Hauseingang zu verstecken. Laute und unverständliche Rufe waren zu hören. „Das deren Kommandanten auch immer so laut sein müssen. Als ob das was bringen würde?“, nuschelte Tsukasa.

„Tsuka, es kann ja nicht jeder so ruhig sein wie du! Außerdem warst du doch angeblich auch nicht viel besser, als du noch in der Armee gedient hast“, wisperte Hizu und sah unseren Anführer herausfordernd an. Dieser grinste nur und zog den Kleineren zu einem kleinen Kuss heran.

„Oh bitte, Leute, verschiebt das auf später“, grummelte Zero.

„Wird Zeit, dass du auch endlich mal jemanden für dich findest, Zero-Baby“, lachte Hizu, was der Brünette nur mit einem Schnauben beantwortete. Wie konnten die beiden den Verlust von Aiken nur so verdrängen? Waren sie wirklich so abgebrüht? Oder viel das unter Verdrängung?

„Wir sollten uns jetzt lieber trennen. Zu dritt ist es zu gefährlich, wenn sie ihre Patrouillengänge ausgeweitet haben“, flüsterte Tsukasa und spähte aus dem Hauseingang hervor.

„Geht ihr zwei mal zusammen, dann könnt ihr noch rumturteln“, erklärte das jüngste Mitglied und huschte davon.

„Mir wäre lieber gewesen, wenn er nicht alleine rumrennt, er ist doch viel zu tollpatschig“, bemerkte Hizu und schmiegte sich an den Schwarzhaarigen.
 

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
 

Wie hatten die beiden in so einer Situation nur miteinander rummachen können? Zero schüttelte nur den Kopf und ging weiter. Alles war ruhig um ihn herum, fast schon zu ruhig.

In einem unaufmerksamen Moment rutschte der Brünette aus und landete auf dem Hintern. Auf einmal waren Schritte zu hören und die kamen auch noch in seine Richtung.

„Fuck!“, fluchte er und versuchte sich auf zu rappeln, aber sein Fuß wollte nicht so, wie er wollte. Murrend rieb er über das schmerzende Fußgelenk. Er musste weg, sich irgendwo verstecken, wenn die ihn in die Finger bekämen, wär es das gewesen.

Die Schritte kamen immer näher, weshalb sich der Brünette panisch umsah. Vielleicht könnte er sich hinter der Mülltonne zusammen kauern. Mühsam versuchte er nach hinten zu krabbeln und er hatte es schon fast geschafft, als ein Schatten auf ihn fiel. Zero schluckte heftig und sah auf. Zuerst fiel sein Blick auf das Maschinengewehr, welches auf ihn gerichtet war und dann auf das Gesicht des jungen Soldaten. Sein Herz klopfte ihm bis zum Hals, aber der Soldat sah ihm nur in die Augen. Der Brünette konnte seinen Blick einfach nicht lösen, er war wie gefangen von den braunen Tiefen seines Gegenübers, welcher nun langsam die Waffe sinken ließ.

„Ey Karyu! Ist da was in der Gasse?“, hörte er eine Stimme von etwas weiter weg und der junge Soldat drehte den Kopf in deren Richtung.

„Nein, nur eine Katze glaube ich. Geh schon vor, ich überprüfe das noch!“, antwortete er und deutete dem anderen an zu gehen.

War das jetzt ein gutes oder ein schlechtes Zeichen? Auf Zeros Stirn standen kleine Schweißperlen. Wieso deckte dieser Karyu ihn? Der musste doch sehen, wen er vor sich hatte.

Langsam kam der Soldat näher und kniete sich hin.

„Hast du dich verletzt?“, fragte er Zero.

„Mein Knöchel“, antwortete der Brünette leise, wobei er unbewusst auf seinen rechten Fuß blickte, danach sah er den Soldaten genauer an. Karyu hatte braune Haare mit blonden Strähnen, wobei diese schon fast überwiegten.

Er war groß, schlank und hatte leicht braune Augen. Der Kleinere bemerkte gar nicht, wie er den anderen anstarrte.

Der Blonde holte einen Verband aus seiner kleinen Seitentasche und zog dem Kleineren den Schuh, samt Socke, aus. Überrascht keuchte der Verletzte auf.

„Den hast du dir wohl verstaucht, du solltest vorsichtiger sein“, hauchte Karyu und fing an den Knöchel zu verbinden.

„Warum hilfst du mir?“, wisperte er leise.

Ein kleines Lächeln trat auf die Gesichtszüge seines Helfers.

„Ich weiß, wer du bist und ich verstehe dich irgendwie, auch wenn ich denke, dass das nicht der richtige Weg ist. Außerdem helfe ich lieber dabei Menschenleben zu retten, als sie zu zerstören“, antwortete Karyu und half Zero die Socke und den Schuh wieder anzuziehen.

Der Kleinere war ganz erstaunt, als ihm auch noch eine Hand zum Aufstehen angeboten wurde, er ergriff sie und ließ sich auf die Beine ziehen.

„Danke“, hauchte er und senkte leicht den Kopf.

„Pass einfach auf dich auf, Kleiner! Warte am besten noch ein paar Minuten, dann müssten die Patrouillen hier abgeschlossen sein“.

Zero nickte als Zeichen dafür, dass er verstanden hatte. Noch einmal schenkte der Soldat ihm ein Lächeln und ging dann. Allerdings nicht ohne ein feines Kribbeln in Zeros Bauch zu hinterlassen.
 

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
 

„Tsuki, so langsam mach ich mir Sorgen. Zero ist immer noch nicht da!“, murmelte Hizumi und suchte seine Klamotten wieder zusammen.

„Er hat sich bestimmt nur verlaufen, wie immer und jetzt komm wieder zurück ins Bett. Oder bekomme ich heute keine Kuscheleinheiten?“, erwiderte Tsukasa und klopfte auf die langsam kälter werdende Stelle neben sich. Schmunzelnd zog der Kleinere seine Shorts wieder an.

„Ich mach dir einen Vorschlag. Wir gehen jetzt nach unserem Küken suchen und dafür bekommst du später noch ne zweite Runde, in der ich mich mal willig unter dir winde. Einverstanden?“, schlug Hizu vor und zog sich weiter an.

„Du windest dich immer willig und stöhnend unter mir. Was ist daran also anders als sonst?“, lachte Tsu, stieg aber trotzdem aus dem Bett und zog sich an.

Es klopfte an der Tür und ein weiterer Rebell steckte seinen Kopf ins Zimmer.

„Zero ist endlich eingetroffen. Der Boss hat ihn gleich ins Krankenzimmer geschickt“, erzählte dieser.

„Danke, Ren. Weißt du ob es was Ernstes ist?“, fragte Tsukasa nun doch etwas besorgt nach, doch der Angesprochene schüttelte nur den Kopf.

„Super, während wir uns hier vergnügt haben, ist dem Kleinen was passiert. Jetzt hab ich ein schlechtes Gewissen. Und du bist schuld Tsukasa!“, grummelte Hizu und stapfte zur Tür.

„Du hast es doch genauso gewollt wie ich, also schieb jetzt nicht mir die Schuld in die Schuhe. Das du auch immer gleich so zickig wirst“, brummelte der Schwarzhaarige und folgte seinem Freund.

„Ich bin überhaupt nicht zickig!“, knurrte Hizu und funkelte seinen Geliebten böse an.

„Und ob du das bist! Wenn ich es manchmal nicht besser wüsste, könnte ich denken du bist ein Mädchen. Die sind auch immer so zickig!“, erwiderte Tsu nur.

„Äh, Jungs?“, ertönte Zeros Stimme leise vor ihnen. „Alles okay bei euch?“, fragte der Brünette und musterte seine Kameraden skeptisch.

Die beiden sahen ihn kurz verwirrt, dann erleichtert an.

„Gott sei Dank, dir scheint nichts zu fehlen“, seufzte Hizu und umarmte den Jüngeren kurz.

Sanft schob der Kleinere ihn von sich. „Mir geht’s gut, mein Knöchel ist nur etwas angeknackst“, erklärte der Brünette. „Habt ihr schon Meldung gemacht?“, erkundigte sich das jüngste Teammitglied.

„Ja, klar. Mach dir da mal keine Gedanken und ruh dich lieber aus“, antwortete Tsukasa und wuschelte dem Kleineren durch die Haare.

„Gut, dann äh… geh ich wohl mal in mein Zimmer und schlaf etwas“. Mit diesen Worten humpelte der Kleinere davon.

„Ich glaube immer noch nicht, dass er für diese Art von Widerstand geeignet ist“, murmelte Hizumi und ging wieder in Richtung ihres Zimmers.

„Er hat sich dafür entschieden und wir können froh sein, dass er dabei ist. Überleg nur wie viele sich alleine wegen ihm uns angeschlossen haben, darunter auch viele hohe Tiere!“, erwiderte Tsukasa und folgte dem Kurzhaarigen.

„Mag ja sein, aber er muss doch nicht mit auf die Straße. Es würde doch reichen, wenn er hier bleibt, beim Organisieren hilft, Informationen gibt und sich um weitere Propaganda kümmert“, seufzte der Kleinere und sah Tsukasa fast schon leidend an.

„Ich versteh dich, aber wenn er was ändern will, muss er sich richtig einbringen und das geht nur so. Nur so kann er dem Volk zeigen, dass er für sie da ist. Denk nicht weiter darüber nach, solange wir bei ihm sind wird ihm schon nichts Schlimmes passieren“, hauchte der Dunkelhaarige sanft und gab seinem Liebsten einen Kuss auf den Schopf.

„Wir sollten uns auch noch ausruhen!“, wisperte Tsukasa noch und schob seinen Freund ins Zimmer.
 

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
 

Noch immer lag er wach auf seiner Pritsche und dachte die ganze Zeit an die Begegnung mit dem jungen Mann zurück. Ob er es wohl geschafft hatte, sich in Sicherheit zu bringen? Zumindest war ihm nichts Gegenteiliges zu Ohren gekommen. Hoffentlich würde niemand erfahren, dass er ausgerechnet ihn laufen gelassen hatte. Sonst würden sie ihn bestimmt foltern und am Ende vierteilen. Bei dem Gedanken lief es Karyu eiskalt den Rücken runter und er versuchte sich mehr in die dünne Wolldecke zu kuscheln.

Der Kleine hatte so verdammt schöne Augen gehabt. Ob der Brünette sich später mal an ihn erinnern würde? Ob sie sich jemals wiedersehen könnten? Er wollte dem Brünetten so viele Fragen stellen. Warum hatte er sich den Rebellen angeschlossen? Wieso sollte der Umsturz auf so blutige Weise erfolgen?

Karyu verstand es einfach nicht. Gab es nicht vielleicht einen gewaltfreien Weg? Was ging nur in dem Kopf dieses jungen Mannes ab? Nach dem was Karyu wusste, hatte dieser doch bisher ein wohlbehütetes Leben geführt. Warum diese Kehrtwende? Was war der Auslöser gewesen?

„Karyu? Es wurde eine Sondersitzung einberufen, man hat wohl das Versteck der Rebellen gefunden. Der Sohn des Präsidenten hält sich wohl auch dort auf“, rief ihm einer seiner Kameraden zu.

Karyu sprang schon fast aus dem Bett, denn er wusste, dass konnte nichts Gutes bedeuten.
 

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So hier mal etwas Neues von mir, in meinem alten Schreibstil. Wurde zu der Schreibart fast schon genötigt. *die beiden Verantwortlichen auch überhaupt nicht scharf anguck*

Hoffe es gefällt dennoch. ^-^ Es werden noch noch 4 weitere Kapitel folgen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Phoenix_Michie
2011-06-03T17:38:54+00:00 03.06.2011 19:38
Wow...damit hatte ich nicht gerechnet xD' irgendwie...erinnert mich das ganze gerade an final fantasy.. *frisch dirge of cerberus von FF7 durchgespielt hab* Bin auch gerade wieder dabei, FF12 zu zocken...bei den beiden spielen rennen da auch überall Soldaten rum >.<
Na jedenfalls, despa und ein (ein für mich bestehender) Hauch von Final Fantasy *_* find ich gut^^
Karyu ist mir ja gleich sympathisch, und Hizu und Tsuka auch xD Ich geh mal davon aus, dass Zero der Präsidentensohn ist? ...ich wette, der kommt noch in Schwierigkeiten..und Karyu sicher auch *schnief*
Bin gespannt, wie du das in nur 4 Kapiteln abschließen willst XD Aber auf jeden Fall bin ich neugierig und werd an der FF dran bleiben^^
Zu dem Schreibstil: da ich diesen eher gewohnt bin, find ich den gut so, wie er ist^^ Egal wer dich überredet hat...ich finds gut und nicht schlimm^^
Von: abgemeldet
2011-06-03T13:24:22+00:00 03.06.2011 15:24
Ich hab dich gar nicht genötitgt. *mit den Händen rumfuchtel*
Ich habe sogar gesagt, dass du es so schreiben sollst wie du willst.
*Schuld von mich ganz weit weg schieb*

Dies hindert mich aber natürlich nicht daran zu sagen, dass diese Perspektive und die Schreibweise im Allgemeinem viel, viel besser ist *.*
Ich finde du bekommst die Beschreibungen so super gut hin!

Außerdem wollt ich dir nochmal sagen, dass mir die Idee echt gut gefällt.<3

Kriegst das nächste Kapitel hoffentlich morgen <3


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