Sonntag / Erste Begegnung
Hallo liebe Leute!
Hier ist ein spontan entstandenes erstes Kapitel von einer neuen FF (dabei wollte ich doch nichts Neues anfangen >.<)
Na ja egal… mal schauen was daraus noch wird… Ich kann aber nichts versprechen! Und wie es mit dem posten wird, hab ich auch noch keine Ahnung.
Dieses Kapitel ist von der Nacht vom Sonntag auf Montag entstanden (11:33 Uhr - 02:05 Uhr) … ja ich habe auf die Uhr geschaut xD
Ich hoffe es gefällt euch und mal schauen, was daraus noch wird.
Ich habe sämtliche Lamento OST gehört und überwiegend das hier xD
-> http://www.youtube.com/watch?v=swTQVvTE3xI
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Sonntag
Erste Begegnung
Hallo Tagebuch, lang ist’s her. Ein halbes Jahr, oder? Vor etwa einem halben Jahr hatte ich aufgehört, Tagebuch zu schreiben, ich habe aber keine Ahnung mehr, wieso. Na ja, ist ja auch egal.
Du fragst dich sicherlich, wieso ich jetzt wieder anfange, oder? Weißt du, es gibt da etwas, dass ich auf jeden Fall festhalten muss. Es ist so unglaublich, dass man mich fast schon für verrückt halten könnte.
Aber am besten fange ich von vorne an…
Der Sonntag begann eigentlich wie jeder andere Sonntag, ich schlief ewig lang, bis meine Mutter mich aus dem Bett schmiss. Den Tag verbrachte ich alleine, da meine Eltern bei einem Fußballspiel waren. Ich vertrieb mir die Zeit mit Fernseher schauen.
Das ganze Theater begann am Abend.
Es wurde bei uns auf dem Hof der Sieg unseres Vereins gefeiert. Das bedeutete, meine Eltern, die Obermieter und ein bis zwei Freunde waren drauf und dran sich zu betrinken.
Als keiner von ihnen mehr gerade laufen konnte, begab ich mich zu ihnen hinaus - Not gezwungen. Es war schon spät und es wäre wohl das Beste für jeden gewesen, wenn sie die Musik ausschalten und sich schlafen legen würden, um ihren Rausch auszuschlafen, aber sie wollten nicht.
„Ach komm schon Jonas, sei doch nicht so ein Spielverderber. Lass uns doch unseren Spaß haben“, lallte mir meine Mutter entgegen und schwankte leicht.
„Hallo!? Du musst morgen zur Frühschicht und die Nachbarn wollen sicherlich auch langsam ihre Ruhe! Ich meine, es ist kurz vor Mitternacht“, sagte ich aufgebracht zu ihr, sie aber schien es nicht weiter zu stören.
„Ach sei doch lockerer mein Kleiner“, hatte unsere Obermieterin gesagt und mich kurzerhand geküsst. Ich bin erschrocken von ihr weg gesprungen und wischte mir über den Mund.
Ich wollte anfangen zu protestieren, aber ein lautes Würgen übertönte mich. Erschrocken, aber wohl wissend was mich erwartete, drehte ich mich um und ich hatte Recht gehabt.
Mein Vater stütze sich mit einer Hand an einem Baum und zeigte uns, was er heute Mittag gegessen hatte.
Angewidert hielt ich mir eine Hand vor den Mund und schaute schnell wieder zu den Frauen. Diese schienen es amüsant gefunden zu haben, meinen Vater beim Kotzen zu beobachten, denn sie kugelten sich fast vor lachen.
Ich kniff die Augenlieder zusammen und hielt mir die Ohren zu. Ich hatte die Schnauze voll! Dass konnte doch nicht jedes Wochenende so gehen.
Ohne groß nachzudenken bin ich unsere Einfahrt hinunter gelaufen und rannte dann die Straße entlang, ohne ein bestimmtes Ziel zu haben.
Ich habe keine Ahnung wie lange oder wie weit ich gelaufen bin, ich konnte nur sagen, dass ich dort noch nie zuvor war.
Ein Stück weiter begann der Wald und die Straße endete abrupt. Ein kleiner Bach plätscherte vor sich hin und eine große Eiche streckte sich majestätisch dem Himmel entgegen. Sie stand hier ganz allein auf der Wiese.
Vor mir also der Wald, der Bach und die Eiche und hinter mir die Lichter des Dorfes, welches ich meine Heimat nannte, auch wenn ich hier nie hinziehen wollte.
Auf jeden Fall stand ich nun dort und wusste nicht ganz recht, was ich denn tun sollte. Zurück wollte ich nicht, nicht zu denen. Ich hielt es nicht mehr aus mir jede Woche dasselbe antun zu müssen. Jedes Mal mit anhören zu müssen, wie sich mein Vater die Seele aus dem Leib kotzte. Ich konnte und wollte einfach nicht mehr.
Ich hatte mich dazu entschlossen noch nicht zurück zu gehen und hatte mich auf den Boden gesetzt und lehnte mich gegen den breiten Stamm der Eiche.
Ich dachte an nichts bestimmtes, aber in diesem Moment kam mir ein Lied in den Sinn, welches erschreckend gut zu meiner derzeitigen Situation und Gefühlen passte.
Leise hatte ich damit begonnen, die Melodie zu summen und kurze Zeit später sang ich leise vor mich hin:
„Mein Leben ist mir nichts mehr wert
Es wurde unnötig erschwert
Und mein Herz hat sich schwarz gefärbt
Um mich herum bricht die Nacht heran
Der neue Tag fängt noch längst nicht an
Denn die Welt hat ihr Licht verlor’n“
Immer wieder nur diese zwei Strophen.
Ich erschrak, als ich spürte, wie mir eine einzelne Träne die Wange hinunter lief. Schnell hatte ich diese weggewischt und versuchte mir, schöne Sachen ein zu reden.
Ja ja, ich weiß, was bin ich nur für ne Memme. Aber ich war wirklich total am Arsch! Und glaub mir, diese Sache nehmen wir beide mit ins Grab. Ist ja schon peinlich genug, dass ich als 16-jähriger Junge Tagebuch schreibe, aber ich habe einfach niemanden, dem ich es sonst anvertrauen könnte oder der mir diese Geschichte überhaupt abkauft.
Also wo waren wir? Ach so ja…
Ich saß dort eine Weile schweigend an den Baum gelehnt, ohne wirklich einen bestimmten Gedanken zu verfolgen oder zu vertiefen, als mich eine Bewegung am Waldrand aufschrecken ließ. Schnell stand ich auf und schaute in die Richtung des Waldes. Ich schluckte, als ich bemerkte, dass gute 100 Meter vor mir, jemand stand.
Erst jetzt fällt mir auf, wie gruselig und Horrorfilm-like diese Situation eigentlich war.
Auf jeden Fall war es nicht sonderlich hell, nur die weit entfernten Lichter des Dorfes, die Sterne und der Mond erhellten ein klein wenig die Umgebung. Ich konnte von der Person vor mir nur die Umrisse erkennen, aber ich war mir sicher, dass es ein Junge war.
Was sollte ich tun? Der Junge rührte sich nicht, sondern schaute mich nur an, so erschien es mir zumindest. Ich weiß nicht genau, wieso, aber ich lief auf ihn zu. Langsam, Schritt für Schritt. Er rührte sich immer noch nicht, aber nun konnte ich seine Augen erkennen. Er hatte strahlend blaue Augen, die sogar in der dort herrschenden Dunkelheit zu leuchten schienen. Sie hatten etwas anziehendes, etwas magisches an sich.
Bevor ich endgültig in seinen Augen versank, klappte er langsam seine Augenlieder zu und kippte nach vorne.
Als er auf den Boden aufprallte, zuckte ich zusammen. Ich wusste nicht, was los war, aber ohne zu zögern lief ich zu dem Jungen. Ich hob ihn etwas an und drehte ihn so, dass er auf dem Rücken lag, seinen Kopf bettete ich auf meinen Schoß.
Es war dunkel und so fielen mir in diesem Moment ein paar eh… wie soll man sagen, ’besondere’ Merkmale an seinem Körper nicht auf, dazu später aber noch mehr.
Er atmete flach und stockend. Ich hatte Angst, dass er jeden Augenblick keine Luft mehr bekam. ‚Und nun? Was soll ich machen?’ fragte ich mich und strich dem fremden Jungen eine seiner schwarzen Haarstränen aus dem Gesicht.
Ich spürte, wie mich langsam die Müdigkeit überfiel. Ich sollte wohl wieder zurück, aber ich hätte ihn ja nicht einfach so liegen lassen können und so beschloss ich, ihn mit zu nehmen. Meine Eltern schliefen wahrscheinlich sowieso schon und würden davon überhaupt nichts mitbekommen, dass hoffte ich zumindest.
Also habe ich diesen fremden Jungen wirklich bis zu mir nach Hause huckepack getragen und siehe da, meine Eltern schliefen wirklich schon. Ich war doch länger weg gewesen als ich dachte.
Auf jeden Fall lag der Fremde nun in meinem weichen Bett, aber sein Zustand blieb der Gleiche. Jetzt wo wir Licht hatten, fielen mir auch diese ’besonderen’ Merkmale auf. Anfangs war ich erschrocken, doch nun faszinierte es mich gleichzeitig. Seine Ohren, sie waren spitz und seine Haut fühlte sich so weich an, das stellte ich zumindest so fest, als ich seine Ohren berühren wollte. Aber was wohl am meisten auffiel, war sein schwarzer Schwanz. Das Ding war mindestens 1 Meter lang. Ich hatte mit dem Gedanken gespielt, ihn mal anzufassen und dies tat ich nach kurzem zögern auch. Kaum hatte ich ihn berührt, durchzuckte es den ganzen Schweif und er bewegte sich mit einer flüssigen Bewegung nach oben, weg von meiner Hand.
‚Wie der Schwanz einer Katze’, dachte ich und musste lachen.
So, ja liebstes Tagebuch, auf meinem Bett liegt ein mir wild fremder Junge mit außergewöhnlichen Körperteilen. Ich werde jetzt bis morgen warten, vielleicht wacht er ja auf. Hm… und was wenn er dann wach ist? Zur Schule kann ich ihn ja schlecht mitnehmen, aber alleine kann ich ihn hier auch nicht zurücklassen, weil ich genau weiß was meine Mutter dazu sagen würde.
Ach, was mach ich mir jetzt schon Gedanken? So ich geh jetzt schlafen und schau, was der Tag so bringt.
Gute Nacht
by: Jonas
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So, würde mich freuen wenn ihr mir eure Meinung dazu sagen würdet.
GGLG
Kuro_mangetsu