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Das gegebene Versprechen

von

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Der Palast

Die Minuten bis zum Palast kamen dem Prinzen wie eine Ewigkeit vor. Nur selten verließ er den einzigen Ort der Ruhe den außerhalb der schützenden Palastmauer lauerten die unzähligen Attentäter die ihm das Leben nehmen wollten, denn die meisten sahen in ihm eine Gefahr für das Kaiserhaus. Da er als uneheliches Kind einer Geliebten des vorherigen Kaisers zur Welt kam sahen die Leute in ihm nur unheilvolles, wäre es irgendeine Geliebte aus dem Kaiserreich gewesen wäre hätten sie ihn wahrscheinlich nicht wie Luft oder Dreck behandelt. Doch sein Vater hatte sich eine Frau aus dem verhassten Volk der Simaren zur Geliebten genommen. Das Volk der Simaren bestand aus Menschen die sich der Erforschung alter Magie beschäftigten und im Wald der Dunkelheit lebten. Alle aus dem Volk der Simaren hatten Grüne bis hin zu Blauen Haaren. All das war dem Prinzen schon in jungen Jahren bewusst geworden. Dies war ihm aber alles egal das einzige was für ihn von Bedeutung war das sein großer Bruder zu ihm hielt. Wäre er all die Jahre nicht gewesen dann hätte man ihn wahrscheinlich schon längst umgebracht.

Ein heftiges rucken der Sänfte schreckte ihn aus seinen Gedanken. Sie waren nun im innersten des Palastes angekommen. Er schaute auf die immer noch bewusstlose Nadeshiko nieder. Er wusste warum sie in einer für sie so unbekannten Welt war und was ihre Pflicht. Aber als er sie gesehen hatte glaubte er nicht das auch sie es wusste geschweige denn auch nur den kleinsten Hauch einer Ahnung hatte. Er hörte wie sich ein Schwall von Geflüster sie Umgab. „Diese verdammten Hofdamen können auch nichts anderes als zu lästern.“ Sprach er mit angewiderter Miene leise vor sich hin. Er verachtete sie denn sie konnten es nicht lassen egal wer es war sie mussten über alles ihr elendes Schandmaul zerreißen. Diese verwöhnten Biester konnten ihre Meinung nie von Angesicht zu Angesicht sagen sondern nur vor zugehaltenem Mund. Sie mochten noch so schön sein ihre innere Hässlichkeit widerte ihn einfach nur an. „Du warst diesmal aber lange draußen mein lieber kleiner Bruder.“ Ertönte es mit amüsanten Unterton von draußen. Der Prinz riss den Vorhang beiseite und schaute in das Gesicht seines älteren Bruders das ihn liebevoll als auch streng anschaute. „Tut mir leid das ich so lange gebraucht habe aber du kennst es ja kaum bewege ich mich außerhalb der inneren Mauer schon werde ich auch schon von meinen unzähligen Bewunderern aufgehalten. Tja was soll ich da machen ich kann sie ja wohl schlecht enttäuschen, oder!“ Sagte er aufschauend zu seinen Bruder der nun anfangen musste zu lachen. Die beiden verstanden sich immer egal was war. Doch nun wurde sein Blick wieder ernst als er auf die bewusstlose Nadeshiko schaute die in den armen seines jüngeren Bruder lag. „Sie hielt wohl weniger von deinen Bewunderern oder sehe ich einfach nur ein Mädchen das ein wenig Schlaf bracht.“ Und zeigte mit seinen Zeigefinger auf das Mädchen. „Die kleine hat einfach keine starken Nerven. Aber sollten wir nicht lieber drinnen weiterreden wo wir ungestört von diesen Schandmäulern sind.“ Als Zustimmung wurde er mit einem Lächeln seines großen Bruders bedacht. Mit einer kleinen Geste seiner rechten Hand bewegten sich die Soldaten und brachten die drei Händler kurz zu ihm damit er ihnen etwas mitteilen konnte. Baka schlotterte am ganzen Körper während Takuma und Hitoshi sich gefasster zeigten. Sie knieten vor ihrem Kaiser hin um ihn ihre Demut „Ich zeige mich heute von meiner gutmütigen Seite und lasse euch am Leben doch gehen lassen kann ich euch aber noch nicht, denn ihr habt mich ziemlich lange warten lassen. Eure Erklärung höre ich mir allerdings später an. Du Soldat bringt die drei in den Kerker.“ Sprach er mit einem erhabenen lächeln und ließ sie abführen. Die drei wehrten sich nicht denn sie konnten froh darüber zu sein überhaupt noch am Leben zu sein. Als nächstes Befahl er dass man eine Kemenate für das junge Fräulein fertig machen sollte. Nun drehte er sich wieder seinen jüngeren Bruder zu der sich schon aus der Sänfte erhoben hatte und das junge Mädchen in den Armen hielt. Er schlang seinen kräftigen Arm um die Schulter seines Bruders und zog ihn mit etwas Druck ins Innere des Palastes.

Als sie in die privaten Räumlichkeiten des Kaisers gelangten legte der Prinz Nadeshiko sanft auf ein Sofa nieder das längs neben zwei quer stehenden stand. Der Kaiser setzte sich auf die eine und der Prinz auf die andere so dass sie sich ansehen konnten. Zwischen ihnen stand ein edler dunkler tisch auf dem eine bedienstete zwei Gläser mit heißen Tee hingestellt hatte. „Wie kommt es dass du auf meine zukünftige Frau getroffen bist?“ Ohne seinen Bruder anzuschauen nahm er sein Glas mit dem Tee, nahm einen kleinen schluck daraus und stellte es wieder hin. „Purer Zufall und wohl ein wenig Glück für dich denn die drei Händler hatten sie bei sich. Aber was Solls wenigstens ist sie jetzt endlich hier.“ Der Prinz spielte damit auf den zwischen Fall von neulich an. „Wäre dieser verdammte Soldat nicht einfach in die Zeremonie hinein geplatzt, wäre sie hier bei uns im Palast gelandet und wir hätten uns nicht die Mühe machen müssen sie zu suchen!“ Der Kaiser schmunzelte bei dem Ton den sein Bruder anschlug den im Gegensatz zu ihm fand er das alles eher ziemlich witzig. Sein Bruder Mikoru hatte zwar ein Engels Gesicht konnte aber bei Zeiten sehr launisch sein und wenn man seine Kindheit bedenkte dann war es ein Wunder das er nicht zum Psychopathen wurde oder kauernd in irgendeiner dunklen Ecke saß. Nur aus diesem Grund ließ er sich von seinem kleinen Bruder so einiges gefallen wo er sonst anderen Leute den Kopf abgerissen hätte. „Hey Susanno hörst du mir überhaupt zu!“ Susanno drehte den Kopf zu seinen Bruder Mikoru herum der ihn mit einem schmollenden Mund ansah der wie so oft das Lachen in ihm auslöste. „Nein habe ich nicht aber wie du schmollst war es sicher auch nichts was man nicht auch später bereden kann.“ Entgegnete er, sah aber seinen Bruder nicht an um nicht vollständig in lachen auszubrechen. „Du scheinst die ganze Sache ja sehr amüsant zu finden aber ich nicht. Und nein es kann nicht warten denn wir sollten sie endlich in ihre Kemenate bringen, denn sie wacht anscheinend langsam auf. Vor allem habe ich keine Lust ihr in dieser Situation alles zu Erklären oder du vielleicht.“ Erwiderte er seinem immer noch so gelassenen erscheinenden Bruder Susanno der jetzt aber langsam wieder ernst wurde. Also erhob er sich nahm das Mädchen auf die Arme und ging ohne ein Wort an seinen verdutzten Bruder zu richten aus dem Zimmer. Mit schnellen Schritten ging er durch den Palast zu der Kemenate die er für seine zukünftige Frau vorbereiten ließ. Prinz Mikoru folgte ihm wie ein leiser Schatten, als sie endlich an der Kemenate angelangten warteten auch schon zwei Dienerinnen und eine edlere Lady auf seine Kaiserliche Hoheit und das bewusstlose Mädchen. Die drei Frauen waren allerdings überrascht dass auch Prinz Mikoru in dieser Kemenate erschien. Der edleren Lady wurde bewusst dass es sich nunmehr kaum um ein einfaches Mädchen handeln konnte. Der Kaiser legte sie behutsam auf das frisch bezogene große Bett ab das mit seinen Schnitzereien von riesigen Drachen umringt war. Nachdem die beiden Zwillingsdienerinnen Mei und Mai das junge Mädchen zudeckt hatten wurden sie auch schon von seiner Hoheit aus der Kemenate verwiesen nur die edlere Lady Luna le Fay sollte bleiben. „Weshalb wünscht ihr mich zu sprechen Majestät?“ Fragte sie mit einer höflichen Verbeugung wobei sie bestimmt ihren Blick zu Boden richtete. „Lady Le Fay hiermit ziehe ich euch ins Vertrauen da ich mir sicher sein kann das sie bei euch in guten Händen sein wird. Wie ihr sicher schon gemerkt habt ist diese junge Lady nicht einfach irgendjemand sondern meine Zukünftige Frau doch weiß sie noch nichts von ihrem Glück und ich wünsche das das vorerst auch so bleibt. Also werdet ihr euch um sie kümmern und dafür sorgen dass sie keinen Unfug anstellt oder ihr etwas passiert, habt ihr das verstanden!“ Leicht verwundert über die ihr übertragene Aufgabe auf die angehende Kaiserin zu achten konnte sie nicht wie gewohnt mit einer gelassenen Stimme antworten. „Wie ihr es befiehlt mein Kaiser aber ich bin etwas überrascht, ich wusste gar nicht dass ihr eine Verlobte habt?“ Genervt von dieser ganzen Prozedur mischte sich auch jetzt Prinz Mikoru ein. „Stell keine unnötigen Fragen zu Sachen die dich nichts anzugehen haben sondern Befolge sie einfach hast du verstanden.“ Bevor er noch mehr zu der Sache äußern konnte hielt Susanno seinem energischen Bruder seine Hand vors Gesicht die ihm bedeuten sollte dass er zu schweigen hatte und sich in dieser Angelegenheit nicht einzumischen hat. „Ich denke du weißt genug um dich sorgfältig um meine Braut zu kümmern. Bruder wir gehen.“ Sagte er mit knappen Worten zu seinem immer noch mürrisch gelaunten Bruder und verließ mit ihm die Kemenate seiner Braut.



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