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Smile

Soul x Maka
von

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Für sie da...

Ich ließ Maka ihren Schmerz ausweinen. So viel schien sich bei ihr angestaut zu haben. Ich wusste nicht mehr, wie lange wir Arm in Arm da saßen. Alles was für mich zählte, war für sie da zu sein. Erst als die Sonne langsam unter ging, blickte ich auf. Hatten wir wirklich so lange hier gesessen? Es kam mir gar nicht so lang vor...

Langsam richtete sich Maka in meinen Arme auf. Auch sie schien zu merken, wie spät es schon war. Sagen tat sie jedoch nichts. Sie wollte nicht zurück. Genauso wenig, wie ich sie dorthin zurück lassen wollte. Dennoch wussten wir beide, das es sein musste. Wir schwiegen. Was konnte ich tun? Irgendetwas musste es geben. Irgendetwas. Doch mir viel einfach nichts ein. Es tat weh. Ich war völlig machtlos.

Wie sollte ich sie auch vor ihrem Vater beschützen? Er hatte das Sorgerecht und das Jugendamt würde keinem dahergelaufenem reichem Bengel glauben. Dafür brauchte ich die Hilfe meines Vaters und dies konnte ich vergessen. Wir mussten einen anderen Weg finden.
 

Ich brachte sie zurück. Schweren Herzens. Dieses Gefühl hatte ich seid ich sie kannte oft. Wir schlenderten nebeneinander her. Keiner von uns hatte es eilig. Auch wenn ich insgeheim wusste, das es für sie Ärger geben würde, wenn sie zu spät kam.

Ich hielt ihre Hand, als ob es selbstverständlich für uns wäre. Sie sagte nichts, erwiderte den Druck aber sanft. Es dauerte nicht lang, dann waren wir da. Maka zog mich an der Ecke noch einmal zurück. Ihre zierlichen Arme wanden sich erneut um mich. Keine Sekunde später lagen auch meine Arme um ihren Körper. Sanft drückte ich sie an mich. Wie gern hätte ich sie mitgenommen. Weg von ihm und dem Leid, den er ihr antat. Bevor sie ging, gab ich ihr meine Handynummer.

»Ruf mich an, wenn es dir schlecht geht!«

Die junge Frau vor mir nickte nur. Irgendwas sagte mir, das sie es nicht tun würde. Ich seufzte und gab ihr mein Handy. »Gib mir deine Handynummer.« Sie zögerte, doch tippte sie dann schließlich in das Mobilgerät. Zufrieden prüfte ich noch, ob sie mir ihre richtige Nummer gab und wählte ihre an. Einige Sekunden später klingelte auch schon ihr Handy. Erleichtert tätschelte ich ihr Köpfchen. »Pass auf dich auf...«, flüsterte ich ein letztes mal. Dann ging sie zurück in die Höhle des Löwen. Eine Weile stand ich noch dort und horchte.

Es war nichts zu hören. Doch diesmal stand ich auch nicht quasi vor der Tür. Mein Handy hielt ich immer noch in der Hand. So schrieb ich ihr schnell eine SMS.
 

>Ist alles in Ordnung?<
 

Ich wartete zwei Minuten.
 

>Mach dir keine Sorgen.<
 

Nein.

Es war gar nichts in Ordnung.
 

Am nächstem Morgen wachte ich früh auf. Die Sorge und Ahnunglosigkeit machte mir schon die ganze Nacht zu schaffen. Ich entschied mich, erstmal eine dusche zu nehmen. Das würde mich hoffentlich wach machen. Ich ließ diese Sache wirklich zu sehr an mich heran.
 

Mein Vater blickte mich überrascht an, als ich mich zu ihm und Wes an den Frühstückstisch quälte. Ein bisschen Familienzusammenhalt dürfte auch er sich mal erhoffen. Geistesabwesend schob ich mir immer wieder ein Stück von meinem Croissant in den Mund. Immer noch suchte ich verzweifelt nach einer Lösung. Mein blick huschte zu meinem Vater. Konnte ich es riskieren ihn zu fragen? Eigentlich kannte ich die Antwort schon. Aber was tat man nicht alles für jemanden, den man gerade erst kennen gelernt hat, aber nie mehr loslassen will. Okay, ich war wirklich durchgedreht. Aber das interessierte mich in diesem Moment wenig. Ich versuchte es mit einer Ausweichenden frage.

»Vater?«, er blickte auf. »Ja, mein Sohn?«

Ich zögerte.

»Würdest du es in Erwägung ziehen, ein Mädchen zu adoptieren?«, er verschluckte sich fast an seinem Essen. So wie Wes. Kurz schaute ich missbillibig zu ihm rüber, wendete dann aber wieder meinem Vater die Aufmerksamkeit zu. »Du hast richtig gehört.«, sagte ich im gelassenen Ton. »Uns fehlt eine Frau im Haus...es ist so still, ohne ihr Gelächter.«

Ein grausames Schweigen trat über uns, wie jedes Mal, wenn Mutter zur Sprache kam. Doch diesmal hielt mich das nicht länger zurück.

»Es ist so... Ich hätte gerne ein Mädchen bei uns. Ich wollte schon immer eine Schwester, also wieso adoptierst du nicht jemanden?«

Wieder schweigen. Mein Vater schien sichtlich überrascht über meine Aussage. Doch er schien nicht abgeneigt.

»Du hast Recht, Soul. Uns fehlt eine Frau. Dennoch weiß ich nicht, wie du dir das vorstellst. Es wird schwierig sein, jemanden zu finden, der zu uns passt.«

»Lass das meine Sorge sein, Vater.«, sagte ich schnell. »Ich habe da schon ein geeignetes Mädchen. Sie ist bezaubernd. Lass sie mich euch vorstellen.»

Ungläubigkeit lag in seinem Blick. Er verstand nicht, nickte aber dennoch.

»Tu das. Aber versprich dir nicht zu viel davon.«

Das war mehr als erwartet. Ein kleiner...sehr kleiner Hoffnungsschimmer. Ich musste die Fassung bewahren. Jetzt in die Luft zu springen würde niemandem etwas bringen.

»Danke, Vater.«, sagte ich daher schlicht. »Ich werde euch kund geben, wann ich sie mitbringen werde.« ich stand auf und entfernte mich, verließ den Speisesaal. Mein Herz schlug schneller. Es gab keine Garantie, dass das klappen würde, aber eine Chance war zu sehen. Jetzt war nur die Frage, ob Maka selbst damit einverstanden war. Ich blickte auf mein Handy. Klappte es auf. Meine Finger huschten über die Tasten.
 

>Bist du schon wach?<
 

Eine Blödsinnige frage, denn wenn sie es nicht wäre, hätte ich sie damit sowieso geweckt.

Dennoch schickte ich sie seufzend ab.

Während ich auf die Antwort wartete, richtete ich mich dafür, mich mit ihr zu treffen. Ich wollte jederzeit bereit sein, wenn sie mich brauchte.

Nach einer halben Stunde kam endlich ihre von mir ersehnte antwort.
 

>Ich kann heute nicht.<
 

Ich erstarrte. Ein Stich ging durch mein Herz. Wieder huschten meine Finger über die kleinen Tasten.
 

>Wieso?<, war alles, was ich schrieb.

Still setzte ich mich auf mein Bett.

Eigentlich sollte es mich nicht wundern, wenn sie so etwas schrieb. Sie hatte ein Leben. Hobbys. Bestimmt auch Freunde. Natürlich würde sie hin und wieder keine Zeit haben. Aber je länger ich darüber nachdachte, um so klarer wurde mir, das sie Zeit haben musste. Jeden Tag war sie dort. Auf dem Friedhof. Bei ihrer Mutter.

Sie hatte keine Freunde und wenn, dann haben sie sich von ihr abgewand. Wieder stellte ich nur Spekulationen an, als sie selbst zu Fragen.

Solche Fragen konnte ich ihr einfach nicht stellen. Ich war nicht auf diesem Standpunkt. Wer war ich überhaupt?

Irgend ein Kerl der vorgab ihr helfen zu wollen.

Wollte sie mich vielleicht nur abwürgen.

Diesmal kam die Antwort nach zehn Minuten an.
 

>Hausarrest. Papa hat mich in meinem Zimmer eingeschlossen, da ich gestern zu spät kam. Tut mir leid.<
 

Irgendwie erleichterte mich das zu lesen.

Es lag also doch nicht an mir.

Schnell antwortete ich ihr.
 

>Bis gleich.<
 

Ich erhob mich aus meinem Bett. Wenn sie nicht raus konnte, kam ich eben zu ihr.

Kurzerhand machte ich mich auf den Weg.

Mein Handy gab wieder ein Signal von sich.
 

>Was hast du vor?<
 

Ein Lächeln schlich sich auf mein Gesicht. Ich konnte mir ihr verwirrtes Gesicht direkt vor mir sehen. Wie süß sie doch war, wenn sie so guckte.

Meine eigenen Gedanken verwirrten mich erneut. Hatte ich mich tatsächlich in sie verliebt?

Ich kannte sie doch erst ein paar Tage. Trotzdem ging sie mir nicht mehr aus dem Kopf. Wenn ich an sie dachte, schlug mein Herz schneller und mir wurde warm. Waren das nichr die üblichen Anzeichen für so etwas?

Ich wusste es nicht. So etwas hatte ich vorher noch nie gespürt. Dieses Gefühl, das ich immer bei ihr habe. Das musste Liebe sein. Ob sie dasselbe empfand? Ich bezweifelte es. Eigentlich war es auch unwichtig. Ich wollte, das sie glücklich war.

Nach nicht einmal einer Stunde kam ich an ihrem Haus an.
 

>Schau aus dem Fenster.<
 

Keine zwei Minuten sah ich eine verwirrte Maka aus dem Fenster schauen. Ungeschickt öffnete sie es.

»Was machst du hier?«, fragte sie, teils entsetzt.

Ich lächelte. Der Baum, der am Haus stand, kam mir sehr gelegen. Hastig kletterte ich daran hinauf und sprang durch das Fenster zu ihr ins Zimmer. Entgeistert sah sie mich an.

»Bist du völlig durchgedreht?!«, fuhr sie mich wütend an. Erschrocken zuckte ich weg.

Mit so einer Reaktion hätte ich nicht gerechnet. Sie freute sich ja überhaupt nicht mich zu sehen.

Unfähig etwas zu sagen, starrte ich sie verletzt an. »Du hättest dir sonst was brechen können!!!«, schrie sie fast und umarmte mich stürmisch. Sofort fühlte ich mich leichter und legte meine Arme auch um sie. Natürlich war sie nicht sauer, das ich hier war. Irgendwo war ich wohl ihre einzige Stütze. »Sorry...«, murmelte ich. »Aber wie hätte ich sonst zu dir kommen sollen?«

Ihr Griff um mich wurde stärker. »Danke...«

Ein kleines Flüstern. Wäre es sonst nicht still gewesen, hätte ich es wohl nicht gehört. Auch ich verstärkte meine Umarmung. Presste sie so sanft an mich und vergrüb mein Gesicht in ihrem Haar. »Nicht dafür...nicht dafür...«



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Lawlya
2011-06-20T17:19:59+00:00 20.06.2011 19:19
SCHREIB WEITER!!!!
Das sagt wohl alles. Ich liebe deine FF und deinen Soul!!!

LG Mara
Von: abgemeldet
2011-06-05T19:50:57+00:00 05.06.2011 21:50
mach weiter
ich sehe zwardas du auf anderen seiten schon weiter geschrieben hast aber es ist toll
und besonders das monopoly;)


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