Zum Inhalt der Seite

Nemesis

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Klare Fronten 2

“Oh man das ist gar nicht cool”, murmelte Soul in sich hinein. Er dachte nach, was er nun antworten sollte. Natürlich wollte ein Teil von ihm wieder Maka als Partnerin haben wie in alten Zeiten.

Dennoch, Nira war vollkommen anders als Maka. Nicht besser oder schlechter, aber er hätte sich mit Maka nie mehr als eine Partnerschaft vorstellen können.

Wie sollte er Nira nur erklären, dass sie sich keine Sorgen machen sollte. Soul wollte keinen anderen Meister mehr als sie haben.

Konnte er seinen Wunsch überhaupt in Worte fassen?

Nira sagte nichts, aber der erwartungsvolle Blick brachte Soul ins Schwitzen. Solche Situationen waren absolut nicht sein Fall.

“Nira”, begann er, dann streckte er seine Hand aus, streichelte über ihre Wange und kam ihr näher. Ihr Herz erweichte für einen Augenblick, das genügte um sich auf diesen lang ersehnten Moment einzulassen.

Durch seinen vorsichtigen Kuss sagte Soul, dass er immer bei ihr bleiben würde. Er wollte, dass ihre Seelen bis zum Schluss vereint bleiben.
 

Gelassen streckte Maka sich und drehte sich noch ein paar mal hin und her bevor sie ihre Augen öffnete. Es dauerte ein wenig bis ihr klar wurde, wo sie überhaupt war.

Die Decke in der sie sich eingewickelt hatte war wunderschön flauschig und warm. Seufzend, mit kratzender Stimme richtete sie sich auf und schaute sich müde um.

Sie war noch in Tyrannas Wohnzimmer. Gestern hatte sie noch so lange vorgelesen, bis sie irgendwann spät Abends eingeschlafen sein musste.

Wo war eigentlich Tyranna? Der Platz an dem sie die ganze Zeit über aufrecht und angespannt gesessen hatte war leer.

Sie bemerkte auch, dass Tyranna Maka die Schuhe ausgezogen haben musste und sie anschließend zugedeckt hatte.

Na klar, heute war doch Schule. Für eine Sekunde suchte Maka nach einem Zettel mit einer Nachricht, bis ihr wieder einfiel dass Tyranna ihr ja nicht schreiben konnte.

Es war so seltsam, aber sie wirkte überhaupt nicht als ob sie blind wäre. Nur in die Augen sehen konnte sie einem nicht. Ihr Blick war immer auf die Seele fixiert.

Maka fasste den Entschluss, morgen wieder damit zu beginnen in die Schule zu gehen. Tatenlos herum zu sitzen war nichts für sie.

Jetzt wo sie daran dachte fühlte sie sich sogar richtig gut. Die Kopfschmerzen waren kaum noch da. Neugierig krempelte sie ihr weißes Top hoch und betastete vorsichtig den breiten Verband.

Vielleicht könnte sie ihn bald abnehmen.

Durch Tyrannas Gegenwart hatte sich ihre Seele wieder etwas erholt und nun konnte sie neue Kraft daraus schöpfen.

Ein gutes Gefühl. Diese Motivation wollte Maka gleich mit einem ausgedehnten Spaziergang durch Death-City feiern.

Bereits fünf Minuten später war sie schon auf der Straße mit dem Kopfsteinpflaster. Die Häuser in Death-City wirkten alle von der Architektur her sehr alt, und seltsam bunt. Die schlimmste Hitze war zum Glück schon vorbei, denn obwohl es kurz vor Mittag war, schien die grinsende Sonne nur halbherzig von oben herab.

Sogar das Atmen viel Maka nun um einiges leichter. Kräftig schritt sie aus, so als ob sie gleich eine Bergwanderung antreten wollte. Nur diese Turnschuhe, durch die man jeden Stein spürte nervten sie bei jedem Meter.

Ich brauche definitiv bessere Sachen wenn ich wieder trainieren will, notierte sie sich ins Gedächtnis.

Um diese Uhrzeit war kaum jemand in den Straßen. Kein Wunder, immerhin hatten die Meisten Einwohner mit Shibusen zu tun. Die halbe Stadt verbrachte den gesamten Tag in der Schule.

Zufällig kam Maka nun am Friedhof vorbei.

Vorsichtig versuchte sie sich daran zu erinnern ob sie irgend jemanden kannte, der hier seine letzte Ruhe gefunden hatte.

Eine deutliche Angst vor einer unangenehmen Erkenntnis machte sich in ihr breit. Die Toten sollte man doch nicht vergessen.

Zögernd bog sie ab, durch das große Tor auf das Friedhofsgelände.

Man sah dem schwarzen Eisenzaun schon an, dass er des Öfteren schon repariert wurde. War es eine kluge Idee in der Stadt des Shinigamis begraben zu werden?

Zumindest kümmerte jemand sich sehr sorgfältig um die Grabstätte. Die Wege waren alle sauber gepflegt, der Kies wunderschön weiß und das Gras saftig grün.

Etwas weiter weg, in einer der hintersten Reihen standen zwei Personen vor einem eher kleinen unscheinbaren Grabstein.

Maka blinzelte zweimal als sie den weißhaarigen Mann und das Mädchen an seiner Seite die violette schulterlange Haare hatte erkannte.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück