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Suddenly

Plötzlich sehe ich dich mit anderen Augen
von

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Gefangennahme und „ein Vorschlag“ – Thalia

Nachdem die Kuppel grellblau gestrahlt hat, werde ich von den Füßen gerissen und fliege ungefähr drei Meter durch die Luft. Hart knalle ich mit meinem Rücken gegen Peeta, der hinter mir gelaufen ist, gegen einen Baum.

Gleichzeitig stöhnen wir vor Schmerz auf, doch können wir uns nicht von dem Baum lösen. Der Druck der Explosion hält uns unerbittlich dagegen.

So plötzlich, wie diese gekommen ist, so schnell ist es vorbei und wir fallen zu Boden.

Wir müssen weg. Weg von hier. In Sicherheit. Uns in Sicherheit bringen, denke ich nur noch und versuche mich aufzurappeln.

Doch Peetas Gewicht und der Schmerz, der mir durch die Wirbelsäule fährt halten mich auf dem Boden.

„Peeta! Peeta!“, krächze ich leise. „Geh runter von mir… bitte...“

Doch von dem Blondschopf auf mir kommt keine Reaktion. Wenigstens spüre ich noch seinen Atem, der seicht über meine Wange streicht und sein Herz langsam aber regelmäßig schlagen. Wahrscheinlich ist er nur ohnmächtig. Zumindest hoffe ich das.

So lange er ohnmächtig ist, bleibt mir nichts anderes übrig, als das Feuerwerk am Himmel zu beobachten und darauf zu warten, dass jemand kommt und uns holt. So schön es auch anzusehen ist, es ist eigentlich klar, dass es nur zu Ablenkung läuft. Ablenkung für die Leute aus dem Kapitol, damit sie nicht so schnell kapieren, dass wir versuchen auszubrechen.

Hoffentlich ist es einer unserer Verbündeten und nicht jemand aus dem Kapitol, der Präsident Snow treu ergeben ist, der uns findet.

Nach einer schier unendlich langen Zeit höre ich, wie sich schwere Schritte nähern.

Jetzt, wo auch das Feuerwerk nicht mehr am Himmel zu sehen ist, ist es verdammt dunkel.

Ich kann nur die Umrisse von vier großen dunkel gekleideten Gestalten ausmachen.

Auch wenn ich keine Ahnung habe, wer diese mysteriösen Figuren sind, klammere ich mich immer noch an die Hoffnung, dass es Leute von meiner… falsch… Katniss‘ und Peetas Seite – die Seite der Rebellion – sind.

Doch als man mir Peeta grob vom Rücken zieht ist mir irgendwie klar, dass etwas nicht stimmen kann. Einer unserer Verbündeten hätte irgendetwas gesagt oder zumindest anders gehandelt.

Als auch ich dann mehr als unsanft vom Boden gezerrt und auf eine provisorische Trage auf Peeta geschmissen werde, weiß ich es endgültig: Ich bin in den Händen des Kapitols.

Auf Grund dieser Tatsache versuche ich mich trotz der Schmerzen in meinem Rücken aufzurichten.

Ich schaffe es auch mich samt einem Messer in meiner Hand, auf einen Friedenswächter mit einer Taschenlampe zu stürzen und mein Messer in seinen Oberarm zu rammen.

Einen Augenblick später, bevor ich noch mehr Schaden anrichten kann, werde ich aber von etwas heftig am Kopf getroffen, sodass ich ohnmächtig auf den verletzten Friedenswächter falle.
 

Nur verschwommen bekomme ich mit, wie Snow höchst persönlich anordnet, mich und Peeta einer Ganzkörperpolitur zu unterziehen. Also alle Wunden von unseren Körpern zu entfernen und uns makellos erscheinen zu lassen.

Doch bevor ich mich fragen kann, wieso und weshalb ich bei Snow und nicht bei Haymith, Finnick und den anderen Rebellen bin, falle ich wieder zurück in die tröstliche Schwärze der Ohnmacht.

Die Tage verstreichen. Ich bekomme in manchen Momenten am Rande meiner Wahrnehmung mit, wie man mit mir spricht und mich ab und zu sanft streichelt.

Doch so leid es mir tut: Ich kann leider nicht sagen, wer da neben mir sitzt und über mich wacht. Ich vergesse sogar, dass ich im Kapitol gefangen bin.
 

Dann eines Tages wache ich endgültig aus meinem Dämmerzustand auf.

Noch leicht benebelt von den Medikamenten, die mich in meinem vorherigen Zustand gehalten haben, wache ich auf. Unverständlicherweise sehe ich über mir eine rein weiße Decke und nicht meine hellorangene, die mir sagt, dass ich mich eindeutig nicht in meinem Zimmer in Distrikt 4 befinde.

Sofort alarmiert richte ich mich auf und lasse meinen Blick durch den Raum schweifen.

Neben mir befindet sich ein schmales weißes Einzelbett mit einer schlafenden blondgelockten Person.

Als ich meinen Blick weiter durch den Raum schweifen lasse, entdecke ich plötzlich vielleicht zwei Meter von mir entfernt auf einem grauen Ledersessel Snow sitzen.

Erschrocken keuche ich auf und beobachte mit weit aufgerissenen Augen ich den weißhaarigen Mann.

Auch er beobachtet mich eine Zeit lang.

„Guten Morgen, Thalia“, sagt Snow und bricht somit die Stille im Raum. „Ich hoffe du hast gut geschlafen.“

Ich erwidere erst mal nichts darauf und warte ab. Die ganze Zeit über behalte ich ihn im Auge und versuche gleichzeitig nach Wachen oder ähnlichem Ausschau zu halten.

Als ich niemanden außer mir, Peeta und Snow im Raum sehen kann bin ich zuerst etwas verwirrt. Ist Snow etwa so leichtsinnig geworden, dass er niemanden zu seinem Schutz mit zu mir und Peeta in den Raum genommen hat, oder aber hat er noch ein Ass im Ärmel.

Egal. Irgendwie muss ich es schaffen hier raus zu kommen und abzuhauen. Zusammen mit Peeta.

So unauffällig wie möglich halte ich nach einem Gegenstand Ausschau, mit dem ich evtl. Snow umbringen oder KO schlagen könnte.

„Mach dir nicht die Mühe. Selbst wenn du mich tötest, so kommst du nicht lebend aus diesem Gebäude“, sagt Snow schließlich.

„Woher?“, frage ich erstaunt.

„Das ist mehr als offensichtlich oder suchtest du etwa nicht gerade nach einem Gegenstand, mit dem du mich irgendwie angreifen könntest?“

Ertappt senke ich meinen Blick und betrachte verlegen meine, dank Ganzkörperbehandlung, makellosen Hände. Gebe ihm so die Antwort auf seine Frage. Wieder schweigen Snow und ich uns an. Ich muss mich wirklich anstrengen nicht in Tränen auszubrechen.

Wieso? Wieso leben wir noch und sind nicht tot? Was haben Sie mit uns vor? Sie müssen doch wissen, dass fast alle Tribute in der Arena zu den Rebellen gehört haben. Also warum lebe ich noch und liege auf einer Krankenstation anstatt in einem Gefängnis?

„Was haben Sie mit uns vor?“, höre ich aus dem anderen Bett Peeta eine der Frage stellen, die auch mir eben durch den Kopf gingen.

„Ah! Herr Mellark, Sie sind auch schon wach“, wendet sich Snow dem Blondhaarigen zu. „Gute Frage. Was werde ich wohl mit euch vor haben? – Ihr seid meine Gefangenen. Ihr werdet dafür sorgen, dass Katniss und Distrikt 13 keine Dummheiten machen.“

„Wieso meinen Sie, dass wir da mit Spielen?“, entgegnet Peeta spitz. „Glauben Sie nicht, dass wir es einfacher fänden Sie hier und jetzt zu töten? – Distrikt 13! Sie wollen uns wohl auf den Arm nehmen. Distrikt 13 gibt es seit 75 Jahren schon nicht mehr!“

„Herr Mellark. Distrikt 13 gibt es immer noch. Vor 75 Jahren hat das Kapitol und Distrikt 13 ein Bündnis geschlossen, das besagt, dass dieser Distrikt offiziell nicht mehr besteht und sich aus den Angelegenheiten des Kapitols und den anderen Distrikten heraus hält“, antwortet Snow seelenruhig. „Was meinen Tod angeht: Sobald einer von euch mich töten sollte, werden sofort Katniss, Finnick und andere, die euch wichtig sind, sterben. Genauso wie die Menschen aus Distrikt 12 und vier. – Also, ja ich bin mir eurer Unterstützung sicher. Euch bleibt keine andere Wahl, wenn ihr verhindern wollt, dass Katniss und die anderen Tribute und die Menschen aus den Distrikten weiterleben sollen.“

Nun sehen sowohl Peeta als auch ich Snow mehr als entsetzt an.

„Das ist nicht Ihr Ernst!“, keuche ich erschrocken.

„Fräulein Norbury, eins sollten Sie über mich wissen: Ich scherze so gut wie nie und schon gar nicht bei solch einem Thema. Sie sollten sich also gut überlegen, ob Sie mir helfen, oder nicht.“

Eine kurze Pause entstand, in der Peeta und ich uns hilflos anschauen.

„Nein! Bitte… ich flehe Sie an, tun Sie Finnick, Katniss und den andern nichts an“, flüstere ich schließlich kleinlaut ohne meinen Blick von Peeta zu wenden. „Ich… ich werde… Ich mach’s.“

„Ich auch, wenn Sie mir Katniss Sicherheit und ihr Leben garantieren“, stimmt schließlich auch Peeta zu und schaut dabei streng den Präsidenten an

„Garantieren kann ich nichts, Peeta. Ich kann nur darauf hoffen, dass du deine kleine Freundin zur Vernunft bringst. Wenn nicht, geht es auch dir an den Kragen“, erwidert Snow ernst. Dann wandert sein Blick rüber zu mir und scheint mich förmlich zu durchbohren, als er sagt: „Genau, wie dir, Thalia.“

Hart schlucke ich.

Das sind wirklich keine rosigen Aussichten, die uns der Präsident gibt. Vor allem, wenn man bedenkt, dass Peeta und ich nicht wissen, was wir alles machen müssen, um unsere Freunde zu schützen.

Wieder herrscht unangenehme Stille in dem kleinen weisen Zimmer.

„Ich finde Ihre Methoden, mit denen Sie uns zur Mitarbeit bringen wollen alles andere als gut, doch um Finnick zu retten, sein Leben zu sichern, tue ich alles, was notwendig ist, damit er lebt. Also sagen Sie mir, was muss ich tun“, durchbreche ich schließlich diese Stille und schaue Snow dabei herausfordernd an.
 

Anmerkungen von der Autorin:

Ich weiß nicht, kommt es nur mir so vor, oder aber wird meine Geschichte immer unlogischer?

Ehrlich gesagt bin ich mit den beiden letzten Kapiteln irgendwie unzufrieden. Sie sind nicht so geworden, wie ich gehoft hatte. Doch trotzdem werde ich sie nicht umändern und auch nicht die nächsten, die mir irgendwie auch nicht so gefallen.

Ich lade heute wirklich so viele Kapitel hoch, weil ich bis zu den nächsten Ferien der Schüler keine Zeit haben werde irgendetwas anderes zu machen außer zu lernen.
 

Wie immer heißt es viel Spaß
 

Ließt eigentlich irgendeiner meine Story?Vielen, vielen Dank im Voraus

Mimiko
 

p.s: Rechtschreib- und Gramatikgfehler könnt ihr mir nennen, aber ob ich Lust habe die zu Ändern... keine Ahnung ^^



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