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A hard another life

Das Leben läuft manchmal nicht so, wie man es will.
von

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Metallenes Blut und eine Spur

Ich stieß einen großen Seufzer aus, lehnte meinen Kopf an die kühle Wand und blickte hinauf in den sternenübersähtem Himmel. Die Luft stank nach Abfall und Kloake. Ein nicht gerade angenehmer Geruch für meine empfindliche Nase, doch mir blieb keine andere Wahl, als an diesem Ort zu bleiben.

Weshalb, fragt ihr euch? Nun ja, ganz einfach: Ich habe zwei Probleme, weswegen ich nicht einfach so hinausgehen und umher spazieren kann.

Zunächst ist mir vollkommen schleierhaft, wie und wo ich die Suche nach meiner verschwundenen Mutter beginnen sollte. Klar, ich habe ihren Sonnenanhänger, doch was hilft mir dieser schon? Herzlich wenig, wie mir schien.

Wütend knirschte ich mit den spitzen Zähnen und versuchte angestrengt, ein Knurren zu unterdrücken. Das Schlimme an dieser Tatsache war, dass es im Moment nicht einmal mein größtes Problem war.

Okay, ich erkläre es euch: Vor ein paar Stunden, nachdem ich mein zerstörtes Zuhause verlassen hatte, traf ich an einem kleinen Brunnenplatz auf eine Gruppe von Frauen, die ihr allmorgendliches Geschwätz hielten. Schon von Weitem konnte ich die Worte verstehen, die sie zueinander sprachen.

Zunächst dachte ich mir nichts dabei und wollte schon auf den Platz treten, als ich plötzlich hörte, wie eine Frau über eine schreckliche Explosion im Kaufmannsviertel sprach. Sofort hielt ich inne, denn sie konnte nur die Explosion meinen, die mein Haus zerstört hatte. Daran gab es absolut keinen Zweifel.

Verstohlen schlüpfte ich hinter eine Hausecke und belauschte die Frau weiterhin. Sie schilderte, welch große Erschütterungen es gab und, dass die Flammen selbst im großen Umkreis noch zusehen gewesen waren. Anschließend berichtete die Tratschtante, dass ihr Mann bei der Rettungs- und Löschaktion mitgeholfen hatte, da sie ja nicht weit entfernt vom Unfallort wohnten.

Dies alles waren keine recht wertvollen Informationen für mich und ich wollte mich schon fast abwenden, als ich plötzlich Folgendes vernahm: „Und, stellt euch vor, angeblich soll ja niemand diese Katastrophe überlebt haben, doch nun wird vermutet, dass der Sohn von Arbas, Sam Lore'san, zu jenem Zeitpunkt gar nicht im Haus war. Selbst mein Sohn kann bestätigen, dass er ihn einen Tag zuvor auf der Straße gesehen hatte. Er wollte offensichtlich zum Marktplatz, doch ich frage mich, was ein solcher Schnösel dort zu suchen hatte.

Nun ist es mir aber klar, denn ich habe gehört, dass die Soldaten des Königs nach ihm suchen. Ich weiß nicht, weshalb, aber ich verwette meine linke Hand darauf, dass Sam hinter dieser Explosion steckt und geflohen war, damit der Verdacht nicht auf ihn fällt und er später das gesamte Erbe seines Vaters einkassieren kann.

Tja, da hat er wohl die Rechnung ohne unseren König gemacht! Ich hoffe wirklich sehr, dass dieser kleine verzogene Bengel so schnell wie möglich geschnappt wird, bevor noch ein weiteres Unglück geschieht!“

Während die anderen Frauen überraschte und empörte Ausrufe ausstießen, machten sich in mir die verschiedensten Gefühle breit. Da war zum einen überschäumende Wut auf diese alte Schwätzerin, da sie es tatsächlich gewagt hatte, mich zu beleidigen und mir solch eine Tat anzuhängen! Nur, weil ihr verdammter Sohn, der zweifellos einer dieser blöd gaffenden Kinder war, denen ich an jenem Tag auf dem Weg zum Marktplatz begegnet war, mich gesehen haben soll! Zornig ballte ich die Fäuste und achtete nicht darauf, dass sich meine spitzen Fingernägel schmerzhaft ins Fleisch gruben. Ich wollte schon fast aus meinem Versteck springen und die Frau aufs Übelste beschimpfen, doch da war ein anderes, viel stärkeres Gefühl, das mich eisern zurück hielt: Angst, genährt von Panik.

Diese hatte ihren Ursprung natürlich darin, dass ich tatsächlich gesucht wurde. Und nicht nur aus einem harmlosen Grund, sondern, weil sie in mir den Schuldigen für das Unglück sahen. Diese Tatsache schränkte meinen Handlungsfreiraum erheblich ein, denn ich wollte auf keinen Fall von ihnen gefasst werden. Von nun an musste ich mich vorsichtiger als ohnehin schon verhalten.

Mit einem letzten kurzen Blick auf die Frauengruppe beherrschte ich meine Wut und vergewisserte mich, dass ich von ihnen nichts Interessantes mehr erfahren würde. Geschwind drehte ich mich um und huschte in eine düstere Gasse.

Tja, und nun war ich hier, saß auf dem glitschigen Boden, hatte den Kopf an die Wand gelehnt und machte eine kleine Pause. Die letzten Stunden hatte ich damit verbracht, auf der Suche nach weiteren Informationen ziellos durch die Straßen Tarirs zu laufen. Natürlich hatte ich große Plätze vermieden und war stets darauf bedacht, keinen Soldaten zu begegnen, da sie meine, in einen Umhang gehüllte, Gestalt sicherlich sofort verdächtig gefunden hätten.

Dies hatte sich als keine so leichte Aufgabe erwiesen, da die Stadt voll von Soldaten war. Sie waren sicher alle auf der Suche nach mir. Doch dank meiner neuen Fähigkeiten gelang es mir, ihnen jedes Mal auszuweichen. Leider hatte ich allerdings nichts Neues mehr in Erfahrung bringen können.

Keuchend verzog ich das Gesicht. Was sollte ich nur machen? Weiterhin nach Informationen suchen oder die Stadt verlassen? Schließlich wurde meine Situation zunehmend unangenehmer.

Ein lautes Knurren ließ mich aus meinen Gedanken fahren. Verwirrt blickte ich mich um, doch ich konnte nichts entdecken. Auf der Suche nach weiteren Geräuschen drehte ich meine Ohren in alle Richtungen. Da wurde es mir klar: Es war mein leerer Magen, der sich zu Wort meldete.

Ich stöhnte. Wann hatte ich das letzte Mal etwas zu Essen? Es musste wohl nach meiner Flucht vor den Spielleuten gewesen sein, als ich den Beerenbusch gefunden hatte. Das war schon einige Zeit her und ich wunderte mich, warum ich nicht schon früher Hunger bekommen hatte. Vielleicht hatte ich es verdrängt oder mein Körper hatte sich auch auf diese Weise verändert.

Eigentlich spielte es für mich keine große Rolle. Tatsache war, dass ich etwas zwischen die Zähne brauchte. Doch wo sollte ich jetzt etwas finden? Ich hatte nichts dabei und konnte nur etwas kaufen. Allerdings hatte ich kein Geld. Ich Idiot hatte, als ich vor ein paar Tagen mein Zuhause verließ, keine einzige Münze mitgenommen. Gut, die Banditen, die mich kurz darauf überfallen hatten, hätten es mir sowieso wieder weg genommen, doch, als ich erneut die Möglichkeit dazu hatte, war ich einfach ohne einen Groschen oder etwas Wertvollem vom zerstörten Grundstück gegangen und habe es den Häschern des Königs überlassen.

Verzweifelt hieb ich mir den Kopf und raufte die rotbraunen Haare. Mensch, wie blöd konnte ich eigentlich sein?! Natürlich könnte ich auch Lebensmittel stehlen, allerdings wäre das für einen Noblen wie mich nicht denkbar und ich wollte das Risiko nicht eingehen. Schließlich konnten dadurch die Bewohner und die Soldaten auf mich aufmerksam werden.

Auf einmal fiel mir die tote Maus ein, auf die ich beim Verlassen des Trümmerfeldes, das einmal ich einmal mein Zuhause nannte, getreten war. Ich war nicht sicher, warum, aber jetzt erschien mir solch ein kleiner Happen nun doch ganz schmackhaft. Doch ich musste sie ja wegwerfen, ohne sie zu essen.

Ich stieß einen klagenden Laut aus. Na toll, nun saß ich hier wie ein Häufchen Elend, das das Schicksal als Spielball benutzte. Ich hatte kein Zuhause mehr und keine Ahnung, wo ich suchen sollte, wurde von Soldaten gesucht und hatte zu allem Überfluss noch Hunger, nur um ein paar missliche Punkte aus meinem aktuellen Leben aufzuzählen. Na, kriegt ihr schon Mitleid mit mir?

Ich wollte schon den Mund öffnen und einen tiefen Seufzer ausstoßen, als ich plötzlich die Luft anhielt. All meine Muskeln spannten sich an, ehe ich nun doch mit einem Laut der Erkenntnis ausatmete.

„Natürlich! Wieso bin ich nicht gleich darauf gekommen?“, stieß ich hervor, während sich meine Gedanken überschlugen. Der Grund dafür war, dass ich nun endlich wusste, was zu tun war. Während ich über meine aktuelle Lage nachgedacht hatte, war mir plötzlich jemand eingefallen, der ebenso seine Familie verloren hatte: Gret, der alte Mann, mit dem ich nach Tarir gekommen war.

Eine Vorahnung beschlich mich, derzufolge Gret mir vielleicht mit meiner Suche helfen konnte. Schließlich war er bereits viel gereist und hatte demnach einiges zu Gesicht bekommen.

Wo ich mit meiner Suche nach ihm beginnen sollte, wusste ich auch schon. Ich würde einfach an den Ort zurück kehren, an dem wir uns getrennt hatten, und dort die Spur aufnehmen. Er durfte sicher noch nicht weit sein.

Voller neuem Elan stemmte ich mich hoch und streckte mich. Daraufhin rückte ich meinen schwarzen Umhang zurecht und überprüfte akribisch, ob meine Kapuze über den Kopf gezogen war. Wenn ich Glück hatte, konnte ich Gret heute noch finden.

Ich drehte mich um und wollte schon loslaufen, als mir ein abscheulicher Geruch in die Nase stieg, der seltsam vertraut war. Ich schnupperte in die Luft und vernahm die penetranten Gerüche von Mist, Alkohol und etwas, das ich nicht benennen konnte. Irgendwo hatte ich schon einmal so etwas gerochen.

Während sich meine Gedanken überschlugen, hörte ich auf einmal hinter mir ein leises Knacken, dicht gefolgt von rauem Gelächter. Erschrocken drehte ich mich um - und blickte in die verhüllten Gesichter von drei Männern. Ich sog scharf die Luft ein, als ich sie erkannte: Es waren die selben drei Ganoven, die mich vor ein paar Tagen kurz vor meinem Zuhause überfallen hatten! Vor Schreck wich ich einen Schritt zurück.

>Verdammt, ich hätte aufmerksamer sein sollen!<, ärgerte ich mich über mich selbst. Aber jetzt war es leider zu spät und ich musste eine Möglichkeit finden, heil hier raus zu kommen, denn ich konnte mir denken, was sie von mir wollten.

Es erklang erneutes Gelächter. „Hehehe, na, Kleiner? Haben wir dich erschreckt? Keine Angst, wir tun dir nichts. Vorausgesetzt, du machst ja schön das, was wir dir sagen und rückst dein Geld heraus!“, sprach ihr Anführer und ließ nachdrücklich seinen Dolch durch die Luft sausen.

Ich schluckte. Was sollte ich nur tun? Da kam mir plötzlich in den Sinn, dass diese drei Banditen nicht ganz unbeteiligt daran waren, dass ich nun in dieser Gestalt und ohne Zuhause durch die Gassen von Tarir schleichen musste. Wut kochte in mir hoch. Das werden sie büßen!

Trotzig stellte ich mich aufrecht hin. „Geld, sagst du? Tse, ich sag dir, was ihr dreckigen Hunde von mir bekommt: Eine Abreibung, die ihr nicht so schnell vergessen werdet!“, antwortete ich und spuckte ihnen vor die Füße.

Ich blickte in ihre Augen und stellte befriedigt fest, dass in ihnen Verwirrung und Verblüffung aufblitzten. Sollten sie doch Angst haben!

Doch dieser Triumph währte nur kurz, denn bald darauf zuckte der Anführer nur mit den Schultern. „Alles klar, wenn du meinst, es auf diese Weise versuchen zu wollen, nur zu!“

Wie auf einen stillen Befehl hin zog einer seiner Gefährten einen Wurfdolch heraus und schleuderte diesen nach mir. Dies geschah in solchen Sekundenbruchteilen, dass ein normaler Mensch niemals die Zeit gehabt hätte, dem Dolch auszuweichen. Doch ich war nicht normal und schon gar nicht mehr ein Mensch.

Somit gelang es mir, mich unter die Klinge hinweg zu ducken. Ich verschwendete keine Zeit und rannte sofort auf meine Angreifer zu. Mit einem wilden Knurren auf den Lippen überwand ich schnell die Distanz. Ich konnte es kaum abwarten, mit ihnen abzurechnen, das ihr sicherlich gut nachvollziehen könnt.

Als ich nur noch drei Schritte von ihnen entfernt war, hörte ich plötzlich über mir ein Rauschen. Es wurde lauter, bis – jemand krachte von oben in mich hinein und rang mich zu Boden. Ein vierter Angreifer! Brutal landete ich auf den harten Steinen. Die Luft wurde aus meinen Lungen gepresst. Diese Idioten hatten mich tatsächlich in einen Hinterhalt gelockt.

Sofort stürzten sich auch die anderen drei auf mich und begannen, auf mich einzuschlagen. Jeder Hieb brachte eine erneute Schmerzwelle hervor.

Ich schrie auf, nicht nur vor Schmerz, sondern auch aus Zorn. Purem Zorn, der wie eine Naturgewalt über mich herein brach. Jetzt schlugen mich diese Bastarde schon wieder halb tot! Natürlich versuchte ich, mich zu wehren. Wild um mich schlagend wollte ich mich aus ihrem Griff befreien und aufstehen. Doch es war zwecklos.

Mir wurde zunehmend schwarz vor Augen. Kurz bevor ich das Bewusstsein verlor, fiel mein Blick auf den Sonnenanhänger meines Vaters und die Erinnerung an ihn kam in mir hoch. Als ich an sein tragisches Schicksal dachte, kam plötzlich ein neues Gefühl hinzu: Unbrechbarer Überlebenswille. Er kam in solch einer starken und heißen Welle, dass er meinen gesamten Körper durchflutete und mein Blickfeld knallrot färbte.
 

Still saß sie in einer dunklen Ecke und beobachtete das Dilemma, in das Sam verwickelt wurde. Am liebsten wäre sie sofort aufgesprungen und hätte ihn gewarnt oder geholfen, doch dies war ihr ausdrücklichst untersagt worden. Somit blieb der kleinen Jägerin mit den klugen Augen nichts anderes übrig, als zuzusehen.

Es brach ihr das Herz, zu sehen, wie der Junge zusammengeschlagen wurde. Diese Banditen waren schon übel und gemein, wenn sie ihn in einen solchen Hinterhalt lockten!

Gerade eben schlugen sie auf seinen Kopf ein. Bald würde er bewusstlos sein. Anschließend würden ihn die Banditen bestimmt durchsuchen und sein dunkles Geheimnis herausfinden.

Erneut musste sich die Katze beherrschen und sich zwingen, nicht einzugreifen. Sie ließ die Ohren hängen und blickte zur Stelle, wo sein Gesicht, das noch immer durch den Umhang verborgen war, sein musste. Plötzlich hob die Katze verwirrt den Kopf. Hatte sie richtig gesehen? War unter der Kapuze gerade eben nicht etwas Rotes aufgeblitzt?

Ihre Augen begannen schelmisch zu leuchten. Es gab doch noch Hoffnung für Sam!

Gerade, als sie sich dieser Tatsache bewusst wurde, drang ein wildes Knurren aus der Kehle des verprügelten Jungen. Gleichzeitig stemmte er sich mit solcher Kraft nach oben, die alle vier Angreifer davon schleuderte. Einer der Banditen schlug mit dem Kopf voran gegen eine Hauswand. Man konnte deutlich das Brechen des Genicks hören. Er war sofort tot und fiel schlaff zu Boden.

Während sich die restlichen drei panisch aufrappelten, war Sam schon längst auf den Beinen.

„Ihr … entkommt … mir … NICHT!“, kam eine Stimme unter der Kapuze hervor. Doch diese Stimme klang absolut nicht wie die von Sam. Sie war viel wilder und von Hass durchtränkt.

Mit diesen Worten stürzte sich Sam auf den nächsten Feind und zerriss diesem mit den Krallen die Kehle. Dieser hatte nicht den Hauch einer Chance, um sich zu verteidigen und brach in seiner eigenen Blutlache zusammen.

Der nächste Bandit hatte sich soweit von seinem Schock erholt, dass er zum Angriff übergehen konnte. Wild schwang er sein Kurzschwert und ging auf Sam los. Dieser wich den Schwerthieben rasend schnell aus. Der Räuber hatte keine Möglichkeit, ihn zu treffen. Nachdem sie ein paar Sekunden ihren tödlichen Tanz aufgeführt hatten, gelangte Sam durch einen geschickten Sprung an die Rückseite des Diebs. Mit einem gezielten Fußkick traf er diesen am Hinterkopf und brach ihm dort sämtliche Knochen.

Sofort ließ Sam von diesem nun toten Körper ab und wandte sich an sein letztes Ziel: Es war der Anführer, der die Szene mit zunehmender Furcht beobachtet hatte.

Als nun der Blick ihres eigentlichen Opfers, das sich als Albtraum entwickelt hatte, auf ihn richtete, begann er zu stammeln: „Bbbbitte! Tut mir nichts! Nehmt meine Gefährten und lasst mich ihn Ruhe!“

Mit diesen Worten drehte er sich um und begann zu rennen. Er musste aus der Gasse, die zu ihrem eigenen Verhängnis wurde, auf eine belebtere Straße!

Durch die Flucht des Anführers nur noch mehr angestachelt, rannte Sam diesem auf allen Vieren nach. Innerhalb kürzester Zeit hatte er ihn eingeholt und machte sich zum Sprung bereit. Seine Kapuze fiel vom Kopf und entblößte sein wildes, von einem Knurren verzerrtes Gesicht.

Die Katze, die noch immer das Schauspiel betrachtete, blickte in Sams Augen. Ihre Vermutung bestätigte sich, denn sie leuchteten nicht mehr in dem satten Dunkelgrün, sondern hatten einen extremen Rotstich.

Erfreut über diese Tatsache schlug die stille Beobachterin mit dem Schwanz und stieß ein kurzes Gurren aus.

Währenddessen war Sam mit einem gigantischen Sprung auf seinem Opfer gelandet und hatte es zu Boden gerissen. Ohne zu zögern, schlug er die Zähne in dessen Hals und riss ihm mit einem wilden Kopfschütteln die Kehle auf. Der Mann fing an zu zappeln und versuchte dadurch, seinen Angreifer abzuschütteln. Doch Sam biss eisern zu und wartete ab, bis sein Feind erstickte und er den letzten Herzschlag vernahm.
 

Blut. Nach Eisen schmeckendes Blut vermischt mit salzigem Schweiß und Dreck. Dies waren die ersten Dinge, die ich roch, als ich wieder zu mir kam. Verwirrt blinzelte ich mit den Augen, da meine Sicht verschwommen war. Als sich mein Blick schließlich klärte, konnte ich den Anführer unter mir sehen. Er war tot, seine Kehle auf grauenvolle Weise zerfetzt. Ich blinzelte nochmals. Was war geschehen? Wieso lag dieser Mann, der mich eben noch verprügelt hatte, tot auf dem Boden?

Vorsichtig stand ich auf und begutachtete meine Umgebung. Da waren die anderen drei Räuber. Mit einem kurzen Blick erkannte ich, dass sie das selbe Schicksal wie ihr Anführer ereilt hatte.

Plötzlich merkte ich, dass ich das Blut nicht nur roch, sondern auch schmeckte. Angeekelt spuckte ich aus und unterdrückte ein Würgen. Ich hob die Hand und wollte mir den Mund abwischen, doch ich zögerte, als ich sie betrachtete. Auch sie war voller Blut. Panisch blickte ich an mir herunter und erkannte, dass auch der Umhang und meine ohnehin schon zerfetzte Tunika ebenfalls blutgetränkt waren.

In Gedanken versunken und aufs Äußerste angespannt, blickte ich nochmals die Leichen an. Der Schwanz zuckte nervös, doch ich merkte es nicht.

Nach einer Ewigkeit, so schien es mir, zuckte ich zusammen und wich von dem Schauplatz zurück. Der Grund dafür war, dass mich eine Vorahnung beschlich, wer für dieses Massaker verantwortlich war. Und das war kein anderer als ich selbst.

Aber wie konnte es sein? Ich war ja bewusstlos gewesen, oder etwa nicht? Ich konnte es mir nicht erklären, doch es bestand die Tatsache, dass niemand sonst hier gewesen war, denn ich hätte sonst seinen Geruch bemerkt. Ebenso erkannte ich, dass ich schleunigst von hier verschwinden musste.

Mit vor Entsetzen verzerrtem Gesicht wandte ich mich um und rannte tiefer in die Gasse. Während meine Gedanken Purzelbäume schlugen, versuchte ich angestrengt, ungesehen möglichst weit weg vom Tatort zu gelangen.

Es war ein Segen, dass Tarir in diesem Teil, dem Armenviertel, aus vielen engen und verzwickten Gassen bestand, in denen nachts nur wenig bis überhaupt keine Menschen umher liefen, das womöglich an der Ausgangssperre liegen konnte. Somit gelang mir meine Flucht, ohne gesehen zu werden.

Nachdem ich mir sicher war, dass die Entfernung reichte, bog ich um eine letzte Hausecke und lehnte mich keuchend an die Wand. Meine Brust hob und senkte sich deutlich. Als ich mich einigermaßen beruhigt hatte, ließ ich meinen Blick über meine Umgebung schweifen.

Ich stand in einem kleinen Hinterhof, der nicht einmal Platz für zehn Männer bot. An den Wänden der angrenzenden Häuser standen mehrere Krüge, die mir bis an die Hüfte reichten. Vorsichtig hob ich einen Deckel an und lugte hinein. Zu meiner Erleichterung sah ich, was ich im Moment am meisten brauchte: Wasser.

Ohne zu zögern, nahm ich den Deckel vollständig ab, tauchte die Hand in das kühle Nass und begann, mich abzuwaschen.

Es kümmerte mich wenig, dass das Wasser abgestanden und modrig roch. Auch ignorierte ich dieses komische Gefühl, das mich von der Berührung mit Wasser abhalten wollte. Schließlich musste ich all das Blut weg bekommen. Doch das Schwerste war, nicht in noch mehr Selbstekel zu versinken. Ich hatte ja offensichtlich vier Menschen getötet und versuchte nun angestrengt, nicht daran zu denken.

Während ich mich wusch, fiel mir ein, dass es nicht das erste Mal war, dass ich mich in dieser Stadt nach einem Kampf mit ekligem Wasser wusch. Damals waren es aber Hunde, drei an der Zahl, gewesen, die mich angegriffen hatten. Als ich an diese Bestien zurück dachte, entrann sich mir ein leises Knurren. Wenn ich diesen Kötern noch einmal über den Weg laufen sollte, dann kriegen sie eine Abreibung, die sich gewaschen hat. Auch, wenn meine Verletzungen größtenteils geheilt waren, so war der Gedanke an diesen abscheulichen Kampf immer noch äußerst unangenehm.

„Und diese Katze kann mir auch gestohlen bleiben! Dieses undankbare Stück hatte ja nichts Besseres zu tun, als sofort abzuhauen!“, murmelte ich zu mir selbst.

Ich merkte nicht, dass eben jene Katzendame auf einem nahem Hausdach saß und mich aus klugen und stolzen Augen betrachtete. Natürlich hatte sie die Worte gehört, doch sie entlockten ihr nur ein kurzes Schwanzzucken. Es kümmerte sie nicht, was der Junge für eine Meinung von ihr hatte, denn sie wusste es besser und war sich stets der Dankbarkeit bewusst, die sie für Sam empfand.

Nach wenigen Minuten hatte ich das gröbste Blut von meinen Kleidern und meiner Haut weg gewaschen. Leider prangten auf Umhang und Tunika immer noch große Flecken, doch dies war nicht weiter schlimm. Schließlich würde der Umhang die Kleider darunter überdecken und der schwarze Stoff ließ nicht erahnen, dass die Flecken von Blut stammten.

Zufrieden mit der Arbeit legte ich meinen Umhang um und zog die Kapuze ins Gesicht. Nun würde ich meine Suche nach Gret beginnen.

Ohne einen weiteren Gedanken an das von mir angerichtete Massaker zu verschwenden, drehte ich mich um und verschwand in den Schatten, welche die noch junge Nacht auf die Straßen zeichnete.

Mein Ziel war der Platz vor dem Nordtor, wo sich die Wege von Gret und mir getrennt hatten.

Nun war ich noch mehr auf der Hut vor Soldaten und möglichen Banditen. Meine katzenartigen Ohren waren aufs Äußerste gespitzt und drehten sich in jede Richtung. Meine Augen durchschnitten die Nacht auf der Suche nach jedem noch so kleinen Anzeichen von Gefahr. Meine Nase sog immerzu die Luft ein, um verräterische Gerüche aufzufangen. Mein gesamter Körper war angespannt und ich versuchte, möglichst wenig Lärm auf meiner Wanderschaft zu verursachen.

Somit gelang es mir, den ganzen Weg über unentdeckt zu bleiben, bis ich zum Nordtorplatz gelangte. Hier zeigte sich eine kleine Schwierigkeit: Zwei Wachen waren zu beiden Seiten des Tores postiert und hatten den gesamten Platz genau im Blick.

Ich unterdrückte einen Seufzer. Es wäre wohl zu schön gewesen, wenn meine Suche nach Gret ohne weitere Probleme verlaufen wäre.

Doch es war nicht gänzlich aussichtslos. Zwar hatten die Soldaten einen guten Blick auf den Platz, doch ihre menschlichen Augen vermochten nicht viel in der Dunkelheit auszumachen. Somit konnte ich von Schatten zu Schatten eilen, ohne von ihnen gesehen zu werden. Kurz darauf erreichte ich den Rand des Platzes, wo ich Gret zuletzt gesehen hatte.

Ich wusste instinktiv, was ich tun musste. Mit einem kurzen Blick auf die Wachen, die mich zum Glück noch nicht bemerkt hatten, schloss ich die Augen und konzentrierte mich auf meine Erinnerungen von Gret, während ich gierig die Luft einsog. Mein Ziel war, einen Geruch zu finden, der mich an Gret erinnerte. Diesem würde ich in der Hoffnung folgen, den alten Mann zu finden.

Dieses Vorhaben war leichter gesagt als getan, denn in der Luft befanden sich hunderte von Gerüche von ebenso vielen Menschen, die innerhalb der letzten Tage das Nordtor passiert hatten. Außerdem konnte ich die Gerüche zwar wahrnehmen, doch es war unheimlich schwer, einen festzuhalten und ihn nicht wieder zu verlieren. Dies erforderte all meine Konzentration, sodass ich nur noch wenig von meiner Umgebung mitbekam.

Ich vernahm die unterschiedlichsten Gerüche von angenehmen Parfüm bis hin zu stinkendem Schweiß und Kot. Doch keiner war dabei, der mich an Gret erinnerte.

Es erschien mir schon bald, als würde ich schon ewig hier stehen und allmählich machten sich in mir Unbehagen und Verdruss breit. Mit jeder Sekunde, die verstrich, wurde meine aussichtslose Situation klarer und ich selbst immer nervöser. Ich wusste, dass ich nicht mehr viel Zeit hatte und wollte schon aufgeben.

Ein letztes Mal wandte ich mich um, ließ mich zu Boden gleiten und atmete tief die aromenreiche Luft ein. Plötzlich hatte ich ihn. Ich war so erstaunt und überrascht, dass ich fast diesen Geruch wieder losgelassen hätte. Doch ich riss mich zusammen und klammerte mich an ihn wie ein halb Ertrunkener an ein Fass.

Es war zwar nicht direkt der Geruch von Gret, den ich erkannt hatte, doch dieser würde es ebenso gut machen. Falls ihr euch fragt, auf wessen Geruch ich da gestoßen war, so will ich euch nicht in Unwissenheit lassen: Es war der von Grets braunem Pferd. Ich weiß, es mochte absurd klingen, doch glaubt mir, ich war mir ziemlich sicher, dass es der Richtige war. Dieses abgemagerte Tier roch wirklich einzigartig nach Wald, Fell, Gras und Schweiß.

Glaubt es oder nicht, doch ich Idiot hatte es doch tatsächlich gewagt, einen kleinen Freudenschrei auszustoßen. Natürlich hörten dies die Soldaten vorm Tor und einer machte sich sofort daran, in meine Richtung zu eilen, um dem Geräusch auf den Grund zu gehen.

Alarmiert blieb mir keine Zeit, mich über diese Unachtsamkeit meinerseits zu ärgern. Geschwind drehte ich mich um und eilte in die Gasse, in der der Geruch des Pferdes zu verschwinden schien. In der Hoffnung, dass mich der Soldat nicht lange verfolgte, bog ich um einige Hausecken und folgte dem Weg, der mir der Geruch wies.

Ich merkte, dass es mir in den kleinen Gassen viel leichter fiel, die Spur des Geruches nicht zu verlieren. Das mochte wohl daran liegen, dass hier weitaus weniger Menschen und Tiere unterwegs gewesen waren.

Zu meiner großen Freude verlief die Suche problemlos. Auch der Soldat müsste wohl bald von mir abgelassen haben. Außerdem wurde die Fährte immer stärker und frischer, während ich dem Weg Richtung Südwesten folgte. Schon bald war ich am westlichen Rand der Stadt angekommen und stand nach gut einer Stunde Fußmarsch vor dem Eingang eines äußerst schäbigen Wirtshauses. Dem Geruch nach zu urteilen war das Pferd mitsamt Karren in den angrenzenden Stall gebracht worden und Gret befand sich bestimmt in dem Gebäude.

Ich zögerte, bevor ich an die Tür trat. Sollte ich es wirklich wagen und eintreten? Ich konnte deutlich Musik, Gerede und Klirren hören, das durch die Tür zu mir drang. Ich war eindeutig kein Fan von Wirtshäusern und der sich dort herumtreibenden Gesellschaft. Angewidert verzog ich das Gesicht und trat nun doch zur Tür. Jetzt war ich schon so weit gekommen, da konnte ich nicht einfach kneifen. Ich musste es tun.

Meine zitternde Hand streckte sich gen Türknauf, ergriff ihn und drehte ihn herum. Schnell öffnete ich die Tür, huschte hinein und schloss sie geschwind wieder.

Drinnen wurde ich quasi überflutet von Lärm und Gestank der feiernden Menge, die mich, wie es schien, zu meiner großen Erleichterung nicht bemerkt hatte. Nichtsdestotrotz blieb mir keine andere Wahl, als ein paar Sekunden benommen neben der Tür zu stehen und mich zu sammeln, denn all diese Eindrücke waren keineswegs eine Wohltat für meine empfindlichen Sinnesorgane.

Da ihr euch sicherlich fragt, wie meine derzeitige Umgebung aussah, so werde ich es euch gerne erklären: Wie erwartet befand ich mich in einem mittelgroßen Schankraum vollgestopft von lallenden Säufern. Zu meiner rechten Seite befand sich eine große Theke, an der die Gäste auf schiefen Hockern saßen, während im restlichen Raum in regelmäßigen Abständen Tische und Stühle aufgestellt waren. Wie schon gesagt war der Raum voll, sodass einige der feiernden Menschen stehen mussten. In einer Ecke gegenüber der Bar war eine freie Fläche, auf der eine Gruppe von Barden versuchte, die Stimmung noch mehr anzuheizen und meiner Meinung nach mehr schlecht als recht Musik spielte.

Mittlerweile war meine Verwirrung verschwunden und ich verspürte angeekelt den Drang, sofort umzudrehen und wieder hinaus zu gehen. Doch ich musste nach Gret suchen. Das war leichter gesagt als getan, denn bis jetzt konnte ich den alten Kerl nicht in der Menge ausmachen.

Ich machte ein paar Schritte in den Raum hinein, als sich plötzlich ein betrunkener Mann aus der Menge löste und auf mich zugetaumelt kam. Erschrocken wich ich zurück, als ich mit dem Ellenbogen gegen einen Krug auf einem Tisch stieß und diesen über die Tischkante schob. Reflexartig fing ich ihn auf und stellte ihn wieder zurück, ohne etwas vom Inhalt zu verschütten. Noch ehe sich der Betrunkene oder ich selbst über diese Reaktion wundern konnten, wurde ich am Ärmel gezogen.

Überrascht und alarmiert drehte ich mich um. Mein Schock legte sich sogleich, als ich in das von Falten durchfurchte und freundliche Gesicht blickte, das ich gesucht hatte. Sprachlos und hocherfreut blickte ich ihn an, der seinerseits zurück lächelte, auch, wenn er mein Gesicht natürlich nicht sehen konnte.

„Na, wen haben wir denn da? Wenn das nicht mein kleiner Begleiter ist, mit dem ich in diese Stadt gekommen bin! Ich wusste doch, dass wir uns wieder sehen. Sag mir, was führt dich in ein Loch wie dieses?“, fragte der alte Mann und blickte mich interessiert an.

Mit einem kurzen Blick vergewisserte ich mich, dass sich niemand der Tischnachbarn für uns interessierte und beugte mich zu Gret.

„Ich habe dich gesucht, Gret! Ich muss dich etwas Wichtiges fragen und zwar sofort“, flüsterte ich ihm als Antwort zu.

Die Dringlichkeit in meiner Stimme musste ihm wohl gezeigt haben, wie ernst ich es meinte, denn er nickte, trank ohne ein Wort das Bier oder den Met in seinem Krug aus und stand auf. Mit einer Handbewegung signalisierte er mir, dass ich ihm folgen sollte und ging voraus quer durch die Menschenmenge hindurch auf eine unscheinbare Treppe zu, die ich vorhin nicht bemerkt hatte. Wir stiegen hinauf bis zum zweiten Stockwerk und bogen in einen Gang ein. Am Ende dieses Ganges blieb Gret vor einer Tür stehen, schloss diese auf und ließ mich zuerst eintreten. Er folgte mir und verschloss die Tür wieder.

„So, hier können wir ungestört reden!“, brach Gret die bedrückende Stille und drehte sich zu mir um.

Plötzlich zeigte sich ein Blitzen in seinen Augen.

„Aber zuerst Folgendes: Du kannst deinen Umhang mitsamt Kapuze ruhig abnehmen, denn ich weiß wer und was du bist, Sam Lore'san.“
 

~Metallenes Blut und eine Spur-Ende~
 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallo, liebe Leser!
Hier ist es nun endlich, das neue Kapitel. Es tut mir leid, dass ich wieder zu lange gebraucht habe. >.< Hatte es schon vor Wochen angefangen, aber durch die Schule hat sich das total verzögert, sodass ich es erst in den letzten Tagen fertig stellen konnte. Das wird auch in den kommenden Monaten so sein, denn das Fachabitur rückt immer näher. Doch ich versichere euch, dass ich diese Geschichte nicht vergessen werde! Sie hat ja noch gar nicht mal richtig angefangen. >:D

Wie ihr vielleicht bemerkt habt, ist A hard another life am 24.12. zwei Jahre alt geworden! =) Wahnsinn, mir kommt es wie gestern vor, als ich die Geschichte hier hochgeladen habe. ^^
Ich will mich auf alle Fälle bei euch Lesern bedanken! Vielen Dank, dass ihr euch meine Geschichte durchlest. Es macht mich richtig froh, zu wissen, dass es jemanden gibt, der sich dafür interessiert. =) Dies gibt einem immensen Mut, weiter zu machen! Dankeschön! *euch alle umknuddel*

Ich weiß, dass dieses Kapitel wieder ein „gemeines“ Ende hat. Tut mir Leid, aber ich habe irgendwie den Hang dazu entwickelt, meine Kapitel so enden zu lassen. ^^°
Ich möchte auch eine Frage in den Raum werfen, was ihr denkt, wie das nun mit Sam weiter geht: Glaubt ihr, Gret hat böse oder gute Absichten? Was hält ihr von ihm?
Ihr könnt diese Frage in einem Kommi beantworten. Würde mich echt interessieren, was ihr so denkt. ^^

So, nun verabschiede ich mich wieder von euch. *sich verneig*
Eure Issu =3 Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  LightSasu
2013-01-05T12:02:08+00:00 05.01.2013 13:02
So Issu!

Ich muss Oki vollkommen zustimmen. Es ist total interessant zu lesen wie Sam gezwungener Maßen seinen Weg gehen muss und wahnsinnige Schwierigkeiten damit hat sich zurecht zu finden.

Was mir total gut gefällt ist, wie du seine Gefühle und Empfindungen beschreibst. Angefangen bei Ekel, Angst, Wut, Glück und aufgehört bei Erleichterung. Das war gerade bei der Kampfszene extrem übel. Ich hatte das Gefühl live dabei zu sein und einerseits Sam selbst zu sein und wie ein Irrer ums Überleben zu kämpfen. Anderseits überkam mich das Gefühl der Räuber, richtige Angst zu haben und zu wissen, dass ich auf Grund meiner Taten mein Ende kommen wird. Das war richtig schlimm.

Joah zum alten Kautz? Ich muss ehrlich sagen, dass mir sein erster Auftritt schon nicht ganz koscher war. Ich mein, wer von euch würde eine total verhüllte Gestalt, die darauf bedacht ist nicht erkannt zu werden und die ihr „nicht“ kennt, einfach so mitnehmen? Also ich nicht >D schon gar nicht zur damaligen Zeit XD
Was ich etwas seltsam finde ist die Tatsache, dass Sam so schnell „enttarnt“ worden ist und auch dementsprechend so schnell eventuelle Hilfe bekommt. Er geht zu Gret will mit ihm reden und dann „Ja Mann ich weis wer und was du bist und ja...“ alte Männerstimme aufsetz dann räusper wisst ihr was ich meine? XD Ich hätte es für sinnvoller gehalten die Leser noch etwas zappeln zu lassen. Was ich mir jetzt hätte besser vorstellen können wäre zum Beispiel gewesen (meine Meinung kennst mich ja :3) dass Gret so tut als wüsste er von nichts. Würde Sam das Königreich verlassen, weil er weis, dass er hier keine brauchbaren Informationen bekommt, hätte ich Gret noch einmal mit einbezogen. Eine schöne Szene wäre gewesen, dass Sam das Tor zur Außenwelt passiert, Gret ihn aufhält und ihm dann erzählt, wie, wo, was, wann, weshalb, warum :)
Aber gut ich kann mir jetzt auch voll den Scheiß zusammen spinnen XDDD
Bin auf jeden Fall gespannt wies weiter geht und das war ein sehr geiles Kapitel muss ich sagen :)

Hab dich lieb <3
Die Biene~
Von:  _Saliona_
2013-01-04T20:19:38+00:00 04.01.2013 21:19
Ach, das hab ich noch vergessen:
Ich denke da ganz ähnlich wie Moony, was es wohl mit Gret und der Katze auf sich haben: Dass sie beide zu irgendeiner Geheimorganisation gehören, die was-auch-immer wollen, das denk ich mir schon die ganze Zeit. ^^ Also KÖNNTE Gret eigentlich ja schon gut sein... aber wer weiß. O.o
Von:  _Saliona_
2013-01-04T20:16:33+00:00 04.01.2013 21:16
Endlich wieder mal ein neues Kapitel, ist echt Zeit geworden! :)
Dieses hier ist besonders spannend und actionreich (ich sag nur SANCONTESSA!! :D *lol*)
Aber jetzt mal im Ernst, ich find das total cool, wie du den Kampf mit den Banditen beschrieben hast! ;) Sehr... wirklichkeitsnah, da tut einem ja selber gleich alles weh. >.< Bei der einen Stelle, wo der eine Räuber mit dem Kopf vorran an die Hauswand kracht, sein Genick bricht und "schlafend" zu Boden sinkt... hahaahaaa was haben wir gelacht. XDDDD Ich fand das aber auch voll cool, wie Sam zu einer, äh, wilden Bestie wurde und dann natürlich noch die Kampftechniken, echt super!
Auch nach dem Kampf hast du ganz gut beschrieben, dass er sich gar nicht mehr an das Gemetzel erinnern kann und wie entsetzt er da auch ist. Du hast auch sehr anschaulich beschrieben, wie er diese ganzen Gerüche wahrnimmt und sich langsam bis zu diesem Gasthaus vorarbeitet. Ich hab auch richtig mit ihm mitgefiebert, als er das Wirtshaus betreten hat, ich kann ihn da sehr gut verstehen, wie ihm zu mute ist. ^^
Und, oooh Gott, das Ende ist soo fies! >.< Ist Gret jetzt ein Böser oder ein Guter? Man kann es so schlecht einschätzen! Es ist aber auf alle Fälle beunruhigend, dass er über Sam bescheid weiß. O.o'
Ich bin sooo gespannt, wie es weitergeht, freue mich schon sehr drauf. :3
Ein echt tolles Kapitel, nur weiter so! ;D
Hdgdl!
Deine Sali ;}
Von:  _Moonyasha_
2013-01-04T19:54:40+00:00 04.01.2013 20:54
SANCONETSSOOOOOOORRR!!!!!!!!!!

So, mein einziger Kommentar zu diesem Kapi. *fieses grinsen*

...

Nö, natürlich nicht! ;P

Wieder ein Kapi das mir sehr gefallen hat. ;) Die inneren Monologe von Sam gefallen mir immer sehr! Als Leser kann man dann immer richtig in seine Gedankenwelt eintauchen und weiß sehr genau, wie er so tickt. Das ist der Vorteil, wenn man nur eine Hauptperson hat.
Den Kampf hast du auch toll beschrieben! Alle Achtung, hehe. Und ich frag mich auch, wie wir alle hier, was es verdammt nochmal mit dieser Katze auf sich hat!! >.<
Arhg und dann das Ende mit Gret! Gemeiner gehts nicht mehr, oder? xD

Was ich von Gret halte? Ob er böse oder gut ist?
Nun ... *grübel* Ich denke eher, dass er gut ist. :) Er war immer so freundlich zu Sam, ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass er böse ist ... Vllt ist er ja der Anführer von irgendeiner Geheimorganisation zu der auch diese mysteriöse Katze gehört. *phantasie mit mir durchgeht*
Irgendeine entscheidende Rolle hat er auf jeden Fall. >.< Na, ich lass mich mal überraschen!
Also, schön weiter so! Du machst das klasse! ;) Und du weißt, wie man seine Leser an diese Geschichte fesselt... *immer noch grummel*
HDL, deine Moony
Von:  Okiro
2013-01-04T19:17:26+00:00 04.01.2013 20:17
Metallenes Blut und eine Spur ... ein Kapitel wo niemand normal dorten sitzt, wenn er es liest.
Vor allem bei der Stelle in der Sam mal schnell vier Leute tötet ist nicht ohne. Und auch so erfährt man sehr viel und auch gleich wieder nichts. Das alles spinnt sich immer mehr zu einer großartigen Story zusammen. Man will mehr erfahren, doch man ist gehindert und du machst einen Stop hinein.
Der Kleine kann einem schon richtig leid tun. Ich mein er hat so viel durchgemacht und eigentlich hat er früher nie viel unternommen um so viele Feinde zu haben.
Aber der Schlusssatz hat mich richtig umgehauen. Mit Gret! Das hätte ich jetzt nicht gedacht. ^^°
Mh
Ich möchte endlich wissen was es mit der Katze auf sich hat. Ich hoffe sie ist keine böse Mieze, weil sie ja das gedultet hat mit Sams Reaktion. ^^°
Mhhh aber der Kampf war echt gut beschrieben. Ich konnte es mir richtig vorstellen, als du es vorgelesen hast. Du musst umbedint für dein Buch das Hörbuch lesen ;)

Ein klasse Kapitel und ich freu mich auf mehr! Immer wird bei dir so viel gelacht =D


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