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Universelles Durcheinander

von

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Teil 2 - Erste Konfrontationen

Bevor ich weiterschreibe muß ich erstmal einen Fehler aus dem ersten Teil korri-gieren - auch wenn der zu diesem Zeitpunkt nicht so schlimm ist. Bei der Aufli-stung der Hauptcharas muß es natürlich "Ryoko und Ryo-Ohki" heißen ( klar, daß die hübsche Dämonin mit ihrem eigenen Schiff unterwegs ist ). Noch ein kleiner Hinweis : Die Auflistung der Charaktere bezieht sich auf die gesamte Geschichte, d.h., Einige kommen im einen oder anderen Teil von Universelles Durcheinander nicht oder nur am Rande vor ( z.B. das Borg-Kollektiv ).
 

Und da der erste Teil tatsächlich einigen da draußen gefallen zu haben scheint ( Danke nochmal für den lieben Kommentar, Sunny [und ebenfalls natürlich Danke an alle weiteren Kommentareschreiber]), kommt nun ohne weiteres blabla von mir der zweite Teil ( ich hoffe, er findet ebenfalls Zustimmung - wenn nicht, einfach sagen; nur durch Kritik kann man besser werden).
 

Universelles Durcheinander - Teil 2
 

Mit : Star Trek-Next Generation-Crew, Borg-Kollektiv, Ryoko und Ryo-Ohki ( Tenchi Muyo ), Vegeta, Son-Goku, Son-Gohan ( alle Dragon Ball Z ), Skuld ( Oh! My Goddess ), Soryu Asuka Langley ( Neon Genesis Evangelion ), Rally Cheyenne und Aristo [ Kategorie-1-Lucifer Hawk ] ( Silent Möbius )
 

Counsellor Troi verließ aufatmend die Enge des Turbolifts, in dem sie mit Son Gohan, Son Goku, Vegeta, dem wütenden rothaarigen Mädchen und der rätsel-haften Frau namens Ryoko von der Brücke zum zwölften Deck des Schiffs gefah-ren war. Dort waren unter anderem Gästequartiere, relativ große Kabinen, die aus einem großen Wohnraum mit abgetrenntem Schlafplatz sowie einem Wasch-raum bestanden.

Nachdem Troi die Gruppe einen Korridor entlanggeführt hatte, wobei sie ihnen im Stil einer Fremdenführerin einige Informationen darüber gab, wie sie sich auf dem Schiff zurechtfinden konnten, blieb sie schließlich vor einer Tür stehen und drehte sich zu den anderen um.

"Da wären wir." erklärte sie mit freundlichem Lächeln. "Wer von ihnen will das erste Zimmer ?"

Nach einem kurzen Moment des Schweigens, in dem alle unschlüssig in die Ge-gend schauten, drängelte sich das rothaarige Mädchen vor, versetzte dabei Vegeta einen Ellbogencheck in die Rippen, so daß dieser weniger vor Schmerzen als vor purem Erstaunen zur Seite sprang.

"Aus dem Weg !" fauchte sie. "Wenn sich keiner von euch Blödmännern ent-scheiden kann, nehme ich das Zimmer. Sonst stehen wir morgen noch hier."

Mit diesen Worten verschwand Soryu Asuka Langley in der Kabine.

"Mann, Vegeta, wie war die denn drauf ?" meinte Son Goku kopfschüttelnd und klopfte dem Saiyajinprinzen freundschaftlich auf die Schulter.
 

Vegeta wurde von einem Schlag, der einen Betonklotz pulverisiert hätte, an der Schulter getroffen. Seine einzige Reaktion bestand jedoch darin, endlich seinen verdatterten Blick von der Tür zu wenden, durch die dieses unverschämte rot-haarige Rotzgör gerade verschwunden war, das ihn, den mächtigsten, grausam-sten und gemeinsten Krieger des Universums gerade wie einen dummen Schul-jungen zur Seite geschubst hatte. Er konnte es immer noch nicht glauben, daß so etwas möglich war. Nein. Absolut undenkbar war das.

"Hey ! Vegeta ! Alles in Ordnung mit dir ?" Son Goku packte ihn an den Schultern und rüttelte ihn durch. Dies holte ihn endlich in die Realität zurück. Schlagartig verfinsterte sich seine Miene, als er Son Goku musterte und dann diesen wütend von sich abschüttelte.

"Ich sag's nur einmal, Kakarott, also hör gut zu." flüsterte er mit einem gefährli-chen Unterton in der Stimme.

"Ja ?" Son Goku neigte den Kopf in Vegetas Richtung, als ob sein Gehör so schlecht wäre, daß er ihn aus der Entfernung nicht verstehen könnte.

"GRAPSCH MICH NICHT NOCHMAL AN, ODER ICH KILL DICH !!!!!!"

Goku hielt sich mit schmerzverzerrtem Gesicht den Kopf. "Ich versteh dich ja. Du mußt doch nicht so schreien, verdammt."

Vegeta grinste ihn böse an. Immerhin ein kleiner Triumph. Ein Vorgeschmack auf das, was Kakarott blühen würde, wenn er ihn zum Zweikampf fordern würde.

"Und jetzt knöpfe ich mir dieses Gör vor."

Bevor er jedoch einen Schritt auf die Tür zu machen konnte, stand Counsellor Troi vor ihm und lächelte ihn beruhigend an. Dennoch machte ihre Körpersprache klar, daß sie ihn nicht freiwillig in den Raum lassen würde.

"Sie müssen zugeben, Vegeta, daß sie alle dasselbe Problem haben.", redete sie beschwichtigend auf ihn ein. "Sie sind alle - vermutlich gegen ihren Willen - von dort, wo sie vorher waren auf die Enterprise versetzt worden. Da ist es normal, daß sie gereizt und aggressiv reagieren."

"Und ?" brummte Vegeta. Was wollte dieses Weib ? Er war schließlich immer ge-reizt und aggressiv.

"Ich denke, das Mädchen versteckt hinter ihrem aggressiven Verhalten nur ihre Angst, also versuchen sie, ihr und den anderen etwas mehr Spielraum zu gewäh-ren."

"Es gibt da eine ganz einfache Regel, Weib." erklärte Vegeta. "Wer mich uner-laubt angrapscht oder angreift stirbt !"

"Aber diese Regel kannte das Mädchen bisher nicht, nicht wahr ?"

Vegeta starrte Troi für einen Moment grimmig an. Dann nickte er.

"Punkt für dich, Weib." knurrte er. "Und jetzt zeig mir mein Zimmer."

Troi seufzte leise und deutete eine Verbeugung an. Sofort spürte sie, wie der grimmige Krieger sich etwas beruhigte.

"Folgen sie mir."

Nun erhielten nacheinander Vegeta, Ryoko, Son Gohan und Son Goku ihre Zim-mer.

Bevor Troi, deren Schicht sich langsam dem Ende zuneigte, jedoch ebenfalls zu Bett gehen konnte, erhielt sie den Befehl, ein kleines Mädchen im Maschinen-raum abzuholen und ebenfalls in einem Gästequartier unterzubringen. Kopfschüt-telnd und sich selbst fragend, wieviele Überraschungen wohl noch bevorstanden, befolgte sie diesen letzten Befehl, bevor sie erschöpft und todmüde in ihr Bett fiel.
 

Währenddessen hatten sowohl Son Goku als auch Son Gohan die Replikatoren in ihren Zimmern entdeckt und waren fest entschlossen, vor dem Schlafengehen herauszufinden, wieviele Variationen von Reisgerichten mit Fisch- oder Fleisch-beilagen der Maschine wohl bekannt waren.

Soviele konnten es ja nicht sein, dachte sich Son Goku und beschloß, oben auf der Liste anzufangen und sich dann durchzuarbeiten [ bzw. durchzufressen -) ] bis er das Ende der Liste erreicht hatte.

Was er zu diesem Zeitpunkt jedoch nicht wußte war, daß es auf vielen der vielen hundert Mitgliedswelten der Föderation Reisgerichte gab, und das die Gesamtzahl an möglichen Variationen, die der Replikator bieten konnte, bei sechsundachtzig-tausenddreihundertzweiundvierzig lag.

Sein Sohn ging währenddessen viel systematischer vor. Er fragte den Replikator, wieviele Rezepte es insgesamt gab, hielt dann erstaunt für einen Moment in-ne...und bestellte dann zunächst die ersten dreihundert Rezepte auf der Liste - jeweils im Abstand von zwei Minuten.
 

Ohne etwas von den stattfindenden Freßorgien zu ahnen, lag Asuka wütend, ängstlich und frustriert zugleich auf ihrem Bett und starrte an die Decke. Aber selbst wenn sie davon gewußt hätte, wäre es ihr egal gewesen.

Was sollte sie an diesem Ort ? Und was gingen sie diese Idioten an ?

Eine ganze Menge, immerhin haben sie dasselbe Problem wie du sagte eine Stimme in ihrem Kopf.

Und wenn schon. Früher oder später finden Dr. Akagi und die anderen Schlau-köpfe bei NERV sicher einen Weg, mich hier rauszuholen. Wo immer "hier" auch sein mag.

Bist du dir da so sicher ?

Schließlich brauchen sie mich unbedingt für den Kampf gegen die Engel.

Bist du dir da so sicher ?

Natürlich. Schließlich bin ich die Beste. Der Kampf gegen die Engel ist mein Le-ben.

Bist du dir da wirklich absolut sicher ?

Sei still. Sei still. Sei still. Sei still. Sei still. Sei still. Sei still.

Warum ? Erträgst du die Wahrheit nicht ? Den Gedanken, ersetzbar zu sein ?

"Aber ich HABE doch nichts anderes als das !" rief sie im verzweifelten Versuch, die Stimme zu übertönen.

Es gelang ihr nicht.

Tränen liefen ihr aus den Augen. Wenige zuerst, dann jedoch wurde ein steter Strom daraus.

Irgendwann im Verlauf der Nacht fiel sie in einen unruhigen Schlaf.....
 


 


 

Zur gleichen Zeit beäugte Vegeta mißtrauisch die Einrichtung seiner Unterkunft. Schlafen konnte er noch nicht. Dazu war er viel zu wütend und viel zu durchein-ander. Er hatte schon einige haarige Situationen erlebt, aber sich plötzlich auf einem fremden Raumschiff wiederzufinden, ohne zu wissen, wie er dahingekom-men war, das war neu. Selbst für jemanden, der zu seinen aktiveren Zeiten dut-zende von Sonnensystemen in Angst und Schrecken versetzt hatte.

Unruhig tigerte er in seiner Kabine auf und ab, bis er es nicht mehr aushielt. Dann schlüpfte er kurzentschlossen aus seinem Kampfanzug und sprang unter die Dusche. Nur daß diese Dusche zu seiner Überraschung nicht mit Wasser, sondern mit Schallwellen arbeitete.

"Scheiße. Nicht mal die Duschen funktionieren wie gewohnt." brummelte er vor sich hin und weigerte sich, sich einzugestehen, daß er das sanfte Kribbeln, das die Ultraschallwellen auf seiner Haut und sogar in seinen Muskeln erzeugten, ei-gentlich ganz angenehm fand.

Und obwohl diese Schallduschen ja eine absolut widerwärtige Sache waren, blieb Vegeta für fast eine Stunde in der Duschkabine, bevor er endlich sauber, mas-siert und für seine Verhältnisse relativ gut gelaunt herauskam. Allerdings war er jetzt doch ein wenig müde. Aber wozu gab es Betten ?

"Computer. Licht aus." befahl er, während er auf den Schlafbereich zutapste. Der Computer löschte prompt das Licht noch bevor er den Schlafbereich überhaupt erreicht hatte. Dennoch störte ihn die Dunkelheit nicht. Er war schließlich ein überlegener Krieger und als solcher hatte er sich natürlich genau eingeprägt, wo sich was in diesem Zimmer befand, so daß er auf Licht nicht angewiesen war.

Mühelos fand er sein Bett und ließ sich geräuschvoll hineinplumpsen. Anschlie-ßend rollte er sich in seine Decke ein, machte die Augen zu und war fast sofort eingeschlafen.

Nach einiger Zeit jedoch, es mochten zwei oder drei Stunden vergangen sein, weckte ihn eine Art innere Unruhe. Zunächst fragte Vegeta sich, was ihn geweckt haben mochte. Irgendwie hatte er das Gefühl, beobachtet zu werden, konnte jedoch keine fremde Aura in der Nähe spüren. Gerade wollte er dieses lächerliche Unruhe-Gefühl als blanken Unsinn abtun, der unter der Würde eines Sayajinprin-zen lag, als ihm ein neuer Gedanke kam: Was, wenn es jemand ist, der seine Aura löschen kann ?...Kakarott ? - Kaum. Der hatte keinen Grund, sich nachts in sein Zimmer zu schleichen. Außerdem war er nicht der Typ, der andere hinterhältig angriff...einer von Kakarotts wenigen Schwachpunkten. Und dasselbe traf auch auf Son Gohan zu.

Mißtrauisch öffnete er die Augen ein wenig und schaute sich in seinem Zimmer um. Zunächst entdeckte er nichts. Als er sich jedoch im Bett herumdrehte, ent-deckte er zwei gelbe Punkte, die auf gleicher Höhe mit seinen Augen in etwa zwanzig Zentimetern Entfernung über seinem Kopfkissen zu schweben schienen.

"Computer...Licht." brummte er.

Sofort war der Raum in strahlende Helligkeit getaucht, so daß Vegeta die Augen zusammenkniff.

"Helligkeit um die Hälfte reduzieren, du blöde Maschine."

Als Vegeta die Augen wieder öffnete, war die Lichtstärke im Raum auf ein erträg-liches Maß gesunken. Trotzdem wünschte er sich, er hätte die Augen nicht geöff-net, wünschte sich, nicht sehen zu müssen, was er dort sah. Die seltsamen gel-ben Punkte waren Augen gewesen. Die Augen einer Person, auf deren Gegenwart er weder jetzt, noch in einem späteren Leben Wert legte.

"Wie kommst du in mein Bett, Weib ?" Vegeta funkelte sein Gegenüber wütend an.

Die Angesprochene schenkte ihm ein zuckersüßes Lächeln. "Sagen wir, Dinge wie Wände stellen für mich kein Hindernis dar."

"Nein. Ich will wissen, was du hier machst." knurrte er böse.

"Ich liege in einem Bett."

"FALSCH !" brüllte Vegeta. "DU liegst in MEINEM BETT !"

"Ich wollte nur testen, ob dein Bett genauso bequem ist wie meins." erwiderte sie mit unschuldiger Miene. Vegeta lief jedoch sofort vor Wut tiefrot an. Erst jetzt wurde ihm bewußt, daß er immer noch mehr oder weniger neben dieser Irren Ryoko im Bett lag. Dies machte ihn jedoch lediglich noch wütender. Er sprang mit einem gewaltigen Satz aus dem Bett und baute sich mit geballten Fäusten zähnefletschend drohend vor ihr auf.

"AUF DER STELLE RAUS HIER !"

"A - aber..."

"RAUS, ODER ICH MACH DICH ALLE !"

"Du hast wohl was gegen mich, wie ?"

"BIST DU TAUB, WEIB ?"

"Ich glaube nicht, daß du mir was tun würdest."

"Ach ja ?" Vegetas Wut begann teilweise großer Verblüffung zu weichen. "Und welcher Teil deines offensichtlich unterentwickelten Hirns bringt dich zu dieser einmaligen Erkenntnis ?"

"Also zum einen haben wir schon gegeneinander gekämpft. Daher weiß ich, daß du mir nicht so sehr überlegen bist." antwortete sie. "Und zum anderen...auch wenn du ständig einen auf Mister-Hart-und-unnahbar machst, halte ich dich ei-gentlich für einen ganz netten Kerl."
 

Das war die falsche Antwort. Vegetas Wutlevel - gerade erst auf Alltagsniveau gefallen - schoß steil in die Wolken.

"Du willst so stark sein wie ich ?" keifte er. Vor Ryokos erstaunten Augen fingen Vegetas Umrisse plötzlich an zu glühen. "Und dann glaubst du auch noch, ich wäre NETT ???!!!" setzte er mit steigender Lautstärke hinzu. "NETT ? ICH ?" Er lachte böse. "NIEMALS BIN ICH NETT !!!" brüllte er schließlich mit sich über-schlagender Stimme, während gleichzeitig das Glühen stärker und stärker wurde.

Plötzlich wechselten seine dunklen Augen ihre Farbe zu einem hellen Türkis, während seine schwarzen Haare schlagartig hellblond wurden.

"W - was ist denn das ?" keuchte Ryoko erstaunt. Ihre Augen waren vor Panik weit aufgerissen. Sie hatte eigentlich nur ein wenig Spaß haben wollen, und die-ser Vegeta schien genau der Richtige zu sein, um ein wenig geärgert zu werden. Jetzt erkannte sie, daß sie in der Wahl ihres Opfers möglicherweise einen Griff ins Klo getan hatte.

"Jetzt hast du Angst, nicht wahr ?" Vegeta grinste sie böse an.

Ryoko nickte bestätigend.

"Aber jetzt ist es dafür zu spät, Weib. Wie ich vorhin schonmal erklärt habe: Wer mich nervt, den mach ich platt."

Mit diesen Worten streckte er ihr die flache rechte Hand entgegen, in der plötz-lich ein Energieball erschien.

Ryoko spürte die gewaltige Energie, die in diesem Ball steckte. Was sie außer-dem noch spürte war Angst. Sie selbst hätte das Schiff verlassen können und wäre auf ihrem eigenen Schiff Ryo-Ohki relativ sicher gewesen. Aber der Ener-gieball würde vielleicht die Enterprise zerstören. Und damit die Leute töten, de-ren Hilfe wahrscheinlich für ihre Heimkehr notwendig war.

Flehend streckte sie ihm ihre Arme entgegen. "Bitte, tu das nicht." - Vegetas Grinsen wurde eine Spur gemeiner - "Sei kein Dummkopf ! Wir sind doch hier im Welt..." - Vegeta warf den Energieball...
 

Etwa zu der Zeit, als Vegeta aus der Dusche kam, erwachte Counsellor Troi aus einem viel zu kurzen Schlaf. Wie üblich spürte sie die Emotionen der anderen Besatzungsmitglieder in ihrem Kopf. Dies war völlig normal für eine Empathin wie sie es war. Außerdem bildete dieser Emotionswirrwarr aufgrund jahrelanger Übung und der Gewohnheit im Umgang mit der Besatzung normalerweise ledig-lich eine Art Hintergrundrauschen, das sich leicht ausblenden ließ. Die Neuan-kömmlinge jedoch überlagerten all dies mit intensiven Emotionen unterschied-lichster Art. Dieser unhöfliche Kerl namens Vegeta strahlte mehr Wut und Ag-gression aus, als auf dem ganzen Heimatplaneten der kriegerischen Klingonen zu finden war. Von seinen beiden Bekannten - der Begriff "Freunde" schien ihr et-was fehl am Platz zu sein - empfing sie zur Zeit ein Gefühl extremer Zufrieden-heit, während die Gefühle des rothaarigen Mädchens von Traurigkeit dominiert wurden. Die Emotionen Ryokos, so stellte sie fest, konnte sie gar nicht wahr-nehmen - was vermutlich auch ganz gut war - während die Emotionen des klei-nen Mädchens Skuld in kurzen Zeitabständen zwischen enthusiastischer Freude und grenzenlosem Verlangen wechselten. Gerade dieser Punkt machte sie jedoch neugierig, also beschloß Troi, nochmal aufzustehen und nach der Kleinen zu se-hen.
 

Fünf Minuten später stand sie vor Skulds Quartier, betätigte den Rufknopf und wurde hereingelassen. Was sie drinnen erblickte, verschlug ihr erst mal die Spra-che.

Das kleine Mädchen hatte sein hübsches, weites Kleid mit dunkelbraunen Flecken bekleckert und saß inmitten einer Anhäufung von fünfzig großen, schmutzigen Glasschalen. Die einundfünfzigste Schale hielt sie gerade mit der linken Hand, während sie mit der Rechten suppenlöffelweise Schokoladeneis in sich hinein-schaufelte.

"Also ich esse ja auch für mein Leben gern Schokoladeneis.", meinte Troi er-staunt, "Aber findest du das nicht etwas übertrieben ?"

Skuld glotzte sie verständnislos an, ohne die Eisschaufelei zu unterbrechen.

"Du wirst dir noch den Magen verderben." meinte Troi fürsorglich, aber Skuld schüttelte energisch den Kopf.

"Das...<schmatz>...ist schonmal passiert...<schmatz, schluck>..."

"Was ?"

"Schwächung der....<schmatz, stopf>....Verbindung zu Ygdrasil."

"Und was ist das für eine Verbindung ?" hakte Troi nach, da sie spürte, daß sie hier etwas wichtiges erfahren würde.

Glücklicherweise hatte Skuld die Schüssel inzwischen geleert, starrte sie jedoch an, als könne sie nicht glauben, daß auch die einundfünfzigste Eisschale schon leer war. Während sie sich zum Replikator schleppte, um die nächste Eisportion zu bestellen, gab sie eine ausführlichere Erklärung ab.

"Ich bin - wie schon gesagt - eine Göttin. Ygdrasil ist das System, das uns Götti-nen mit Energie versorgt - unter anderem. Aber jetzt ist meine Verbindung zum System geschwächt und deshalb brauche ich eine Ersatzenergiequelle."

Troi runzelte zweifelnd die Stirn. "Schokoeis ?"

"Nun...meine Schwester Urd benötigt in dem Fall Sake." antwortete Skuld. "Aber Keiichi hat Armbänder aus Gestein des Erdmonds gemacht. Die sind besser und haben auch keine Nebenwirkungen."

"Wer ist dieser Keiichi ?"

"Ein Mensch mit einem ganz blöden Wunsch, der immer versucht, sich an meine Lieblingsschwester Belldandy ranzumachen, wenn ich nicht aufpasse." erklärte sie mit einem leichten Anflug von Ärger in der Stimme als sie daran dachte, was in ihrer Abwesenheit alles passieren konnte. "Aber zum Glück habe ich Banpai dagelassen. Der passt an meiner Stelle auf."

Troi merkte, daß sie hier keine nützlichen Informationen mehr kriegen würde, also lenkte sie das Gespräch in eine andere Richtung.

"Du erwähntest gerade ein System namens Ygdrasil."

"Ja."

"Meinst du...ein Sonnensystem ?"

Skuld bedachte sie mit einem Blick, wie ihn jedes Kleinkind für einen Erwachse-nen übrig hat, der ihm eine absolut simple, dumme und überflüssige Frage stellt.

"Nein. Ein System zur Speicherung und Verwaltung von Informationen - wie zum Beispiel von Verträgen, die Menschen mit einer der göttlichen Hilfsagenturen ge-schlossen haben - aber auch Energielieferant für uns Göttinen und Quelle unse-rer Macht."

"Also eine Art Maschine."

"Ein großes multifunktionelles Computersystem wäre ein Vergleich, den ihr Men-schen gut verstehen könnt."

"Und du beziehst davon Kraft."

"Hab ich doch schon gesagt." brummelte Skuld gereizt. "Hörst du denn gar nicht zu ?"

"Tut mir leid, Skuld. Ich verstehe manches von dem, was du mir da sagst nicht so richtig."

Skuld nickte verstehend. "Das bin ich von Keiichi gewöhnt. Wir Göttinnen sind lediglich sowas wie Antennen, durch die Ygdrasil Kräfte leitet, um etwas zu be-wirken."

"Und was ?"

Skuld zuckte mit den Schultern. "Alles mögliche. Unsere Aufgabe ist es, ausge-wählten Menschen einen Herzenswunsch zu erfüllen. Das kann Geld, Gesundheit, ein neues Haus, oder aber auch die Vernichtung eines Planeten sein - auch wenn wir versuchen Geschäfte mit Leuten zu vermeiden, die derartiges imSinn haben könnten." erklärte sie mit großem Ernst. Schließlich handelte es sich um eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe.

"Und ohne diese Verbindung hast du keine dieser Göttinnenkräfte ?"

"Manche Dinge kann ich auch so tun." antwortete Skuld. "Aber dabei verbrauche ich sehr viel Energie, also bin ich lieber vorsichtig damit."

"Und hast du schon eine Idee, wie du die Verbindung zu diesem System wieder-herstellen kannst ?" Troi glaubte ihr zwar nicht wirklich, daß sie eine Göttin wäre, aber sie hoffte, wenn sie im Rahmen dieser kindlichen Phantasie blieb, daß Skuld ihr vertrauen und ihr Informationen geben würde.

"Nein." gestand sie traurig. "Aber ich hab in der letzten Stunde etwas gebaut, womit ich rausfinden kann, was überhaupt los ist."

"Wirklich ?"

Skuld nickte enthusiastisch. "Willst du es sehen ?"

Troi nickte zurück, woraufhin sich Skuld in dramatischer Pose neben einem gro-ßen Gegenstand aufstellte, der in einer Ecke des Quartiers zwischen Werkzeugen und einer Menge elektronischer und mechanischer Bauteile unter einem großen Stofftuch befand.

"Ladies und Gentlemen in allen bekannten Universen !" rief Skuld mit der Drama-tik eines Ringsprechers vor einem großen Titelkampf. "Erstarrt in Ehrfurcht und bewundert das neueste Meisterwerk des ultimativen Supergenies Skuld..." sie machte eine dramatische Pause bevor sie das Tuch wegzog. "...ich präsentiere den absolut supereinzigartigen...UNIVERSAL-ANALYSATOR MARK EINS !!!"

Unter dem Tuch kam ein Rahmengestell zum Vorschein, in dem ein zehnseitiger Würfel gehalten wurde, an dem einige bunte Dioden blinkten. Am Rahmen war außerdem ein kleines Display sowie ein großer roter Kippschalter angebracht, und aus der Rückseite ragten ein paar dicke Kabel heraus, die im Nebenraum verschwanden.

"Ääh...toll." meinte Troi unsicher. Was hatte sie erwartet ? Das ein kleines Kind Probleme löste, für die man Wissenschaftler brauchte ?

"Ja. Ist er nicht wunderschön...mein Universal-Analysator Mark Eins ?" erwiderte Skuld mit verträumtem Blick.

"Und was kann deine...ähh...Maschine ?"

"Rede nicht so herablassend über so ein schönes Meisterwerk." befahl Skuld wü-tend. "Es gibt zwei Möglichkeiten, um unsere Situation zu erklären. Entweder mit uns stimmt etwas nicht, oder mit dem Universum stimmt etwas nicht. Mein wun-dervoller Universal-Analysator Mark Eins wird das für mich herausfinden."

"Und wie ?"

Was folgte war ein Vortrag über die Theorie des zehndimensionalen universellen Superstrangs, die Trois Verstand jedoch völlig überforderte. Also unterbrach sie Skuld, die darüber ziemlich sauer war, sich jedoch dadurch besänftigen ließ, daß Troi versprach, jemanden zu rufen, der mehr Ahnung von der Thematik hatte.

Fünf Minuten später war der Androide Data vor Ort, der ja glücklicherweise kei-nen Schlaf brauchte. Zunächst scannte er Skulds Apparat mit seinem Tricorder, konnte jedoch nur feststellen, daß die Maschine sowohl mechanische als auch elektronische Komponenten enthielt. Die nähere Funktionsweise des Geräts konnte er jedoch nicht herausfinden, so daß Skuld ihm nun ebenfalls die univer-selle Superstrangtheorie um die Ohren schlug, während sie gleichzeitig weitere Eisportionen in sich hineinzustopfen begann.

Troi erkannte schon bald, daß sie hier überflüssig war und verabschiedete sich von Data und Skuld. Bevor sie sich jedoch in ihr Quartier begab, schaute sie noch im Geologielabor des Schiffs vorbei. Da es hier im Moment kaum etwas zu tun gab, war es kein Problem, auf die schnelle zwei Armreifen aus Mondstein zu erhalten...
 

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Wird Skulds Maschine eine Erklärung für die Ereignisse liefern ? Schaffen Goku und Gohan die Reisliste ? Ist am Ende alles für die Katz, weil Vegeta das Schiff atomisiert ? Und finde ich endlich eine passende Gelegenheit, die schon im er-sten Teil angekündigten Silent Möbius-Charas einzubauen ?

Wem dieser Teil gefallen hat (oder auch nicht, was ich aber nicht hoffe) und Antworten auf die Fragen will, sollte den nächsten Teil lesen (dürfte in etwa 'ner Woche fertig sein, hoffe ich).

Hier nochmal DANKE an jeden, der mir Kommentare zum ersten Teil geschrieben hat ( hoffentlich krieg ich hier auch welche ) - und auch an alle, die die Story einfach nur gelesen haben, ohne einen Kommentar zu schreiben.



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