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Then we make Adventskalender

Adventskalender 2010
von

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Die kleinen Freuden

Einundzwanzigstes Türchen:

Die kleinen Freuden
 

„Schere, Stein, Papier“, verlangte Gilbert ernst.

„Aber...“, begann Ludwig.

„Keine Widerrede, West! Oder gibst du auf?“

Der Junge schnaubte und streckte die Hand aus. „Also gut. Schere, Stein, Papier.“

„Na also. Ich wusste doch, dass wir das wie Männer regeln können... ah, verdammt!“

„Stein schleift Schere“, stellte Ludwig fest und stieß seine Faust gegen Gilberts gespreizte Finger.

„Mensch, Westen! Noch einmal, das galt nicht!“

„Wann gilt es denn? Erst, wenn du gewonnen hast?“

„Du hast geschummelt!“

„Wie soll ich denn bei Schere, Stein, Papier geschummelt haben?“

Gilbert schob die Unterlippe vor. „Du gönnst mir aber auch gar nichts, West.“

„Ich habe gewonnen“, sagte Ludwig ernst.

„Aber ich hätte gewinnen sollen! Ich bin awesome!“

„Du...“

„Was ist denn hier schon wieder los?“, fragte Roderich ungehalten, der gerade herein kam und seine Stiefel neben den Kamin stellte. Etwas Schnee fiel davon ab und auf den Teppich.

„Stör uns nicht, Sissi! Wir führen gerade ernste Gespräche unter Brüdern!“

„Ach ja?“ Roderich seufzte tief. „Worum geht es diesmal?“

„Gilbert will das nächste Päckchen am Adventskalender aufmachen“, erklärte Ludwig trocken. „Dabei ist es mein Adventskalender.“

„Aber ich habe keinen gekriegt! Du könntest ruhig mal christlich mit mir teilen, Lutz!“

„Gilbert“, sagte Roderich und rückte ungeduldig an seiner Brille. „Nun lass den Bub in Frieden. Du solltest dich schämen, einem Kind die Freude an Weihnachten zu verderben.“

„Ich verderbe ihm doch gar nichts!“

„Er darf das nächste Päckchen aufmachen. Du durftest letzten Sonntag schon die Kerze am Adventskranz anzünden.“

„Das stimmt“, sagte Ludwig.

„Ja, fall mir ruhig in den Rücken, West!“ Missmutig verschränkte Gilbert die Arme vor der Brust und schmollte.

„Du bist unerträglich“, sagte Roderich und schnaubte. „Ich bin froh, wenn ich die Weihnachtszeit mit dir hinter mich gebracht habe. Also, Ludwig... möchtest du mir beim Plätzchen backen helfen?“

„Ja“, sagte Ludwig und stand auf.

„Ich mache auch mit!“, rief Gilbert begeistert, der vergessen hatte, dass er hatte schmollen wollen. „Backen wir welche in Form von kleinen Vögelchen?“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2010-12-22T13:57:39+00:00 22.12.2010 14:57
Hach Gott, ist das süß! Nein,wie niedlich! Ich komme einmal mehr aus dem Quietschen nicht heraus. Die Vorstellung, wie GILBERT, Mr. Awesomeness Alive, sich mit seinem kleinen Bruder darum streitet, dass er das nächste Türchen aufmachen kann ist großartig! Und Roderichs wie üblich bei Gilbert genervter Auftritt hat das Ganze gleich nochmal so genial gemacht. XD Und es ist ja wirklich ein Armutszeugnis für Gilbert, dass ein Kind erwachsener ist und vernünftiger argumentieren kann als er- andererseits: genau dafür lieben wir ihn ja alle, nicht wahr?
Weiter so, jetzt haben wir es ja leider bald. *schnüff*
Lg,
Reena
Von:  Rix
2010-12-21T20:36:39+00:00 21.12.2010 21:36
Ich krieg mich einfach nicht mehr *lach* Das ist einfach zu herrlich! Allein die Vorstellung bereitet mir dermaßen Freude, genial.
Wie Ludwig schon als Kind so trocken ernst war und Gilbert, der ja hier nach meinen Vermutungen längst erwachsen ist, sich eigentlich wie das Kind benimmt, ist einfach zu göttlich. Genau so stelle ich mir deren Beziehung auch immer vor, Gilbert das ewige Kind, was sich mehr für Weihnachten begeistert, als Ludwig, der einfach nur zu ernst ist.
Besonders lustig fand ich ja auch, wie Ludwig meint, wie man den bei Schere, Stein, Papier schummeln kann und das es sein Adventskalender ist xD


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