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Kissed by Lies 1

Die Bräute des Burgherrn
von

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Durst

Mit einen Kampfschrei rannt Makuya, wie geplant, frontal auf Kurachi zu. Doch bevor er angreifen konnte, spürte er einen stechenden Schmerz in seiner Brust, nein nicht nur dort sondern auch an seinen Hals. Es schien so als ob tausend Nadeln seinen Körper durchstechen würden. Sein Schwert fiel zu Boden. Genau so wie auch Makuya.

Er Schrie vor Schmerz.

Seine Eckzähne wuchsen.

Sein Zahnfleisch dehnte sich.

Die Zahnspitzen wurden Messerscharf.

Ein furchtbarer Durst kam in ihm auf.

Die Haut an den Ohren spannte.

Um ihn herum klang alles viel lauter.

Das gedämpfte Licht im Raum brannte ihm in den Augen.

Die Muskeln zogen sich krampfhaft zusammen.

Makuya krümmte und rekelte sich.

Er zitterte am ganzen Körper.

Kalter Schweiss trat aus allen Hautporen.

Der Speichel lief ihm aus dem Mund.

Sein Hals fühlte sich trocken an, genau wie auch seine Zunge.

Wimmernd, mit einzelnen Tränen in den brennenden Augen, griff er sich an seinen Hals.

Die Gedanken flossen nicht mehr klar. Verzweiflung und Angst zeichneten sich in seinem Blick ab.
 

Die Verwandlung!

Kurachi eilte zum Gefallenen hin, schlitzte sich selbst die Hauptschlagader am Arm auf, drehte Makuya auf den Rücken, stützte seinen Kopf und hielt ihm den blutenden Arm vor den Mund.

„Schnell! Trink!“

Dabei war er äusserst gefasst. Er wusste genau, was er zu tun hatte. Es überraschte ihn lediglich, dass bei Makuya die Transformation mit einer solchen Verspätung aber dafür so heftig eintrat. Normalerweise dauerte sie mehrere Stunden und Takashi selbst überwachte diesen Vorgang. Aber bei Makuya veränderte sich alles viel zu rasch!
 

Makuya zuckte zusammen als er einen süßen Duft vernahm. Er kam sich vor, als wäre er nicht mehr er selbst. Er sah das auf einmal wunderbar schöne rot des Blutes und auch der intensive Geruch erinnerte nun mehr an ein Festmahl, als an die eisenhaltige Körperflüssigkeit. Der kleine Rest seines Verstandes, der noch aktiv war, weigerte sich dagegen Kurachis Aufforderung Gehorsam zu leisten. Doch sein Körper wollte diese Mahlzeit. Er packte Kurachis Arm, riss ihn förmlich an seinen Mund heran und begann kräftig, vom Durst getrieben, zu saugen. Mit der anderen Hand hielt er Kurachi fest, als ob er damit verhindern wollte, dass ihm seine Beute wieder weglief. Der köstliche Geschmack und die Schmerzlindernde Wirkung liessen ihn nur noch gieriger an der offenen Schnittwunde saugen. Dabei wollte er das doch gar nicht!
 

Kurachi liess Makuya gewähren. Doch umso mehr Blut Makuya ihm absaugte, desto grösser wurde sein eigener Durst. Seine Augen zuckten. Er musste sich zusammenreissen, nicht selbst dem Nächstbesten an die Kehle zu springen. So sah er sich stattdessen um, mit dem Gefühl immer schwächer zu werden.

Sie beide benötigten Blut – Kein Vampirblut, sondern das frische Blut eines Sterblichen!
 

In unmittelbarer Nähe erblickte er einen grossen, kräftigen Vampir, auf dessen Hilfe man sich in jeder Situation verlassen konnte.

„Jiro...“, rief er mit schwindender Kraft, „Bring mir Blut! Sofort!“

Dass es eilte, verstand auch der angesprochene Vampir, der dabei zusehen musste, wie Kurachi zur Seite wegkippte.
 

Als Kurachi längst sein Bewusstsein verloren hatte, fand Makuya langsam wieder zu sich selbst. Schnell liess er von Kurachi ab. Keuchend und mit blutverschmiertem Mund starrte er auf den regungslosen Körper Kurachis. Seine eine Hand hielt Kurachi immer noch fest. Diesmal aber nicht aus Angst, die Beute könne fliehen. Nein, diesmal aus Angst, dass er diesen netten Mann ernsthaft geschadet haben könnte.

„I-Ich wollte das nicht...“, wimmerte er, „Es tut mir leid...Verzeih mir...“, und strich über das erblasste, kühle Gesicht Kurachis, der in Makuyas Auge einem Toten glich. Deswegen meinte er nun auch, ihn umgebracht zu haben. Er krümmte sich über den leblosen Körper, begann zu weinen. Während Kurachi ihm all die sehenswerten Plätze der Burg präsentiert hatte, hatte Makuya ihn bereits ein wenig ins Herz geschlossen. Er fühlte sich wie der Mörder eines eigenen Freundes. Das Schluchzen zog das Interesse einiger Vampire des Trainingraumes auf sich. Alle sahen nun starr auf den Jungen, der über Kurachi gekrümmt war und bitter weinte.
 

Plötzlich griff eine grosse, kräftige Hand nach der schmalen Schulter Makuyas und zog ihn mit einem Ruck von Kurachi weg. Jiro hatte sich beeilt und schüttete sich selbst eine grosse Portion Blut in den Mund, beugte sich über den Bewusstlosen und flösste ihm die für Vampire essentielle Nahrung ein.
 

Makuya starrte den kräftigen Typen an, mit dem scheinbar nicht zu spassen war. Er schluckte und wagte sich kein Wort zu sagen. Er fühlte sich in dem Moment ohnehin als Hauptschuldiger für die Situation und für Kurachis Zustand. Kurz schluchzte er noch einmal auf und biss sich vor Sorgen auf die Unterlippe. Wenn Kurachi jetzt seinetwegen starb...das könnte er sich selbst wohl nie verzeihen, das wollte er aber auch gar nicht!
 

Als er dann aber sah, dass sich Kurachi wieder aufsetzte, wenn auch noch benommen, war er richtig erleichtert und konnte aufatmen.
 

„Gib ihm noch den Rest davon...“, bat Kurachi Jiro und verwies mit einer Kopfbewegung zu Makuya, „Er braucht es auch dringend.“
 

Jiro musterte Makuya mit seinem ernsten Pokerface und brummte mit seiner tiefen Stimme: „Der Rest ist noch für dich.“
 

Doch Makuya wich zurück, als ihm wieder dieser süssliche Geruch in die Nase stieg und erneut drohte der Geruch ihm den Verstand zu rauben.

„N-Nein! Ich will das nicht trinken!"

So stand er sofort auf und nach einer kurzen Entschuldigung rannte er wie von der Tarantel gestochen davon, wobei Kurachi und Jiro, der ihm noch Halt bot, ihm überrascht nachstarrten.
 

Illustration zu diesem Kapitel: http://desu.de/7vOjB0T



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2010-12-09T21:57:21+00:00 09.12.2010 22:57
Die Verwandlung gefällt mir ,selbst wen nsie etwas shcnell ist bzw. ist alels etwas schnell, auch das der eine so shcnell gerettet wurde ... irgendwie hättest du das mehr in die Länge ziehen können, aber okay ... ist vllt auch etwas dein stil ;)
Von:  YaYa-Chan
2010-11-24T09:51:57+00:00 24.11.2010 10:51
<3 awww schon kapitel zwei *gelesen hab* du bist aber fleißig *g*
Ich persönlich finde es sehr gut, aber da ich ja das rpg mit dirgespielt habe, wirkt das ganze nun mal glaub ich ganz anders auf mich als bei den lesern. Ich verstehe alles und mags auch total °_° nur sagt mir irgendetwas das es vielleicht für einige leser doch ein paar sachen zu schnell gehen oder so x.x keine ahnung. Nur so ein Gefühl, gut mögliche das ich mich auch vielleicht irre. Oder es liegt vll auch daran das du beim Prolog gleich in der Burg weiter gemacht hast, x-x gibt natürlich den Douji dazu und wurde auch kurz erwähnt was davor passiert ist aber weiß nicht so recht ob das einige checken x.x kp U3U ich muss glaub ich mehr werbung machen gnn.. >_> *vll ja auch n bild dazu malen sollte* U3U


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