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One-Shots rund um Hogwarts

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Ein ganz normales Weihnachtsfest

Die grosse Halle war festlich geschmückt, der riesige Tannenbaum glitzerte im Licht der Tausend Kerzen, die die Halle erleuchteten. Trotz diesem festlichen Glanz war die Halle nur spärlich besetzt, denn es war Weihnachten und die meisten Hogwartsschüler waren zu ihren Familien gefahren.

Zwei der Schülerinnen, die noch da waren, sassen gerade am langen Tisch und öffneten ihre Geschenke. Die Viertklässerin Dominique Weasley kämpfte mit einem quadratischen, silbernen Päckchen, während sich die Zweitklässlerin Lily Potter ein Geschenkband ins hellbraune Haar flocht. Der gesamte Potter-Weasley-Clan hatte sich dieses Jahr entschlossen, in Hogwarts zu bleiben. Weihnachten artete bei ihnen zuhause oft zu fünftägigen Feiern aus und das Haus war jeweils zum Bersten voll, denn zu den Potters und den Weasleys gesellten sich oft auch noch die Longbottoms und andere Verwandte und Bekannte. Die Kinder hatten also einhellig beschlossen, sich dieses Jahr von all den vorigen zu erholen.

Dominique seufzte glücklich und steckte sich noch einen Keks in den Mund. Sie würde fast alles für eine Schachtel von Grossmutter Mollys Brownies eintauschen. Und diese Ruhe...himmlisch!

Lily hingegen schien nicht allzu glücklich zu sein. Entnervt schob sie ihre noch nicht ausgepackten Geschenke beiseite und richtete das Wort an ihre Cousine.

„Ich mache mir Sorgen um Hugo.“

Widerwillig öffnete Dominique die Augen, die sie zuvor genussvoll geschlossen hatte. Konnte die Kleine nicht einfach ruhig sein?

Lily liess jedoch nicht locker. „Ich meine ja nur. Er verbirgt etwas, ich weiss es. Er ist doch mein bester Freund, er kann mir alles sagen.“

Resigniert lehnte sie sich zurück.

Dominique überlegte kurz, dann sagte sie: „Vielleicht hat er ja eine Freundin und will es dir einfach nicht sagen. Kann doch sein, oder?“

Lily sah sie fassungslos an: „Das kann nicht sein. Wieso sollte er...“

Doch Dominique stiess Lily ihren Ellbogen in die Seite, denn Hugo selbst näherte sich ihnen.

„Hey Mädels. Wollte euch nur schnell schöne Weihnachten wünschen.“

Sie lächelten sich einige Sekunden an und eine unangenehme Stille setzte ein.

„Aaaalso...“, ergriff schliesslich Hugo das Wort „Ich muss dann noch wohin.“

Und schon hatte er sich umgedreht und steuerte auf den Ausgang zu.

Lily starrte ihm fassungslos nach und mittlerweile war auch Dominiques Interesse geweckt worden. Sie grinste.

„Hinterher?“

„Hinterher!“, pflichtete Lily ihr bei.
 

...
 

Hugo stieg die grosse Marmortreppe hinauf und Dominique und Lily folgten ihm in einigem Abstand. Es war ziemlich offensichtlich, dass er in den Gemeinschaftsraum der Gryffindors wollte.

„Das ist ein Problem“, wisperte Dominique. Den Gemeinschaftsraum der Gryffindors konnten beide nicht betreten, denn Dominique war eine Hufflepuff, Lily eine Ravenclaw. Doch sie wurden schon viel früher aufgehalten.

„Was machen Sie zwei hier?“, ertönte eine barsche, wenn auch leicht zitternde Stimme hinter ihnen.

Die zwei Mädchen fuhren zusammen. Professor McGonagall.

„Ähm, wir, wir suchen j-jemanden“, stotterte Lily. Sie war zwar sonst äusserst frech und manchmal ziemlich vorlaut, doch Minerva McGonagall jagte ihr eine Heidenangst ein. Doch heute schien irgendetwas mit ihr nicht zu stimmen.

„Und wen? Wenn Sie irgendetwas vorhaben Miss Wellsey...Wiesel...Weasley, dann g-gnade Ihnen...“

„Professor?“, erkundigte sich die Angesprochene „Ist alles okay mit Ihnen? Sie wirken irgendwie betrun...ähm, verwirrt.“

„Wie bitte?“, antwortete McGonagall und ihre Stimme war mindestens eine Oktave höher als gewöhnlich.

„Nehmen sie sich einen Keks.“, herrschte sie die zwei plötzlich an und streckte ihnen ihre schottengemusterte Keksdose hin. Ihre Augen wirkten merkwürdig glasig und sie schien Mühe zu haben, die zwei Delinquentinnen zu fokussieren.

„Nein, lieber nicht.“, erwiderte Dominique entschieden und zog Lily am Ärmel mit sich.
 

...
 

„Was war denn mit der los?“, presste Lily zwei Korridore zwischen einem Lachanfall hervor.

„Keine Ahnung!“, keuchte Dominique mit Tränen in den Augen. „Merk dir das gut Lily, so etwas erleben wir sicher nie, niemals, wirklich niemals wieder!“

Als sie sich wieder eingekriegt hatten, lehnten sie sich gegen die Wand.

„Jetzt haben wir Hugo verloren.“, sagte Lily nach einer Weile.

„Stimmt. Aber wir sollten trotzdem zum Gemeinschaftsraum gehen. Ich nehme an, er ist noch da drin, er ist ja nicht mehr an uns vorbeigekommen.“

Auf dem leeren Gang erklangen Schritte.

Lily zog Dominique hinter eine Rüstung.

„Ist er das?“

Doch es war Lilys Bruder Albus mit einem Mädchen am Arm. Sie kicherte und er sah sehr zufrieden mit sich aus.

Dominique kicherte ebenfalls, doch Lily schüttelte bloss den Kopf.

„Was denkt sich mein dämlicher Bruder eigentlich? Jeden Monat hat er eine andere blöde Tussi am Hals. Kann er sich nicht wenigstens mal eine suchen, die ein bisschen was im Kopf hat? Gott!“

Zur Antwort begann Albus’ Begleitung hysterisch zu kieksen, als er dazu ansetzte, sie auszukitzeln.

„Komm schon. Lass deinem Bruder seine Privatsphäre.“, meinte Dominique und zog Lily abermals in Richtung Gemeinschaftsraum.
 

...
 

Als sie endlich angekommen waren, wussten sie erstmal nicht, was sie nun tun sollten, denn eintreten konnten sie ja nicht.

„Am besten wird es sein, wenn wir einfach noch eine Weile warten.“, schlug Dominique vor.

„Ja“, seufzte Lily und die zwei setzten sich auf den Boden.

Nach kurzer Zeit öffnete sich das Porträtloch und zwei Mädchen traten heraus. Es waren Rose Weasley, die Cousine von Lily und Dominique, mit ihrer besten Freundin Alice Longbottom.

Obwohl alle vier sehr gute Freundinnen waren, blieben Lily und Dominique sitzen. Sie hatten schliesslich einen Auftrag.

„Scorpius Malfoy ist un-mög-lich!“, regte Rose sich gerade auf. Die zwei waren mittlerweile stehen geblieben, denn Rose’ Ausführungen benötigten einiges an Händegefuchtel.

„Er ist so eine Nervensäge!“

„Ignorier ihn halt.“, erwiderte Alice. Offenbar hatten sie dieses Gespräch mehr als einmal geführt.

„Aber er ist Albus’ bester Freund. Nicht, dass der besser wäre. Malfoy hat einen schlechten Einfluss auf ihn.“

„Ich glaube kaum, dass das an Malfoy liegt. Albus ist einfach ein blöder Vollidiot. Er passt zu diesen hirnlosen Zicken, mit denen er immer herumhängt.“

„Komm, hören wir doch auf uns wegen diesen Weiberhelden zu nerven.“, unterbrach Rose sie.

„Gut. Hey, hast du gehört, dass Fred McGonagalls Kekse ein wenig...gedopt hat?“

„Nein!“, kreischte Rose. „Mann, das hätte ich zu gerne gesehen!“

Die zwei Mädchen entfernten sich kichernd.
 

...
 

Endlich, kam Hugo heraus. Es konnte nur knappe zehn Minuten gedauert haben, doch Lily und Dominique war es wie Stunden vorgekommen. Lily stand auf und stellte sich Hugo in den Weg. Sie hatte keinen Bock mehr auf Versteckenspielen, jetzt war Konfrontation angesagt.

„Hugo! Jetzt rede gefälligst mit mir! Ich...wie siehst du denn aus?“

Hugo trug einen roten Umhang und hatte seinen Besen geschultert. Er hatte sich vom ersten Schock erholt und sah die zwei Mädchen zerknirscht an.

„Oh mein Gott! Du trainierst für die Quidditchauswahl nächstes Jahr! Süss! Bist du dieses Jahr durchgefallen?“

„Oh je! Was ist schiefgelaufen?“

„Hey!“, rief Hugo dazwischen. „Lasst mir wenigstens Zeit zum Antworten! Lass das!“

Er schlug Dominiques Hand weg, die ihm durch die Haare wuschelte.

„Ich hab mich dieses Jahr gar nicht getraut mich anzumelden. Aber ich will unbedingt ins Team. Darum trainiere ich jetzt ziemlich häufig...“

Lily und Dominique grinsten ihn an.

„Wie süüüüüss!“, riefen sie unisono. Sie hakten sich bei ihm ein und zogen ihn mit sich.

„H-hey, was soll das?“, versuchte er sich zu wehren.

„Na was wohl? Wir helfen dir!“, rief Lily begeistert.

Hugo wollte sich losmachen, doch er merkte schnell, dass es keinen Sinn hatte. Seufzend liess er sich mitziehen.



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