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Submissive Renitenz

"Bow down to your Master, Dog!"
von

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Offene Worte Teil 2

Mir ist seltsam zumute während sich die Verwandung vor meinen Augen vollzieht. Ich bin unsicher und ich empfinde auch leichtes Unbehagen. Nicht, dass ich Angst vor Atemu hätte, das weiß Gott nicht. Ich weiß schließlich, dass er mir nie etwas tun würde, allein der Gedanke - absurd. Aber naja, bei unserer letzten Begegnung war er doch etwas... Ich kann es nicht beschreiben und nach Yugi´s Worten gerade, wird dieses Gefühl nicht unbedingt besser.
 

Als er mir gegenüber steht, sehe ich gleich, dass etwas anders ist. Ich könnte es nicht beschreiben oder es an was bestimmtem fest machen, aber ich sehe es und ich spüre es auch.
 

Vielleicht erscheint er mir gerade so, wie er vor 5000 Jahren seinem Volk erschienen ist, ganz der Pharao. Ich bin nicht sicher ob es das ist. Seine Züge sind jedenfalls ernst, noch ernster als sonst und sein Blick...
 

Ich schlucke unwillkürlich.
 

"Joey."
 

Beim Klang seiner Stimme wandert mir ein leichter Schauder über den Rücken und ohne es zu wollen muss ich daran denken, was beim letzten Mal passiert ist, als ich in diesem Zimmer war. Ich schätze meine Wangen verfärben sich leicht.
 

"Hallo." sage ich leise und meine Stimme klingt wieder so merkwürdig unsicher und fremd.
 

"Ich wusste, dass du kommen würdest." bemerkt er und ich nicke. "Naja, mein Abgang neulich..." Ich grinse verlegen und kratze mir unsicher am Kopf. "Ich... es tut mir leid... Ich meine, dass ich fortgelaufen bin..." Die Worte kommen seltsam abgehakt aus meinem Mund und meine Kehle ist schon wieder trocken.
 

"Zweimal." höre ich ihn sagen. Stimmt, ich hab ja schon zweimal die Flucht ergriffen. Hoffentlich wird das keine neue Angewohnheit von mir.
 

Einen Moment stehen wir uns schweigend gegenüber. Ich weiß nicht so recht was ich sagen soll. Gut, ich weiß was ich zu sagen habe, aber naja, wie ich das anfangen soll, keinen Plan. Unter anderen Umständen würde ich wahrscheinlich mit der Tür ins Haus fallen, aber in der Situation...
 

Ich meine, ist ja doch schon etwas, sagen wir, prekär. Ich will Atemu schließlich nicht vor den Kopf stoßen und naja, ich will mich auch an das halten was ich Kaiba versprochen habe. Und dann ist da ja noch die Sache mit Bakura...
 

"Du musst dich nicht entschuldigen, Joey." höre ich ihn auf einmal sagen. Eigentlich sollte ich erleichtert aufatmen, aber nein, ich tue es nicht. Etwas an seinem Gesichtsausdruck hält mich davon ab und sagt mir, dass die Lage sich keineswegs soweit entspannt hat, dass ich erleichtert sein könnte. "Ich habe dich in eine schwierige Lage gebracht." fährt der Pharao auch schon fort und etwas blitzt in seinen Augen auf. Ich erwidere nichts, aber das ist auch nicht notwendig, denn er spricht bereits weiter.
 

"Ich hätte wissen müssen, dass ich dich mit meiner Vorgehensweise nicht nur überrasche, sondern auch in einen Gewissenskonflikt bringe."
 

Ich nicke kaum merklich, aber erleichtert bin ich noch immer nicht. Vielleicht weil er mich so ernst ansieht und ich mich mit einem Mal fühle wie ein Kaninchen vor einer Schlange, was eigentlich verrückt ist. Immerhin stehe ich Atemu gegenüber, meinem Freund. Bei Kaiba wäre dieser Gedanke nicht ungewöhnlich, aber bei ihm... Doch irgendwas am Pharao ist anders als sonst und ich glaube, Yugi hat Recht. Selbst wenn ich ihm sage, dass ich mich in Kaiba verliebt habe, wird das für ihn nichts ändern.
 

"Das war keineswegs meine Absicht und dafür möchte ich mich bei dir entschuldigen."
 

Ich schlucke und nicke wiede. "Ähm... ok. Ich meine, ich verstehe..." Er hebt die Hand und diese Geste bringt mich zum schweigen. Ich weiß nicht warum, aber ich breche mitten im Satz ab. "Nein, ich glaube nicht, dass du mich verstehst, aber das erwarte ich auch keineswegs, Joey." entgegnet er und seine Stimme klingt jetzt fast nachsichtig, bedauernd. Ich blinzele irritiert, sage jedoch nichts.
 

Was für eine befremdliche Situation. Ich kann mich nicht erinneren, dass ich mich je so unwohl in seiner Nähe gefühlt habe und dabei weiß ich nicht einmal warum.
 

"Du bist hier um mir etwas zu sagen." Sein Blick mustert mich aufmerksam und fast habe ich das Gefühl, dass er in der Lage ist, in mich zu blicken.
 

Mein Herzschlag beschleunigt sich unmittelbar und meine Hände werden langsam feucht. Ich schlucke erneut und weiche seinem Blick unsicher aus. "Ja, ich hab dir was zu sagen." bestätige ich seine Vermutung ohne ihn anzusehen.
 

Wieder herrscht Schweigen und ich schätze, dass er mich erwartungsvoll ansieht. Mein Blick dagegen schweift durch das Zimmer.
 

"Du hast mich letztens gefragt, ob ich Gefühle für Kaiba hätte..." fange ich schließlich unsicher an und nun kann ich nicht anders, mein Blick wandert zu ihm. Seine Miene verrät nichts, sie ist genauso verschlossen wie die von Seto und ich spüre wie meine Unsicherheit wächst. "Ich habe dir geantwortet, dass dem nicht so ist und das war die Wahrheit, aber jetzt... Ich weiß nicht warum, aber das hat sich geändert. Ich meine... ich glaube... also ich denke... habe Gefühle für ihn." Mein Herz hämmert hart gegen meinen Brustkorb und das Atmen fällt mir seltsam schwer. "Ich bin verliebt. In Kaiba."
 

Vorsichtig blicke ich ihn an, versuche seine Gedanken zu lesen oder zumindest eine Regung zu erhaschen, die mir verraten könnte, was in ihm vorgeht, was meine Worte in ihm auslösen, aber nichts. Verschlossener als eine Auster ist sein Gesichtsausdruck und seine Augen... ich zucke unwillkürlich zusammen als erneut etwas darin aufblitzt, dass ich nicht zu deuten vermag.
 

So, jetzt ist es raus. Aber wieder stellt sich keine Erleichterung ein. Im Gegenteil. Ich fühle mich mies. Mieser als mies. Fast wie ein Verräter und ein Teil von ihm würde ihm gerne sagen, dass es mir leid tut, dass es so ist wie es ist und dass ich ihn mag und... Doch ich weiß, dass das nichts ändern würde. Vermutlich weiß er das alles längst. Er kennt mich schließlich gut genug und er müsste mir auch ansehen, dass ich alles andere als glücklich bin.
 

"Ach Joey..."
 

Seine Stimme klingt tadelnd, was mich irritiert und der Blick, mit dem er mich bedenkt, hat wieder so etwas nachsichtiges, als würde er mit einem unvernünftigen Kind reden, dass dabei ist einen großen Fehler zu begehen und nicht hörenn will.
 

"Es ist so und naja, keine Ahnung... aber ich wollte, dass du es weißt und deshalb..."
 

Wieder macht er diese Geste mit seiner Hand und ich schweige sofort.
 

"Warst du schon einmal verliebt? Zuvor?" fragt er plötzlich und die Frage bringt mich vollenst aus dem Konzept. Damit habe ich nicht gerechnet, doch ich muss nicht nachdenken, um ihm zu antworten. Ich schüttele fast sofort den Kopf. "Nein, ich glaube nicht. Ich hab geschwärmt, für Mai und naja... für andere Mädchen, aber verliebt... nein, nicht wie jetzt."
 

Er nickt als habe er genau dieses Antwort erwartet und ich frage mich, was das zu bedeuten hat. Ich sehe ihn fragend an und erwarte eine Erklärung, irgendeinen Ansatz, aber er gibt mir nichts dergleichen, stattdessen macht er einen Schritt auf mich zu und ich weiche unwillkürlich zurück. Ja, ich taumele rückwärts, auch wenn ich nicht sagen könnte warum, und komme erst zum stehen als mein Rücken die Tür berührt.
 

"Du brauchst keine Angst vor mir zu haben, Joey." Ein leichtes Lächeln huscht über sein Gesicht und ich habe fast den Eindruck, dass mein Verhalten ihn amüsiert. Ich versuche entschuldigend zu grinsen, aber der Versuch wird wahrscheinlich eher zu einer schiefen Grimasse. "Weißt du, ich glaube, du verstehst weit weniger was vor sich geht, als du denkst..." höre ich ihn sagen und plötzlich ist er mir wieder so nah, dass ich seinen Atem fast auf meiner Wange spüren kann. Ich schlucke und meine Alarmglocken schrillen.
 

Code orange. Eindeutig.
 

Ich glaube nicht, dass es gut ist, wenn er mir wieder so nahe kommt, wenn ich an das letzte Mal denke.
 

"Du denkst vielleicht, dass du dich verliebt hast, aber ich glaube, du hast bislang nur etwas gekostet, dass dir bisher fremd war." Seine Stimme klingt jetzt rauer, tiefer und ich beiße mir leicht auf die Unterlippe als ein Schauder meinen Körper durchzuckt. "Lust, Joey, ist etwas anderes als Liebe." erklärt er mir und dann legen sich seinen Hände neben meinem Kopf auf die Tür. Ohoh, das ist nicht gut... gar nicht gut, aber wieder vermag ich es mich nicht zu rühren, sein Blick hält mich fest, nein, eigentlich ist es seine ganze Präsenz und der kann ich mich nicht entziehen, auch wenn ich weiß, dass ich es tun sollte.
 

"Atemu, ich... also... vielleicht... aber..."
 

Kann mich bitte jemand schütteln? Was mache ich nur? Warum kann ich nicht einfach sagen, dass er vielleicht Recht hat und ich nicht weiß, was dieses Gefühl wirklich ist, ich aber glaube, dass es mehr als Lust ist. Vielleicht keine Liebe, aber eindeutig mehr als Lust. Das ist es doch?
 

Wenn ich an den Moment in Kaiba´s Küche denke, als er mich so sanft geküsst hat, naja, da war ich mir sicher... und eigentlich bin ich mir auch jetzt noch sicher. Warum muss er es mir so schwer machen?
 

Sein Körper ist meinem so erschreckend nah, dass mir schlagartig wieder heiß wird. Für einen Moment habe ich sogar das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen und als er sein Knie zwischen meine Beine schiebt, reiße ich die Augen auf.
 

"Bitte, Kaiba..." versuche ich es wieder, doch er unterbricht mich sofort. "Was Kaiba will ist mir egal, Joey." sagt er und das klingt so entschieden, dass ich mir auf die Zunge beiße. Oh ja, es ist ihm deutlich anzusehen, dass es ihn keineswegs kümmert, dass Kaiba ihn vorgewarnt hat. "Wenn du beim letzten Mal nicht weggelaufen wärst, hätte ich dir gezeigt, dass nicht nur er in der Lage ist, dir das zu geben, wonach du dich sehnst." höre ich ihn sagen und fuck, das Pochen meines Herzens dröhnt mir in den Ohren, so dass seine Stimme nur von weitem zu mir durchdringt. "Dieses Mal werde ich dich nicht weglaufen lassen."
 

Ich kann gerade noch erkennen, dass ein sanftes Lächeln auf seinem Gesicht erscheint, dann liegen seine Lippen auch schon auf meinen und ich schließe die Augen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  JK_Kaiba
2010-11-25T17:13:02+00:00 25.11.2010 18:13
joey kann sich aber auch nicht entscheiden oder?!
wieso muss er denn so unentschlossen sein...>.<
das joey aber auch nicht zu dem stehen kann wozu er sich entschließt *kopf schüttel*
wenn kaiba das erfährt...
bin schon gespannt wie es weiter geht^^
lg
Von:  Shimizu-chan
2010-11-25T15:00:07+00:00 25.11.2010 16:00
NEIN, verdamt noch mal >.< mich regt joey echt immer auf wenn er soooo unenschlossen is
ok es is schwer für ihn is schon klar und so aber er hat sich doch jetzt entschieden also sollte er auch ma durch greifen ohne rücksicht auf verluste, joey is einfach zu gutmütig *seuftz*
atemu nutzit ihn voll aus, ok er is jung und reagiert sehr schnell aber trotzdem is das doch voll mies von atemu
woher will er bitte wissen was in joey vorgeht hä, kann mir das jemand ma sagen, ich denk nähmlich auch das joey liebe nich mit lust verwechselt ok villeicht is er noch nich sooo richtig verliebt, aber zumindest fühlt er was für kaiba und das is auch keine einbildung >.<
egal was atemu auch sagt, ich bin fest davon überzeugt und ich finds echt mies von atemu wie er mit joey umgeht
er kann joey auch auf anderen wegen für sich gewinnen, aber so bringt er ihn nur noch mehr in bedrengniss *kopf schüttel*


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