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Kōrudou~intā

Fortsetzung von Sutōmī aki
von

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1. Sunōfurēku

1. Sunōfurēku
 

Er hasste es wie ein Beutetier gejagt zu werden!

Wieso konnte man ihn nicht einfach in Ruhe lassen?

War es so schwer zu akzeptieren das er niemals für irgend eine Seite Arbeiten würde?

Scheinbar schon.

Schnell bahnte er sich seinen Weg durchs Unterholz.

Leider bot ihm dieses nicht so viel Deckung wie er sich wünschte.

Jetzt wo die Blätter gefallen waren und der Winter Einzug hielt.

Er war noch nicht ganz da, aber man konnte riechen das aus den schweren grauen Wolken heute noch Schnee fallen würde.

Der erste Schnee des Jahres.

Eigentlich für ein Kind ein bedeutender Tag.

Ein nicht festgelegter Festtag sozusagen.

Leider gehörte er nicht zu der Sorte Kind.

Aber genau das hatte ihn auch in diese Situation gebracht.

Wäre er ein normales Kind was Kekse futterte und Literweise Kakao trank würde er sicher nicht in dieser Tinte stecken.

Nur wäre er wohl dann nicht mehr am Leben.

Tja alles hatte seine Vor- und Nachteile.

Das zwitschern tausender Vögel durchbrach die Stille und kurz darauf schlug ein blauer Blitz kurz vor ihm in einem Apfelbaum ein.

«Verdammt!»

Schnell drehte er nach Osten.

Hundert Meter weiter ging er hinter einem umgestürzten Baumstamm mit einem Satz in Deckung.

Kurz darauf landete dort wo er eben noch gestanden hatte niemand anderes als Sasuke Uchiha.

Dieser hatte in den letzten Wochen sich richtig in diese Jagt verbissen.

Man konnte es schon einen regelrechten Zwang nennen.

«Ich weiß das du hier bist kleiner Kopfgeldjäger. Wie wäre es? Komm endlich mit. Dich stört diese Jagt sicher genauso sehr wie mich.»

Das bezweifelte Kid stark.

Der liebe Uchiha war genauso wie Kapitän Ahab aus dem Buch Moby Dick.

Und Kid war der hübsche weiße Wal.

Und sollte die Jagt zu ende gehen würde das Sasuke nicht so gut gefallen.

Gut vielleicht schon.

Immerhin kam er dann an seine Antworten und konnte den Onkel raus hängen lassen.

Dumm war nur das Madaras Theorie überhaupt nicht stimmte.

Nur hatte der junge Kopfgeldjäger weder Zeit noch Lust dies dem Schwarzhaarigen zu erklären.

«Na komm schon Kid the Kitsune. Du könntest wenigstens mal kämpfen anstatt ständig wegzulaufen.»

Und seine Techniken enthüllen und einiges anderes mehr?

Nicht mal in seinem nächsten Leben.

Er musste ihn schon dazu zwingen.Doch solange er noch die Kurve kratzen konnte würde das nicht passieren.

Ganz leise und geduckt schlich Kid weiter, als Sasuke ihm den Rücken zudrehte.

Leider hatte der Uchiha ihn doch bemerkt.

Denn wenige Sekunden später schlug wieder ein Chidori vor ihm ein.

Der Junge sprang auf und nahm die Beine in die Hand.

«Du entkommst mir nicht!» rief der Uchiha ihm hinterher.

«Ich kanns aber versuchen!» konterte der Kopfgeldjäger und hoffte das der Versuch gelang.

Immerhin war er eigentlich technisch gesehen schon seit zwei Wochen im Urlaub.

Nur ließ man ihn keinen machen.

Denn wie schon erwähnt jagte man ihn wie ein Beutetier.

Wenigstens hatte er es geschafft Sasukes Gefolge abzuschütteln.

Das war ein kleiner Trost.

Außer der Uchiha wollte ihn in eine Falle locken.

Es war nicht unwahrscheinlich das die anderen irgendwo eine Falle vorbereiteten.

Wie konnte er nur so blöd sein!

Er hätte das viel früher bemerkten müssen!

Aber wenigstens konnte er immer noch einen Rückzieher machen, bevor er in die Falle lief...

Obwohl.

Er kannte die Gegend einigermaßen.

Einmal hatte er hier einige abtrünnige Ninjas gejagt.

Und wenn sein Gedächtnis ihn nicht im Stich ließ lief er direkt auf eine Klippe zu.

Diese fiel senkrecht in die Tiefe.

Und irgendwo sechshundert Meter in der Tiefe floss ein Fluss der von oben nicht größer aussah wie ein Faden.

Wer da herunter viel endete als Pfannkuchen...

Aber das war besser als gefangen genommen zu werden.
 

Es dauerte Zehn Minuten als sich der Wald lichtete.

Vor ihm hob sich die Klippe vom grauen Himmel ab.

An dessen Rand blieb er stehen und wirbelte herum.

Lässig trat Sasuke unter den Bäumen hervor und lächelte ihn lieb an.

Kid glaubte das es lieb sein sollte.

Aber auf ihn hatte es eher den Eindruck als wollte der Schwarzhaarige ihn fressen.

«Endstation.»

Neben Sasuke aus dem Wald traten seine Untergebenen und lachten hämisch.

«Also ich sehe das nicht so.» sagte Kid kühl.

«Ach wirklich? Es gibt keinen Fluchtweg mehr für dich. Außer natürlich du würdest uns alle besiegen.» sagte Sasuke und ging langsam auf ihn zu.

«Wie gesagt. Ich sehe das nicht so. Und ich werde nicht kämpfen müssen.»

«Ach? Da bin ich mal gespann...Scheiße!»

Der Junge winkte Sasuke und machte einen Satz zurück.

Der Uchiha rannte zum Rand und sah ungläubig hinunter in die Tiefe.

Dort viel der kleine Körper und wirbelte um sich selbst.

Doch dann bauschte sich der Umhang und als nächstes schwebte Kid the Kitsune lässig in die Tiefe.

Dieser kleine Bastard hatte es wieder geschafft Sasuke auf spektakuläre Weise zu entkommen.

Aber was erwartete er schon anderes von seinem Neffen?
 

Sanft glitt Kid immer tiefer.

Er hatte ganz schön mit den Auf und Abwinden zu kämpfen die ihn ordentlich durch schüttelnden.

Doch kurz darauf brach ein Eisregen aus den Wolken.

«Das ist nicht euer ernst da oben?» grummelte er und biss die Zähne zusammen.

Die Götter waren wirklich wieder einmal gegen ihn.
 

Ein reisendes Geräusch ließ den jungen Kopfgeldjäger zusammen zuckten.

Es konnte zwar kaum den Wind übertönen, aber es war so ein fürchterliches Geräusch das er es kaum überhören konnte.

Ruckartig sah er nach oben und sah gerade noch wie sein Umhang endgültig den Geist aufgab.

Bevor er fiel war sein letzter Gedanke noch das er sich einen neuen Umhang hätte kaufen sollen.
 

Das letzte woran er sich erinnerte war das er gegen eine Betonwand geklatscht war und kurz darauf eisiges Wasser über seinem Kopf zusammen schlug und ihm durch Nase und Mund drang.

Der kleine Körper wurde im eisigen Wasser herumgeschleudert und mitgerissen.

Mehr tot als lebendig.
 

Winzige Nadel stachen ihm ins Gesicht.

Kälte.

Sie durchdrang seinen ganzen Körper und lähmte diesen und seinen Verstand.

Doch weiterhin pochte sein Herz.

Zwar langsam.

Aber immerhin.

Er wusste nicht wieso doch plötzlich musste er husten und etwas bahnte sich seinen Weg aus seinem Körper heraus.

Er drehte sich rechtzeitig zur Seite und schon strömte ein halber See aus seinem Mund.
 

Noch eine Weile hustete er und spuckte Wasser aus, bevor er sich dann wieder erschöpft auf den Rücken drehte.

Er lebte noch.

Denn wenn er tot wäre würde er sich bestimmt nicht so elend fühlen.

Nicht zu vergessen würde er nicht frieren.

Ein Grund zum feiern!

Er war wieder einmal dem Tod von der Schippe gesprungen.

Nur würde Väterchen Frost ihn ganz schnell wieder auf die Schippe stellen wenn er nicht den Arsch hoch bekam.

Denn dann würde er für immer einschlafen.

Doch er war so unendlich müde.

Und ihm war so kalt.

Nicht zu vergessen das jetzt nach dem ganzen Husten sich seine Rippen bemerkbar machten genau wie sein Kopf.

Scheinbar hatte er sich mindestens ein paar Rippen geprellt, vielleicht sogar gebrochen und eine Gehirnerschütterung zugezogen.

Eigentlich ein Grund liegen zu bleiben.

Nur nicht wenn man kurz davor stand zu erfrieren.

Und so wollte er sicher nicht sterben.
 

Es kostete ihn mehrere Anläufe bis er saß.

Danach brauchte er eine Pause um sich an den Schmerz zu gewöhnen.

Die Zeit nutzte er um sich genauer umzusehen.

Er lag irgendwo am Flussufer.

Um ihn herum standen nur Nadelbäume und es war still bis auf das plätschern des Eisregens.

Der mehr Eis als Regen war.

Scheinbar würde der Schnee doch noch kommen.

Seine Maske war weg genau wie sein Schal und seine Ohrenschützer.

Aber das konnte man alles ersetzen.

Immerhin hatte er seinen Rucksack noch.

Und da er sein Zeug fein säuberlich in Plastik gehüllt hatte dürfte es auch noch trocken sein.
 

Nach fünf Minuten kämpfte Kid sich auf die Beine.

Diese drohten sofort nachzugeben.

Doch er zwang sich stehen zu bleiben.

Alle Muskeln protestierten und wollten sich der Umarmung der Kälte hingeben.

Doch der Junge hatte keine Lust jetzt schon zu sterben.

Es gab zu viel noch zu tun.

So brachte er seinen Körper dazu sich zu bewegen.

Denn wenn er sich bewegte wurde ihm warm.

Und vielleicht hatte er Glück und er fand ein Dorf, oder eine Stadt.

Ihm reichte sogar eine Höhle.

Hauptsache ein Ort wo er sich aufwärmen und seine nassen Sachen trocknen konnte.

Und dann würde er untertauchen.

Und dazu würde er seit Jahren wieder seine Maske ablegen...

Dumm nur das er sie nicht mehr aufsetzen konnte.

Das würde wieder Ärger geben wenn er sich eine neue holte.

Das letzte Mal war vor fünf Jahren gewesen.

Und erinnerte sich noch gut wie sauer man gewesen war.

Aber er hoffte das er einen Weg fand um die Wogen zu glätten.

Aber jetzt brauchte er einen Unterschlupf.
 

Der Nadelwald nahm kein Ende und Kid hatte keine Ahnung wie spät es war.

Nur musste es ziemlich spät sein, da es so dunkel war.

Natürlich konnte es auch einfach nur sein das die Wolken noch dunkler geworden waren nachdem sie sich endlich entschieden hatten Schneeflocken auszuspucken.

Aber es war irgendwie toll das er recht gehabt hatte.

Nur leider wärmte ihn das nicht wirklich auf.

Oder hielt seine Augen offen.

Denn jeden Moment konnte er die Augen schließen und im Stehen einschlafen.

Und dann würde die Kälte ihm den Rest geben.

Er hatte heute...oder war es schon gestern und heute?

Egal.

Er hatte einfach nur Pech.

Nun blieb die Frage offen wieso er Pech hatte?

Denn nichts passierte ohne Grund.

Eine Lektion seiner Mentorin.

Und die Gute musste das wissen mit ihren 6000 Jährchen auf dem Buckel.

Natürlich war das nur Spekulation das sie so alt war.

Niemand wusste es genau und man munkelt das sie diejenigen die es wissen hatte verschwinden lassen.

Zuzutrauen war es diesem Weib.

Immerhin grenzte es an ein Wunder das sie ihn nicht gefressen hatte, sondern stattdessen ausgebildet.

Und das obwohl er durch ein winziges Missgeschick einfach so in ihre heiligen Hallen geplumst war.

Ihm musste es wirklich dreckig gehen wenn er an seine Mentorin dachte.
 

Wo war der Bengel nur?

Schon seit Stunden kämmten sie sich durch das Gebiet unter der Klippe und es war keine Spur von dem Jungen zu sehen.

Sasuke hatte ein ungutes Gefühl.

Er war Kid mit einem seiner vertrauten Geister hinterher geflogen.

War aber zu weit weg um den Jungen zu retten als dessen Umhang, den er als Fallschirm benutzt hatte, plötzlich riss und der kleine Körper in die Tiefe stürzte.

Der Uchiha hatte gehofft das der Fall aus der Höhe den Jungen nicht getötet hatte.

Immerhin war er ein zäher Bursche.

Doch langsam bekam er Angst das Itachis Sohn vielleicht den Absturz nicht überlebt hatte.

Das er seinen Neffen in den Tod getrieben hatte.

Gut man konnte nicht leugnen das er es getan hatte.

Er hatte Kid gejagt wie ein Tier.

Aber nur, weil der Junge so stur war und nicht einfach mitkam.

Zu ihm kam.

Aber langsam sah es so aus, als würde das wirklich nicht passieren.

«Uchiha-san!»

Einer seiner Untergebenen sprang neben ihn und hielt ihm eine Maske, einen blauen Schal und die dazu passenden Ohrenschützer hin.

Alles gehörte offensichtlich einem Kind.

«Wo hast du die her?»

«Ich habe das Hundert Meter Flussabwärts gefunden! Es hatte sich in einem umgestürzten Baum verfangen!»

«Und?»

«Dort war aber keine Lei...»

Sasuke packte den Kerl an der kehle und riss ihn in die Luft.

«Ich hoffe für dich das du nicht gerade sagen wolltest das du Kid the Kitsune für tot hältst.»

«Nein...Nein...Verzeiht.»

Der Schwarzhaarige ließ das Stück Scheiße fallen.

«Führ mich zu der Stelle.»

Der Mann hustete und nickte.

Danach erhob er sich und führte den Uchiha zu dem Platz.
 

Es war so kalt.

Und so dunkel.

So still.

Und er war so müde.

Er hatte solche Schmerzen.

Er wollte sich nur noch irgendwo zusammenrollen und schlafen.

Für immer schlafen.

Doch er durfte nicht.

Denn das würde seinen Tod bedeuten.

Und solange er weiter lief würde das nicht passieren.

Er musste nur laufen.

Genau wie vor nun beinah sieben Jahren.

In dieser schrecklichen Nacht.

Dort hatte es auch geschneit.

Und es war auch so kalt.

So bitterkalt.

Der Tod hatte seine Klauen nach ihm ausgestreckt.

Und er war vor ihnen davon gelaufen.

Doch verließ ihn nun der Mut das er es auch dieses Mal schaffte.

Eine komische Situation.

Denn mit sechs Jahren hatte er mehr Durchhaltevermögen gehabt als jetzt.

Seine Beine wurden immer schwerer, genau wie seine Augenlider.

Aber er durfte nicht aufgeben!

Leider stolperte er in dem Moment und schlug der Länge nach hin in den Schneematsch.

Jappsend versuchte er Luft zu bekommen, weil der Schmerz in seinem Brustkorb ihm die Luft abdrückte.

Schwerfällig rollte er sich auf die Seite und krümmte sich zusammen.

Seine Sicht verschwamm.

Doch meinte er dann eine Gestalt zu erkennen.

Eine ihm sehr bekannte und geliebte Gestalt.

Mit ihren wunderschönen blauen Augen, der Schneeweißen warmen Haut und den tiefschwarzen Haaren.

Scheinbar war er schon tot.

Jedenfalls auf dem Besten Weg dahin.

«A...Aniki...» presste er heraus.

Endlich würden sie wieder vereint sein.

Auch wenn früher als geplant.

Nicht zu vergessen das er sein Versprechen nicht hatte halten können.

Kid versuchte seinen Blick scharf zu stellen um das Gesicht seines geliebten Anikis zu sehen.

Es war genauso schön wie in seiner Erinnerung.

Doch es sah ihn nicht lächelnd an.

Sondern ernst und ängstlich.

Der Mund seines Anikis bewegte sich.

Aber erst nachdem dieser ein paar Mal die Worte gesagt hatte verstand Kid sie.

«Steh auf. Es ist noch nicht Zeit.»

«A..Aber ich b...bin so müde...Es...so kalt...»

Wieder formten die Lippen seines Anikis das er aufstehen soll.

Aber er konnte nicht.

Ihm tat alles weh.

Es war so kalt.

Und er war so müde.

Schlafen.

Er wollte nur noch schlafen.

Auch wenn etwas in ihm das verhindern wollte, weil er sonst starb.

Genau wie sein Aniki.

Aber er konnte nicht mehr.

Aber er musste.

Er versuchte sich hoch zu stemmen, doch hatte er keine Kraft mehr.

Immer weiter verlangte sein Aniki das er aufstehen sollte.

Doch er konnte nicht.

Dann auf einmal drehte sein Aniki sich herum und löste sich kurz darauf in Luft auf.

«Ne...in...» keuchte Kid und streckte seine Hand nach seinem Aniki aus.

Er sollte ihn nicht wieder allein lassen.

Er sollte bei ihm bleiben...

Dafür schien etwas anderes zu ihm zu kommen.

Eine große Schneeflocke tauchte auf und kam auf ihn zu.

Ob das der Tod war?

Kid wusste es nicht und konnte es nicht nachprüfen.

Denn da verlor er das Bewusstsein.

2. Sunōfurēku

2. Sunōfurēku
 

Flammen tanzten vor seinen Augen, zu einer Musik die er nicht hören konnte.

Funken stoben in die Luft und sahen aus wie kleine rote Sternschnuppen.

Das Holz knisterte, auf dem die rot-gelben Flammen tanzten.

Der Zarte Geruch von verbranntem Holz stieg ihm in die Nase.

Und noch etwas anderes.

Seine Sinne schärften sich und nun hörte er die Stimmen die sich leise miteinander unterhielten.

Er roch...Eintopf...

Und einen Hund.

Nicht gerade sein Lieblingstier, aber da er ihn nicht belästigte schien derjenige nicht darauf zu stehen zu jagen.

Auch wenn das Tier in ihm das nicht wirklich beruhigte.

Hunde waren für es eine Gefahr und es wollte die Töle zerfleischen.

Doch es gab momentan etwas wichtigeres als den Hund und da waren sich Mensch und Tier einig.

Und zwar war es der Eintopf.

Ihm lief das Wasser im Mund zusammen und es dauerte nicht lange bis sein Magen knurrte.

«Er ist wach.»

Die Stimme eines jungen Mannes.

Kurz darauf setzte sich jemand vor ihn.

Es war eine junge Frau mit langen blonden Haaren und hellblauen Augen.

Sie hielt ihm einen Finger vors Gesicht und bewegte diesen langsam von links nach rechts.

Er folgte kurz dem Finger, sah sie dann aber wieder an.

«Die Reaktionen sind Ok.» murmelte sie.

«Möchtest du was essen?»

Das war eine dumme Fragen nachdem sein Magen wie ein Bär gebrüllt hatte.

Trotzdem nickte er.

Er setzte sich auf und zuckte sofort zusammen als seine Brust anfing zu schmerzen.

«Vorsicht. Du hast dir zwei Rippen gebrochen.»

Nur zwei?

Es fühlte sich an, als wäre sein gesamter Brustkorb zertrümmert.

Doch er bis die Zähne zusammen.

Er hatte schon schlimmeres ausgestanden.
 

Nachdem der Schmerz nur noch ein Pochen war bekam er eine dampfende Schüssel mit dem Eintopf in die Hand gedrückt.

Sofort machte er sich darüber her.

Er fühlte sich als hätte er Tagelang nichts mehr gegessen...

Was auch gut hinkam.

Dieser Sasuke hatte ihn ja gejagt...

Und dann war er gestorben...

Oder auch nicht.

Sonst hätte er wohl kaum noch schmerzen.

Und das würde auch nicht erklären warum er mit zwei jungen Männern, einer jungen Frau und einem gigantischen weißen Hund mit braunen Schlabberohren in einer Höhle am Feuer saß.

Das bedeutete das sie ihn auf gegabelt hatten als er davor stand den Löffel abzugeben.

Er erinnerte sich an die große Schneeflocke.

Sicher war das der Hund gewesen.

Dieser hatte sich hinter einen der Männer gelegt, der sich gegen ihn lehnte.

Der Mann hatte braune kurze Haare, dunkle Augen und komische rote Dreiecke im Gesicht.

Der andere Mann saß links von ihm.

Sein Kopf sah aus wie eine Ananas, mit der Frisur die er hatte.

Seine Haare waren ebenfalls braun, wenn auch dunkler als die vom ersten Mann.

Doch hatte er ebenfalls dunkle Augen.

Dann rechts neben dem ersten Mann hatte sich die junge Frau hingesetzt und lächelte ihn an.

Dies lächelte ihn freundlich an.

«Wieso warst du eigentlich halb erfroren im Wald?»

Durchbrach der Kerl mit der Ananasfrisur die Stille.

Er schwieg.

«Shikamaru hör auf s zu tun, als wäre er ein Schwerverbrecher. Außerdem wäre es ganz nett wenn wir uns erst mal vorstellen würden. Ich würde wildfremden auch nichts erzählen, die es nicht für nötig halten mit wenigstens ihre Namen zu verraten.» sagte die Frau streng und wandte sich dann wieder ihm zu.

«Also ich bin Ino Yamanaka. Der Kerl bei dem großen weißen Hund ist Kiba Inuzuka und der Hund selbst heißt Akamaru. Und der unhöfliche Kerl der so gelangweilt aus sieht ist Shikamaru Nara.»

Stille.

Der Kerl bei dem Hund fing an zu lachen.

«Soviel dazu In...»

«Klappe!»

Die Frau schlug Kiba ordentlich auf den Kopf.

Er stellte die Schüssel zur Seite.

«Mein Name...»

Sofort sah man ihn erwartungsvoll an.

«Mein Name ist Minato.»

Wieder Stille.

Doch dieses mal warfen die Drei sich seltsame Blicke zu.

Als hätten sie sich schon gedacht das er so hieß.

Alles in allem sahen sie ihn an, als würden sie etwas wissen, was er nicht weiß.

«Nett dich kennen zu lernen Minato-kun.»

«Nur Minato. Kein -kun und erst recht kein -chan.»

«Äh...Ok.»

«Minato. Würdest du uns jetzt bitte sagen was du ganz allein im Wald gemacht hast?» fragte Shikamaru.

«Ich war auf dem Weg Urlaub zu machen...»

«Komischer Urlaub wenn du klatschnass bist und dazu halb erfroren.» meinte Kiba und Akamaru bellte einmal um die Worte seines Herrchens zu bestätigen.

«Nicht zu vergessen mutterseelenallein durch den Wald zu schwanken, bei heftigem Schneefall.»

«Kiba ich denke wir haben es alle verstanden.» fauchte Ino.

«Außerdem gab es dafür bestimmt einen Grund. Und denn würden wir erfahren wenn du Minato mal ausreden lassen würdest.»

Dieser hatte langsam aber sicher ein komisches Gefühl.

Diese drei und der Hund.

Er kannte sie irgendwoher.

Er wusste wer sie waren.

Doch er kam nicht drauf.

Sein Hirn schien in Watte gepackt zu sein.

Und egal was er tat er kam einfach nicht durch um die gewünschten Informationen abzurufen.

Das war ihm schon einmal passiert...

Nur konnte er sich nicht erinnern wieso, oder wann das war.

Und um genau zu sein wollte er das auch irgendwie nicht so wirklich.

Denn nun wo sein Bauch voll war und seinem Körper wieder schön warm wurde er ganz schläfrig.

Und das war gefährlich.

Seine Instinkte schrien ihn an das er verschwinden sollte.

Das die Leute und der Hund eine Gefahr darstellten.

Doch er war so müde.

«Minato. Was ist passiert?»

«Jemand hat mich verfolgt...Dabei bin ich in den Fluss gefallen...» antwortete er, auch wenn es nur noch ein Murmeln war.

Er rieb sich die Augen die immer schwerer wurden.

«Ich denke wir sollten ihn erst mal schlafen lassen.»

Die Frau kam wieder zu ihm und half ihm sich hinzulegen.

«Was ist mir ihm?» fragte Kiba und sah ihn besorgt an.

«Das sind die Medikamente. Eine kleine Nebenwirkung ist das man ziemlich müde wird.» erklärte die Blonde.

Doch weiter konnte er nicht zuhören da er ins Traumland glitt.
 

Ino deckte den Jungen ordentlich zu und setzte sich dann wieder auf ihren Platz.

«Es ist kaum zu glauben. Er sieht genauso aus wie...»

«Das hatten wir schon. Und wir alle sind immer noch Verwundert das eine Frau überhaupt etwas mit ihm angefangen hat...vor...Ich schätze zehn Jahren, oder so. Doch viel wichtiger würde ich es finden wer hinter ihm her war.» sagte Shikamaru ruhig.

«Ich würde eher wissen was sein Vater sich dabei gedacht hat ihn niemals zu erwähnen.» grummelte Kiba.

«Vielleicht wusste er ja nichts. Ich glaube kaum das er den Jungen und seine Mutter allein gelassen hätte, wenn er gewusst hätte das sie mit ihm schwanger war.» meinte die Yamanaka.

«So ist er nicht.»

«Das stimmt. Aber wir sollten uns jetzt auf den Verfolger konzentrieren.»

Ernst sah der Nara in die Runde.

«Ich glaube es könnte sich um Madaras Leute handeln. Und es ist auch klar was sie damit erreichen wollen den Jungen zu fangen.»

«Die Schweine wollen uns erpressen!» knurrte der Inuzuka und Akamaru knurrte mit ihm.

«Ja, dass würden sie wohl...Aber wenn er nichts von Minato weiß, würden wir denken es wäre ein Trick. Schließlich hätte sich auch nur irgend jemand verwandeln können.»

«Schon möglich Ino. Aber unser lieber Vollidiot hätte es trotzdem nicht aufgehalten den Jungen zu retten. Nicht wenn es doch sein konnte das er sein Sohn war. Wenn er auch nicht weiß wie er ihn überhaupt fabriziert hat.»

«Stimmt. So ist er Kiba.»

«Aber wir haben ihnen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wenn auch nur durch Zufallen. Ich würde sagen das wir den Jungen mit nach Konoha nehmen. Dort ist er sicher.»

«Schon...Aber was ist mit seiner Mutter. Sie muss sich doch schreckliche Sorgen machen.» sagte Ino und sah zum Höhleneingang.

Davor tobte ein mittelschwerer Schneesturm.

«Es mag sich nicht so toll anhören, doch ich glaube der Junge hat keine Mutter mehr, oder er ist von zu Hause weggelaufen. Ich habe in seinem Rucksack nachgesehen. Dort ist alles drinnen was man zum überleben braucht.»

«Dann bleibt wohl nur noch sein Vater, oder Shikamaru?»

«Ja! Denn ich schätze andere Verwandte hat er vielleicht auch nicht, oder er will nicht zu ihnen.»

«Und was machen wir wenn er nicht bei seinem Vater bleiben will? Gut er ist ein klasse Kerl und alles. Und er hat sich in den letzten Jahren wirklich gemausert. Doch ich würde ihm trotzdem nicht die Erziehung eines Kindes anvertrauen, oder zutrauen. Schon gar nicht wenn dieses sehr wahrscheinlich nicht viel von seinem Vater hält. Wo dieser nicht da war und so weiter.»

«Das mag sein. Doch der Junge hat keine andere Wahl.»

«Du meinst er bekommt von uns keine andere Wahl.»

«Sieh mich nicht so an Ino. Wir müssen dafür Sorgen das er in Sicherheit ist. Sonst ist er bald in den Klauen von Madara. Und ich glaube dass das schlimmer ist als bei seinem Vater zu sein.»

«Ja...Aber trotzdem gefällt mir es nicht.»

«Shikamaru gefällt es auch nicht. Doch in dem Punkt haben wir keine Wahl. Wir können keinen kleinen Jungen schutzlos lassen.» sagte Kiba.

«Und ich würde sagen das wir sofort die Kurve kratzen, sobald das Schneetreiben etwas nachlässt. Mich würde es nicht wundern wenn Sasuke hier herumschnüffelt. Oder sonst irgend einer von Madaras Topleuten.»

Die beiden anderen nickten ernst.

Es war wirklich besser zu verschwinden.
 

«Uchiha-san! Uchiha-san wir müssen uns einen Unterschlupf suchen! Wir gehen alle drauf wenn wir so weiter machen!»

Diese Weicheier!

Wegen dem bisschen Schnee benahmen sie sich wie kleine Babys.

«Es wird weiter gesucht!»

«Aber bei dem Schneetreiben finden wir ihn nie! Wir könnten an ihm vorbeilaufen und würden es nicht mal merken.»

Sasuke drehte sich zu seinen Männern um und sah sie finster an.

Doch leider war das Schneetreiben so dicht das er keinen von ihnen richtig erkennen konnte.

Und wenn es so war war es wirklich besser zu rasten.

So ungern er es auch zugab.

Das Argument des Schwächlings traf leider zu.

Sie konnten an Kid vorbeigehen und würden es nicht mal merken.

«Na schön. Sucht uns etwas wo wir bleiben können bis das Schneetreiben etwas nachgelassen hat.»
 

Er öffnete die Augen.

Schneeflocken die aussahen wie große Wattebausche schwebten vom Himmel.

Über ihm bildeten die kahlen, schneebedeckten Kronen der Bäume eine Art Tunnel.

Der sich bewegte...

Nein das war nicht richtig.

Er bewegte sich.

Er sah sich um und entdeckte den Mann mit der Ananasfrisur und die Frau mit den Blonden Haaren.

Diese gingen rechts und links neben ihm.

Hinter sich spürte er einen anderen warmen Körper.

Genau wie unter sich.

Scheinbar ritt er auf dem großen weißen Hund zusammen mit seinem Herrchen.

Alle schwiegen.

Nur das Knirschen des Schnees unter den Füßen und Pfoten war zu hören.

Als würden sie auf etwas, oder jemanden warten.

Nur auf was und wen?

Im Grunde war es ihm egal.

Denn der Schlaf griff wieder nach ihm.

Machte seine Augenlider schwer und zerrte ihn zurück in seine Welt.
 

Naruto hetzte durch die Gänge des Hokagegebäudes und versuchte dabei nicht den Stapel Papiere zu verlieren.

Tsunade hatte wieder einmal eine scheiß Laune.

Wieso wusste er nicht.

Und er war mittlerweile Klug genug nicht nach dem Grund zu fragen da er noch nicht sterben wollte.

Wenn die Hokage so mies drauf war, war es immer da Beste den Kopf einzuziehen und das zu machen was sie einem brüllend befahl.

Langsam fragte sich der Uzumaki wie Shizune es nur all die Jahre mit dieser alten Schachtel ausgehalten hatte.
 

Der Blonde kam bei Tsunades Büro an.

Drinnen schrie sie gerade jemanden zusammen.

Kurz darauf stürzten ein paar Chunin aus ihrem Büro und hätte ihn fast umgerannt.

Sie riefen ihm einige Entschuldigungen zu und das sie es eilig hätten und waren dann schon weg.

Naruto konnte die Jungs verstehen das sie ganz schnell die Kurve kratzen wollten.

Er betrat Tsunades Büro, machte mit seinem Fuß die Tür zu und stellte die Papiere auf ihren Schreibtisch.

«Wurde auch Zeit! Wo warst du so lang? Noch mal schnell eine Ramen essen?»

Nein.

Überall musste er anstehen.

Aber das würde er nicht sagen.

Denn Tsunade erwartete keine Antwort.

Er hingegen wartete auf den nächsten Befehl.

Zu diesem setzte die Hokage auch gleich darauf an.

Doch vorher klopfte es.

«Herein!» rief sie verärgert und Naruto taten die armen Schweine leid die jetzt herein kamen.

Und diese entpuppten sich als Ino, Shikamaru und Kiba mit seinem Hund Akamaru...

Und noch jemanden den Kiba Huckepack trug.

Dieser jemand regte sich wobei die Kapuze des Mantels herabrutschte und goldblondes, strubbeliges Haar frei gab.

Der Jemand auf Kibas Rücken regte sich und kurz darauf sah der Uzumaki in ein blaues Augenpaar und ihm blieb die Luft weg.

Die blauen Augen sahen sich müde und etwas desorientiert um.

Die gebräunte Haut wirkte etwas fahl, als wäre die Person...es war ein kleiner Junge, krank oder schwer verletzt.

Aber das war im Moment nebensächlich.

Viel wichtiger war das dieser Junge auf Kibas Rücken ein Scherz sein musste.

Er konnte unmöglich echt sein.

Das war nicht möglich!

Hinter ihm hörte er etwas zu Boden fallen.

Scheinbar Tsunades Stift.

Doch hätte er was in der Hand gehabt hätte er es auch fallen gelassen.

Denn dieser Junge war eine Miniausgabe von ihm.
 

Wütend starrte Sasuke auf das Lagerfeuer und verließ die Höhle.

Wieder einmal hatte Kid the Kitsune es geschafft ihm zu entkommen.

Auch wenn er dieses Mal Hilfe hatte.

Und zwar von drei Leuten und einem Hund.

Wer einer der Leute und der Hund war konnte sich der Uchiha denken.

Und es gefiel ihm überhaupt nicht.

Doch was ihn wunderte war das der Kopfgeldjäger freiwillig mitgegangen ist...

Gut mitgegangen ist er nicht.

Scheinbar wurde er getragen.

Mit anderen Worten war er verletzt.

Und das hatten die Idioten aus Konoha ausgenutzt und ihn sich geschnappt.

Doch so hatten sie nicht gewettet.

Er würde sich den Bengel holen.

Und sich dann um ihn kümmern.

Und wenn es das Letzte war was er tat.

3. Sunōfurēku

3. Sunōfurēku
 

«Ich weiß es nicht verdammt! Ich weiß es nicht!»

Naruto hatte gänzlich die Nase voll und Kopfschmerzen.

Schon seit acht Stunden hatte er sich das Hirn zermartert.

Und genau so lange hatte man ihn ausgefragt.

Aber all das hatte nichts gebracht.

Wenn man von den Kopfschmerzen absah.

Aber er konnte sich nicht erinnern jemals mit einer Frau intim geworden zu sein.

Was ihm einiges Gelächter eingebracht hatte von Kiba, was aber schnell durch einen saftigen Schlag gegen den Hinterkopf gestoppt wurde.

Dafür war er Ino sehr dankbar.

«Ist gut Naruto. Du musst nicht laut werden.» sagte Tsunade.

«Dann hört auf zu bohren. Ich erinnere mich nicht Ok. Ich weiß verdammt noch mal nicht wo der Junge her kommt.»

«Wieso nennst du ihn ständig Junge? Er hat doch einen Namen. Ist es so schwer ihn Minato zu nennen?»

«Ja...Nein...Ich weiß nicht...»

«Ist es für dich ein Problem, weil er wie dein Vater heißt?» fragte Shikamaru.

Dieser und die Anderen waren immer noch platt das Naruto der Sohn des Yondaime ist.

Der Uzumaki hatte es nämlich irgendwie verbummelt den anderen zu erzählen wer seine Eltern waren.

Jedenfalls bis jetzt.

«Nein...Ja...»

«Entscheid dich Mann.» sagte Kiba und streichelte Akamaru.

«Das ist nicht so einfach Baka!»

Der Blonde erhob sich und trat ans Fenster.

Draußen war der Schneefall wieder stärker geworden und das Krankenhausgelände lag unter einer dicken Schneedecke.

Sie hatten sich kurz nachdem Shikamaru, Ino und Kiba mit dem Jungen ins Büro gekommen waren dazu entschlossen ins Krankenhaus zu gehen, da der Kleine verletzt war.

Zwar nur eine leichte Gehirnerschütterung und ein paar geprellte Knochen, aber es war besser.

Außerdem beharrte Ino darauf das der Junge vor wenigen Stunden noch zwei gebrochene Rippen hatte und eine richtige Gehirnerschütterung.

Das nagte auch an Naruto.

Diese schnellen Selbstheilung war beunruhigend...

Ok der ganze Junge war beunruhigend, weil er sich nicht an dessen Mutter erinnerte.

Er erinnerte sich nicht mal an einen Blackout.

Das er das Gefühl gehabt hatte irgendwie ein paar Stunden verloren zu haben aufgrund von zu viel Alkohol.

Er erinnerte sich nicht mal mehr daran überhaupt solchen getrunken zu haben.

«Das wissen wir Naruto.» sagte Ino mitfühlend.

«Ich würde sagen wir lassen das wie erst mal und kommen dazu was wir jetzt mit dem Jungen machen.» sagte die Hokage.

«Es ist klar das er hier bleiben muss damit Akatsuki ihn nicht in die Finger bekommt.»

Der Blonde ballte die Hände zu Fäusten vor Wut.

Jetzt machten die nicht mal mehr vor kleinen Kindern halt.

Gut es war verständlich wieso sie den Jungen wollten.

Immerhin war er ja ganz offensichtlich...sein Sohn.

So schwer es ihm viel das immer noch zu glauben.

Doch der Junge hatte sich nicht verwandelt, noch wurde er verwandelt, noch konnte man sonst etwas feststellen das er eigentlich anders aussah, als jetzt.

Nicht zu vergessen das die DNA stimmte.

Naruto hatte sich wie das letzte Arschloch benommen bevor wirklich klar war das der Junge wirklich von ihm war und keine Möglichkeit bestand das es nicht so war.

Denn dann konnte er nichts abstreiten.

Aber ihm viel es schwer zu glauben schon Vater zu sein.

Nicht zu vergessen das der Junge ihn hassen musste, weil er nie für ihn da war.

Das nagte wahrscheinlich am meisten an ihm.

Denn wenn er von...Minato gewusst hätte, wäre dieser sicher niemals in so eine Gefahr geraten und verletzt worden...

Das stimmte nicht.

Wenn man vorher von ihm gewusst hätte, wäre er bestimmt schon seit Jahren ständig in Gefahr gewesen.

«Mhm...Ja...»

«Naruto du klingst wenig begeistert.»

«Nein, dass ist es nicht.»

Der Blonde drehte sich um.

«Ich hatte nur über etwas nachgedacht.»

Da der Junge nun mal hier war musste er endlich seinen väterlichen Pflichten nachkommen.

Auch wenn das bestimmt nicht einfach werden würde.

Schließlich wird der kleine nicht gerade begeistert sein dürfen.

«Ich nehm ihn mit zu mir wenn er wieder fit ist.»

«Bist du dir sicher Naruto. Immerhin hast du doch viel zu tun.»

Ino hatte recht.

Dank Tsunade hatte er den ganzen Tag mit Papierkram zu kämpfen.

Und das war sicher kein guter Hintergrund um eine Bindung aufzubauen.

Erst recht nicht unter diesen erschwerten Bedingungen.

«Das ist kein Problem. Du wirst halt nur so lange arbeiten wie Minato in der Schule ist. Solange du anständig arbeitest und doppelt so schnell seh ich kein Problem.» lächelte Tsunade.

Sie war wirklich eine fiese alte Schlange.

Aber dem Uzumaki blieb wohl nichts anderes übrig.

«Ok.»

«Zum Glück bin ich dich du.» grinste Kiba und sofort sahen ihn ein blaues Augenpaar wütend an.
 

Desinfektionsmittel stach in seine Nase.

Kratzige Bettwäsche reizte seine empfindliche Haut.

Dutzende von Verletzten und Kranken konnte er trotz des beißenden Gestanks des Desinfektionsmittel riechen.

Tod, Leid, Verzweiflung, Freude, Angst lagen in der Luft und ließen das Tier in ihm durchdrehen.

Besonders der Hauch von Blut.

All diese Eindrücke konnten nur eines bedeuten.

Er lag in einem Krankenhaus.

Nicht gerade ein Ort an dem er sich gern aufhielt.

Besonders nicht, wenn er nicht wusste wo das Krankenhaus war.

Er erinnerte sie an die drei Personen und den Hund.

Wenn auch nicht so genau wie er es sich gewünscht hätte.

Aber er wusste nun wo sein Verstand wieder klar war das er nichts dafür konnte.

Man hatte ihn Medikamente verabreicht, ohne zu wissen ob die Dosis wirklich optimal für ihn war.

Wenigstens war sie nicht so hoch gewesen.

Sonst wäre er nicht mehr da.

Aber jetzt zu wichtigeren Dingen.

Er musste verschwinden.

Er wusste nicht genau was er preis gegeben hatte.

Und das war gefährlich.

Wenn er zu viel gesagt hatte würde das für die Leute die ihn hier her gebracht hatten und für die Leute die zusammen mit ihm im Krankenhaus waren ziemlich gefährlich.

Sasuke war sicherlich nicht gerade begeistert das er es wieder geschafft hatte ihm zu entkommen.

Und bei dem Uchiha war klar das seine Geduld langsam aufgebraucht war.

Das hatte man schon daran gesehen das er ihn hatte mit Chidori rösten wollen.

Kid seufzte und öffnete seine Augen und sah an eine weiße Decke.

Gut so weiß war sie nicht mehr.

Sie brauchte dringend einen neuen Anstrich.

Doch das war Kids geringste Sorge.

Er stöhnte und rieb sich mit der Hand übers Gesicht.

Denn nach dem kurzen Check des Zimmers hatte er etwas wirklich schreckliches entdeckt was gegenüber dem Bett an der Wand hing.

Die Götter waren wirklich gegen ihn.

Denn er war voll vom Regen in die Traufe gekommen.

Konoha.

Er war in Konoha.

Und es war klar das sein Vater schon lange spitz bekommen haben musste das er hier war.

Und es war auch klar das er so leicht nicht mehr von hier weg kam.

Schließlich konnte er nicht einfach türmen.

Das würde nur verraten wer er wirklich war.

Jedenfalls hoffte er das er den Leuten, die scheinbar Ninjas waren aus Konoha, nicht gesagt hatte wer er wirklich war...

Gut er erinnerte sich ihnen seinen Namen verraten zu haben.

Doch Minato war er seit fast sieben Jahren nicht mehr.

Das war er vor dieser schrecklichen Nacht.

Minato war nur noch eine ferne Erinnerung.

Fast vergessen.

Vielleicht doch nicht so ganz.

Denn ohne zu zögern hatte er den Ninjas berichtet das er so hieß.

Vielleicht lag es an den Medikamenten, oder aber sein altes Ich war doch keine so ferne Erinnerung wie er gerne glaubte.

Oder hoffte.

Denn sein altes Ich war schwach und feige.

Und dumm...und naiv...hilflos...

Er knurrte und brach es aber schnell genug wieder ab.

Er hatte dem Tier in sich zu viel Leine gegeben.

Das war nicht gut.

Denn wenn er die Kontrolle verlor war Sasuke und Akatsuki das kleinste Problem was die Leute aus Konoha hatten.

Und es war da wirklich besser wenn er schnell die Kurve kratzte.

So setzte er sich auf...

Und das Zimmer fing an sich zu drehen.

«Verflucht.» keuchte er und versuchte die aufkommende Übelkeit zu unterdrücken.

Scheinbar waren die Medikamente doch noch nicht ganz aus seinem Körper verschwunden.

Manchmal hasste er es wirklich so empfindlich auf Medizin zu reagieren.

Aber sobald er erst mal sich bewegte sollte sein Körper den Rest auch noch abgebaut bekommen.

Wenn nur das Zimmer endlich aufhören würde Karussell zu fahren!
 

Leider war das Timing super miserabel, als sein Körper sich entschloss endlich das Zimmer wieder stehen zu lassen.

Denn genau in dem Moment wurde leise die Tür geöffnet und kurz darauf traten drei Personen in das Zimmer.

Eine davon war eine der Personen die ihn mal kreuzweise konnten und einfach tot umfallen sollten.

«Hallo Papi! Wie geht’s denn so?»
 

Naruto zuckte kaum merklich zusammen.

Der Junge wusste also wer er war.

Und er klang nicht gerade so als würde er sich freuen ihn endlich zu treffen.

Damit hatte der Uzumaki schon gerechnet.

Und er verstand es auch.

«Hallo...Minato...nicht wahr?»

«Ja!»

Augen so blau wie seine durchbohrten ihn förmlich.

Denn bis auf die Farbe ähnelten sie nicht wirklich denen von Naruto.

Obwohl die Farbe auch nicht ganz zutraf.

Das blau war um ein zwei Nuancen dunkler als seine.

Genau wie die Haarfarbe.

Aber man bemerkte das erst wenn man wirklich genau hinsah.

Sonst war der Junge wirklich sein Ebenbild.

Vielleicht tendierte er aber doch noch ein kleines bisschen eher mit der Ähnlichkeit zu seinem Großvater hin.

«Du weißt wer er ist?» fragte Sakura.

«Naruto Uzumaki. Fünfundzwanzig Jahre alt. Geboren am 10.Oktober. Jinchuuriki des Kyuubi. Sohn vom vierten Hokage Minato Namikaze aus Konoha und Prinzessin Kushina Uzumaki aus dem Strudelreich, vorheriger Jinchuuriki des Kyuubi. Held von Konoha...»

«Ist gut! Wie wissen das du mich kennst.»

Es tat irgendwie weh das er all diese Dinge so gefühllos aufsagte.

Als bedeuteten sie ihm gar nichts.

«Ich kenne dich nicht.»

«Aber du hast doch gerade aufgezählt, was du alles weißt.»

«Wissen und kennen sind ein gewaltiger Unterschied. Nur, weil ich so etwas weiß, bedeutet das nicht das ich dich kenne.»

«Das stimmt Naruto. Es handelt sich nur um Fakten die er weiß. Das bedeutet aber nicht das er dich kennt.»

Tsunade trat ans Bett und warf einen prüfenden Blick auf den Kleinen.

Er wirkte noch immer ziemlich blass und seine Augen waren leicht trüb von den Medikamenten.

Sie hatte noch nie jemanden erlebt der so empfindlich auf Medikamente reagiert hatte wie dieser Junge.

Zum Glück hatte Ino ihm nur eine winzige Dosis gegeben.

Gar nicht auszudenken wäre gewesen was passiert wäre, wenn sie ihm mehr gegeben hätte.

Aber die Dosis war aber offensichtlich schon zu viel gewesen.

Er hatte ganz schön zu kämpfen.

«Kannst du mir sagen wo du Schmerzen hast, oder ob dir irgendwie schlecht ist, oder schwindelig?»

«Rippen rechte Seite, leichte Kopfschmerzen, Übelkeit!» antwortete der Junge.

Die Hokage nickte.

«Könnte ich mir mal deine Rippen ansehen?»

«Von mir aus.»

Minato knöpfte das Krankenhaushemd auf und zog es dann aus, wobei er etwas das Gesicht verzog.

Er war dünn.

Hart an der Grenze zu unterernährt.

Und sehnig.

Es war offensichtlich das er sehr lange sehr hart gearbeitet hatte.

Vorsichtig tastete Tsunade die Rippen des Blonden ab.

Diese waren nur noch geprellt.

Er heilte wirklich sehr schnell.

Genau wie sein Vater.

Und das beunruhigte etwas Tsunade.

«Es sieht gut aus. Deine Rippen heilen gut. Aber du wirst noch mindestens zwei Tagen im Krankenhaus bleiben müssen.» sagte sie.

Eigentlich wenn es nur die Rippen gewesen wären hätte er schon jetzt gehen können.

Doch die leichte Gehirnerschütterung und seine Sensibilität auf Medikamente musste man noch im Auge behalten.

Tsunade ließ ihre rechte Hand grün aufleuchte und strich dann über Minatos Stirn.

Ja, zwei Tage dürften reichen.

«Und was haben sie mit mir vor, wenn ich gehen darf? Es ist klar das sie mich nicht gehen lassen werden.»

«Wir dachten uns das du zu deinem Vater gehst! Es ist zu gefährlich dich ganz allein durch die Weltgeschichte ziehen zu lassen!»

Die Begeisterung des Kleinen war wirklich überwältigend.

Als hätte er gerade in eine Zitrone gebissen.

«Großartig.» nuschelte er und zog sich wieder an.

Naruto tat diese Reaktion weh.

Auch wenn er auch diese nachvollziehen konnte.

Er war nicht gerade der Hauptgewinn, wo sein Sohn sicher Jahre darauf gewartet hatte das er ihm half.

«Was ist eigentlich mit deiner Mutter?» fragte Sakura.

Immerhin fragte sie sich was aus dieser geworden war.

Bestimmt nichts gutes, sonst hätte sie ihr Kind sicher niemals allein gelassen.

Außer Minatos Mutter ist eine kaltherzige Schlampe.

Obwohl sich die Haruno das nicht vorstellen konnte.

Mit so jemanden hätte Naruto sicher niemals etwas angefangen.

«Die küsst Madara die Füße.»

Sofort war es so still im Raum das man hätte eine Stecknadel fallen hören.

4. Sunōfurēku

4. Sunōfurēku
 

Das konnte nicht wahr sein!

Unmöglich konnte seine Mutter für Akatsuki arbeiten!

Aber so wie Minato das gesagt hatte musste es stimmen.

Trotzdem.

Naruto verstand nicht wieso.

Wieso hatte Minatos Mutter das getan?

Wieso hatte sie sich Madara angeschlossen?

Und war das der Grund wieso der Junge nicht mehr bei ihr war?

Wollte er nicht dahin und ist weggelaufen?

War man deshalb hinter ihm her?

Jedenfalls musste das noch ein Grund sein.

«Jetzt beruhigt euch mal. Ihr tut gerade so als wäre das ein Weltuntergang.»

Wie konnte Minato da nur so ruhig bleiben?

Ja, fasst schon gefühllos.

Als würde es ihn nicht kümmern das seine Mutter Madara unterstützte der die Welt unterwerfen wollte.

«Es ist unverantwortlich das sie zu Madara gegangen ist! Minato das ist schlimm. Furchtbar schlimm!»

Sakura war richtig aufgebracht.

«Ging es euch so schlecht...Ich meine. Habt ihr Geld gebraucht?» fragte Naruto.

Er fühlte sich immer mieser.

«Beruhigt euch. Mir bedeutet meine Mutter nichts und ich ihr nichts. Sie war nie für mich da. Sie weiß nicht mal das ich existiere.»

Das war ja noch schlimmer!

Wollte der Kleine etwa damit andeuten das man ihn nach der Geburt irgendwo liegengelassen hatte?

Das die Frau ohne zu zögern ihr Kind weggeworfen hatte wie Müll?

Alle machte das rasend!

Und sie würden zu gern dieser Frau den Hals umdrehen.

«Weißt du wer sie ist?» frage Tsunade.

Doch anstatt einer Antwort vielen dem Blonden einfach die Augen zu und er kippte zur Seite weg aufs Bett.

«Scheiße!» entfuhr es Naruto und hechtete zum Bett.

Doch Tsunade untersuchte schon den Kleinen und schüttelte dann den Kopf.

«Was ist los?»

«Einfach eingeschlafen. Ich glaube aber das die Medikamente auch etwas daran schuld sind. Er reagiert wirklich empfindlich.»

Tsunade legte Minato richtig hin und deckte ihn zu.

«Aber ich schätze auch das er nicht über seine Mutter reden möchte.»

Das verstand der Uzumaki.

Auch wenn er gern wissen würde wer sie war und wie sie ihr Kind im Stich lassen konnte.

Wie sie es nicht lieben konnte.

Denn bestimmt ist sie nicht aus Liebe gegangen.

So wie Minato es erzählt hat.

Er musste ihr wirklich egal gewesen sein.

Aber es wirft auch die Frage auf wer den Jungen dann groß gezogen hatte.

Haben nette Leute ihn gefunden und aufgenommen?

Aber wieso war er dann allein unterwegs?

Waren die Leute die ihn gefunden haben vielleicht finstere Typen?

Hat man ihn misshandelt?

Vielleicht sogar vergewaltigt?

Naruto hatte so viele Fragen.

Aber er würde sich wohl gedulden müssen bis der Kleine wieder fit war.

«Wie kann man das einem Kind nur antun?» flüsterte Sakura fassungslos und auch wütend.

«Wenn ich diese Frau zwischen die Finger bekomme kann sie etwas erleben!»

Sie sah Naruto an und dieser wusste das sie sich fragte wie er nur mit so einer Frau geschlafen hatte.

Das wüsste er selbst gern.

Doch er erinnerte sich nicht daran jemals mit einer Frau geschlafen zu haben.

Frauen machten eigentlich immer einen großen Bogen um ihn.

Sie hielten ihn nicht gerade für den perfekten Sexpartner und festen Freund.

Geschweige den zukünftigen Vater ihrer Kinder.

Aber es war offensichtlich das er es mit einer Frau getan hatte.

Sonst wäre Minato nicht da.
 

Kid erwachte wieder.

Verärgert verzog er das Gesicht.

Die Medikamente hatten ihn wieder ausgenockt.

Auch wenn es ganz gut gewesen war.

Er wollte nicht über sein anderes Elternteil reden.

Schon gar nicht wenn sein anderer Elternteil dabei war und dessen Freunde.

Sowieso waren sowohl sein Vater als auch sein anderer Elternteil schon lange für ihn gestorben.

Sie hatte auf sie gewartet.

Gehofft und gebetet das man sie rettete.

Das man sie aus der Hölle befreite und sie endlich glücklich leben durften.

Doch seine Eltern kamen nicht.

Und dadurch hatte er den wichtigsten Menschen in seinem Leben verloren.

Seine ganz Welt war innerhalb weniger Minuten zusammengebrochen und er war nun ganz allein.

Die alte Wut und der Hass kochten in ihm hoch.

Rachegelüste machten sich in ihm breit.

Zu gern hätte er seinen Vater umgebracht.

Ihn leiden lassen, so wie sie gelitten hatten.

Und danach hätte er sich seinem anderen Elternteil gewidmet.
 

«Versprich mir keine Rache auszuüben. Rache macht alles nur schlimmer.»
 

«Ich versprechs.»
 

Er biss sich auf die Unterlippe und kaute darauf herum.

Manchmal hasste er es das Versprechen gegeben zu haben.

Doch wenn er seine Gefühle beiseite ließ und die Sache logisch betrachtete, war es offensichtlich.

Rache würde nichts ändern.

Sie würde nur alles schlimmer machen.

Denn die Hinterbliebenen würden dann jagt auf ihn machen und so weiter.

Es würde einen Teufelskreis geben aus dem es kein entkommen gab.

Außerdem musste er nur warten.

Seine Eltern würden sich früher, oder später gegenseitig auslöschen.

Das war vorprogrammiert.

Doch wenn er weiter hier herumhängen musste, würde es ihm sehr schwer fallen sich zu beherrschen.

Das bedeutete er musste seine Sachen finden und abhauen.

Vorsichtig richtete er sich auf und wartete auf irgendwelche Anzeichen das noch Spuren der Medikamente sich in seinem Körper befanden.

Doch es setzte kein Schwindel ein, oder fühlte das irgendwelche Sinne von ihm beeinträchtigt waren.

Scheinbar war das Zeug endlich draußen.

Er schlug die Decke zurück und schwang die Beine über den Bettrand.

Er stand auf und wartete erneut auf den Schwindel, oder andere Symptome, doch bleiben die wieder aus.

Nun war wirklich klar das sein Körper die Medikamente endlich vernichtet hatte.

Und da er keine Schmerzen verspürte war er scheinbar auch wieder geheilt.

Das war gut.

Nur warf es in ihm die Frage auf wie lange er weg gewesen war.

Ohne Medikamente würde er schätzen das er vielleicht wenige Stunden geschlafen hatte.

Doch mit, konnte er es nicht bestimmen.

Vielleicht ein Tag, oder zwei.

Natürlich konnte auch eine Stunde nur vergangen sein.

Er musste dringend eine Uhr und ein Kalender finden.

Denn die ungefähre Uhrzeit konnte er leide nicht an der Tageszeit bestimmen, da es draußen schneite und der Himmel dunkel war von schweren Wolken.

Er ging zur Tür und schob sie vorsichtig auf.

Er späte nach rechts und links, doch kein Mensch war auf dem Flur.

Und soweit er hörte und schien sich auch niemand in seiner Nähe sobald auf den Flur zu bewegen.

Wahrscheinlich war es mitten in der Nacht, oder aber sehr früh Morgens, da alle Patienten schliefen.

Das traf sich ganz gut.

So konnte er heimlich verschwinden...

Nur wo zum Teufel waren seine Sachen?

Er schaute noch einmal zurück ins Zimmer.

Nirgendwo stand sein Rucksack herum, noch hingen seine Kleider die er getragen hatte an irgend einem Stuhl.

Die blauen Augen vielen auf den kleinen Kleiderschrank.

Schnell überprüfte Kid diesen, doch war er leer.

Wieder ging er zur Tür und trat dann hinaus in den Flur.

So wie es aussah hatte man seine Sachen beschlagnahmt.

Oder aber sie waren bei seinem Vater.

Gut das lief irgendwie auf das gleiche hinaus.

Er hatte nur diesen dünnen viel zu großen Schlafanzug, den er am Leib trug und wenn er nichts wärmeres zum anziehen fand saß er hier fest.

Kälte machte ihm zwar nicht so viel aus, doch würde er dennoch sicher erfrieren bevor er die Wohnung, oder das Haus seines Vaters fand.

Oder aber bis er irgendwo in den ganzen Sicherheitsabteilungen, oder weiß der Kuckuck sein Zeug fand.

Ein knurren stieg in seiner Kehle hoch und am liebsten hätte er irgend etwas gebissen, oder zerfetzt.

Es war offensichtlich das er nicht so einfach entkommen konnte.

Scheinbar musste er warten bis man ihn zu seinen Sachen brachte.

Außerdem musste er ja erst mal herausfinden wie er an den Wachtposten an der großen Mauer vorbei kam die sich um Konoha zog.

Und das ihm das nicht früher eingefallen ist!

Er hätte sich wirklich Ohrfeigen können.

Scheinbar war er doch nicht so ganz auf der Höhe.

Er ging zurück ins Zimmer schloss die Tür und hockte sich danach aufs Bett.

Es war offensichtlich das er noch etwas hier bleiben musste.

Er musste seine Sachen finden, dann einen Fluchtweg finden und auf eine günstige Gelegenheit warten um abzuhauen.

Natürlich war ihm bewusst das sich das einfacher anhörte als es umzusetzen.

Es herrschte Krieg und Konoha war eine Festung.

Nichts kam einfach rein, oder raus.

Das würde lustig werden.

Besonders, wenn er ständig mit sich ringen musste seinen Vater nicht einfach umzubringen.

Ein Problem dürfte aber auch das Raubtier in ihm haben.

Denn dieses mochte es nicht eingesperrt zu sein.

Und das war er nun.
 

Naruto trug das Tablett durch die Gänge des Krankenhauses.

Er hatte einfach alles mögliche darauf gepackt da er nicht wusste was Minato am liebsten aß zum Frühstück.

Als der Uzumaki heute morgen aufgestanden war hatte er erst geglaubt...gehofft das der vergangene Tag nur ein schlechter Traum gewesen war.

Doch leider war er die bittere Realität.

Er hatte mit einer Frau ein Kind gezeugt, dass dieses wahrscheinlich nach der Geburt ausgesetzt hatte und zu Madara gegangen war.

Besagtes Kind hatte sicher eine scheußliche Kindheit und hasste ihn, weil er nicht da gewesen war.

Und nun hatte er die Aufgabe sich um es zu kümmern.

Wieder einmal war sein Mund schneller gewesen als sein Gehirn.

Gut es war sein Sohn.

Er hatte nun endlich die Verantwortung zu tragen.

Doch wusste er nicht ob er dem gewachsen war.

Besonders wo sein Sohn ihn hasste, was er natürlich verstand.

Der Blonde seufzte und versuchte diese Gedanken zu verdrängen und sich darauf zu konzentrieren diesen Tag nicht ganz so heftig in den Sand zu setzen.

Denn sollte Minato wieder genesen sein durfte er ihn mit zu sich nehmen.

Und er wollte dafür Sorgen das der erste Tag mit dem Jungen nicht gänzlich eine Katastrophe wurde.
 

Als er die Zimmertür seines Sohnes erreichte klopfte Naruto.

Danach schob er die Tür auf und setzte ein freundliches Lächeln auf.

«Guten Morgen!...Minato?»

Das Zimmer war leer.

Das Lächeln des Uzumakis wurde etwas schief und ehrlicher.

Der Junge war wirklich sein Sohn.

Er hatte es auch nie im Krankenhaus ausgehalten und war ständig abgehauen.

Nun wurde ihm aber auch bewusst was für einen Ärger er den Leuten damit gemacht hatte.

Denn nun musste er Minato finden und wer wusste schon wo der sich herum trieb.

Gut weit dürfte er nicht gekommen sein.

Immerhin trug er nichts weiter als einen Schlafanzug.

Und Naruto glaubte nicht das er so rausgehen würde.

Aber alles war möglich.

Doch da hörte er die Klospülung und entspannte sich.

Scheinbar hatte der Junge doch nicht die Flatter gemacht.

Er ging zum Nachtschränkchen und stellte das Tablett darauf.

Hinter ihm ging die Tür zum kleinen Bad auf.

«Morgen.» sagte er dann und drehte sich lächelnd um.

Auch wenn das Lächeln leicht verrutschte.

Minato sah ihn nämlich ohne irgendeine Emotion an.

Das Gesicht des Jungen war ausdruckslos, genau wie die Augen.

Diese waren nur zwei harte, kalte, blaue Scheiben.

Kurz hatte der Blonde das Gefühl Sasuke gegenüber zu stehen.

Jedenfalls dem Sasuke von früher.

«Morgen.» sagte Minato und sein Blick viel dann auf das Tablett.

Sofort war der Eindruck wieder verschwunden, da die Augen anfingen zu strahlen.

«Ich wusste nicht was du vielleicht am liebsten Morgens isst und da hab ich von allem etwas mitgebracht.» erklärte der Uzumaki.

Doch schien es als würde er nicht mehr existieren.

Denn es ertönte ein ziemlich lautes Magen knurren und ziemlich schnell saß der Junge auf dem Bett und schaufelte sich das Essen in den Mund.

Wirklich sein Kind.

Naruto holte sich auf einen Stuhl und stellte diesen vors Bett.

Er wollte sich nicht darauf setzen, weil er es irgendwie nicht als richtig empfand.

Sie beide waren noch nicht bereit dazu.

Er wusste aber auch nicht ob sie jemals bereit dazu waren, dass ihre Vater- Sohn- Beziehung soweit kam das er es ohne Bedenken tun konnte.

Er sah dem kleinen Blonden zu wie er alles verputzte was er ihm mitgebracht hatte.

Jeder noch so winzige Krümel wurde vernichtet und das in einer Geschwindigkeit.

Zum Glück war niemand anderes außer sie beide gerade im Raum.

Naruto hätte sich sonst für den Rest seines Lebens das anhören müssen, dass sein Sohn genauso das Essen in sich hinein schaufelte wie er.

Oder was der Grund war wieso er ihn Minato genannt hatte.

Nicht als Ehrung für seinen Vater sondern, weil der Junge so schnell essen konnte wie ein Blitz.
 

Das leer geputzte Tablett stellte der Junge wieder aufs Nachtschränkchen und leckte sich dann die Finger ab.

Der Uzumaki hatte bis jetzt geschwiegen, da er Minato nicht unterbrechen wollte.

Der Kleine musste halb verhungert sein.

Und der Blonde konnte gut verstehen wieso.

Wenn er verletzt war und Kyuubi ihn heilte, bekam er auch immer besonders viel Hunger...

Nur das warf wieder die Frage auf wieso der Junge solche Selbstheilungskräfte besaß.

Er war kein Jinchuuriki.

Und das so etwas vererbt wurde kam auch nicht infrage.

Schließlich gab es nie einen Fall dass das Kind eines Jinchuuriki irgendwie Eigenschaften des Dämons in seinem Elternteil bekam.

Aber es wäre mal wieder typisch das so etwas ausgerechnet ihm passierte.

Obwohl er sich wohl dankbar schätzen konnte.

Wer wusste ob sein Sohn heute noch leben würde, wenn es nicht so wäre.

«Also...Hat es dir geschmeckt? Bist du satt geworden?»

Keine Antwort kam.

Er wurde sogar regelrecht ignoriert.

Behandelt als wäre er nur Luft.

Das versetzte ihm einen Stich.

Gut er wusste das Minato ihn bestimmt hassen musste.

Aber er hatte gehofft das er zwar feindselig reagierte, aber wenigstens mit ihm redete.

«Naja...Möchtest du vielleicht irgend etwas von mir wissen?»

Vielleicht würde er mit ihm reden wenn er etwas von sich erzählte.

Immerhin musste der Junge ja wissen wollen wer er ist.

Jedenfalls er wollte immer wissen wer sein Vater war und was er so getrieben hatte.

Leider schien das aber bei Minato nicht zuzutreffen.

Denn dieser schwieg weiter.

Das Einzige was er tat war ihn anzusehen.

Doch merkte Naruto schnell das er ihn nicht ansah, sondern an ihm vorbei.

Das verwirrte ihn.

Er sah über seine Schulter, doch da war nichts.

Wollte der Junge ihn ärgern?

Doch kurz bevor er sich wieder umdrehen wollte hörte er ein Geräusch.

Er runzelte die Stirn und erkannte dann das klacken von hohen Absätzen.

Kurz darauf klopfte es und die Tür wurde aufgeschoben.

Sakura betrat das Zimmer und lächelte Naruto und Minato freundlich an.

«Morgen ihr zwei.»

«Morgen Sakura-chan.» grüßte der Uzumaki.

«Morgen Miss.» murmelte Minato und das überraschte Naruto etwas.

Eigentlich hatte er angenommen der Kleine würde nun die ganze Zeit schweigen.

Aber da viel ihm ein, dass das ja noch passieren konnte.

Immerhin hatte er auch ihm einen “Morgen“ gesagt.

«Tut mir Leid das ich so spät bin, aber es war etwas schwierig geeignete Kleidung zu finden.»

Die Rosaahaarige ging zum Bett und legte dort ein Bündel Kleider und ein paar warme Schuhe vor Kid hin.

Dieser sah nicht sah begeistert aus.

«Die gehören mir nicht.»

«Ja...Leider waren die Sachen die du getragen hast ziemlich ruiniert. Die konntest du nicht mehr anziehen. Darum hab ich dir etwas besorgt. Eigentlich wollte ich noch mehr besorgen, doch es ist schwierig etwas in deiner Größe zu finden.»

Der Junge öffnete den Mund, als wollte er etwas sagen, doch schloss er ihn kurz darauf wieder, als wäre ihm etwas eingefallen, oder als ob er das verwarf was er sagen wollte.

Stattdessen nickte er einfach nur, schnappte sich die Sachen und wollte aufstehen.

Doch Sakura hielt ihn davon ab.

«Halt, halt! Erst muss ich überprüfen ob du wirklich wieder fit bist um das Krankenhaus zu verlassen.»

«Mir geht’s gut.»

«Das glaub ich dir. Aber nur um sicher zu gehen.»

Kurz dachte sowohl Sakura als auch Naruto das sich Minato weiter dagegen wehren würde.

Doch dann seufzte er genervt, legte die Sachen zur Seite und zog sich das Schlafanzugoberteil über den Kopf.

«Machen sie aber schnell.»

Das “Ich will hier raus!“, war ihm dabei deutlich anzuhören.

«Natürlich.» lächelte Sakura und fing an ihn zu untersuchen.

5. Sunōfurēku

5. Sunōfurēku
 

Es war eine echte Wohltat aus dem Krankenhaus raus zu kommen.

Noch etwas länger und er wäre durchgedreht.

Besonders als irgendwo eine Operation anfing und einiges an frischem Blut floss.

Tief atmete Kid die kalte, frische Luft ein und genoss wie die Schneeflocken um ihn herumwirbelten und auf seinem Gesicht schmolzen.

Endlich war er wieder draußen!

Frei!

«Na komm Minato.»

Ok beinah wieder frei.

Kühl sah er zu seinem Erzeuger und seine Finger fingen an zu kribbeln, weil sie sich zu gern um den gebräunten Hals gelegt hätten, oder wenigstens ihn mit dem Schal erdrosselt hätte.

Doch das Versprechen geisterte durch seine Hintergedanken und so gelang es ihm den Drang zu unterdrücken.

Doch wieder einmal wünschte er sich das Versprechen nicht gegeben zu haben.
 

Naruto lächelte freundlich seinen Sohn an.

Dieser sah ihn alles andere als begeistert an.

Dennoch folgte er ihm.

Wenn auch ziemlich mürrisch.

Der Kleine steckte seine Hände in die Jackentaschen und sah ihn an, als würde er ihn dazu zwingen mit Sakura einkaufen zu gehen.

Das war niemals ein Spaß.

Jedenfalls nicht für den armen Kerl der die ganzen Tüten tragen musste.

Aber Naruto verstand nicht ganz wieso Minato so aussah.

Er wollte ihn doch nur nach Hause bringen...

Naja der Uzumaki hoffte das der Junge es vielleicht bald als zu Hause ansah.

Aber so wie es schien wohl eher nicht.

Oder aber es würde lange dauern.

Er hoffte das es letzteres sein würde.
 

Ihre Schritte knirschten im Schnee, doch sonst war es eigentlich ziemlich ruhig.

Ihnen begegnete niemand, doch das wunderte den Blonden nicht.

Es war ziemlich kalt und bei dem Schneefall ging niemand gern vor die Tür.

Immerhin war man das hier in Konoha auch nicht wirklich gewöhnt.

Meist war der Winter sehr mild.

Sogar so mild das die Bäume sofort Knospen bildeten und verfrüht blühten.

Oft fing der Frühling schon im Februar an.

Doch es schien das im nächsten Jahr dies nicht der Fall sein dürfte, wenn das so weiter ging.
 

Als die Beiden dann auf die Hauptstraße kamen, kamen ihnen doch einige Leute entgegen.

Die meisten waren offensichtlich nur aus dem Haus gegangen um schnell noch ein paar wichtige Erledigungen zu machen.

Und nun um zu starren.

Alle bleiben stehen und sahen aus als hätten sie einen Geist gesehen, als sie zwischen Minato und Naruto hin und her sahen.

Es war offensichtlich das sie es nicht glauben konnten das der Uzumaki ein Kind hatte.

Und dann noch ein so altes.

Obwohl das er überhaupt eins hatte sicher überwog.

Man akzeptierte ihn zwar jetzt und feierte ihn als den großen Held und Retter von Konoha, doch das Frauen nun in Scharen hinter ihm her waren gab es nicht.

Da war alles beim alten geblieben.

In Sachen Frauen galt er immer noch als totaler Versager und Baka.

Und nun sollten sie glotzen!

Er hatte einen Sohn gezeugt!

...Auch wenn er sich daran nicht erinnern konnte.

Aber er war mit einer Frau intim gewesen!

...Auch wenn diese scheinbar nicht gerade die beste Wahl gewesen war.

Aber er hatte ja wohl seine Männlichkeit unter Beweis gestellt!

...Nur ob ihm das jetzt eine Freundin einbrachte?

«Wenn du weiter solche Grimassen ziehst bleibt vielleicht dein Gesicht für immer in dieser stehen...Obwohl das wohl keinen großen Unterschied macht.»

Etwas erschrocken zuckte Naruto zusammen und sah zu seinem Sohn.

Dessen Blick sprach Bände.

Er hatte ihn oft genug gesehen.

Jeden Tag um genau zu sah wurde er mindestens fünf Mal so angesehen, wenn er nicht gerade zu Hause blieb.

So ein Baka.

Das tat wirklich weh das sein Kind ihn für einen Baka hielt.

Das war sogar noch schlimmer als das Minato ihn hasste.

Eigentlich hatte er sich vorgenommen der Held seines Sohnes zu werden.

Jemand zu dem er aufsehen konnte...Und zwar nicht wegen der Körpergröße.

Doch scheinbar hatte er das auch vergeigt.

Am liebsten wäre er im Boden versunken.

Es wurde immer schlimmer.

Dabei wollte er doch versuchen eine Beziehung zueinander aufzubauen.
 

Zwanzig Minuten später standen sie endlich vor der Wohnungstür des Uzumakis.

«So da wären wir. Hier wohnen wir jetzt zusammen.»

«Wirklich großartig! Hurra!» kam es trocken von Minato und Naruto musste sich ein Seufzen verkneifen.

Er schloss auf und öffnete die Tür.

Sofort verzog sein Sohn noch mehr das Gesicht.

Als wäre ihm ein übler Gestank in die Nase gestiegen.

Doch das konnte nicht sein.

Denn er hatte die gesamte Wohnung am vergangenen Abend aufgeräumt und geputzt.

Er hatte alles auf Hochglanz gebracht und nun Duftete es herrlich nach Zitronen.

«Stimmt was nicht?»

«Du solltest das Putzmittel wechseln!» war das einzige was er zur Antwort bekam.

Minato trat ein und zog seine Schuhe aus.

Naruto blieb weniger Sekunden noch draußen stehen und fragte sich was der Junge damit meinte, doch kam er nicht drauf und beschloss erst mal auch einzutreten.

Er schloss die Tür und ein leichtes Lächeln schlich sich auf seine Lippen als Minato den Flur hinunter ging und in die einzelnen Zimmer sah.

Dabei wirkte er zwar nicht vollkommen aus dem Häuschen, aber wirklich Ablehnend auch nicht.

Naja.

Naruto wohnte in einer zwei Zimmerwohnung mit Wohnküche und Badezimmer.

Alles war nicht besonders groß, oder luxuriös.

So was hätte er sich auch niemals leisten können.

Doch er hatte versucht das was er hatte in eine gemütliche kleine Oase zu verwandeln.

Einen Ort in den man sich zurückziehen konnte, um zur Ruhe zu kommen und sich sicher zu fühlen.

Und er hoffte das Minato auch bald so empfand.

Der Uzumaki zog seine Mütze, den Schal, die Jacke und Handschuhe aus und hängte diese auf.

Danach schlüpfte er aus seinen Schuhen und ging in die Küche.

Den Jungen wollte er mal alleine die Wohnung erkunden lassen.

Vielleicht würde etwas Freiraum helfen wenigstens einige Wogen zu glätten.
 

Kid war nicht gerade beeindruckt von der Wohnung seines Vaters.

Als Held von Konoha und so weiter und sofort hätte er doch wohl etwas besseres verdient.

Ein Anwesen, oder wenigstens eine Art Loft, oder so.

Ok Konoha war momentan nicht gerade ein Ort wo es großartig Anwesen gab.

Es ist zwar schon einige Jahre her das dieser Pain von Akatsuki es zerstört hatte, doch scheinbar wegen des Krieges wurde es nicht für nötig befunden es großartig aufzubauen.

Vielleicht war diese Wohnung dann das Beste was es zu bekommen gab.

Obwohl eigentlich war es auch egal.

Immerhin hatte Kid schon in weitaus schlimmeren Absteigen übernachtet.

Diese hier war wenigstens irgendwie gemütlich und sauber, wenn man von diesem künstlichen, brennenden Zitronengeruch absah.

Außerdem würde er hier nicht lange bleiben.
 

Endlich fand er das Schlafzimmer.

Es war klein, aber gemütlich.

Nur musste sich Kid in acht nehmen das sein lieber Vati Nachts nicht auf ihn drauf trat wenn er zur Toilette ging.

Denn der schlaue Kerl hatte einen Futon direkt neben das Bett gelegt.

Das sollte der Blonde heute Abend schnell ändern.

Aber nun zu dem warum er wirklich hier war.

Seinen Rucksack.

Nirgendwo konnte der Junge ihn entdecken, weshalb er dazu über ging in den Schränken und unterm Bett nachzusehen.

Doch das Einzige was er fand waren irgendwelche alten Pornoheftchen.

//So ein Schwein.//

Nach fünfzehn Minuten hatte er jeden Winkel des Zimmers abgesucht, doch sein Rucksack war hier nicht.

Das frustrierte ihn total.

Denn wenn er nicht im Wohnzimmer lag bedeutete dass das Tsunade ihn hatte...irgendwo.

Und das bedeutete das er unnötig länger bleiben musste.

Die Vorstellung gefiel ihm überhaupt nicht.

Er wollte keine Sekunde zu lang hier bleiben.

Sonst brach er noch sein Versprechen und damit konnte er nicht leben.

«Minato! Essen!»

Verwirrt suchte der Junge nach einer Uhr und entdeckte den Wecker.

Es war bereits zwölf.

Naja dann hatte er richtig vermutet.

Von wegen die Untersuchung würde schnell gehen.

Er schnaubte und ging dann rüber ins Wohnzimmer.

Dort kam ihm der Geruch von Billigramen aus dem Becher entgegen.

//Versteht er so etwas unter Essen? Richtigem leckeren Essen? Da schmecken Würmer und Käfer noch besser!//
 

Naruto lächelte seinen Sohn an und stellte die beiden Schüsseln auf den Tisch und holte anschließend etwas Limo aus dem Kühlschrank.

Er schenkte seinem Sohn und sich etwas ein und setzte sich.

«Na komm bevor es kalt wird.»

Er konnte den Widerwillen an der Körpersprache von Minato ablesen, aber dennoch kam der Junge zu ihm und setzte sich ihm gegenüber.

«Ich wünsche dir einen guten Appetit.»

«Mhm»
 

Das Essen verlief ziemlich schweigsam.

Auch wenn Naruto sich wirklich bemüht hatte ein Gespräch anzufangen.

Doch sein Sohn blickte immer wieder ab.

So gab der Blonde es erst mal auf.

Denn vielleicht musste Minato ja erst an die neue Umgebung gewöhnen...Und an ihn.

Schließlich kam Vertrauen nicht einfach so.

Besonders, da es in ihrem Fall, ziemlich zerrüttet war.

Auch wenn Naruto sein Kind nicht verstand.

Wenn es wusste wer er war und wo er lebte, wieso war er dann nicht zu ihm gekommen?

Der Blonde hätte sich am Anfang zwar bestimmt auch darüber aufgeregt und gewundert ein Kind zu haben, doch er hätte seinen Sohn gewiss nicht abgewiesen.

Er hätte ihn unter seine Fittiche genommen und ihm eine Kindheit geboten die er niemals hatte.

Jedenfalls so gut er konnte.

Aber gut man konnte auch verstehen das es vielleicht auch unklug gewesen wäre wenn Minato gekommen wäre.

Denn dann wäre er viel früher zu einer Zielscheibe geworden.

Aber das hätte man sicher auch irgendwie regeln können.

Vielleicht hätte man eine nette Adoptivfamilie für ihn gefunden, wo Naruto ihn hätte besuchen können und klar war das Akatsuki sich in die Gegend gewiss nicht verirren würde.

Aber darüber sich Gedanken zu machen war Zeitverschwendung.

Passiert war passiert und nun musste der Uzumaki zusehen wie er die Scherben einigermaßen wieder zusammenkleben konnte.
 

Er war gerade dabei das gespülte Geschirr wegzuräumen, als es an der Tür klingelte.

//Wer das wohl ist?//

Naruto ging zur Tür und öffnete.

Er war sichtlich überrascht als sein ehemaliger Sensei vor der Tür stand.

Und zwar mit einigen Zentimetern Schnee bedeckt.

«Sensei Iruka. Kommen sie rein. Sie holen sich ja den Tod!»

Der Blonde ließ den Umino eintreten und half ihm den Schnee abzuklopfen.

«Warum sind sie gekommen? Gibt’s Probleme?»

«Nein, nein! Problem nicht. Ich wollte dich einfach nur besuchen und wissen wie es dir und deinem Sohn geht!»

«Verstehe. Das ist nett von ihnen.» lächelte der Blonde, auch wenn er sich komisch fühlte.

Als wollte sein ehemaliger Sensei ihm auf die Finger schauen.

So wie früher in der Schule.

«Und wie läuft es so?»

//Scheiße! Ich dringe nicht zu ihm vor und weiß immer noch nicht wann und wo ich ihn gezeugt habe, noch wie seine Mutter aussah!//

«Naja wir sind dabei uns kennenzulernen! Aber ich denke bis jetzt läuft es einigermaßen gut.»

«Naruto ich weiß wann du mich anflunkerst. Du kannst ruhig ehrlich zu mir sein und mit mir über alles reden.»

Das stimmte zwar, aber Iruka nach väterlichen Problemen fragen?

Sein Sensei war noch immer Singel, soweit er wusste.

Und zwar war er Lehrer und so etwas wie ein Vater für den Blonden, doch konnte man das nicht wirklich mit einem richtig Vater vergleichen.

Aber ein Ratschlag wäre trotzdem nett.

«Um ehrlich zu sein läuft es nicht ganz so rund mit uns beiden. Was verständlich ist.»

«Was macht dein Sohn eigentlich gerade?»

Naruto war verwirrt über diese Frage.

Denn irgendwie schien sie nicht ganz zu dem Thema zu gehören über das sie sprechen wollten.

Außer natürlich Iruka wollte Minato mit einbeziehen.

«Er sieht gerade etwas Fern! Wieso...»

Doch Naruto konnte die Frage nicht fertig stellen.

Denn währenddessen hatte sein ehemaliger Sensei, seine Schuhe, seine Jacke und seine Mütze und den Schal ausgezogen, den Blonden gepackt und in die Küche geschoben.

Der Braunhaarige schloss die Tür und machte sich daran Tee zu kochen.

Es war jedes mal unheimlich das Iruka sich besser in Narutos Küche auskannte als er selbst.

Gut es hatte vielleicht etwas damit zu tun, dass die Küchengeräte alles Geschenke seines Senseis waren, die er in die Schränke selbst eingeräumt hatte.

Aber trotzdem wurde einem mulmig dabei.

«Dann erzähl mal.»

«Soll Minato nicht dabei sein?»

Iruka schüttelte den Kopf.

«Nein. Es wäre nicht sehr klug ihn hören zu lassen das sein Vater Probleme mit ihm hat.»

Stimmt.

Daran hatte der Uzumaki gar nicht gedacht.

Es würde alles wahrscheinlich nur noch schlimmer machen.

Er war manchmal wirklich ein Baka.

«Nun?»

Der Blonde seufzte und lehnte sich gegen die Küchenzeile.

«Ich versuche mit ihm zu reden...Ihn zu verstehen. Aber er blockt mich immer ab. Ich hab ihm sogar von mir erzählt und dann nach Dingen aus seiner Vergangenheit gefragt. Doch er schweigt wie ein Grab. Das Einzige mal das er etwas erzählt hat war als er noch immer unter Medikamenten stand und nicht ganz bei sich war.»

«Musste man ihn so mit diesen vollpumpen?»

Iruka sah beunruhigt und besorgt seinen ehemaligen Schüler an.

Dieser schüttelte schnell den Kopf.

«Nein, nein. Minato reagiert sehr empfindlich auf Medikamente. Tsunade weiß noch nicht wieso, aber sie wirken irgendwie heftiger bei ihm, selbst wenn die Dosis noch so gering ist.»

«Verstehe. Und was hat er so erzählt?»

Der Blonde seufzte traurig und sah dann die gegenüberliegende Wand an.

«Soweit ich verstanden habe arbeitet seine Mutter für Madara. Und sie hat sich kein bisschen um ihn gekümmert. Er für sie überhaupt nicht existiert. Er ist dann weggelaufen und hat sich allein durchgeschlagen. Was ich nicht verstehe. Denn er wusste wer ich war und wo ich wohne. Aber er ist nicht gekommen. Gut er musste sicher furchtbar wütend auf mich sein. Mich vielleicht sogar hassen das ich ihn und seine Mutter allein gelassen habe...Doch das ist auch so ein Problem. Ich erinnere mich einfach nicht mit einer Frau damals intim geworden zu sein. Ich erinnere mich nicht mal irgendwann mich mal besoffen zu haben und das ich dann unter einem Blackout gelitten hatte. Ich hab mir wirklich den Kopf zerbrochen Sensei. Doch ich erinnere mich nicht. Doch etwas musste passiert sein, sonst würde ich keinen Sohn haben.»
 

Aufmerksam hörte Iruka zu und verstand Naruto gut.

Das waren wirklich große Probleme.

Besonders die Sache mit Minatos Mutter.

Wie konnte die ihrem Kind nur so etwas antun?

Wenn sie ihn nicht gewollt hatte, hätte sie ihn ja auch in ein Pflegeheim geben können, oder eine Familie suchen die den Kleinen bei sich aufnahmen und großzogen wie ihr eigenes Kind.

Oder aber sie hätte den Kleinen zu seinem Vater bringen können.

Naruto hätte ihn gewiss nicht abgewiesen.

Auch wenn es etwas problematisch war das er sich an nichts erinnerte.

Natürlich glaubte Iruka seinem Schützling das er sich nicht so sehr besoffen hatte das er sich an nichts erinnerte.

Oder das er sich nicht mal an so einen Blackout erinnerte.

Doch wie er richtig gesagt hat, musste irgend etwas gewesen sein.

Doch dem sollten sie sich später widmen.

«Ich würde vorschlagen das du dich erst mal darauf konzentrierst eine Bindung zu deinem Sohn aufzubauen. Das ist das wichtigste im Moment. Der Rest wird dann schon ans Licht kommen.»

Naruto fuhr sich durch die Haare und sah zu Iruka.

«Vermutlich. Aber ich weiß nicht wie ich sein Vertrauen gewinnen soll. Wo ich anfangen soll. Er redet ja nicht mit mir.»

«Da kann ich dir leider auch nicht weiterhelfen. Aber ich weiß das du es schaffst. Schließlich hast du dich selbst mit dem Feind angefreundet und ihn davon abgebracht Konoha zu zerstören.»

«Das mit Nagato war auch einfach. Ich hatte einen Punkt wo ich anfangen konnte. Wo ich drauf aufbauen konnte. Uns hat etwas verbunden.»

«Du hast doch aber auch eine Verbindung zu Minato.»

«Schon, aber darauf kann ich nichts aufbauen. Wir mögen Vater und Sohn sein, aber das ist so kaputt, dass ich alles wahrscheinlich nur schlimmer mache, wenn ich versuche über die Schiene zu ihm durchzudringen.»

Das würde wahrscheinlich wirklich nicht gehen.

«Wie wäre es dann mit gemeinsamen Hobbys? Oder Leibgerichten? Ich wette er steht genauso auf Ramen wie du.»

«Da haben sie die Wette schon verloren. Ich hab ihm Ramen gemacht und er sah so aus, als würde ich ihn mit Käfern und Würmern füttern wollen.»

Er kannte diesen Gesichtsausdruck gut.

Schließlich hatte er ihn immer wenn er Fukasaku besuchte und seine Frau ihm ihre Hausmannskost vorsetzte...Oder sollte man lieber sagen, Krötenmannskost.

Man sah Iruka an das er das nicht glauben konnte.

«Naja...Du sagtest doch er sieht gerade Fern. Vielleicht könnt ihr über eine Sendung, oder einen Film sprechen der euch gefällt.»

«Ich weiß nicht. Das klingt mir eher danach als ob ich ihn daten wollte.»

Das war eine wirklich komische und bizarre Vorstellung.

«Wie kommst du bitte auf so etwas?»

«Weiß nicht. Es ist mir spontan in den Sinn gekommen.»

Der Wasserkessel pfiff und Iruka füllte das Wasser in die Teekanne und hängte zwei Beutel hinein.

Es war manchmal unheimlich was so in Narutos Kopf vor sich ging.

«Sensei meinst du es würde etwas helfen Minato die Stadt zu zeigen?»

«Schanden kann es nicht! Nur leider spielt das Wetter nicht mit.»

Das hatte der Blonde komplett vergessen.

«Ich bin der schlechteste Vater der Welt.»

«Naruto wirf doch nicht gleich die Flinte ins Korn. Du bist erst sein ein paar Tagen Vater. Und von heute auf Morgen wird man ihn diesem Job nicht der Überflieger.»

«Vater sein ist ein Job?»

«Natürlich. Genau wie das Mutter sein ist es der härteste Job den es gibt. Und man lernt das nicht von heut auf Morgen. Es dauert einige Jahre bis man alle Kniffe raus hat.»

Aber ob der Blonde Jahre Zeit dafür hatte ein guter Vater zu werden?

Er hatte das Gefühl das Minato nicht so lange warten würde.

6. Sunōfurēku

6. Sunōfurēku
 

Schon seit einer Stunde war Kid wach und lauschte dem Schnarchen seines Vaters.

Es war wirklich ein Wunder das er dabei überhaupt hatte ein Auge zu bekommen hatte.

Wahrscheinlich konnte der Baka damit Tote wieder zum Leben erwecken.

Jedenfalls war es sehr laut und nervend.

Und langsam aber sicher arbeitete es sich auf die Liste vor, auf dem die Gründe standen warum er diesen Dreckskerl umbringen sollte.

Immerhin war er zum greifen nah und im Zimmer lagen genug Waffen um ihm endlich den Gar aus zu machen.

Doch diesen Impuls musste der Blonde unterdrücken.

Denn leider Gottes brauchte er den Schwachkopf noch.

Wirklich keine angenehme Vorstellung.

Doch gestern Abend hatte er sich nach dem Essen dazu durchgerungen seinen lieben Daddy nach seinem Rucksack zu fragen.

Und dieser hatte ihn entschuldigend angesehen und gemeint das er keinen Rucksack dabei hatte.

Was Kid natürlich nicht so wirklich glauben konnte.

Es war natürlich möglich das er ihn im halb erfrorenen Zustand unbemerkt irgendwo verloren hatte.

Schließlich hatte er mächtig neben sich gestanden.

Natürlich konnte es aber auch sein das man ihn belog und nun seine Habsehlichkeiten irgendwo in einem Labor waren und untersucht wurden, um festzustellen, ob er nicht ein Spion war, oder so etwas.

Egal warum auch immer, er brauchte neue Sachen.

Und solange er an keine blanken Schriftrollen kam um diese mit neuen Transportjutsus zu versehen, kam er auch nicht an sein Geld heran.

Und somit war er darauf angewiesen das sein Daddy ihm Kleidung und Schriftrollen kaufte.

Das war das Letzte.

Und gäbe es einen anderen legalen Weg, wäre Kid den gegangen.

Leider gab es aber keinen.

Und somit musste er noch länger in der Gegenwart dieser verhassten Person sein die zur Hälfte seine DNA ausmachte.

Ob er hier irgendwo an was hochprozentiges kam?

Denn im nüchteren Zustand konnte er das kaum überstehen, wenn er nicht sein Versprechen brechen wollte.

Seufzend rollte er sich auf den Bauch und vergrub sein Gesicht im Kopfkissen.

Nur wenige Sekunden darauf viel ein Öltanker auf seinen Rücken.

«AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH!!!!!!!!!!!!!!!!»
 

«Es tut mir leid! Es tut mir leid! Das wollte ich nicht! Verzeih mir!»

Doch so wie es aussah würde Minato ihm das niemals verzeihen.

Und egal wie sehr er auch auf dem Boden rum kroch und sich bei seinem Sohn entschuldigte.

Gut er war auch nicht mit Absicht auf ihn drauf gefallen.

Der Blonde hatte sich nur umgedreht...und das Bett war zu Ende.

Ihm war das ewig nicht mehr passiert.

Und er schämte sich besonders, dass es ausgerechnet jetzt passieren musste...und sein Sohn darunter litt.
 

Er würde ganz bestimmt ein Krüppel werden.

Sein Rücken fühlte sich total deformiert an.

Wahrscheinlich sah er nun aus wie der Glöckner von Notre Dam.

Und alles nur, weil sein fetter Vater nicht dazu in der Lage war in seinem Bett liegen zu bleiben.

Seine Selbstbeherrschung hing nur noch an einem seidenen Faden.

Er stand kurz davor den Scheißkerl umzubringen.

Doch um dem zu entgehen schleppte er sich ins Bad und fing an seine Morgentoilette zu machen.

Leider musste der Idiot im nachgehen und ständig um Verzeihung bitten.

//Ganz ruhig bleiben...Ganz ruhig bleiben...//
 

«Bitte Minato! Ich tu alles! Aber verzieh mir!»

«Nimm ab!»

«...Äh?»

Kalt sah der Kleine ihn an und der Uzumaki hatte ein sehr ungutes Gefühl.

«Ab heute bist du auf Diät. Keine Ramen, kein anderes Fastfood, Kuchen, Kekse, oder anderen Süßkram. Für dich gibt’s nur noch Gemüse und Fisch.»

Also das schlug jetzt aber den Boden aus!

Glaubte der Zwerg etwa er wäre fett?

Das waren alles Muskeln!

Als hätte sein Sohn seine Gedanken gelesen schnaubte er.

«Und falls du es nicht freiwillig machst kette ich dich irgendwo an und lass dich hungern.»

«Das will ich mal sehen wie du das anstellen willst.» schnaubte Naruto amüsiert.

Sein Sohn war kein Ninja.

Wenn er noch mal so die große Klappe aufriss würde Naruto ihn draußen irgendwo anketten.

«Du hast doch gesagt du tust alles. Und was glaubst du wenn ich der lieben Omi Tsunade und Tante Sakura erzähle was für ein Lügner du bist und was du gemacht hast.» lächelte der kleine zuckersüß und eine Bösartigkeit lag in seinen Augen die einem eine Gänsehaut bescherte.

«Das ist Erpressung!»

«Ich nenne das ein taktisches Manöver.»

«Du kleines Ass!»

«Das sag ich!»

«Wag es dich! Ich bin dein Vater und verbiete es dir!»

«Und ich bin ein süßer kleiner Junge der von seinem Vater misshandelt und bedroht wird.»

«Das ist doch überhaupt nicht wahr! Außerdem glaubt dir das keiner!»

«Sicher?»

So wie sein Sohn ihn anlächelte, wäre er sich da nicht mehr so sicher.

«Verdammt!» fluchte Naruto und Minato lächelte siegesgewiss.

«Also wirst du eine Diät machen?»

Der Uzumaki knirschte mit den Zähnen und sah sein Kind finster an.

Auch wenn er nicht mehr ganz so glauben konnte das dieser Satansbraten seinen Lenden entsprungen sei.

So war er gewiss nicht gewesen!

«Ja!»

«Gut dann müssen wir später einkaufen gehen.»

Naruto knurrte.

Dafür würde der Zwerg bezahlen!
 

Kakashi nippte seinen Kaffee und las dabei Zeitung.

Gut letzteres war nur Tarnung.

Denn in Wahrheit dachte er nach.

Und zwar über Narutos Sprössling.

Seit er gehört hatte das sein Schüler einen Sohn hatte -Was erst nicht glauben konnte. Naruto und eine Frau? Naruto und eine Frau und Sex? Niemals! Aber dennoch wahr-, hatte sich im Kopf des Hatake eine wirklich abenteuerliche Idee breit gemacht.

Eine Theorie für die man ihn sicher für verrückt erklären würde.

Aber es würde auch irgendwie einleuchtend sein.

Es würde einiges erklären.

Doch er brauchte Beweise.

Und woher nehmen und nicht stehlen?

Immerhin dürfte das nicht gerade leicht werden.

Besonders wenn er das richtig verstanden hatte was sein Schatz ihm erzählt hatte.

Narutos Sohn war zwar sehr höflich u d hatte herausragende Manieren -Kaum zu glauben bei seinem Vater!-, aber er war auch kühl und zurückhaltend.

Jedenfalls war er das bei seinem Schatz gewesen.

Er hatte mit Iruka eine leichte Konversation geführt, war aber immer ausgewichen wenn der Umino fragen über Minato und dessen Vergangenheit gestellt hatte.

Gut der Kleine schien nicht angetan zu sein von seiner Vergangenheit.

Nur verständlich.

Sie schien nicht so toll gewesen zu sein.

Aber hier lag der Schlüssel.

Der Schlüssel um dem Grauhaarigen seine Theorie zu bestätigen.
 

Plötzlich schnippte ihn jemand gegen die Wange.

Er drehte den Kopf in die Richtung und sah sich Aug in Aug mit Iruka gegenüber.

«Worüber denkst du nach?»

Der Grauhaarige lächelte.

«Über nichts. Ich hab nur intensiv die Zeitung studiert.»

«Und das soll ich dir glauben, ja?»

Iruka sah ihn wissend an und der Hatake wusste das er es versaut hatte.

Aber mittlerweile war es auch echt schwer seinem Liebsten etwas vor zu machen.

Denn er hatte sehr schnell gelernt wenn der Kopierninja etwas vor ihm verheimlichte.

Aber trotzdem war es gut es weiter zu versuchen.

«Wieso soll ich über etwas nachdenken?»

«Weil du mich heute Morgen als wir aufgewacht sind nicht zu Sex genötigt hast. Dann hast du mir heute Morgen kein einziges Mal an den Hintern gepackt. Nicht zu vergessen die perversen Dinge die du immer vom Stapel lässt. Also muss dich irgend etwas beschäftigen, so das ich nicht mehr ganz so interessant bin.»

Kakashi grinste und schlang einen Arm um Irukas Hüfte.

«Ich habe nicht bemerkt das ich dich vernachlässige mein Liebling. Das muss ich wohl ändern.»

Finster wurde er angesehen und sein süßer Delphin versuchte sich aus seiner Umarmung zu befreien.

«Das hab ich damit nicht gemeint!»

«Es hat sich für mich aber danach angehört.»

«Lass mich los du Irrer!»

«Ich kann nicht anders. Du machst mich halt so verrückt.»

«Baka!Bakabakabakabakabaka!!!!!»

Kakashi lachte nur stand auf und warf sich seinen Braunhaarigen über die Schulter.

«Lass mich runter!»

«Werd ich schon noch. Aber erst möchte ich mich für meine Vernachlässigung entschuldigen.»

«Kakashi!»

«Ich steh richtig drauf, wenn du nur eine Boxershorts und deine Schürze anhast.»

«Lass mich runter! Kakashi! Ich hab heute Unterricht! Kakashi....KAKASHI!!!!!!!!»
 

«Beweg dich alter Mann. Ich hab keine Lust so alt zu sein wie du wenn wir es endlich bis zum Supermarkt geschafft haben.»

Naruto knirschte mit den Zähnen und würde am liebsten im Boden versinken.

Alle starrten ihn an und kicherten hinter vorgehaltener Hand, weil Minato ihn so zum Affen machte.

Verdammt nochmal!

Dieser Bengel ruinierte sein Ansehen als starker Ninja!

«Ich weiß ja das deine Rettungsringe dich daran hindern schnell zu gehen. Aber so langsam musst du trotzdem nicht sein!»

Hätte jemand etwas dagegen wenn er dem Kleinen eine rein haute?

Oder das er sich wünschte das Minato wieder schön ruhig und friedlich im Bett lag, ausgenock von den Medikamenten?

Der Junge war ein Alptraum!

Und je mehr er sich erholte desto schlimmer wurde es mit ihm!

Der Hass gegen den Uzumaki schien wirklich beinah grenzenlos zu sein.

Einerseits tat Naruto es schrecklich weh das sein eigen Fleisch und Blut ihn so hasste.

Doch andererseits war er auch furchtbar wütend auf das Verhalten seines Sohnes.

Hätte er von ihm gewusst hätte er gewiss nicht so leiden müssen.

Immerhin wusste Naruto besser als jeder andere wie schrecklich es war ganz allein zu sein.

Und dann auch noch als Kind.

«Weißt du als großer Held von Konoha und so weiter und sofort, hättest du wirklich mal auf deine Linie achten können. Ich meine ich glaube nicht das du mit deinen Speckrollen noch jemanden einen anständigen Kampf liefern dürftest. Nach wenigen Minuten wärst du bestimmt total fertig.»

Das Kichern wurde lauter und steigerte sich sogar bei einigen Leuten zu einem Lachanfall.

Der Blonde knurrte noch etwas lauter und schwor sich, sich an dem Zwerg zu rächen.
 

Kid wusste das er sich mehr als nur kindisch verhielt.

Aber er konnte nicht anders.

Er war mächtig angepisst.

Er hatte seinen Vater vorher schon gehasst, doch nach der Aktion von heute Morgen hatte der Blonde jedwede Möglichkeit darauf verspielt jemals irgendwelche positiven Gefühle von dem Jüngeren zu bekommen.

Und da er ihn halt nicht umbringen durfte, versuchte er ihm halt verbal fertig zu machen.
 

Endlich erreichten sie den Supermarkt und Naruto schickte ein Stoßgebet gen Himmel.

Er hoffte das nun endlich Minato mal den Mund halten würde, damit er ihn nicht weiter so vor den andern Leuten runter putzte.

Denn sonst würde er den Jungen erwürgen...und erst später bemerken was er da getan hatte.

Sie betraten den Supermarkt und sofort holte Minato einen Wagen und überließ es seinem Vater diesen zu schieben.

Währenddessen zückte der kleine eine große Einkaufsliste -Wann hatte er die bitte geschrieben?- und fing an diese abzuklappern.

Und bei allem was im Einkaufswagen landete lief es dem Uzumaki eiskalt den Rücken runter.

Ein Berg Gemüse, dabei auch Sorten von denen er gar nicht gewusst hatte das so etwas überhaupt existiert, noch dazu essbar und ein Gemüse ist.

Mageres Fleisch und magerer Fisch.

Verschiedene Tees.

Eine Tonne Reis.

Allerhand Gewürze.

Der Bengel meinte das wirklich ernst.

Er wollte Naruto tatsächlich auf Diät setzen.

Obwohl dieser eher glaubte das sein Sohn ihn heimlich um die Ecke bringen wollte.

Soviel Grünzeug konnte wohl kaum gesund sein!

Darum schlich er auch heimlich hinüber zur Instentrame.

Heimlich wollte er welche Mitgehen lassen damit er nicht ganz verhungerte.

Doch bevor er die Hälfte des Weges hinter sich gebracht hatte, wurde er aufgehalten.

«N...Naruto-kun? W...Was machst du denn hier?»

Er drehte sich um.

«Hallo Hi...nata?!»

Er konnte es nicht glauben.

War das wirklich Hinata?

Oder hatte er immer damit recht gehabt das Gemüse total ungesund ist?

Hatte es jetzt schon seine Sinne vernebelt?

Hatte er Halluzinationen?

Anders konnte er sich nicht erklären was er sah.

«N...Naruto-kun? W...Wo starrst du da hin?» fragte die Hyuuga total verunsichert und nervös.

«Nirgends!» antwortete der Blonde sofort und sah er ihr ins Gesicht.

Leider wanderten seine Augen kurz darauf wieder etwas tiefer.

//Leck mich am Arsch!//

«W...ie...Seit wann seit ih...bist du denn wieder da?» räusperte sich der Uzumaki und versuchte krampfhaft ihr ins Gesicht zu sehen.

«S...Seit gestern!» antwortete das Mädchen und stupste ihre Fingerspitzen zusammen.

«I...Ich hab von Neji gehört d...das du einen Sohn hast...»

In diesem Dorf verbreitete sich alles wirklich sehr schnell.

Minato war erst ein paar Tage hier und schon wusste jeder hier von seiner Existenz.

«Ja...Ich bin auch verwundert darüber...»

Naruto kratzte sich am Hinterkopf.

«Immerhin scheint er total nutzlos zu sein.»

Die Hyuuga und der Uzumaki zuckten erschrocken zusammen und sahen zu wie Minato hinter einem Regal hervor kam.

Und die blauen Augen des Jungen wurden groß.

Sehr groß als er sich Hinata ansah.

Besser gesagt ihre zwei...Freunde.

Sofort meldete sich bei Naruto sein kaum vorhandener Vatersinn...Oder war es der Rachesinn?

Jedenfalls stellte er sich zwischen Hinata und seinen Sohn um ihm die Sicht zu versperren.

«Wenn man vom Teufel spricht. Hinata das ist mein Sohn Minato. Minato das ist Hinata Hyuuga.»

«Erfreut dich kennenzulernen Tante Hinata! Du bist wirklich hübsch! Auch wenn ich deine Schönheit wegen eines gewissen dicken Hinterns nicht weiter bewundern kann.»

Das reichte jetzt!

«Sorry Hinata. Aber wir müssen jetzt nach Hause. Ich muss noch Mittagessen machen.» entschuldigte sich Naruto.

//Und Minato den Hosenboden versohlen!//

«Das will ich sehn!» ertönte es hinter ihm und er versuchte weiter freundlich die Hyuuga anzulächeln.

//Ich bring den Zwerg um! Ich schwörs!//

«Also dann man sieht sich.»

Naruto packte seinen missratenen Sprössling und warf ihn sich über die Schulter.

Danach rannte er mit dem Einkaufswagen beinah schon zur Kasse.
 

Verwirrt sah Hinata den Beiden hinterher und fragte sich was überhaupt los war.

Erst benahm sich Naruto so eigenartig, dann sah sie sein Sohn so komisch an und dann...

Wenn man noch die Eifersucht dazu rechnete war die Schwarzhaarige total überfordert, mit dem geschehenen.

Da war sie mal vier Monate nicht in Konoha und ihre Liebe ihres Lebens hat plötzlich einen Sohn und benahm sich ihr gegenüber so komisch.

Das mit dem Sohn schlug der Hyuuga immer noch schwer auf den Magen.

Wie konnte Naruto nur!

Sie versuchte seit Jahre mit ihm zusammen zu kommen.

Die Frau seiner Träume zu werden.

Ihm Kinder zu schenken!

Und er schlief einfach mit irgend einer dahergelaufenen Frau und zeugte einen Sohn!

«Wiedersehn Tante Hinata! Ich hoffe wir sehen uns wieder! Du bist wunderschön!»

Obwohl der Kleine war doch so niedlich.

Und sah genauso aus wie sein Papa.
 

Wo war das nächste Loch in dem er sich verstecken konnte?

Naruto schämte sich in Grund und Boden.

«Ich habe ein Monster erschaffen.» murmelte er in seinen nicht vorhandenen Bart.

«Tja im Nachhinein ist man immer schlauer.» kam es amüsiert von seiner Schulter.

Der Blonde knirschte mit seinen Zähnen.

Wie gern hätte er auf der stelle seinem Sohn den Hosenboden versohlt.

Doch zu dessen Glück musste der Uzumaki die Einkäufe und sein teuflisches Kind tragen.

«Wieso bist du eigentlich so schnell weg? Tante Hinata sah doch ganz nett aus.»

Der Blonde schwieg.

Er würde gewiss nicht erläutern das er nicht zulassen konnte/wollte das Minato Hinata auf so unsittliche Weise ansah.

«Meinst du die sind echt?»

Naruto geriet ins stolpern und lief knallrot an.

«Von allein können die doch nie so groß werden, oder? Gut Omi Tsunade hat auch große...Aber Tante Hinatas sind noch größer!»

«Sei still!»

«Aber wieso? Ich hab dich nur von deiner Meinung gefragt. So von Mann zu Mann.»

«Du bist noch kein Mann! Außerdem ist so etwas unschicklich!»

«Stimmt. Wenn man dich darüber reden hört könnte man dich für einen alten perversen Großvater halten der jungen hübschen Mädchen nachstellt. Ich kanns auf mein Alter schieben. Immerhin gehen bei mir langsam die Hormone durch und mein Denken und Handeln wird von meinem Schwanz bestimmt sein.»

Er würde den Jungen definitiv umbringen!

«Minato?»

«Ja?»

«Du hast Hausarrest!»

«Welches Haus?»

//Wie konnte ich nur so etwas zeugen?!?!?!?!//

«Dann eben Stubenarrest!»

«Ich hab nicht mal eine Stube.»

Naruto knirschte wieder mit den Zähnen.

Wenn das so weiter ging würde er sich die Zähne ruinieren.

«Treibs nicht zu weit!»

«Ja, ja schon gut.»

Warum hatte Naruto nur so das Gefühl das sein Sohn es nicht ernst meinte.

«Also. Sind sie jetzt echt, oder nicht?»

«Grrr!>>

7. Sunōfurēku

7. Sunōfurēku
 

Hilflos stand Naruto vor dem Gemüse und hatte keine Ahnung was er damit anfangen sollte, als es irgend einem armen Hasen zu geben.

Doch leider war nichts anderes im Haus, dank seines teuflischen Sohnes und er hatte Hunger.

Es war Zeit fürs Mittagessen und wenn er so weiter herum stand würde es Zeit fürs Abendessen sein bis ihm eingefallen ist wie man irgend etwas von dem Grünzeug zubereitete.

Und das schlimmste an allem war das sein Sohn gespannt am Küchentisch saß und ihn die ganze Zeit anstarrte.

Gut er hatte sich erst vor Hinata so aufgespielt das er Mittagessen kochen müsste und dann hatte Minato ihn so lange geärgert, bis er gesagt hatte das er es macht.

Und nun hatte er den Salat.

Hätte er damals doch besser aufgepasst als Iruka versucht hatte ihm kochen beizubringen.

Nur schon damals fand er es furchtbar lästig und so kompliziert.

Und daran hatte sich bis heute nichts geändert.

Vor allem da seine geliebte Ramen ja so schnell zubereitet war und immer super lecker schmeckte und er nicht großartig dafür kochen können musste um sie zuzubereiten.

Naja und sonst kaufte er sich einfach irgend etwas zu essen.

«Wie lang dauert es denn noch Papi?» fragte der kleine Teufel zuckersüß und der Uzumaki musste sich daran hindern wieder mit den Zähnen zu knirschen.

Darauf legte es der Junge nur an.

Er wollte ihn zur Weißglut treiben, aber nicht mit ihm!

«Nicht mehr lange!» antwortete Naruto genauso zuckersüß.

Verdammt ihm musste schleunigst etwas einfallen!

Aber sein Kopf war wie leer gefegt.
 

Doch dann rettete ihm die Türklingel erst mal das Leben.

«Komm schon!» rief er und rannte zügig zur Haustür.

Er riss diese auf und schickte einen gewaltigen Dank gen Himmel als er Sakura erblickte.

«Sakura-chan! Du kommst genau richtig!»

Die Rosahaarige zog skeptisch eine Augenbraue und schien zu überlegen ob es nicht besser wäre schnell zu gehen.

«Für was komm ich richtig?» fragte sie vorsichtig.

Verlegen grinste der Blonde und kratzte sich am Hinterkopf.

«Du musst mir dringend helfen.»

«Und bei was?»

«Beim...kochen?»

Finster sah die Rosahaarige ihren Teamkollegen an und dieser wusste das sie kurz davor war ihm wieder eine zu verpassen.

«Bitte warte! Ich hab meine Klappe zu weit aufgerissen...Ich hab gemeint ich würde für mich und Minato kochen und... und...Ich schaff das nicht allein. Und er soll nicht denken das ich ein Versager bin und...und...Bitte hilf mir!»

Der Blonde versuchte seinen Dackelblick und erreichte damit das Sakura wenigstens nicht mehr sauer, sondern nur noch genervt war.

«Darum bin ich eigentlich nicht hier und ich hab auch nicht großartig Zeit dafür.»

«Bitte Sakura-chan! Ich flehe dich an!»

Wieder seufzte die Haruno, aber diesmal so das der Blonde ihr anhörte das sie sich geschlagen gab.

«Gut ich helfe dir. Aber wir werden nichts aufwendiges machen.»

«Ist Ok. Danke Sakura-chan! Du bist die Beste!»

«Ich weiß. Aber vorher möchte ich noch kurz über die Sache sprechen, warum ich hier bin.»

«Klar. Komm rein.»

Der Uzumaki ließ seine Teamkameradin rein und schloss danach die Tür.

Danach gingen die Beiden in den Wohnbereich.

«Es dauert noch kurz Minato. Ich muss erst mit Sakura-chan etwas besprechen!» rief er dann seinem Sohn zu.

«Kein Problem! Wenn was stinken sollte ist das nur meine verwesende Leiche nachdem ich verhungert bin!»

Sakura kicherte etwas.

«Und hallo Tante Sakura-chan! Ich weiß zwar nicht wieso du gekommen bist, aber hilf ihm bloß nicht beim kochen! Er soll sehen wie er da selbst raus kommt!»

«Hey!» rief Naruto aufgebracht.

Dieser Rotzlöffel!

Wie konnte er es wagen!

«Ist Ok.» grinste die Rosahaarige.

«Sakura-chan!» jammerte sofort der Blonde.

«Reiß dich zusammen Naruto.»

Die Haruno setzte sich auf die Couch.

Naruto ließ sich ihr gegenüber schmollend in den Sessel fallen.

«Also wieso bist du hier?» grummelte er.

«Deswegen.»

Sakura zückte ein Foto von einem Blonden Jungen und dazu dessen Personalien.

Naruto sah sich diese an und staunte nicht schlecht.

Ein echter Wunderknabe und dabei war er erst Vierzehn!

Doch, verstand er nicht wieso Sakura ihm das zeigte.

«Wieso hast du das zu mir gebracht? Hat der Junge Dreck am Stecken, oder wie?»

«Nein, hat er nicht! Du weißt ja das du ziemlich lange arbeiten musst. Und das es während dieser Zeit ganz gut wäre wenn Minato nicht allein ist. Der Junge soll ihm etwas Gesellschaft leisten und herumführen.»

Das war ja alles gut und schön.

Aber darum hätte man ihm doch nicht alle Personalien mitbringen müssen, oder?

Die Haruno seufzte wieder genervt.

«Kohaku Hachimitsu hat man nicht nur deswegen ausgesucht. Du weißt wir sind im Krieg und du bist eine bedeutende Person. Und Minato ist dein Sohn.»

Es dauerte noch etwas, doch dann viel endlich der Groschen.

Dieser Junge war eigentlich Minatos Leibwächter!

Doch...

«Ist er für das nicht...Naja zu unerfahren und jung?»

«Er ist der Beste...»

Naruto wusste das dies nicht stimmte.

«Eher der Beste der nicht gebraucht wird, oder?»

Er hatte damit den Nagel auf den Kopf getroffen.

«Ja...Aber auch der beste, weil Minato sich sicher mit ihm verstehen wird. Immerhin sind sie Alterstechnisch nicht so weit auseinander.»

Der Blonde nickte.

«Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Kohaku wird gut auf Minato aufpassen. Außerdem werden beide weiterhin im Dorf sein und Unterstützung schnell bekommen, wenn es wirklich haarig wird.»

Das mochte sein.

Doch nun wo Sakura ihm so vor Augen führt das sein Kind so in Gefahr war hatte er Angst.

Schreckliche Angst.

Er wollte nicht das man Minato etwas antat nur wegen ihm.

Das sein Sohn eine Zielscheibe geworden war, weil er nun mal sein Sohn war.

Und darum wollte er ihn nicht aus den Augen lassen.

Aber er selbst wusste das dies nicht ging.

Er musste seinen Job machen um Konoha zu beschützen.

Und dadurch beschützte er auch sein Kind.

Außerdem wie die Haruno treffend gesagt hatte, wäre sicher schnell Hilfe da wenn einer die Kinder angriff.

«Und dann gibt es noch etwas was ich mit dir besprechen muss.»

Der Uzumaki starrte seine ehemalige Teamkameradin abwartend an.

«Und das wäre?»

«Minato müsste auch in die Schule gehen.»

Die Rosahaarige zückte einige Unterlagen und legte diese auf den Tisch.

«Ich hab die Anmeldung für die Akademie dabei. Tsunade war der Meinung das es gut wäre wenn Minato zusammen mit anderen Kindern die erst später anfangen zu lernen. Außerdem könnte er auch lernen sich selbst zu verteidigen.»

Naruto war erleichtert das nicht noch eine schlimme Nachricht auf ihn wartete.

«Ich füll den Wisch aus.»

«Möchtest du nicht vorher mit Minato darüber reden?» fragte die Rosahaarige etwas besorgt.

«Nö, wieso? Ihm wird es sicher gefallen.»

Das bezweifelte Sakura und das sah man ihr an.

Doch bevor sie dem Blonden etwas den Kopf waschen konnte, roch sie etwas leckeres.

Und auch Naruto fing an zu schnuppern.

Beide sahen sich an und erhoben sich danach.

Folgten dem Duft und landeten in der Küche.

Dort wuselte Minato herum, schnibbelte Gemüse, rührte in Töpfen und Pfannen herum und das in einer mehr als nur beeindruckenden Geschwindigkeit.

Als hätte der Junge eine Ausbildung zum Spitzenkoch gemacht und vierzig Jahre Erfahrung in dem Job.

Natürlich erstaunte das die beiden Erwachsenen total.

Auch wenn Naruto sich mehr als nur verarscht vorkam.

«Minato das riecht köstlich!» lächelte Sakura und ging zum Herd um einen Blick in die Töpfe zu werfen.

«Danke, Tante Sakura-chan!»

Naruto trat neben die Haruno und späte auch in die Töpfe und ihm lief das Wasser im Mund zusammen.

Dennoch milderte das seine Wut nicht wirklich.

Der Bengel konnte selbst kochen und dann machte er so ein Theater als würde er verhungern wenn sein Vater ihm nichts anständiges vorsetzte!

«Du kannst kochen.»

«Nur, wenn ich kurz vor dem verhungern stehe!» antwortete der Junge frech.

Und dafür hätte der Uzumaki seinem Sprössling am liebsten wieder den Hals umgedreht.

Doch vorher ging Sakura dazwischen.

«Minato-kun. Dein Papa möchte mit dir etwas bereden.»

«Und was?» fragte der Junge und sah mit hochgezogenen Augenbrauen zwischen der Haruno und seinem Vater hin und her.

Dieser schien aber nicht zu wissen worüber er mit seinem Sohn reden sollte, außer sein schlechtes benehmen.

Sakura seufzte und half dem Blonden etwas auf die Sprünge.

«Akademie.»

Sofort war der Groschen gefallen.

Naruto stemmte die Hände in die Hüften und sah finster auf seinen Sprössling herab.

«Du wirst auf die Akademie gehen!»

Am liebsten hätte in dem Moment die Rosahaarige ihrem ehemaligen Teamkollegen eine geknallt.

Doch vorher sagte der Junge einfach “Ok“ und nahm damit der Haruno etwas den Wind aus den Segeln.

«Gut dann füll ich die Formulare aus.» sagte Naruto bestimmt und ging wieder rüber ins Wohnzimmer.

Sakura wusste nicht ob das so gut war, wie die Sache hier ablief.

«Willst du das wirklich? Ich meine, du musst das nicht für deinen Papa tun.»

«Keine Sorge. Wegen ihm würde ich nie etwas tun, Tante Sakura. Ich will mir das mal ansehen. Und wenns mir nicht gefällt lass ich es bleiben. Und ich werde mich gewiss nicht dazu zwingen lassen.»

«O..Ok.»

Gut zu wissen.

Auch wenn es irgendwie traurig war das Minato so schlecht von Naruto dachte.

Gut man konnte den Jungen irgendwie verstehen.

Er muss sich verstoßen und einsam gefühlt haben.

Und da ist es auch egal das der Uzumaki nichts von seinem Sohn gewusst hatte.

So etwas zählte in dem Moment nicht für ein Kind.
 

Es war wirklich zum heulen was Kid sich alles gefallen lassen musste.

Er hatte genau gehört über was Sakura und sein trotteliger Vater gesprochen hatten.

Es war die Höhe das man ihm einen Babysitter aufhalste, den er wenn es hart auf hart kam wahrscheinlich Babysitten musste.

Aber das mit der Akademie war noch schöner!

Lauter Rotzlöffel die rum posaunen das sie große starke Ninjas werden wollen.

Das sie im Krieg kämpfen wollen um zu helfen diesen zu gewinnen.

Pah!

Sie sollten am besten schnell aus ihrer rosaroten Welt aufwachen!

Sonst würden sie ein böses erwachen erleben, wenn der nächstbeste Feind sie tötete.

Doch nach kurzer Überlegung hatte Kid erkannt das es zwar mehr als nur erniedrigend war, aber sich auch lohnen würde.

Denn so würde sein Papilein ihm eine Ausrüstung kaufen müssen.

Und zwar ohne irgendwie eine Geschichte zu erfinden um ihn dazu zu bringen.

Wie er schon gesagt hatte.

Wenn er es nicht aushielt würde er gehen.

Und er schätzte das dies spätestens am zweiten Tag passierte.

Aber wahrscheinlich noch früher.

Denn nicht nur das rum posaunen der anderen Mitschüler würde ihm auf den Keks gehen, sondern auch das jeder versuchen würde ihn mit seinem Vater zu vergleichen.

Eine schreckliche Vorstellung.

Aber er musste erst mal gute Miene zum bösen Spiel machen.

«Tante Sakura? Möchtest du mitessen?»

«Das ist sehr lieb. Aber ich muss leider wieder weiter sobald dein Papa fertig mit ausfüllen der Papiere ist.» lächelte die Rosahaarige.

«Verstehe. Dann vielleicht ein anderes mal.»

«Bestimmt. Ich würde gern etwas probieren was du gekocht hast. Riechen tut es schon mal fantastisch.»

«Dann werde ich bis dahin mir noch mehr Mühe geben.»
 

Naruto starrte auf das Essen was sein Sohnemann zubereitet hatte.

Nicht das es nicht großartig aussah.

Doch es war so viel...Grünzeug dabei.

Alles auf seinem Teller, bis auf den Fisch, war Kaninchenfutter.

Wirklich schrecklich.

Und er wollte es nicht essen.

Das hatte Minato natürlich mitbekommen und richtig gestichelt das er wenn er die ganze Zeit so wenig essen würde ganz schnell wieder schlank wäre.

Und dann hat er ihn damit aufgezogen das er Angst vor ein bisschen Gemüse hatte.

Natürlich konnte er beides nicht auf sich sitzen lassen.

Doch was sein Sohn dann sagte machte ihm irgendwie Angst.

«Wenn es dich umbringt war es gewiss nicht das Gemüse.»

Natürlich rührte er darum erst recht nicht das Zeug an.

Denn irgendwie hatte der Uzumaki Sorgen das dies sein letztes Mal sein könnte.

Er traute es wirklich seinem Sohn zu das dieser ihn um die Ecke bringen würde.

Bei dem Hass den der Zwerg scheinbar auf ihn hatte.
 

Leider bereute er das dann später.

Die ganze Nacht knurrte nämlich sein Magen.

Und jedes Mal wenn er versuchte sich aus dem Bett zu schleichen, war sein Sohn irgendwie wach und fragte ihn ganz frech.

«Na~a? Wäre doch gut gewesen aufzuessen, oder?»

Natürlich kratzte das auch am Stolz des Blonden.

Nur von Stolz wurde er nicht satt.
 

Am nächsten Morgen erwachte er dann als er den köstlichen Duft von Kaffee und frisch gebackenem Brot in die Nase bekam.

Das verstärkte noch sein Magenknurren und ließ ihm das Wasser im Mund zusammen laufen.

Naruto schälte sich aus seinem bett und schleppte sich hungrig in die Küche.

Dort wartete ein reich gedeckter Frühstückstisch auf ihn.

Auch wenn dieser auch voll auf Diät ausgelegt war.

Doch das war dem Uzumaki momentan egal.

Er hatte richtig Kohldampf und würde alles essen.

«Morgen!» grüßte er seinen Sohnemann.

Dieser war vollkommen hinter der Morgenzeitung verschwunden.

Und gab keine Antwort.

Doch das war Naruto im Moment egal.

Er ließ sich auf seinem Platz fallen, griff sich ein Stück Brot und die Marmelade und schmierte diese Dick auf sein Brot.

Danach schenkte er sich noch Kaffee ein und tat dann noch etwas Milch dazu.

Er nahm das Brot und war kurz davor hinein zu beißen, als sein Junge doch noch etwas sagte.

«Das Frühstück schmeckt genauso gut wie gestern das Gemüse.»

Sofort wurde das Brot zurück aufs Brettchen gelegt.

Naruto starrte sein Frühstück an und versuchte nicht zu weinen.

Er hatte solchen Hunger.

Doch was wenn Minato irgend etwas mit dem Essen gemacht hatte?

Gut einiges an Gift und so weiter würde er gewiss aushalten.

Doch so wie er bis jetzt seinen Sohn einschätzen konnte, würde dieser das berücksichtigen und die vollen Geschütze auffahren.

Aber das Essen sah so gut aus.

//Ich hasse diesen Jungen!//



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Kommentare zu dieser Fanfic (21)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Kyuubi19
2015-08-27T11:50:16+00:00 27.08.2015 13:50
Super Fortsetzung
Hoffe du schreibst bald weiter :-)
Von:  FreakyFrosch1000
2012-06-05T00:15:04+00:00 05.06.2012 02:15
hilfe hilfe!
dieser Familie muss jetzt mal auf die Sprünge geholfen werden ...
Kid darf nicht mehr so schlecht von Naruto denken!! -.-
und nicht so tun als wöllte er ihn umbringen!
sonst stirbt naruto nicht im Kampf sondern verhungert xD

bis dahin
lg freakyfrosch
Von:  fahnm
2012-05-28T21:13:20+00:00 28.05.2012 23:13
Super Kapi
Hoffentlich bessert es sich bald zwischen den beiden.
Von: abgemeldet
2012-04-13T20:34:42+00:00 13.04.2012 22:34
süß wie sich naruto sorgen um kid macht.
naruto packt das!
believe it! xD
Von: abgemeldet
2012-04-13T20:16:19+00:00 13.04.2012 22:16
Hör nicht auf!:D
Deine Kapitel machen süchtig! XD
Ich dachte schon wirklich Kid wäre abgehauen xD

Von: abgemeldet
2012-04-13T19:59:02+00:00 13.04.2012 21:59
lol ist ja lustig, was er da redet. xD
naja es könnte Conan sein, sie ist die Einzige weibliche Person. Sie besitzt aber kein Sharingan. Vielleicht lügt auch nur wieder. xD
Die Geschichte ist zum auffressen gut.
Hoffentlich versöhnen sich wieder Naruto und Minato.
:D
Von: abgemeldet
2012-04-13T19:42:23+00:00 13.04.2012 21:42
Endlich erfährt man wie er aussieht!
Dann ist wohl Kid aufjedenfall mit Naruto verwandt.
Naja nur Narutos Familie ist so stark. Daher kommt auch das große Mundwerk xD ;D
Ich will Kid in die Wange kneifen. Er sieht bestimmt total niedlich aus :D

Von: abgemeldet
2012-04-13T19:08:32+00:00 13.04.2012 21:08
Hahaha Kid hat mal wieder die Leute verarscht.
Ich hab ihn wirklich abgekauft, dass er Itachis Sohn ist oder hab ich das jetzt falsch gelesen? Naja egal, werde ich schon erfahre :D
Die Beleidigung Maskearsch. Gefällt mir sehr gut.

*kekse da lass* :D
Von:  FreakyFrosch1000
2012-04-12T19:53:34+00:00 12.04.2012 21:53
OMG xD
Kid is zu geil am Ende hahaha
armer Naruto.. irgendwie tut er mir ja schon leid wenn er so von seinem Sohn behandelt wird...
ich kann mir Naru gar nicht it Speckröllchen vorstellen O.o
will jetzt endlich wissen wir Kid zustanden kam "grummel"
xD
Lg freakyfrosch
Von:  fahnm
2012-04-12T19:22:54+00:00 12.04.2012 21:22
Armer Naruto.
Das kann was werden wenn die zwei sich weiter so fetzen.
Freue mich schon aufs nächste kapi^^


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