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The secrets of the world

Harry Potter/Twilight
von

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Die einzige Rettung

Disclaimer: Die ganze Idee und die Charaktere von Harry Potter und Twilight gehören J. K. Rowling und Stephenie Meyer
 

Hier kommt, wie von Noe so eben versprochen, gleich das nächste Kapitel. Auch von mir ein grosses Sorry, dass es so lange gedauert hat. (Schulstress etc.)
 

Hoffentlich gefallen euch die Kapitel und wir wünschen euch viel Spass beim lesen.

*Kekse da lass*
 

Eure Fiona
 

Die einzige Rettung
 

Ihr Gesicht war nun ganz nah an seinem und sie blickte ihn unentschlossen an. Sie zögerte und dies wollte Snape, der von dem Durst getrieben wurde, ausnützen.

Als er sie erneut, und diesmal mit grösserer Kraft, wegstossen wollte, sah sie ihn mit plötzlich ernst aufblitzenden und entschlossenen Augen an und machte etwas, was der Tränkemeister nie erwartet hätte .

Es war ihre einzige Rettung!
 

Das unerträgliche Brennen in Snapes Kehle war mit einem Mal erloschen, so, als wäre er aus eiskaltem Wasser wieder aufgetaucht. Als wäre er aus einem Traum erwacht, der zum einen schmerzhaft und beängstigend, aber zum anderen auch schön und unvergleichlich gewesen war.

Er hatte wieder die Kontrolle über sich erlangt, doch er war immer noch etwas verwirrt. Der Durst hatte ihn zu sehr beherrscht.

Plötzlich stieg ihm der betörende Duft von Lavendel, Rose, Honig, Zimt und Vanille in die Nase und erst jetzt realisierte er, was geschehen war. Erst jetzt spürte er, dass ihre Lippen auf seinen lagen und das sie ihn immer noch gegen die Mauer drückte. Und erst jetzt wurde ihm bewusst, dass die wunderschöne Fremde der Grund war, dass das Brennen in seiner Kehle verschwunden war.

Dies geschah alles innerhalb einer Sekunde, doch dem Tränkemeister kam es vor wie zehn Minuten.

Er sah in das wunderschöne Gesicht von dem Engel und blickte noch kurz in ihre roten Augen, bevor sie diese schloss. Snape konnte nicht realisieren, was hier alles geschah und er konnte nicht verstehen, weshalb eine so bezaubernde Person ihn, den zurückgezogenen und zynischen Oberhaupt der Slytherins, küssen sollte und weshalb sie vorhin in der Lage war, ihn zu stoppen als er die Kontrolle über sich selbst verloren hatte, obwohl sie kleiner und zierlicher war als er.

Der Engel war ihm ein Rätsel, aber dennoch kam sie ihm so vertraut vor, als wären sie alte Freunde. Der Tränkemeister musste sich eingestehen, dass diese geheimnisvolle Person ihn interessierte, egal, ob er es wollte oder nicht.

Der Schwarzhaarige musste sich auch noch leicht verdrossen eingestehen, dass er es auch höchst angenehm fand, was da gerade mit ihm passierte. Doch er fühlte sich auch ein klein wenig hilflos, was er sich jedoch nie eingestehen würde, da er noch nie in einer solchen Situation gewesen war.

Seine Gedanken verflüchtigten sich jedoch, als die Goldhaarige ihn noch mehr, diesmal wesentlich sanfter, gegen die Maure drückte. Snape konnte plötzlich keinen klaren Gedanken mehr fassen, da der Engel seine volle Aufmerksamkeit auf sich zog, wobei es schon vorhin schwer genug gewesen war, die Gedanken beisammen zu halten.

Schliesslich gab er es auf, seinen sich immer wieder verschwindenden Gedanken hinter her zu jagen und schloss ebenfalls seine Augen. Nun nahm er ihre Nähe noch mehr wahr und ihr Duft war nun intensiver. Der Tränkemeister spürte ein Kribbeln in seiner Magengegend., das er noch nie zuvor gespürt hatte.

Während er den Kuss des Engels erwiderte, legte er langsam seine Hände um ihre Taille und zog sie näher an sich heran. Ihre Hände ruhten auf seinem Brustkorb, während sie ihn zärtlich küsste.

Der Tränkemeister war noch nie so glücklich gewesen.
 

Als sie sich entschlossen hatte ihn zu küssen, hatte sie dann doch noch gezögert. Sie hatte sogar etwas Angst gehabt, wie der Fremde reagieren könnte, nach dem er wieder die Kontrolle über sich erlangt hatte. Sie hatte gespürt, dass er sie erneut wegstossen wollte und da hatte sie es getan. Sie wusste, dass er dann von den Gefühlen dominiert wurde, doch sie hatte vergessen, dass das Selbe auch für sie galt. Da hatte auch ihre Zuneigung zu dem Schwarzhaarigen etwas dazu beigetragen.

Als ihre Lippen auf seinen lagen, war plötzlich wieder das Gefühl da gewesen, das schon so lange verschwunden war, von dem sie dachte, es nie wieder spüren zu können. Zum ersten Mal seit langer Zeit hatte sie sich wieder komplett gefühlt, als hätte sie einen verlorenen Teil von ihr wiedergefunden.

Und als er sie mit seinen pechschwarzen Augen angesehen hatte, konnte sie nichts anderes tun, als ihre Augen zu schliessen.

Plötzlich nahm sie seine Nähe und die unerklärliche Verbindung zwischen ihnen noch mehr wahr und sein Duft, ein Gemisch aus Harz, Pergament, Zimt und Kräutern, war noch intensiver.

Das Kribbeln in ihrer Magengegend wurde grösser und ihre letzten klaren Gedanken, die sie noch mit Mühe beisammen gehalten hatte, verflüchtigten sich.

Sie drückte den Fremden noch mehr an die Wand, wobei sie es diesmal wesentlich sanfter tat. Da erwiderte der Schwarzhaarige ihren Kuss und zog sie dabei langsam näher an sich heran. Ein leichtes Lächeln huschte über ihre Lippen, als sie sich erneut küssten.

Die Tatsache, dass er ihren Kuss erwidert hatte, liess ihr einen Stein vom Herzen fallen. Sie war so erleichtert, da sie Angst gehabt hatte, dass er ihn nicht erwidern würde. Sie wusste nicht, weshalb sie sich gefürchtet hatte, da sie ja den Mann kaum kannte und dennoch führte sie sich auf wie ein total verknallter Teenager. Sie konnte an nichts anderes mehr denken als an ihn.
 

Ihre Nähe war für Snape momentan das Schönste, was es für ihn je gegeben hatte. Er hatte vorhin gespürt, dass sie gelächelt hatte, als er ihren Kuss erwiderte. Der Oberhaupt der Slytherins musste dabei selbst fast grinsen, denn er hatte fast das Gefühl, dass sein Gegenüber Angst hatte, dass er sie nicht küssen würde. Doch er hatte das Grinsen unterdrückt.

Plötzlich legte der Engel ihre Arme um seinen Nacken und zog ihn noch näher an sich heran, obwohl das kaum mehr möglich war. Die Küsse wurden immer länger und leidenschaftlicher, die wundersame Verbindung zwischen ihnen wurde immer grösser und keiner von den Beiden machte Anstalten, aufhören zu wollen.

Als beide sich dann doch schliesslich voneinander lösten, war schon eine Weile vergangen – jedenfalls dachten sie das.

Die wunderschöne Fremde stütze sich nun ihre Hände an der Wand ab und sah Snape direkt in die Augen. Beide atmeten angestrengt, obwohl sie es gar nicht nötig hatten zu atmen. Eine Haarsträhne fiel in ihr bezauberndes Gesicht und der Tränkemeister verspürte den Drang, es hinter ihr Ohr zu streichen, doch er unterliess es.

Plötzlich wurde ihm bewusst, dass eine wildfremde Frau ihn geküsst hatte und er hatte den Kuss sogar erwidert! Es war nicht so, dass es kein angenehmer Kuss gewesen war – ganz im Gegenteil! Doch er war nun doch etwas überrascht über die Tatsache, dass er neuerdings auch fremde Personen küsste.

Schliesslich fragte er mit einer rauen, aber dennoch wunderschönen Stimme: „Was erlauben Sie sich?!“

Plötzlich war der Zauber gebrochen und sein Gegenüber blinzelte verdutzt. Insgeheim wunderte sich der Tränkemeister über seine Stimme. Sie klang ganz anders, doch sie war atemberaubend.

„Glauben Sie mir, das war notwendig!“, antwortete der Engel plötzlich mit fester Stimme.

Es war das erste Mal, dass er ihre Stimme hörte und es verschlug ihm fast die Sprache. Die Stimme war hoch und hörte sich wie ein Glockenspiel an.

Snape liess sich jedoch nicht beirren und sah in ihre roten Augen, die vor Entschlossenheit glitzerten. „Sind Sie sicher?“

Nun wurde der Engel wütend. Sie kam ihm gefährlich nahe und ihre Augen funkelten vor Wut. „Sie hätten sonst jemanden umgebracht!“, zischte sie aufgebracht, aber dennoch klang ihre Stimme wie Gesang.

Er jedoch murmelte ein sarkastisches “Wäre ja nichts Neues… “ und dachte dabei an die kleinen Erstklässler und an die anderen Nichtsnutze, die immer wieder sein Labor in die Luft jagten.

„Wie BITTE?!“

„Nichts, nichts…“, meinte Snape, doch ihm kam gerade in den Sinn, dass er in Hogwarts noch mit einigen seiner Schülern ein Hühnchen zu rupfen hatte. Er hatte zwar Gryffindor schon etliche Hauspunkte abgezogen, doch dafür, dass er wegen der Sache mit seinem Labor noch mehr gelitten hatte, wollte er doch noch ein paar Punkte abziehen.

Da drückte der Engel ihn noch mehr gegen die Mauer und holte Snape somit aus seinen Gedanken. Sie sah ihm ernst in die Augen und sagte mit ebenfalls ernster Stimme: „Hören Sie, Sie sind jetzt das gefährlichste Raubtier der Welt!“

„Ach was? Ein Werwolf? Hoffentlich nicht.“, meinte der Tränkemeister zynisch, wobei er dabei an seinen ehemaligen Kollegen Lupin dachte. Doch die Goldhaarige riss ihn wieder aus seinen Gedanken.

„Hören Sie auf ständig Witze zu reissen!“, sagte sie leicht verärgert.

Snape jedoch antwortete bissig: „Mach ich ja gar nicht!“

Nun wurde sein Gegenüber erst recht zornig. „Die Lage ist ernst, verdammt noch mal!“, fauchte sie wütend und drückte den Tränkemeister noch fester an die Wand. Snape hingegen fand es irgendwie amüsant, wie der Engel fluchte. Er unterdrückte sein Grinsen nur knapp.

„Ach nein, hab ich gar nicht bemerkt!“, meinte er sarkastisch, wobei er doch schon etwas wütend klang.

Die Fremde atmete tief durch, um sich zu beruhigen, damit sie ihm antworten konnte, ohne ihn dabei anzuschreien: „Hören Sie, Sie sind jetzt ein Vampir! Wenn ich Sie nicht geküsst hätte, hätten Sie einen unschuldigen Menschen umgebracht!“

Der Slytherin hingegen meinte: „Kein Mensch ist unschuldig!“

Die Wut, die die Goldhaarige vorhin noch unterdrückt hatte, brach wieder mit einem Mal hervor. „Verdammt noch mal! Hören Sie mir überhaupt zu?!“

Ein schelmisches Grinsen huschte über Snapes Gesicht. „Natürlich. So unhöflich bin ich nun auch wieder nicht.“, antwortete er leicht sarkastisch.

„Sind Sie sich da sicher?“, fragte nun der Engel frech.

„ Natürlich!“

„Wers glaubt.“

Nun entstand eine kleine Pause, in der die Beiden die Zeit nutzten, um sein Gegenüber mit skeptischem, aber auch leicht amüsiertem und interessiertem Blick zu mustern. Schliesslich brach Snape die Stille.

„Könnten Sie mich bitte wieder loslassen?“, fragte er den Engel und sah ihr dabei tief in die Augen.

Die Goldhaarige schien peinlich berührt, da sie es offenbar leicht genossen hatte - jedenfalls sah sie so aus. Dennoch war der skeptische Ausdruck in ihren Augen geblieben, denn sie schien dem Tränkemeister noch nicht zu trauen.

„Damit Sie wieder auf einen Menschen springen?!“, fragte sie schliesslich und durchbohrte ihn mit ihrem misstrauischem Blick, wobei ihre roten Augen den Effekt noch verstärkten.

„Sie könnten mich ja wieder in so reizender Form aufhalten.“, meinte Snape sarkastisch und amüsiert zugleich. Dieser Engel war wirklich eine interessante Person!

Während die Fremde wieder peinlich berührt wirkte, fauchte sie ein “Vergessen Sie es!”.

Doch der zynische Tränkemeister setzte noch eine weitere höhnische Bemerkung drauf: „Sie dürfen mich aber trotzdem loslassen, obwohl es Ihnen offensichtlich schwer fällt.“

„Träumen Sie weiter!“, zischte sie, immer noch verlegen.

„Wir debattieren hier über eine unnötige Sache!“, meinte Snape nun, wobei seine Geduld immer mehr auf die Probe gestellt wurde.

Dieser Satz liess die bezaubernde Fremde erneut die Fassung, die sie offenbar nur mit grösster Mühe zurückhielt, verlieren, da sie ihn mit zornig funkelnden Augen anstarrte und ihr Körper leicht zu zittern begann.

„Und Sie nehmen diese ach so unnötige Sache überhaupt nicht ernst!“, rief sie in einem recht bissigem Ton.

„Sollte ich denn?“, fragte der Slytherin provokativ.

Das gab der Goldhaarigen den Rest. „Ja, das sollten Sie! Sobald ich Sie loslassen würde, könnten Sie schon bei dem nächsten Schritt ausrasten!“

„Das wäre bei mir nichts Neues.“

Daraufhin stiess der Engel ihn an die Mauer, was sie jedoch nicht fest tat, liess ihn dann jedoch ganz los und trat einen Schritt nach hinten, um den Tränkemeister skeptisch zu mustern, wobei sie eine Augenbraue hochzog, was der Tränkemeister ziemlich attraktiv fand. Die ganze Zeit hatte der Lehrer ein schelmisches Grinsen aufgesetzt und amüsierte sich fest über die Reaktion seines Gegenüber. Er musste innerlich zugeben, dass er immer mehr gefallen an dieser Person fand, obwohl er es sich immer noch nicht gerne gestand.

„Was ist? Springen Sie mich gleich wieder an und versuchen mich zu küssen?“, fragte er erneut mit einem provokativen Tonfall und ein diabolisches Lächeln machte sich in seinem Gesicht breit.

Der Engel verschränke seine Arme, eine Geste, die dem Tränkemeister auch gefiel, und meinte wiederum trotzig: „Sie haben den Kuss erwidert.“

„Und was träumen Sie Nachts so?“, fragte Snape spöttisch, wobei er sich auch ein klein wenig ertappt fühlte, dies aber jedoch geschickt hinter seiner Maske verbarg.

Sein Gegenüber seufzte leise und meinte gelangweilt, als sei es das Natürlichste auf der Welt: „ Nichts. Ich kann nicht schlafen.“

„Was soll das bedeuten?“, wollte der Lehrer verdutz wissen.

Seine Verblüffung musste ihm ins Gesicht geschrieben stehen, da ein belustigtes Lächeln über das Gesicht der Goldhaarigen huschte, während sie ihm seelenruhig dozierte: „Vampire können nicht schlafen.“

„Unsinn! Ich kenne einige Vampire und diese schlafen in Särgen.“, platze es aus dem Slytherin aus.

„Die einzigen Vampire, die in Särgen schlafen, kommen in Märchen vor!“

„Und was bin ich dann? Auch eine Märchenfigur?“ Der Hohn war wirklich nicht zu überhören und das verschmitzte Grinsen schlich sich erneut auf sein Gesicht.

Nun begannen die Augen des Engels schalkhaft zu glitzern und die Goldhaarige meinte frech: „Sicher doch, aber bestimmt kein Prinz!“

„Darauf gehe ich nicht ein! Aber nun zur Sache: Weshalb haben Sie mich geküsst?“, wollte Snape nun endlich wissen. Er kaufte die Geschichte, die ihm die bezaubernde Fremde aufgetischt hatte, nicht ab und ausserdem war seine Geduld nun wirklich bald am Ende.

Sein Gegenüber seufzte und meinte: „Das habe ich doch Ihnen schon gesagt. Sie hätten sonst einen Menschen umgebracht!“

„ Ja sicher doch! Und der Kuss hat mich daran gehindert!“ . Das konnte doch nicht ihr Ernst sein?!

Wieder seufzte der Engel, stemmte ihre Hände in die Hüften und beobachtete den Tränkemeister stirnrunzelnd. Offenbar suchte sie einen guten Weg, wie sie ihm die Sache am besten verständlich machen konnte. Schliesslich löste sie sich aus der Position und begann zu erklären: „Wir Vampire werden von zwei Dingen dominiert: Erstens von unserem Durst und zweitens von unseren Gefühlen. Wenn ich Sie angegriffen hätte, hätten Sie mich ernsthaft verletzten können, da Neugeborene stärker sind als die älteren Vampire. Die einzige Möglichkeit war, Sie zu küssen. Somit wurden Sie von ihren Gefühlen dominiert, statt von ihrem Durst, und waren somit wieder Sie selbst.“

Snape hatte ihr gespannt zugehört und nun war er überzeugt, dass ihre Geschichte der Wahrheit entsprach. Beide sahen sich eine Weile an, ohne, dass jemand ein noch so kleines Geräusch von sich gab. Inzwischen war die Sonne vollends hinter den Wohnblöcken verschwunden und es wurde langsam kühler. Der klare, dunkelblaue Himmel lag über ihnen und die ersten Strassenlaternen gingen an, wobei die Seitengasse dunkel blieb. Ein kalter Wind blies um die Häuser und Blöcke und spielte mit den Haaren des Engels, die immer wieder in ihr Gesicht fielen und die sie dann langsam hinter ihr Ohr strich.

Während er sie wie gebannt ansah, durchlebte er den Kuss erneut und empfand ihn noch schöner als vorher. Die roten Augen der Fremden ruhten auf ihm und ihre Haltung entspannte sich ein klein wenig, doch sie wirkte immer noch wachsam.

Schliesslich brach Snape die Stille, während er ihr fest in die Augen sah. „Trotzdem sind Sie mir wildfremd. Wie heissen Sie denn eigentlich?“

Sie lächelte und strich erneut eine freche Strähne aus ihrem Gesicht, bevor sie ihm antwortete. „Nennen Sie mich einfach Angel. Und wie heissen Sie, wenn ich fragen darf?“

„ Mein Name ist Severus Snape, doch du kannst mich ruhig Severus nennen.“, sagte der Tränkemeister, wobei seine Stimme zum Ende hin leicht sarkastisch wurde.

„Wie reizend!“, meinte sie mit einem ebenfalls spöttischem Tonfall und grinste in frech an, welches er mit einem schalkhaftem Funkeln in den Augen beantwortete.
 

Auf was hatte sie sich da eingelassen, als ihre Meister ihr befohlen hatten, Stefan zu fangen und zu töten? Nun stand sie hier, vor einem Fremden, den sie geküsst hatte, obwohl sie ihn nicht mal richtig kannte, und der sich gerade als Severus Snape vorgestellt hatte. Wieder standen sie schweigend da und beobachteten sich gegenseitig. Seine schwarzen Augen schienen die ihre zu durchbohren und lösten in ihr ein Kribbeln in ihrer Magengegend aus.

Was war nur mit ihr los? Sie war doch sonst auch nicht so und benahm sich wie ein verliebter Teenager! Aber dennoch schaffte es der Dunkelhaarige ihre Gefühle masslos durcheinander zu bringen, wo sie doch eigentlich eine sonst so ruhige und ernste Person war.

Aber die wichtigste Frage war momentan, wie es weitergehen sollte. Sie konnte ihn ja unmöglich als Neugeborenen zurücklassen und ausserdem wollte sie das zu ihrem eigenen Verdruss auch nicht. Aber sie musste zu ihren Meistern zurück kehren!

Kaum hatte sie daran gedacht, kamen ihr Stefan, der Rauch und die Rückreise nach London wieder in den Sinn. Vielleicht war das ja auch eine Möglichkeit…

Doch weiter kam sie nicht, da Snape sie erneut aus den Gedanken riss. „Aber wem habe ich es denn nun zu verdanken, dass ich ein Vampir bin und dass ich dir begegnet bin?“, fragte er, wobei er gegen Ende hin leicht amüsiert klang.

Ohne auf Letzteres einzugehen meinte sie nachdenklich: „Das erkläre ich dir später, doch als Erstes müssen wir sehen, dass wir an einen Ort kommen, wo wir ungestört sind.“

„Soll das etwas bestimmtes bedeuten?“, wollte der Schwarzhaarige belustigt wissen, wobei seine Mundwinkel zuckten und der verschmitzte Tonfall nicht zu überhören war.

„Es ist sicher nicht das, was du denkst!“, fauchte Angel verlegen und leicht verärgert zugleich. Konnte der Mann nicht einmal ernst sein?!

„Und an was denke ich?“, fragte Snape noch erheiterter weiter. Offenbar machte es ihm Spass sie zur Weissglut zu bringen. Er war wirklich ein zynischer Mistkerl!

„Vergiss es!“, zischte sie verärgert und ihr Gegenüber begann schelmisch zu grinsen. „Ich meinte eigentlich damit, dass wir einen Ort suchen sollten, wo wir nicht von Menschen umgeben sind. Dann kann ich alle deine Fragen beantworten. Doch die Frage ist, wie kommen wir dahin?“, dachte sie laut nach.

„… Ohne dass du jeden zweiten Menschen, dem wir begegnen, anspringst.“, fügte sie noch schnell hinzu, da der Schwarzhaarige Anstalten machte, ihr einen weiteren, belanglosen Kommentar unter die Nase zu reiben.

„Ich vertraue einfach darauf, dass du mich dann wieder in der reizenden Form aufhalten wirst.“, meinte Snape mit einem breiten, schelmischen Grinsen.

Zuerst wollte Angel ihm einige Schimpfwörter an den Kopf werfen, doch plötzlich galt ihre Aufmerksamkeit zwei neuen Geräuschen, die immer lauter wurden.

Die schnellen, fast hetzenden Schritte und die beiden Stimmen, eine ängstlich und eine skeptisch, liessen Angel in ihrer Bewegung erstarren. In ihrem Kopf arbeitete alles auf Hochtouren, denn sie brauchte eine Lösung – und zwar schnell! Besorgt und leicht ängstlich blickte sie zu Snape, der ebenfalls erstarrte und in die Richtung, aus der die Schritte und Stimmen erklangen, sah. Wenn sie jetzt nicht handelte, dann würde es wieder zu einer Katastrophe kommen!
 

Der Mann, den Snape fast angegriffen hatte, kam mit einem Polizeiwachtmeister zurück. Ängstlich und aufgeregt zugleich redete er auf den Polizisten ein, der ihn jedoch skeptisch musterte.

Wild mit den Händen fuchtelnd, plapperte der junge Mann einfach weiter: „…und als ich dann von meinem iPod aufsah, bemerkte ich diesen schwarzhaarigen Typen, der sich mit dieser bezaubernden, goldhaarigen Frau stritt. Sie müssen mir glauben, er wollte sie bestimmt umbringen, so wild und irre hat er drein gesehen! Ich habe selbst grosse Angst gekriegt“

Der Polizist sah ihn immer noch ungläubig an und hackte mit einem beruhigenden Ton nach: „Und Sie sind sich da ganz sicher, dass die Zwei sich geprügelt haben?“

„Ja, natürlich bin ich mir sicher! Ich weiss ja selbst noch, was ich gesehen habe! Es war, als wollte der Typ die junge Frau in einen Hinterhalt führen! Sie wollte sich gerade verteidigen, als ich die Beiden bemerkt habe! Ich bin mir ganz sicher, Herr Wachtmeister, da ging etwas nicht mit rechten Dingen zu!“, meinte der Mann entrüstet.

Der Polizist zuckte mit einem “Na dann mal sehen.” die Schultern und ging mit etwas zügigeren Schritten weiter. Beide bogen in die dunkle Seitengasse ein, der Eine nun vorsichtig und der Andere aufgeregt. Doch zu ihrer grössten Verwunderung war die Gasse leer.

Der junge Mann sah total verwirrt aus und schien sprachlos zu sein.

Nach einer Ewigkeit fand er seine Sprache wieder. Stotternd zeigte er in die Gasse, in der es kein einziges Zeichen dafür gab, dass hier je einmal ein Kampf statt gefunden hatte.

Der Polizeiwachtmeister wandte sich sichtlich wütend zu dem stotternden Mann und meinte verärgert: „Wie ich es mir gedacht habe, Sie haben sich das alles nur eingebildet. Ich denke, ihre Fantasie ist mit ihnen durchgegangen!“

„A…aber… da waren sie wirklich! Der Mann…, die Frau!“

„Hören Sie, wenn Sie wieder solche Lügenmärchen erzählen, dann wandern Sie hinter die schwedischen Gardinen, denn das, was Sie da gerade machen, ist Irreführung einer Amtsperson und somit nicht legal! Ich lasse es jedoch jetzt bei einer Verwarnung, denn es ist schliesslich schon spät, aber wenn sich die Sache wiederholt, dann wird das sehr ernste Konsequenzen für Sie haben! Auf Wiedersehen!“

Mit diesen Worten drehte sich der Polizist verärgert um, verliess leicht fluchend die Gasse und liess den völlig verwirrten Mann zurück, der sich verlegen am Hinterkopf kratzte. Schliesslich drehte er sich ebenfalls um und ging, wobei er es nicht lassen konnte, noch einmal in die Gasse zu spähen, um sich wirklich zu vergewissern, dass er sich das doch nicht eingebildet hatte.
 

Währenddessen standen Angel und Snape auf dem Dach des Wohnblocks, wobei sie Snape aus Vorsicht gegen die Wand des höheren Nachbarblocks drückte. Zwar hatten beide den unwiderstehlichen Geruch der beiden Menschen gerochen, doch Angel hatte es geschafft, sich und Snape unter Kontrolle zu halten. Sichtlich erleichtert, dass die naiven Menschen nun verschwunden waren, und dass es keinen weiteren Vorfall gegeben hatte, entspannte sich Angel ein bisschen, wobei sie den Schwarzhaarigen dennoch skeptisch musterte und ihn immer noch nicht gänzlich los liess.

Der Tränkemeister konnte es jedoch nicht lassen, sie weiter zur Weissglut zu treiben. Schelmisch grinsend meinte er amüsiert: „Ich wusste doch, dass du mich wieder auf diese reizende Art aufhalten würdest!“

Angel verdrehte verärgert die Augen und drückte ihn noch mehr an die Wand.

„Klappe!“

Das konnte wirklich noch heiter werden!
 

TBC



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2011-04-07T22:51:12+00:00 08.04.2011 00:51
:D so gefühlvoll kennen wir unseren snape ja gar nicht:)))

ich hoffe es geht bald weiter!!!!!

bin wirklich gespannt!!
lg
Von:  Stoff
2011-04-02T19:18:51+00:00 02.04.2011 21:18
sehr schön! Snape gefällt mir sehr, bin wirklich gespannt was aus ihm wird. Ob er je wieder nach Hogwarts gehen kann? ich denke wohl nicht.
Aber auch sonst gefällt mir deine Geschichte sehr.
Nun bin ich auch neugierig was aus Harry und Co wird. Mir ist nur aufgefallen, dass du in den ersten beiden Kapiteln Hermine und Ginny Granger genannt hast, später aber Weasly. Ich wollt dich nur drauf hinweisen.

Ich freue mich schon auf eine -hoffentlich baldige- Fortsetzung.
LG
Von:  _StrawHat_Luffy_
2011-03-29T11:44:25+00:00 29.03.2011 13:44
hey!

echt amüsantes kapi ;)
snape erinnert mich doch sehr stark an malfoy ;) hat draco von snape gelernt, was seine art angeht? :p

wieder super zu lesen :)
die beiden passen wirklich gut zusammen ;)

weiter so
glg
Von:  EL-CK
2011-03-28T16:06:25+00:00 28.03.2011 18:06
das kappi war einfach zu genial...

Sev is einfach.....
also wenn mir meine (frisch gezogenen) Weissheitszähne keine strich durch die rechnung gemacht hätten, hätte ich laut losgelacht und nur schwer wieder aufhören können....

macht bitte (schnell) weiter so ^^


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