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Der Himmel muss warten~

Denn du hast noch was vor
von

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Der Himmel muss warten~

Der Himmel muss warten~~

Eine kleine Kurzgeschichte aus meiner Feder...

is allerdings ziemlich depri und sehr an meine momentane stimmung angepasst...

na ja, hoffe es gefällt euch trotzdem^^
 


 

Adel saß auf dem Bürgersteig am Straßenrand und hörte mit seinem Handy laut Musik.

Er war gerade so derbst angepisst, vorhin hatte er einen richtig schlimmen Streit mit seiner Mutter.

Sie war betrunken gewesen, hatte ihn angeschrien und schließlich mit einer leeren Flasche abgeworfen

und ihm am Kopf getroffen.

An seiner schläfe war jetzt eine kleine Wunde, es tat nicht arg weh, viel mehr schmerzte es

das seine eigene Mutter ihn mit einer glasflasche beworfen hatte.

Der schmerz in seiner Seele war mittlerweile unerträglich geworden.

"Jeden Tag aufs neue dieses Scheiß Leben ich habe keinen Bock mehr!", haute der Schwarzhaarige Emojunge

ehrlich raus und raffte sich hoch.

Dann blickte er in den Himmel. Er war von schneewolken verhangen und so langsam fielen wieder Flocken zu Boden.

Es war der erste Januar...

morgends, 11 Uhr...

Adel hatte die nacht nach seinem Streit draußen verbracht und er hatte absolut keine Lust auf ein weiteres Jahr

in diesem Kaff, auf dieser Welt, in diesem Leben!

Die Füße des schwarzhaarigen trugen ihn über die Straße hinaus aus dem kleinen dorf indem er lebte...

"Noch...", murmelte Adel. Er hatte einen entschluss gefasst. Einen entschluss der alles veränderte.

"Als Gott sah das der Weg zu steil und zu schwer war, rief er, Adel komm heim!"

Ein sanftes Lächeln legte sich auf die Lippen des Emojungen als er auf der großen Wiese vor der Stadt ankam.

Die mit der Windmühle wo im Sommer die Mohnblumen standen und im takt des Windes hin und her wiegten.

Adel liebte diesen Ort... Es war einer der wenigen oder viel mehr der einzige Platz war,

an dem er sich wohl fühlte.

Der Schwarzhaarige zippte den Reisverschluss seiner schwarzen jacke auf und lies diese einfach achtlos in den Schnee fallen der auf

dem Boden lag.

Die gesamte wiese war von einer dicken weißen schicht überzogen.

vom Himmel fielen weitere weiße Flocken.
 

In der Mitte der wiese angekommen lies sich Adel einfach in den schnee fallen.

Er lies sich einfach zu Boden sinken, als würde er ohnmächtig.

Auf dem Rücken lag er im Schnee, das kalte weiß kribbelte an seinen Wangen und durchlief seine schwarzen Haare.

Adel schloss seine Augen und fühlte wie kleine schneeflocken auf seinem Gesicht landeten.

Er lächelte immernoch. Das hatte er so lange nicht mehr getan. Er war so lange nicht mehr glücklich gewesen...

Er konnte sich gar nicht mehr daran erinnern wie es war, fröhlich zu sein.

Sein Lächeln jetzt war auch eher bitter... Er besah sich sein Leben.

Was war da nicht alles gewesen. Sein Vater wollte ihn nicht und war einfach abgehauen, seine Mutter verfiel nach und nach dem Alkohol, seine Zwillingsschwester nahm sich das Leben dabei war sie erst 15.

"Sie ist jetzt wohl da oben...", Adel öffnete seine Augen wieder und blickte in den verhangenen himmel.

Es war absolut still um ihn herum, man hörte nichts... Kein auto fuhr über die Landstraße, keine geräusche drangen aus dem Dorf an seine Ohren, nichts, absolute Stille... Als wäre er taub.

Nur der Schnee viel vom Himmel und landete auf seiner Haut, schmolz dahin.

Adel wunderte sich das ein mittlerweile so kalter Mensch wie er, der sich kaum noch spührte

Körperwärme hatte. Aber er wusste es ja, sein Blut war heiß... Immer wenn er fühlte wie es langsam seine Haut benetzte,

dann fühlte er sich richtig Lebendig. Wenn er die rote flüssigkeit sehen konnte.

Seine Hand glitt in seine Hosentasche und zog ein Tempo heraus. In das Tempo eingewickelt war eine frische unbenutzte Rasierklinge.

Adel drehte sie in seiner Hand, seine wässrigen blauen Augen spiegelten sich in ihr und zeigten eine gewisse erregung.

Mit einem ruck setzte sich der schwarzhaarige junge aufrecht hin und krempelte seiner Ärmel hoch.

Seine blassen Arme waren übersäht von mehr oder weniger verheilten schnitten und Narben.

Er hatte schon vor langer Zeit angefangen zu ritzen.

Es war seine ganz persönliche Droge, sein einzigster Weg sich überhaupt noch zu spühren.

Schmerz...
 

Adel setzte die Klinge an seinem Handgelenk an. Er schnitt nicht senkrecht, er wollte nicht schnell sterben.

Wenn er so darüber nachdachte, war die vorstellung, ganz langsam im Schnee zu verbluten genau die richtige für ihn.

Es erregte ihn mehr als das je ein menschliches Wesen geschafft hatte...

Mit einem ruck zog er sich die Klinge durchs fleisch, noch passierte nichts, deshalb schlitzte er nochmals,

mit mehr druck und tiefer.

der tiefe schnitt verfärbte sich rot und Blut trat aus der Wunde, lief über sein handgelenk und tropfte in den schnee...

Dieser färbte sich blutrot und schmolz aufgrund der Wärme dahin...

Die blauen Augen von Adel begannen zu leuchten.

Dieser Anblick war das schönste was er je gesehen hatte.

Er hob den ARm und betrachtete fasziniert wie das Blut aus der Kerbe in seiner Hand in den schnee vor ihm tropfte.

Immer stärker wurde der Blutfluss, so langsam sah es aus, als würde es geradezu heraussprudeln wie aus einem geysier.

Adel sank wieder zurück in den Schnee und sah in den Himmel.

Das Blut breitete sich um ihn herum aus und der schnee versank in einer roten Pfütze.

So langsam verschwamm der Schnee vor seinen Augen und in seinen Ohren begann es zu rauschen.

Er fühlte sich nicht mehr, sein bewusstsein schwand immer mehr dahin und sein Mund wurde trocken...

"So ist es also zu sterben... unheimlich... schön...

Die Kunst beim Ritzen ist es, die Pulsadern auch mal zu treffen!

Ich ruf es nach oben...

Nimm mir den Atem!

erlöse mich von diesem Leben!"
 

Vor seinen Augen wurde alles schwarz und Adel trat aus der Menschlichen Welt hinaus.

Es war, als schwebte er in einer schwarzen unendlichen Röhre.

Er blickte sich um. Es war total still, kein laut drang an seine geschundenen Ohren.

Er fühlte sich frei, er fühlte sich erlöst, aber vor allem, fühlte er sich überhaupt.

Er merkte das es ihn gab, er war nicht verschwunden... es gab es also, das Leben nach dem Tod...
 

Da erblickte der schwarzhaarige Emojunge ein helles Licht...

"Ist das der Himmel...", flüsterte er und seine stimme hallte zurück...
 

Er bewegte sich immer weiter auf das Licht zu, verschwand es plötzlich und er schien zu fallen.

Luft zog an seinem Gesicht vorbei und riss den Jungen immer weiter in die Tiefe

"Whaaaaaaaaaaaaa!", schrie der Schwarzhaarige und riss erschrocken die augen auf, als er abbrupt in der Luft hängen blieb

und eine gestalt vor sich erblickte.

Es war eine junge frau, nackt, nur mit langen roten haaren...

Ihr körper war blutverschmiert und ihn ihren blauen augen standen Tränen...

Die weißen zerbrechlich wirkenden Hände der frau legten sich auf Adels schultern und dieser zuckte erschrocken

zusammen, so kalt waren sie.

Die Frau schüttelte den kopf und eine sanfte stimme drang an seine Ohren.
 

"Der Himmel soll warten!

Denn du hast noch was vor!

Der Himmel muss warten!

Wenn alles vorbei ist,

nimmt er dir den Atem,

doch noch bleibst du hier!

Der Himmel soll warten~"
 

Dann verschwand die frau wieder und vor Adels augen wurde alles schwarz...~
 


 

to be continued???



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Farbenblind
2011-01-05T01:50:39+00:00 05.01.2011 02:50
Aaaalso...
Ich persönlich, hatte bis jetzt noch keinerlei Erfahrung mir ritzen gemacht, aber dennoch musste ich mir diese FF durchlesen, da ich mich dafür interessiere. Ich will wissen, warum es die leute tun, wieso sie unbedingt diesen Schmerz spüren wollen und denken, er würde sie vor dem Alltag retten? (denke ich...)
Mir gefiel außerdem, wie geschikt du den Songtext von Ich und Ich hineingebracht hast. Ich mag die Band sehr und bin von dem lied ebenfalls nicht abgeneigt!

Alles in allem, fand ich die FF ganz schön, du hast wirklich einen angenehmen Schreibstil, obwohl ich doch sagen musste, das es ein wenig zu viele absätze waren, aber egal, ich bin nicht besser xDD

Vllt sehen wir uns in ner anderen FF nochmal.
Adios
Fortune

[anmerkung nebenbei: Ich stehe nicht auf schmerzen!]
Von: abgemeldet
2010-08-05T13:20:27+00:00 05.08.2010 15:20
Hey (:

Ich erlaube mir mal, einen Kommentar abzugeben (was bei mir nicht oft der Fall ist, aber irgendwie muss das mal sein).

Erstmal: Ich steh total auf düstere Fanfics, auf Emo-Typen und Drama, von daher hat mich diese Story hier schon mal direkt angesprochen. Schlecht ist sie auch nicht geschrieben, dein Schreibstil gefällt mir ganz gut, man stolpert nicht über umständliche Formulierungen o. ä. Oh, und der Titel ist auch schön (:

Jetzt kommt das Aber: Emo - Ritzen - schlechte Familienverhältnisse - Selbstmord ... Das alles zusammen wirkt doch ein bisschen arg klischeehaft und thematisch ausgelutscht. Wenn gut geschrieben ist, kann man darüber hinwegsehen. Allerdings zieht es das Ganze (Depressionen, Selbstverletzung, Suizidalität) ins Lächerliche, wenn überdramatisiert wird oder die Gedanken und Gefühle der Person nur oberflächlich behandelt werden. (Nach meiner Empfindung war es so, möglich, dass ich da allein stehe)

Kleiner Tipp noch am Rande: Lass am besten deinen Text vorher durch ein Rechtschreibprogramm laufen. Rechtschreibfehler, von denen doch einige zu finden waren, sind extrem nervig, aber vermeidbar.

Bitte fühl dich jetzt nicht angegriffen. Ich hab' nichts gegen dich und sehe auch, dass da Potential vorhanden ist. Nur eine konstruktive Kritik, damit es beim nächsten Mal (und ich hoffe, es wird eins geben ;D) noch besser wird.

Mfg, Spucki
(:
Von: abgemeldet
2010-08-04T17:27:10+00:00 04.08.2010 19:27
Aaaah, unheimlich schön, July!
Ich liebe es, es ist so sensibel geschrieben und man kann die Verzweiflung van Adel richtig nachfühlen.
Aber ich weiß ja, dass es aus deinem RS "Suicide Island" ist.
Irgendwie mag ich es und ich hatte auch schon Ideen, wie ich meinen Char sterben lasse, vielleicht schreibe ich das auch mal auf. :)
Aber echt toll, July, du hast Talent. x3
Ich hoffe, du schreibst weiter. =)


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