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Normal Life

Creek || K²
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich hab das Gefühl dass sich dieses Kapitel von alleine geschrieben hat... so wie das Nächste, welches übrigens auch fast fertig ist ~ xD Es steht in den Startlöchern, aber nun erstmal viel Spaß mit dem neuen großen Kapitel <3 Komplett anzeigen

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Happy Weekend ?

Happy Weekend ?
 

„Vier Wochen schlagen wir uns nun schon damit rum Frauen zu sein und noch immer haben wir keine Antwort aus Japan...“, frustriert ließ Kyle sich am Tisch zusammen mit der Blonden nieder, die stark zuckte und ein Auge zusammen kniff.
 

„D-das – uurhg – wird sicher schon no-noch gut gehen“, in der letzten Woche war es immer an Tweek hängen geblieben, die Hoffnung zu bewahren und positiv zu bleiben. Sie musste sich eingestehen das seit dem sie eine Frau war alles wesentlich einfacher geworden war.
 

Speziell das Problem mit Craig hatte sich gelegt, ob er genügen Anstand gehabt hatte oder ob er vielleicht eingesehen hatte ihn doch endlich in Ruhe zu lassen, wusste Tweek jedoch nicht.
 

„Ich hoffe doch, wenn nicht flieg ich selbst höchstpersönlich nach Japan“, mit einem lauten Seufzen kümmerte sich der Rotschopf um ihr Essen und ließ den Blick durch die Cafeteria schweifen.
 

„Guten Morgen Tweek“, Butters und Wendy kamen zu den Beiden an den Tisch, jeweils ein Lächeln auf den Lippen.
 

„M-morgen“, der Kaffeejunkie griff nach dem Becher vor sich um sich seinem Heißgetränk zu widmen.
 

„Was macht ihr so am Wochenende?“, die Schwarzhaarige stellte die Frage in die kleine Runde. In den letzten Wochen war sie eine der einzigen Mädchen der Schule die sich zu ihnen setzte. Die Anderen waren noch immer skeptisch der ganzen Situation über, aber die drei Jungs waren froh doch nicht ganz alleine mit den momentanen Umständen zu sein.
 

„Meine Eltern und ich fahren übers Wochenende zu meiner Tante und du Wendy?“, fing Butters fröhlich an, bei dem Gedanken musste sie breiter grinsen. Sie hatte sich die ganze Woche über den Kurztrip am Wochenende gefreut.
 

„Stan hat mich gefragt ob wir am Samstag was unternehmen wollen, aber ich bin mir noch nicht sicher ob ich zustimmen sollte“, sie wandte ihren Blick auf den Tisch und verzog das Gesicht nachdenklich.
 

„Wieso nicht?“, Kyle schaute die Jugendliche gegenüber an, die lediglich mit den Schultern zuckte. Innerlich wurde sie wütend, nur weil ihr blinder bester Freund immer noch nicht gecheckt hatte, wie sehr sie ihn mochte, machte er sich immer noch Hoffnungen bei Wendy obwohl sie nichts mehr von ihm wollte.
 

„Ach, du kennst Stan doch. Er steigert sich da so rein... dabei habe ich ihm gesagt bevor ich damals weggezogen bin, dass ich keine Beziehung mehr mit ihm möchte. Ich hab jemanden an dem ich interessiert bin und das ist nun mal nicht

Stan“, erklärte sie, auch ihr Blick richtete sich auf die Person gegenüber.
 

„Aber bitte sag ihm das nicht so okay? Ich finde ich sollte die sein, die ihm das erzählt“, auch wenn Kyle es schon öfter auf der Zunge lag Stan alles zu erzählen konnte die Rothaarige es nicht. Oft war sie eifersüchtig gewesen in den letzten Wochen auf Wendy, aber andererseits versuchte sie auch mit den Gefühlen für ihren besten Freund abzuschließen.

Für Stan waren sie schon immer beste Freunde gewesen und da würde sich nie mehr entwickeln.
 

„Quatsch, dass ist eure Sache. Ich halt mich da raus...“, ein schwaches Lächeln lag auf ihren Lippen, sie nahm sich ihr Frühstück vor.
 

„Was hast du denn vor Tweek?“, die Gefragte zuckte stark, ließ dabei das Stück Apfel in ihrer Hand zu Boden fallen und gab einen undefinierbaren unterdrückten Laut von sich.
 

„Naah! Ich muss h-heute und morgen arbeiten“, antwortete sie schnell, machte sich daran den Apfel wieder aufzuheben.
 

„Hilfst du deinen Eltern jedes Wochenende?“, erneut eine Frage die sie stark zusammen zucken ließ, als sie den Apfel unter dem Tisch gefunden hatte stieß sie beim wieder hoch kommen mit dem Ellenbogen die Tischkante.
 

„J-ja, so gut – nhhg – wie. I-ich hab ja eh sonst nichts vor“, im Gegensatz zu den anderen Dreien am Tisch hatte die Blondine kaum Freunde. Außerdem war zu viel Action auch nichts für sie. Die Arbeit lenkte Tweek über die ganze Zeit auch von diesem weiblichen Problem ab.
 

„Kyle“, die männliche Stimme lenkte nicht nur die Aufmerksamkeit der Angesprochenen auf sich, mit einem breiten Lächeln stand Kenny neben dem Tisch und schaute sie an.
 

„Hey Kenny, was kann ich für dich tun?“, die Smaragde sahen in das glückliche Gesicht des Jungen, der sich gegen den Tisch lehnte und die anderen drei Frauen gekonnt ausblendete.
 

„Hast du Zeit und Lust am Samstag mit mir ins Kino zu gehen?“, bei seiner Frage konnte er genau beobachten wie sich die Wangen der Gefragten rot färbten, sie suchte schnell einen anderen Punkt als die blauen Augen des Größeren vor sich und räusperte sich leicht.
 

„Klar gerne, ich hab so noch nichts vor... schreibst du mir später nochmal wann genau?“, Kyle konnte das Kichern von Wendy und Butters hören, innerlich setzte er sie auf die Merkliste, dass sie den Beiden noch eine Lektion erteilen musste.
 

„Sehr gerne, ich meld mich dann bei dir“, amüsiert beobachtete Kenny wie sich seine rothaarige Freundin doch dazu entschloss wegzuschauen.
 

„Ey McCormick, beeil dich“, die Stimme von Craig ließ den Älteren murren, ehe er sich herum drehte und zu dem Schwarzhaarigen lief.
 

„Dann bis später!“, kurz drehte er sich zu den Mädchen am Tisch um, Butters und Wendy winkten leicht, Kyle hingegen sah ihm wütend nach. Tweek dagegen war damit beschäftigt nicht von dem Stuhl zu fallen als sie die Stimme des Anderen hörte. Der Ältere versetzte ihr immer noch ein komisches, ängstliches Gefühl.
 

xXx
 

„Tweek, ich brauch nochmal zwei Kaffee und einen Cappuccino zum mitnehmen bitte“, ihre Mutter drehte sich kurz herum zu der Blonden, die hinter ihr hin und her lief und sofort die Bestellung bearbeitete, die ihre Mutter ihr aufgegeben hatte.
 

„K-kommt sofort“, zuckend blieb Tweek vor dem Kaffeevollautomaten stehen, holte ungeschickt einen Becher hervor und stellte ihn unter die Maschine. Für ihren Geschmack arbeitete die Maschine viel zu langsam, alleine weil sie aus dem Augenwinkel sehen konnte, wie viele Leute noch vor dem Tresen standen und Getränke zum Mitnehmen wollten.
 

Der zweite Becher wurde hingestellt, erneut drückte sie ein paar Knöpfe und neben dem ersten Kaffeebecher füllte sich der Behälter zunächst mit Espresso und dann langsam mit Milch und Schaum.
 

Nach etwas einer Minute kam sie mit den drei Bechern nach vorne, stellte sie auf einen leeren Tresen neben der Kasse.
 

„Vielen Dank und beehren sie uns bald wieder“, ihre Mutter verabschiedete sie Frau die darauf das Café verließ.

So verliefen die nächsten zwei Stunden, ehe endlich der große Ansturm am Nachmittag vorbei war. Um kurz vor fünf betrat ihr Vater das Ambiente, löste seine Frau ab und machte sich nach hinten auf den Weg ins Lager um sich um die

Bestellungen für die nächste Woche zu kümmern.
 

„Wenn du Hilfe brauchst, ich bin hinten Tweek“, sein 'Sohn' antwortete mit einem leisen seltsamen Laut und er verschwand durch die Tür nach hinten. Unbeholfen fing die Blondine an die einzelnen Tische in dem kleine Café aufzuräumen, abzudecken und abzuwischen, auf dem Weg zwischen den Tischen und dem Tresen fiel ihr zwischendurch auch ein, zwei Löffel herunter, außerdem musste eine Tasse auch dran glauben.
 

Durch die geschlossene Lagertür konnte Tweek einen genervten Laut hören, zuckend suchte sie in einem Schrank hinter der Kasse einen Handfeger und eine Schaufel. Gerade hatte der Kaffeejunkie alles auf dem Kehrblech, als sich die Tür zu ihrem Kaffeehaus und sorgte dafür, dass sie das Blech samt der zerstörten Tasse fallen ließ.
 

„Tweek!“, die Stimme ihres Vater ließ sie erneut einen lauten komischen Ton von sich geben, als sie die Tür wieder ins Schloss fallen hörte ließ sie den Handfeger auf dem Boden nieder und schaute auf. Unsicher sah sie in das Gesicht des Jugendlichen, der ihre letzten vier Jahre in der Schule zu einem Spießrutenlauf gemacht hatte, trotzdem erhob sie sich schnell und ging herüber zum Tresen.
 

„W-was kann ich – naaahrg! - für dich tun?“, ihr rechtes Auge zuckte leicht, fragend wandte sie sich an Craig, der näher an sie heran trat.
 

„Einen Kaffee zum mitnehmen bitte“, die blauen Augen musterten das Mädchen vor sich, was sich nach seiner Bestellung sofort in Bewegung setzte und ihm den Rücken zudrehte.
 

„Habt ihr immer so lange auf?“, die unangekündigte Frage ließ Tweek stark zusammen zucken, knapp konnte sie den Löffel in ihrer linken Hand festhalten.
 

„J-ja. Wir haben nur am Samstag ni-nicht so lange auf“, antwortete sie, als sie die restlichen Knöpfe auf dem Automaten gedrückt hatte und darauf wartete bis der Becher bis zum Rand voll war.
 

„Wie viel bekommst du für den Kaffee?“, sein Blick ruhte noch immer auf der Blonden, die mit dem Becher wieder an den Tresen kam und ihn neben die Kasse abstellte.
 

„D-das macht – urgh – zwei Dollar bitte“, die Jüngere konnte den Blick mit ihrem Gegenüber nicht aufrecht halten, dankend nahm sie das Geld an und verstaute es in der Kasse.
 

„Vielen Dank, einen angenehmen Feierabend später“, Craig nickte ihr nochmal zu, ehe er sich auf den Weg nach draußen machte und den Laden verließ.
 

Stumm und zitternd sahen die Smaragde ihm nach, sie setzte sich wieder in Bewegung um den Dreck von der Tasse weiter zu beseitigen. Als sich plötzlich die Lagertür öffnete fiel ihr das Blech jedoch erneut herunter, wütend schaute sie zu ihrem Vater herüber, der die Arme schützend nach oben nahm.
 

„Sei doch nicht so schreckhaft“, ein leichtes Grinsen legte sich auf seine Lippen, innerlich hätte Tweek ihm am liebsten die Einzelteile der Tasse entgegen geworfen. Er hatte gut reden. Er wusste doch nur zu gut wieso und dass Tweek so schreckhaft war.
 

„Ich muss nochmal zum Großmarkt, schaffst du es gleich alleine das Café zu schließen? Ich würde danach gleich nach Hause fahren, wenn es für dich in Ordnung ist“, sein Blick ruhte auf der Blonden, die leicht nickte und mit dem Kehrblech hinter den Tresen kam um den Müll in den Eimer zu werfen.
 

„K-klar. Geh du – urhg – ruhig ei-einkaufen“, es war nicht das erste Mal das sie alleine in den letzten Stunden war und das Lokal zu schließen war auch nicht das schwerste.
 

„Vielen Dank, sonst geht uns bis Montag doch noch die Milch aus, ich mach mich dann auf den Weg und nehm mir eben 50$ aus der Kasse, okay? Schreibst du dir das bitte auf?“, gesagt getan. Auf einem der Flächen neben dem Kaffeevollautomaten lag ein kleiner Zettel und ein Stift, sofort notierte sich die Angesprochene die Summe, damit sie die Kasse nachher richtig abrechnen konnte und morgen die Zahlen wieder stimmten, wenn ihre Mutter das Café öffnen würde.
 

„Dann bis später Tweek, vergiss nicht die Tür vorne nach dem Abschließen noch einmal zu checken, weil die in den letzten Tagen ab und an geklemmt hat“, mit diesen Worten verließ er das kleine Lokal und ließ Tweek hinter dem Tresen zurück.

Ein Blick auf die Uhr verriet ihr dass es schon fast halb Sieben war, was bedeutete sie dürfte gleich die Tür schließen und den Kassensturz machen. Die Arbeit in dem Café ihrer Eltern gab ihr irgendwie genau die Art von Action die sie brauchte um einen erfüllten und angenehmen Tag zu haben.
 

Unter der Woche traf Tweek sich mittlerweile zwar öfters mit Kyle oder Butters, aber irgendwie konnte sie bei ihnen nicht die Ruhe finden, die sie andererseits bei der Arbeit fand.
 

Ein tiefes Seufzen verließ die blassen Lippen, langsam und leicht zuckend ging sie zu der Eingangtür herüber, zog sie fest

ins Schloss und zog den Schlüssel aus ihrer Hosentasche um die Glastür zu verschließen.
 

Erst einmal drückte sie von innen gegen die Tür, da sie mit Drücken zu öffnen war. Diese bewegte sich jedoch keinen Millimeter. Zufrieden lief sie zurück, öffnete die Kasse und machte sich daran, das Geld zu zählen, was sie seit heute Morgen eingenommen hatten.
 

Nach nicht einmal fünf Minuten war diese Aufgabe schon erledigt, sorgfältig wurde die Kasse mit nach hinten in den kleinen Büroraum genommen und in den Safe im Schreibtisch verfrachtet.
 

Innerlich ging die Blonde die Sachen durch, die abends vor Ladenschluss gemacht werden mussten, machte gedanklich einen kleinen Harken hinter jede Aufgabe und wollte sich auf den Weg nach Hause machen.
 

x einige Stunden zuvor x
 

Gelangweilt lehnte der Rotschopf an der Wand auf ihrem Bett, ihre Augen verfolgten das Gefecht auf dem Fernseher vor sich, an dem ihr Bruder sich gerade die größte Mühe gab nicht gegen die feindliche Truppe auf dem Bildschirm zu verlieren.
 

„Hinter dir“, gab sie als Hinweis, der aber ignoriert wurde. Keine zehn Sekunden später kassierte Ike die Rechnung dafür dass er nicht auf seinen Bruder gehört hatte. Murrend hielt er der Älteren den Controller hin, die nur dankend ablehnte und den Kopf schüttelte.
 

„Spiel du ruhig weiter“, den skeptischen Blick ihres Bruder konnte sie spüren, als sie jedoch nicht darauf reagierte zuckte der Dreizehnjährige mit den Schultern und spielte weiter.
 

„Bist du wütend?“, unterbrach Ike nach einigen Minuten die Stille, die zwischen ihnen herrschte, er konzentrierte sich dennoch weiter auf das Spiel vor seinen Augen.
 

„Wütend kann man so nicht sagen...“, der Älteren fehlten die richtigen Worte, ehe sie und ihr Bruder leicht zusammen zuckten als sie hinter der geschlossenen Tür etwas zu Bruch gehen hörten.
 

„Meinst du, sie vertragen sich wieder?“, Kyle wusste nur zu gut, dass der Junge neben ihm nicht auf den Kopf gefallen war und sie war sich sicher, dass auch Ike wusste, dass das nie wieder der Fall sein würde. Dennoch gab es wohl irgendwo in seinem kanadischen Bruder ein wenig Hoffnung für diese zertrümmerte Beziehung.
 

„Ich bin mir nicht so sicher ob ich das wirklich will. Weißt du, Erwachsen sein ist mit vielen doofen Dingen verbunden... so eine Beziehung ist das keine Ausnahme. Die Beiden sind eigentlich alt genug das vernünftig zu klären“, zumindest erwartete die Jüdin das von ihren Eltern.
 

Wieder kehrte Stille zwischen den Geschwistern ein, wortlos beobachtete die Ältere das Videospiel, versuchte ähnlich wie ihr Bruder die laute Diskussion im Erdgeschoss zu ignorieren, was irgendwie nicht so leicht war.
 

Als abermals irgendetwas zu Bruch ging reichte es der jungen Frau. Sie erhob sich von ihrem Bett, zog dabei sofort die Aufmerksamkeit des Jüngeren auf sich, der den Controller achtlos zur Seite auf das Bett legte und ihr hinter her lief.
 

„Kyle, wir sollen doch hier bleiben“, seine Bemühungen zeigten jedoch keinerlei Wirkung. Zielstrebig ging Kyle schnell durch den Flur, lief die Treppe herunter und schnurstracks in die Küche, gefolgt von ihrem jüngeren Bruder.
 

Das Bild was sich den Beiden bot ließ auch ihre innere Überzeugung kurz wanken. Ihre Mutter stand wütend am Tisch, neben ihr lagen Überreste einer Tasse und eines Tellers. Ihr Vater hingegen hatte sich mit seiner Verstärkung auf der anderen Seite positioniert, noch saßen die Beiden auf jeweils einem Stuhl am Tisch.
 

„Ike, Kyle“, sogleich als Sheila ihre Söhne an der Tür sah verformte sich ihr Gesicht in ein leicht gezwungenes Lächeln, auch die beiden 'Gäste' schauten die dazugekommenen Jugendlichen an.
 

„Wolltet ihr nicht oben warten?“

Die Rothaarige atmete tief durch, ballte ihre Hände zu Fäusten ehe sie versuchte die richtigen Worte für das Chaos in ihr zu finden.
 

„Könnt ihr das nicht in Ruhe klären?“, Ike hatte sich etwas hinter der Größeren versteckt, schaute ein wenig verzweifelt von der einen Partei am Tisch zu anderen.
 

„Ike, das ist manchmal nicht so leicht wie es sich anhört“, mischte sich ein Vater ein, der nun auch zu seinen beiden Kindern sah.
 

„Dazu solltet ihr aber in der Lage sein“, Kyle konnte dieses ewig 'Habt doch Verständnis' von seinen Eltern nicht mehr hören.
 

„Du solltest wissen, dass du dich aus diesen Themen heraus zu halten hast Kyle“, ihre Mutter sah sie streng an.
 

„Ja, das 'sollte' ich wissen. Das heißt aber nicht dass es mir nicht auf die Nerven gehen darf wie ihr euch hier verhaltet! Ihr seit schlimmer als die Teenager die mit Vierzehn ihr erstes Mal einen Korb bekommen und dann beleidigt sind!“, ohne es zu wollen wurde ihre Stimme lauter, sie trat einen Schritt weiter an den Tisch heran.
 

„Kyle“, erneut wurde sie streng angeschaut, aber dieses Mal wollte sich Kyle den Mund nicht verbieten lassen.
 

„Nein, ich hab keine Lust mehr mich raus zu halten. Ike und ich haben auch ein Mitspracherecht bei euren ständigen Diskussionen! Ich weiß, ich hab keine Ahnung wie es sein muss, wenn eine Beziehung – zu dem eine Ehe – nach so vielen Jahren einfach so in die Brüche geht, aber ich finde ihr als Erwachsene, sogar als unsere Eltern habt immer noch eine Vorbildfunktion“, abwechselnd sah sie zwischen ihrem Vater und ihrer Mutter hin und her, die sie mittlerweile Beide anschauten.
 

„Was meint ihr denn wie es uns dabei geht? Mir geht es gar nicht darum dass ihr Beide wieder zusammen kommen sollt, ich möchte einfach nur Ruhe haben und keinen Streit mehr zwischen euch Beiden sehen.

Ihr habt Kinder, Ike und ich brauchen Rückhalt von euch und da ist es mir egal ob ihr das nun als Ehepaar tut oder einfach nur als meine Mutter und mein Vater. Ich möchte nicht jeden Tag von dir zu hören bekommen wie hinterhältig Papa ist nur weil er dich für eine Jüngere sitzen gelassen hat“, die Smaragde sahen in das Gesicht der Älteren, die bedrückt auf den Tisch sah.
 

„Genau so wenig möchte ich ständig von dir hören wie hysterisch Mama ist, weil sie sich mit der Situation nicht arrangieren kann. Nein, niemand von uns verlangt das ihr Verständnis für den jeweils Anderen aufbringt, aber wir möchten das ihr nicht vor uns über den anderen herablassend redet.
 

Ihr seit Beide ein wichtiger Teil in unserem Leben und auch wenn dieser Teil kein Ganzes mehr ist kann jeder dieser Teile gut einzeln funktionieren, wenn er sich Mühe gibt und in solchen Situationen nicht nur an sich selbst denkt“, die Jüdin atmete nach ihrer kleinen Rede wieder tief ein, spürte erst jeder dass Tränen über ihre Wangen liefen. Eilig drehte sie sich zur Küchentür herum, wischte mit dem Pulloverärmel über ihre Wangen und schüttelte leicht den Kopf.
 

„Ich geh raus“, ohne noch zu warten verließ Kyle die Küche, ließ die anderen vier Personen zurück und verschwand durch die Eingangtür des Hauses nach draußen.
 

Die ständigen, unnötigen Diskussionen gingen ihr auf die Nerven. Als sie die Straße mit dem Haus ihrer Eltern verlassen hatte wurden ihre Schritte wieder langsamer, das gleichmäßige Brummen aus ihrer Hosentasche brachte sie dazu das Mobiltelefon heraus zu wühlen.
 

Stan. Der hatte ihr gerade noch gefehlt. Traurig und zugleich wütend drückte sie den Anrufer stumpf weg, packte das Gerät wieder zurück in die Tasche und lief weiter.
 

Seit Wochen interessierte der sich nur noch für Wendy, nicht mal als ihr Vater seinen Vater über die Trennung aufgeklärt hatte kam eine richtige Reaktion. Kyle hatte sich gehofft von ihrem besten Freund Unterstützung zu bekommen ohne danach bitten zu müssen, aber Fehlanzeige.
 

Nach einer guten Viertelstunde hatte der Rotschopf den Ort erreicht, an dem sie sich im Augenblick zurück zog, wenn sie niemanden sehen wollte. Stark's Teich war zwar nichts außergewöhnliches, aber hier hatte man die Ruhe, die man brauchte.
 

Selbst Stan würde nicht auf die Idee kommen sie hier zu suchen, da war Kyle sich sicher.
 

Niedergeschlagen ließ sich die Jüdin auf einer Bank nieder, lehnte sich nach hinten und schloss ihre Augen. Ihre Eltern brachten sie um den Verstand. Dieses ganze egoistische Kindergartenverhalten. Keiner von ihnen hatte bemerkt wie sehr sie unter ihrem Problem litt plötzlich eine Frau zu sein und wie schwer es ihr Bruder in letzter Zeit in der Schule hatte.
 

Dank eines gewissen Fettsacks hatten nämlich die Mitschüler aus Ike's Klasse angefangen auf ihm herum zu haken, weil er besser als sie war und weil er Kanadier war. Welch dämliche Gründe ihn aufzuziehen, aber als großer Bruder – oder im Moment Schwester – hatte sie am Anfang schon bemerkt dass es den Jüngeren sehr mitnahm. Selbst wenn Ike immer auf hart tat war er es in seinem Alter noch nicht.
 

„Kyle“, irritiert blinzelte der Rotschopf, sie drehte den Kopf in die Richtung aus der die Stimme kam und sah den Blonden fragend an, der auf sie zukam.
 

„Was machst du denn hier Kenny?“, fragend legte sie den Kopf schief, mit einem breiten Lächeln blieb der Größere vor der Bank stehen.
 

„Darf ich?“, er deutete auf den Platz neben ihr, nochmals irritiert sah sie ihn an, dann auf die Bank, ehe sie verstand was er wollte.
 

„Klar, setz dich ruhig“, gesagt und getan. Der Ältere ließ sich neben dem Mädchen nieder, lehnte sich gegen die Rückenlehne der Bank und sah zum See.
 

„Willst du reden?“, noch immer plagte Kyle die Frage, wieso der Andere nun hier war, aber irgendwie hatte er ihm Gefühl das sein bester Freund gleich Kenny angerufen hatte, als er sie nicht erreicht hatte. Erstaunt musste sie feststellen, dass sie die Gefühle des Größeren wirklich unterschätzt hatte. Stan hätte sich nie gemerkt wo sie am liebsten hinging um

nachzudenken, immer hin gab es nur noch Wendy in seinen Augen.
 

Still zog die Jüngere ihre Beine an die Bank, stützte ihre Füße auf dem Holz ab und lehnte ihren Kopf gegen ihre Knie.
 

„Deine Eltern?“, die erneute Frage ließ die Angesprochene laut Seufzen, sie wusste sie hatte keine Chance gegen die Hartnäckigkeit von Kenny.
 

„Ja, mein Vater wollte wieder mal mit meiner Mutter reden und meinte es wäre eine gute Idee Jessica mitzubringen... ich hab ihnen vorhin meine Meinung gesagt und bin dann abgehauen. Die gehen mir so auf die Nerven“, ihre Worte waren leise und schwer verständlich da sie in ihre Knie sprach und sich nicht die Mühe gab deutlich zu sprechen. Ihr war nicht nach reden zumute.
 

„Hm... ich wünschte ich könnte dir helfen. Bei meinen Eltern hat mich das Ganze irgendwie nicht so gestört“, Kyle spürte den Blick der Saphire auf sich, leicht drehte sie den Kopf zur Seite um in das Gesicht ihres Gesprächspartners zu sehen.
 

„Aber das ist nicht das Einzige was dich bedrückt oder? Warum hast du Stan vorhin einfach so ignoriert? Er macht sich echt Sorgen um dich“, der plötzliche Wandel in den Augen des Jüngeren machte dem Blonden ein wenig Angst, verteidigend hob er die Arme und lächelte schwach.
 

„Kyle, er ist dein bester Freund, meinst du nicht du solltest ihm eine Chance geben?“
 

„Eine Chance? Im ernst Kenny?“, in ihr kochte eine erneute Wut auf, aber nicht die auf ihre Eltern.
 

„Seit der Trennung meiner Eltern hat er nicht einmal gefragt wie es mir damit geht von sich aus und sein Vater weiß doch über alles Bescheid. So wie ich Randy kenne wird er da auch sicher mit seiner Familie drüber geredet haben... meinst du nicht es wäre mal an ihm auf mich zu zu kommen und mir seine Hilfe anzubieten?“, enttäuscht und wütend sahen die grünen Augen in das Gesicht des Jugendlichen neben ihr, der leicht nickte.
 

„Klar, aber du weißt das Stan genau wie ich oft nicht so weit denkt. Du hast es mir doch auch von dir aus erzählt, was fällt dir denn bei Stan daran so schwer?“
 

„Er hat doch eh nur noch Wendy im Kopf, egal wann ich mit ihm rede, es läuft immer darauf hinaus, dass er mir irgendwann die Ohren voll heult, dass er sie doch so sehr liebt und sie einfach nichts mehr von ihm will.

Denkst du ich will das immer hören?“, eine Grimasse schneidend drehte sie den Kopf wieder weg, hörte den Jungen neben sich leicht lachen.
 

„Ach du je, wie kann man nur so vergeblich und schlecht eine Frau hinter her laufen?“, er spürte einen Schlag in die Seite, konnte sich aber das Lachen nicht verkneifen.
 

„Als ob du so ein gutes Händchen bei der Person hast, die du magst“, murrend erhob sich die Rothaarige von ihrem Platz und verschränkte die Arme vor der Brust.
 

„Um ehrlich zu sein habe ich das Gefühl das ich so langsam zu dieser Person durchdringe. Was meinst du denn dazu?“, bei seiner Frage legte sich eine tiefe Röte auf die blassen Wangen, empört drehte sie sich herum und sah in das grinsende Gesicht des Größeren.
 

„Also dein Schweigen nehme ich jetzt mal als eine positive Reaktion“, das Grinsen wurde breiter, auch er erhob sich von seinem Platz als er bemerkte, wie die Andere auf ihn zukam und ihn bestrafen wollte.
 

„Kenny, du machst dich damit nicht beliebter bei mir!“, peinlich berührt piekste Kyle dem Anderen in die Seite, genau an die Stelle die ihn stark zusammen zucken ließ und er sich etwas krümmen musste um den weiteren Angriffen auszuweichen.
 

„Wie sagt man? 'Was sich liebt das neckt sich'?“, ein weiteres Lachen konnte er sich nicht verkneifen, wieder versuchte die Kleinere ihn zu pieksen, dieses Mal wehrte er jedoch gekonnt ab.

Dieses kleine Spiel lief für ein paar Minuten, ehe die Beiden aufhörten und sich fragten, woher dieses leise und doch gleichzeitig rhythmische Brummen herkam.
 

„Dein Handy?“, Kenny schaute die Jüngere an, die ihre Hand an ihre Hosentasche legte und feststellen musste, dass es ihres war. Schnell zog sie es heraus, schaute verwirrt auf die Nummer, die sie nicht kannte.
 

Unsicher nahm sie das Telefonat jedoch an.
 

„Hallo?“
 

„Ah, Kyle, gut das ich dich erreiche...“, die Stimme kam ihr bekannt vor, bevor sie jedoch fragen konnte erklärte sich die Person am anderen Ende. „Hier ist Mrs. Tweak. Ich wollte dich nur fragen ob du vielleicht noch mit Tweek unterwegs bist?“, Stirnrunzelnd verzog die Gefragte den Mund, ehe sie antworten konnte.
 

„Nein, seit der Schule heute habe ich ihn nicht mehr gesehen, ist denn etwas passiert?“, der Jugendliche ihr gegenüber sah sie fragend an, aber die Frau auf der anderen Seite der Leitung seufzte leise.
 

„Nein, ich mache mir nur ein wenig zu viele Sorgen. Falls du ihn erreichst, könntest du ihm sagen, er soll sich bitte melden? Er war vorhin alleine im Café, aber er wird sicher bald nach Hause kommen“, die Besorgnis war förmlich durch das Telefon zu spüren, aber sie wollte die Frau nicht noch nervöser machen.
 

„Ich bin mir sicher er braucht nur einen Moment länger, aber ich werde ihn gerne auch anrufen. Ich sag ihnen dann Bescheid.“
 

„Vielen Dank Kyle, einen angenehmen Abend dir noch“, das Piepton des Telefons beendete das Gespräch und verwirrt schaute die Smaragde in das Gesicht gegenüber.
 

„Was ist los?“
 

„Tweek's Mutter ist etwas besorgt, weil er noch nicht Zuhause ist... ich sollte ihn am besten mal gleich anrufen.“
 

xXx
 

„Machst du dir immer noch Sorgen?“, der brünette Mann trat hinter seine Frau, die noch immer am Fenster stand.
 

„Er hätte doch schon seit über einer halben Stunde hier sein müssen... du hättest Tweek nicht alleine das Café schließen lassen sollen“, ein wenig wütend schaute sie nach hinten, ihr Mann verdrehte die Augen.
 

„Er hat das schon so oft alleine gemacht, dann kann er das jetzt auch“, meinte er lediglich, wollte die Küche wieder verlassen.
 

„Aber in seiner jetzigen Verfassung sollten wir ihn abends nicht alleine lassen“, sie drehte sich herum auf den Lippen ihres Mannes bildete sich ein sanftes Lächeln.
 

„Mach dir keine Sorgen.“
 

x
 

Zitternd schloss die Blonde die hintere Tür des Lokals ihrer Eltern, atmete tief ein und verstaute den Schlüssel ungeschickt in der rechten Hosentasche. Danach lief sie nochmals nach vorne zur Eingangtür.
 

„Eek“, nervös kratze sich Tweek am linken Unterarm, dabei zog sie den Hemdärmel etwas nach oben. Kurz zog sie an der Tür, diese ließ sich auch von außen keinen Millimeter öffnen, die grün-braunen Augen schauten noch kurz durch die großen Fenster, alles schien soweit in Ordnung zu sein, so dass sie sich in Bewegung setzten konnte um nach Hause zu laufen.
 

Der Weg war zwar nicht all zu weit, aber seit dem sie aus Japan zurück gekommen waren, fiel es ihr schwer abends alleine durch die Stadt zu laufen. South Park war keine üble Stadt, aber auch seine eigene Mutter wurde schon einmal auf dem Weg vom Cafße nach Hause überfallen.
 

Nervös war ihr Blick nach vorne gerichtet, die Schritte wurden schneller, je nervöser sie innerlich wurde.

Nach etwa fünf Minuten bog sie ab, aus Gewohnheit lief sie den Weg über den Schulhof.
 

„Wen haben wir denn da?“, die männliche, unbekannte Stimme ließ die dünne blonde Gestalt stark zusammen zucken, irritiert suchten die Augen nach der Person, die mit ihr gesprochen hatte. Zur ihrem Entsetzen konnte sie gleich drei Personen erkennen, die auf sie zu kamen und mindestens zwei bis drei Jahre älter waren als sie selbst.
 

„Hat deine Mama dir nicht beigebacht, dass man sich abends nicht herum treiben sollte?“, noch immer war die Jüngere überfordert mit der Situation, wich einige Schritte nach hinten als sie näher kamen. Leicht zuckte sie mit den Augen, ihr Körper begann stärker an zu zittern als gewöhnlich.
 

„Wo willst du denn jetzt so schnell hin?“, ein Grinsen lag auf den Lippen des Jugendlichen, der gezielt auf sie zulief.

Unachtsam merkte Tweek nicht, dass sie sich gerade selbst den einzigen Fluchtweg abschnitt indem sei weiter nach hinten auswich und letztlich gegen eine Mauer stieß.
 

„Aah!“, Panik stieg in der Blondine auf, ihr Herz fing an noch schneller zu schlagen, verzweifelt suchte sie nach einem Ausweg aus dieser unangenehmen Lage.
 

„Da haben wir ja endlich jemandem zum Spielen gefunden“, das unheimliche Grinsen auf den Lippen des Unbekannten jagte ihr einen kalten Schauer über den Rücken, dass die anderen Beiden sogar mittlerweile neben ihr standen untermalte dies nur.
 

„Nah – w-was wollt ihr von mir?!“, die großen grün-braunen Augen sahn unsicher in das Gesicht vor ihr, das Grinsen wurde finsterer.
 

Unkontrolliert fing Tweek an stärker zu zittern, sie hatte nur noch eine Idee und hoffentlich somit einen Ausweg. Tief holte sie Luft.
 

„HI-“, bevor sie ihren Plan jedoch in die Tat umsetzen konnte legte sich die rechte Hand des Brünetten vor ihr auf ihre Lippen. Die nächste Instinkthandlung wurde von den Beiden links und rechts von ihr auch gestoppt, die jeweils eine Hand ergriffen und sie somit unfähig machten, sich zu wehren.
 

„Na na na...keine Angst“, der Anführer der Gruppe lehnte sich nach vorne, seine freie Hand kümmerte sich um die Hemdknöpfe des dunkelgrünen Kleidungsstücks, um sie zu öffnen.
 

„Hmph!“, Tränen bahnten sich in den weit aufgerissenen Augen an, verzweifelt versuchte sich die blonde Teenagerin zu wehren. Während er dabei war die Beiden letzten Knöpfe zu öffnen widmete sich sein Mund dem Hals der Jüngeren, an den er sich mehr Zugang verschafft indem er mit der Hand auf ihren Lippen ihren Kopf nach hinten an die Wand drückte und sich in Ruhe seinem Opfer widmen konnte.
 

„Ah wie süß und unschuldig, weiße Spitze“, bei der Aussage des Kerls zu ihrer Linken konnte sie sich ein Wimmern nicht mehr verkneifen. Dieses erstickte in der Hand auf ihrem Mund, die Hand an ihrem Hemd löste sich um sich an der vorderen Seite des BH's sschaffen zu machen.
 

Tränen liefen über die blassen Wangen, die feine Röte war unvermeidbar als die Hand fordernder an dem dünnen Stoff zu reißen begann.
 

„Was macht ihr da?!“, die plötzlich auftauchende Stimme sorgte dafür, dass sie kurz innehielten.
 

„Tucker“, selbst Tweek hatte die Stimme von Craig sofort erkannt und hoffte dass sein früherer Peiniger ihr helfen würde.
 

„Kümmer dich um ihn, bevor er uns noch mehr stört“, gesagt, getan.
 

Der Jugendliche zu seiner Rechten lief herüber zu ihm. Sofort schlug die Blondine mit ihrer freien Hand zu, die jedoch gekonnt mit der Hand von ihrem Mund aufgehalten wurde.
 

„Craig!“, ihre Stimme klang lauter als gedacht, trotz alledem klang sie auch zittrig und weinerlich.
 

„Die kennen sich?“, irritiert schaute der Typ an seiner linken Seite herüber, um zu beobachten wie sein Freund zu Boden ging.
 

Wütend drehte sich auch der Junge vor Tweek herum, sah den schwarzhaarigen Störenfried genervt an.

Mit den Händen in seinen Hosentaschen lief Craig näher an die Drei heran, erst jetzt fiel ihm entsetzt auf, wen sie sich als Opfer ausgesucht hatten.
 

„Lasst sie los“, er blieb stehen, das Grinsen kehrte auf die Lippen des für Tweek Unbekannten zurück.
 

„Sonst was? Ist das hier etwa deine kleine Freundin?“, ohne den Blick von Craig zu wenden zog er das wimmernde Wrack von der Mauer vor sich. Damit sich die Jüngere nicht spontan dazu entschließen würde abzuhauen drehte er ihr den linken Arm hinter ihrem Rücken um. Schmerzerfüllt bog sie sich in die Richtung dabei unweigerlich gegen den Fremden, ein weiteres Wimmern konnte sich nicht zurück halten.
 

„Lass sie los“, wiederholte sich Craig, dieses Mal klang die Stimme selbst für die Blonde unheimlich angsteinflößend.
 

„Sie ist aber so süß“, seine freie Hand wanderte zu der Brust, zog an dem Stoff, spürte wie sich sein zufälliges Opfer versuchte aus seinem Griff zu lösen, die Augen zusammen gekniffen.
 

„Was du wohl noch so zu bieten hast?“, die Hand an ihrem Oberköper suchte sich ihren Weg nach unten, machte eine kurze Pause vor dem Hosenbund, entlockte ihr einen weiteren jämmerlichen Laut.
 

„Hör – gaah - auf“, erneut versuchte sie sich vergebens zu wehren.
 

Im nächsten Moment vernahm Tweek ein gequältes Stöhnen, die Hand an seinem Rücken löste sich und sie stolperte einige Schritte nach vorne. Instinktiv griff sie die offenen Seiten ihres Hemdes zog sie vor sich zusammen und sackte auf die Knie.
 

Hinter sich konnte sie abermals ein lautes Stöhnen hören, eben so wie ein Keuchen, langsam drehte sie sich herum und konnte beobachten, wie Craig den anderen beiden Jugendlichen jeweils eine Lektion erteilte.
 

Die Beiden sackten zu Boden, der Schwarzhaarige würdigte ihnen keine weiteren Blicke mehr, stattdessen drehte er sich zu der Anderen herum und ging zu ihr.
 

Ohne ein Wort zu sagen zog er sich seine Jacke aus und legte sie ihr über die Schultern.
 

„Soll ich dich nach Hause bringen?“, die Antwort war ein schwaches Kopfschütteln. Für einen Augenblick kehrte Ruhe ein, das leise Stöhnen und Gewinsel der drei Angreifer ignorierten die Beiden einfach.
 

„Meine Eltern sind heute nicht da, willst du mit zu mir kommen?“, diese unerwartete Frage brachte die Jüngere ins Grübeln. Tweek wollte nicht das ihre Eltern sie so sahen. Ihre Mutter würde total überreagieren.
 

Ein schwaches Nicken war letztlich ihre Antwort, mit zittrigen Knien und zuckend erhob sie sich wieder vom Boden.
 

Die Jacke hielt sie an beiden Seiten des Reißverschlusses fest, bis jetzt war sie noch nicht in der Lage gewesen das Hemd wieder zuzuknöpfen
 

Unangenehm berührt hatte Tweek den Blick abgewandt, die Hand auf ihrer Schulter ließ sie stark zusammen zucken.
 

„Ich helf dir eben kurz, okay?“, die Hand legte sich auf eine von ihren an seiner Jacke. Aufs neue nickte sie schwach, ließ zögernd und zitternd die blaue Jacke los und entblößte damit vor dem Älteren ihren BH.
 

Ohne wirklich viel zu mustern ergriff er den ersten Knopf, schloss diesen und setzte mit den Anderen fort.
 

„Wieso hilfst du mir?“, überrascht über die plötzliche Frage blinzelte der Größere, richtete seinen Blick in das Gesicht der Person vor sich.
 

„Hätte ich gehen sollen damit sie ihren Spaß mit dir gehabt hätten?“, bei dem intensiven Blickkontakt zuckte sie unregelmäßig, eines ihrer Augen tat dies ebenso.
 

„N-nein... aber ich da-dachte immer du – urhg – magst mich nicht“, den Blick wieder abwendend ergriff sie die Jacke um sie zusammen zu halten.
 

„Tweek, es gibt Dinge die ich an dir wirklich nicht leiden kann, aber das rechtfertigt sicher noch nicht dass ich dich hier stehen lassen, nachdem irgendwelche Typen dich zufällig ausgesucht haben um dich zu nötigen“, noch immer ruhte sein Blick auf dem Mädchen vor sich, der diese Tatsache wieder bewusst zu werden schien.
 

Diesen Typen wollten sie wirklich zum Sex nötigen.
 

Tränen bahnten sich abermals in ihren Augenwinkeln an, zitternd unterdrückte sie ein klägliches Wimmern.
 

„Es tut mir leid, ich wollte dich nicht wieder aufwühlen“, manchmal dachte sich der Schwarzhaarige er sollte lieber die Klappe halten. Die Gefühle der Person vor sich konnte er nicht verstehen und war innerlich auch froh darüber, aber

irgendwie wollte er dennoch helfen.
 

Seitdem Tweek dieses Genderbender Problem hatte fiel Craig erst auf, wie unnötig all die Schikane gewesen waren und wie der Junge unter seiner Tyrannei gelitten haben musste.
 

Ohne noch weiter nachzudenken ergriff Craig die zierliche Person an den Schulter, zog sie zu sich in seine Arme.
 

Normalerweise waren solche Gefühlsdinger nicht sein Ding, aber auch aus eigener Erfahrung wusste er, dass das simple 'Da-Sein' wahre Wunder bewirken konnte.
 

Nur nach wenigen Sekunden spürte er die Arme der Anderen an seinem Rücken, die Halt suchend an sein Shirt fassten, ein leises und klägliches Schluchzen drang an seine Ohren.
 

„Lass uns gehen, ja?“
 

xXx
 

Die Tür zu seinem Zimmer wurde zögerlich geöffnet, mit leicht geröteten Wangen betrat Tweek den Raum, einzelne Wassertropfen fielen von ihren Haarspitzen und landeten auf dem für sie viel zu großen Oberteil.
 

„Vielen – naarhg – d-danke“, innerlich war die Blondine immer noch mit der gesamten Situation überfordert.

Das Ganze vor etwa einer Stunde auf dem Schulhof, die Unterstützung und Nettigkeit von Craig, all diese Dinge brachten sie in ein Gefühlschaos.
 

„Kein Ding, ich hab nur leider keine kleineren Sachen, ich hoffe das geht so für dich. Außerdem habe ich gerade mit deiner

Mutter gesprochen, die hatte dich während du duschen warst zwei Mal angerufen“, mit diesen Worten warf er von seinem Platz am Schreibtisch aus das Mobiltelefon der Jüngeren entgegen.
 

„Oh danke“, die grün-braunen Augen schauten auf den Display. Ungeschickt löste sie die Pserre um zu schauen, wer sich sonst noch gemeldet hatte. Außer der zwei Anrufe ihrer Mutter hatte Tweek auch noch vier verpasste Anrufe von Kyle.
 

„Ich hol eben was zu trinken, was möchtest du?“, Craig konnte sich die Antwort schon denken, aber wartete trotzdem auf eine Reaktion als er zur Zimmertür lief.
 

„Kaffee oder – argh – W-wasser bitte“, kurz schaute sie ihm nach, ehe sie den Rotschopf zurück rufen wollte. Nach wenigen Sekunden hatte Kyle auch schon abgenommen.
 

„Tweek endlich! Ist bei dir alles okay?“, die Stimme am anderen Ende der Leitung klang besorgt.
 

„J-ja, tut mir – urh – leid“, sie hielt ihre Stimme bedeckt, lief herüber zu Craig's Bett und ließ sich dort nieder.
 

„Deine Mutter hat mich vorhin angerufen, dass du noch nicht Zuhause wärst. Bist du denn jetzt endlich da?“, die ganze Fragerei machte sie ganz wuselig. Zuckend versuchte dich die Blonde bequem hinzusetzen, aber auch durch die viel zu große Hose war dieses schwerer als gedacht.
 

„Tweek!“, das abrupte lauter werden erschreckte die Sitzende, sie konnte gerade noch ihr Handy vom herunter fallen bewahren.
 

„Me-meine Eltern wissen – eek – Bescheid. Ich b-bin bei Craig“, vor der nächsten Reaktion ihrer Gesprächspartnerin hatte sie Angst.
 

Das Knacken der Tür ließ sie schon stark zusammen zucken, weil sie ganz vergessen hatte das ihr Gastgeber noch da war.
 

„Bei Tucker?!“, Kyle auf der anderen Seite der Leitung schrie schon fast empört in den Hörer und hatte es auf diese Weise geschafft die Jüngere so zu erschrecken, dass sie das kleine Gerät in ihrer Hand auf das Bett fallen ließ.
 

„Naargh!“, hektisch griff Tweek nach dem Telefon, den skeptisch und gleichzeitigen missverstandenen Blick des Jungen versuchte sie zu ignorieren.
 

„Wieso zur Hölle bei dem?“, durch die gehobene Lautstärke konnte Craig jedes Wort der Anderen klar und deutlich mithören.
 

„D-die – hnng – ganze Sache ist ko-komplizierter“, fing sie an, sie wollte sich mit dem Thema jetzt nicht mehr auseinandersetzen.
 

„Ich er-erkläre es dir – aarh – am Montag in der Schule, okay?“, die Blondine wurde leiser. Am anderen Ende der Leitung vernahm sie ein lautes Seufzen und einen weiteren undefinierbaren Laut.
 

„Okay, wie du meinst. Dann pass auf dich auf, ja? Wenn etwas sein sollte, kannst du dich jederzeit bei mir melden.“
 

„Danke Kyle, m-mach ich“, ein schwaches Lächeln legte ich auf die zitternden, hellen Lippen.
 

„Dann wünsch ich dir noch einen schönen Abend, bis dann“, die Andere wartete nicht auf eine Antwort, denn ein kurzer Piepton war für Tweek zu hören und sie legte das Telefon neben sich auf das Bett.
 

„T-tut mir leid“, aus irgendeinem Grund fühlte sich der Kaffeejunkie schlecht, dass der Andere Kyle's Reaktion mit anhören musste.
 

„Du musst dich nicht für Broflovski entschuldigen Ich kann seine Reaktion schon verstehen, nach all den letzten Jahren und wie das zwischen uns bis vor einigen Wochen war ist das für Außenstehende schon... seltsam“, der Schwarzhaarige kam herüber mit einer Tasse in der Hand. Dankend nahm die Kleinere sie in die Hand, pustete ein zwei Mal in die Tasse um den heißen Kaffee etwas zu kühlen.
 

„Mh... a-aber jeder hat eine – uurhg – zweite Chance verdient. Außerdem wüsste i-ich nicht – arhg“, nervös kniff sie kurz die Augen zusammen, versuchte ihre Stimme ruhig zu halten. „Was passiert wäre, wenn du – eerk – die gekommen wärst“, den Block auf den Becher und den Kaffee gerichtet spielte ihr Kopf die ganze Szene auf dem Schulhof nochmal ab.
 

Diese ekeligen Kerle, die unangenehmen Berührungen, sie musste sich schütteln und verteilte dabei ein wenig ihres Heißgetränks auf der Sporthose des Älteren und zuckte bei dem leichten Schmerz. Stumm beobachtete Craig die junge Frau auf seinem Bett von seinem Schreibtisch aus und schüttelte den Kopf. Normalerweise saßen die Frauen die bei ihm waren nicht so auf seinem Bett, mit einer Tasse Kaffee in der Hand obwohl es schon fast 21 Uhr war.
 

„Tweek, du solltest die Kerle anzeigen. Mal davon abgesehen dass sie dir wohl möglich nochmal auflauern könnten weißt du nicht, ob das nicht auch noch anderen Frauen passieren könnte“, sein Blick ruhte auf ihr, er konnte erkennen wie der Körper der Jüngeren anfing unregelmäßig zu zittern.
 

„Ich w-weiß.“
 

TBC


Nachwort zu diesem Kapitel:
Das nächste Kapitel folgt sobald <3 Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Kele
2015-11-06T22:44:43+00:00 06.11.2015 23:44
Oh mein Gott!!
*3*
So viel drama~
Jetzt binich echt gespannt was da noch passiert und was ist mit Eric?! :o
Aber suuuper Kapitel x3


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