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Prinzessin Serenity

Usagi X Mamoru (Gegenwart)
von

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Waren wir glücklich?

Hallo zusammen! ^__^

Es tut mir leid, dass Ihr wieder so lange warten musstest. Leider muss ich ganz offen und ehrlich zugeben, dass es ganz allein meine Schuld war, dass es diesmal wieder länger gedauert hat. -.- Aber ich hoffe dennoch, dass Euch das neue Kapitel gefällt und wünsche viel Spaß beim Lesen. :)
 

Viele Grüße,

MamoChan

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Er konnte sich nicht erinnern, wann er das letzte Mal derart aufgeregt war und so voller Vorfreude war wie zu diesem Zeitpunkt. Vergessen war die Furcht als er sich in das Territorium Yuusuke Horikitas hatte wagen müssen und auch die lange Zeit des bangen Wartens. Endlich schien sich das Blatt für ihn gewendet zu haben.

Schon bald würde er seine Usagi wiedersehen. Wie nahe könnte er ihr kommen, ohne dass ihn jemand aufhalten würde? Wie groß mochte wohl die Wahrscheinlichkeit sein, dass er in der Masse unentdeckt blieb? Sofern er nicht unnötig Aufmerksamkeit auf sich zog, standen seine Chancen gar nicht mal so schlecht, doch genau darin bestand das Problem. Er wollte Aufmerksamkeit, allerdings nur die seiner Usagi. Aber wie konnte er sich ihr zu erkennen geben, ohne dass es gleich jeder im Saal mitbekommen würde?

Mit einem derart breitem Lächeln im Gesicht, dass die Leute, denen er unterwegs begegnet war, ihm hin und wieder besorgte Blicke zuwarfen, begab er sich zwei Straßen weiter, wo er sein Auto geparkt hatte.

Er schnallte sich an und atmete tief durch. Nun vielen auch die allerletzten Reste Anspannung von ihm ab. Glücklich wie schon lange nicht mehr, saß er nun hinter dem Steuer und betrachtete die Einladung in seinen Händen. Dieses kleine Stück Papier, er wollte lieber nicht wissen, was alles unternommen wurde, damit er es bekam, verhieß ihm nun genau das, worauf er die letzten Wochen hingearbeitet hatte. Mamoru verspürte ein immer stärker werdendes Gefühl der Euphorie, das selbst dadurch nicht getrübt werden konnte, dass er womöglich niemals auch nur in die Nähe Usagis gelangen würde. Vermutlich kam er nicht einmal in das Gebäude und würde bereits am Eingang abgefangen. Aber das beunruhigte ihn in diesem Moment kaum. Einzig die Tatsache, dass er durch diese Einladung die verschwindend geringe Chance erhielt sein Schicksal nun zu ändern, gab ihm Anlass zu beinahe überschwänglicher Freude.

Während der gesamten Heimfahrt summte er fröhlich vor sich hin, etwas, das er sonst auch nie getan hatte. Eigentlich war er während Fahrten im Auto immer recht still und kam nur selten aus sich heraus. Doch an diesem Tag konnte ihn nichts und niemand daran hindern seiner Freude Ausdruck zu verleihen.

Daheim angekommen steuerte Mamoru den Sportwagen auf die Auffahrt und hätte in seiner Eile beinahe vergessen das Auto abzuschließen. An der Haustür stehend, lehnte er sich kurz soweit nach hinten wie es ihm die Schwerkraft gestattete und drückte den Knopf seines Autoschlüssels. Durch ein kurzes Aufleuchten der Lampen des Wagens wurde ihm signalisiert, dass die Türen nun verschlossen waren.

Bevor er die Haustür aufschloss, gönnte er sich noch einige Sekunden um ein wenig zur Ruhe zu kommen. Er wollte nicht, dass Rei sofort mitbekam, wie er vor Aufregung zitterte und dann nicht mal eine ausreichende Erklärung dafür vorweisen konnte.

Als er das Haus betrat, hielt er verdutzt inne. Unzählige Kartons in den verschiedensten Größen waren im Wohnzimmer gestapelt, und augenblicklich bekam Mamoru es mit der Angst zu tun. Ihm kam der Gedanke, dass Rei womöglich gerade dabei war ihre Sachen zu packen und auszuziehen. Von allen möglichen Zeitpunkten, die sie sich dafür hatte aussuchen können, war dies hier dann wohl der denkbar schlechteste.

Langsam tat er ins Wohnzimmer und betrachtete die Kisten. Ganz oben lag ein Stapel mit Photoalben. Er nahm das erste vom Stapel und schlug es auf. Es zeigte verschiedene Bilder von Rei und ihren Freundinnen, hauptsächlich aber von ihr und Minako. Meistens sah man sie glücklich lachen, sie trieb mit den anderen Scherze oder ärgerte jemanden in ihrer Nähe. Hin und wieder war auch ein Bild zu sehen, auf dem jemand genau zum richtigen Zeitpunkt auf den Auslöser drückte, um ihr aufbrausendes Temperament einzufangen. Mamoru schmunzelte, als er auf einem Bild sah, wie sie sich mit Minako zoffte und sie sich schon auf dem nächsten Bild wieder lachend in den Armen lagen.

Plötzlich kam ihm in den Sinn, wie es wohl gewesen wäre, wenn Usagi jemals dabei gewesen wäre. Er zweifelte nicht daran, dass es zwischen ihr und Rei nicht selten Streit gegeben hätte, aber gleichzeitig war er auch davon überzeugt, dass Usagi nahezu jeden aus ihrem Umfeld in ihren Bann ziehen konnte. Das bedeutete, dass sich mit Sicherheit auch Rei ihrem Wesen nicht lange hätte entziehen können. Vermutlich hätte sich Usagi nicht nur hervorragend in die Clique der vier Mädchen gepasst, sondern wäre sogar recht schnell deren Dreh- und Angelpunkt geworden.

Interessiert blätterte Mamoru weiter und fand immer neue Bilder, die er noch nie gesehen hatte, oder sich schlicht nicht an sie erinnern konnte.

Er mochte die Mädchen um Rei zwar, hatte aber nie den Kontakt zu ihnen, wie sie. Meist sah man sich nur kurz, wenn Rei mit ihnen wegging um etwas zu unternehmen. Hin und wieder war er dabei, aber meistens hatte er sich dem entziehen können.

Nachdem er das Album durchgesehen hatte, legte er es beiseite und nahm das zweite vom Stapel. Als er es öffnete wurde ihm das Herz in der Brust schwer. Rei hatte hier sämtliche Bilder von ihnen beiden eingeklebt. Auf der ersten Seite sah man Bilder, die in einem Vergnügungspark aufgenommen wurden, und obwohl er sich selbst deutlich auf den Fotos sah, konnte er sich nicht daran erinnern dabei gewesen zu sein.

Ihm fiel sofort auf, wie sehr Rei auf den Bildern strahlte. Auf einigen Bildern war sie alleine oder gemeinsam mit Minako, und gelegentlich war sie zusammen mit ihm zu sehen. Manchmal standen sie einfach nur beieinander auf anderen hatte sie sich bei ihm eingehakt oder sich an ihn angelehnt. Auf jedem Bild lachte sie von ganzem Herzen und ihre Augen leuchteten vor Freude, sie sah schlicht glücklich aus. Als sein Blick dann auf sein Gesicht fiel, stutzte Mamoru. War er wirklich so ein Miesepeter, wie die Fotos ihm gerade weiß machen wollten? Auf keinem der Bilder sah man ihn wirklich lachen und wenn er sich doch dazu hinreißen ließ Emotionen zu zeigen, zeigte er höchstens ein meist verlegenes, teils gequältes oder schlicht unnatürliches Lächeln.

Mamoru blätterte weiter und betrachtete Seite für Seite, doch die Motive glichen sich stets. Wann immer er zu sehen war, wirkte er gelangweilt oder einfach verlegen. Von der ausgelassenen Freude, wie man sie bei Rei sehen konnte, war keine Spur. Er konnte sich nicht erinnern, dass es sich tatsächlich so gefühlt hatte. Tatsächlich hatte er geglaubt in der Vergangenheit nicht unbedingt unglücklich gewesen zu sein. Ob es ihr aufgefallen war? Mamoru schnaubte leicht und schüttelte den Kopf. Natürlich musste sie es bemerkt haben, es war einfach unmöglich es nicht zu sehen. Und plötzlich wurde ihm bewusst, wie Rei vermutlich über die Jahre hinweg nicht nur seine Laune ertragen, sondern auch immer wieder versucht hatte Freude in ihn zu wecken. Er sah es auf den Bildern und begann sich nun auch daran zu erinnern, wie sie immer wieder versucht hatte ihn zu animieren, damit er aus sich herauskam.

Nun musste Mamoru daran denken, wie Rei all diese Fotos von Ihnen über Jahre hinweg liebevoll eingeklebt und immer wieder betrachtet hatte. An dem Zustand des Albums erkannte er, dass jemand sehr oft darin geblättert haben musste. Er selbst hatte eigentlich niemals wieder an diese Fotos gedacht, dass sie überhaupt existierten, war ihm gerade erst wieder bewusst geworden. Mit einem Mal fühlte er, wie die Euphorie, die er noch vor kurzem verspürt hatte, einen herben Dämpfer bekam.

Auf dem Stapel lagen noch weitere Alben, aber er wusste auch so, dass sie noch mehr Bilder von ihm und Rei beinhalteten und eine verklärte Form der Vergangenheit zeigten. Man erkannte darauf das Leben, wie Rei es sich wünschte, aber er ihr niemals hatte geben können.

Mamoru legte die Alben beiseite und widmete sich dem Karton auf dem sie gelegen hatten. Nachdem er den Deckel geöffnet hatte, sprangen ihm sofort eine Vielzahl von Plüschfiguren, die er einst alle für Rei aus einem Automaten hatte ziehen müssen, entgegen. Bei genauerer Betrachtung stellte er fest, dass sie in diesem Karton vieles von dem, was er ihr im Laufe ihrer Beziehung nebenbei geschenkt hatte, gesammelt und verstaut hatte. Sie schien jede Kleinigkeit aufbewahrt zu haben. Er selbst konnte sich nicht daran erinnern, dass er eine etwas von dem behalten hatte, das Rei ihm geschenkt hatte.

„Ja, kitschige Erinnerungen, ich weiß“, sagte Rei plötzlich, die mit einer weiteren Schachtel in den Händen aus dem Schlafzimmer gekommen war. „Aber ich hänge irgendwie dran. Irgendwo bin ich eben doch etwas sentimental, auch wenn es niemand mitbekommen soll.“

Sie zog ihren Mundwinkel zu einem leicht bedrückten Lächeln hinauf.

„Nein, nein. Das ist es nicht. Ich wusste nur nicht, dass du das alles aufgehoben hattest.“

Rei kam zu ihm und stellte die Schachte zu den anderen. Dann griff sie in den Karton, holte ein Plüschtier, das ein weißes Einhorn mit Flügeln darstellte, hervor und lächelte.

„Das hast du für mich an unserem ersten Jahrestag aus dem Automaten gezogen. Erinnerst Du dich daran?“

Mamoru blieb nichts anderes übrig als hilflos mit den Schultern zu zucken. Rei verzog daraufhin kurz das Gesicht.

„Das habe ich mir gedacht. Weißt du, es ist irgendwie schon ganz schön hart, wenn man erkennen muss, dass der eigene Partner niemals dasselbe empfunden hat wie man selbst.“

Sie legte das Einhorn zurück in den Karton und verschloss diesen dann.

„Ich habe mir vorhin unsere Bilder angesehen“, meinte sie leise ohne zu Mamoru aufzublicken. „Es war schon immer so, nicht wahr? Auf den Bildern sehe ich dich nie wirklich lachen, und dabei hatte ich wirklich geglaubt, dass du damals ebenfalls glücklich warst.“

Sie senkte den Kopf und Mamoru bemerkte, dass sie ganz leicht zitterte. Als sein Blick an ihr herunterfuhr, sah er, dass sie ihre Hände zu Fäusten geballt hatte. Vorsichtig trat er an sie heran.

„Ist alles in Ordnung mit dir?“

„Was soll denn in Ordnung sein? Gar nichts ist in Ordnung, verdammt nochmal!“

Nun sprach sie lauter, aber ihre Stimme wurde brüchig. Die letzten Worten hatte sie fast nicht mehr herausbringen können.

Mamoru legte den Arm um sie und zog Rei an sich heran. Fast hätte er damit gerechnet, dass sie ihn grob beiseite stoßen würde, doch stattdessen ließ sie es mit sich geschehen und lehnte sich dankbar an ihn und legte den Kopf gegen seine Brust. Noch nie hatte sie auf ihn derart zerbrechlich gewirkt wie in diesem Augenblick. Er konnte kaum glauben, dass dies wirklich jene starke und selbstbewusste Frau war, die er einst geheiratet hatte. Tröstend legte er beide Arme um sie und drückte sie sanft.

„War es das nun? Ist es mit uns vorbei?“, fragte sie kaum hörbar. „Ich weiß einfach nicht, was ich tun soll. Auch wenn wir unsere Probleme hatten, ich fand unsere gemeinsame Zeit schön. Ich liebe dich und will mit dir zusammen sein, egal was ist. All diese Sachen zu sehen, und zu wissen, dass sie dir vermutlich nichts bedeuten bricht mir das Herz. Alles erinnert mich an dich und unsere gemeinsame Zeit. Vorhin wollte ich das ganze Zeug noch wegschmeißen, aber ich schaffe es nicht, ich kann mich einfach nicht davon trennen. Zuviele Erinnerungen hängen daran, auch wenn ich nun weiß, dass die Wirklichkeit ganz anders aussah.“

Sie schniefte und konnte nun auch die Tränen, gegen die sie angekämpft hatte nicht mehr zurückhalten. Mamoru wusste, dass es besser war sie nicht zu unterbrechen und schwieg.

„Es ist so schwer. Ich liebe dich, aber ich weiß auch, dass du nicht dasselbe für mich empfindest.“

Sie sprach mit zittriger Stimme und musste immer wieder unterbrechen, wenn sie von einer weiteren Flut von Tränen übermannt wurde.

„Ich weiß ja, dass es nicht fair von mir ist, dich halten zu wollen. Unser glückliches Leben ist eine Illusion, aber es war schön diese Illusion aufrecht zu erhalten. Mein Verstand sagt mir, dass ich dich loslassen sollte, aber mein Herz sagt mir etwas anderes, und darum schaffe ich es einfach nicht.“

Rei krallte sich an Mamoru und weinte nun hemmungslos in seinen Armen. All die Ängste und Sorgen, die sie seit so vielen Monaten verspürte und seitdem unterdrückt hatte, brachen nun mit einem Mal aus ihr heraus. Er spürte wie ihr Körper durch Weinkrämpfe bebte und wünschte sich, er könne mehr für sie tun. Aber im Augenblick brauchte sie nichts anderes, als seine Nähe zu spüren. Rei klammerte sich eng an ihn und ließ all ihren Emotionen freien Lauf.

Mit einem Mal musste er an das Versprechen denken, das er Usagi hatte geben müssen. Sie wollte genau das, was in diesem Augenblick geschah, vermeiden. Usagi hatte nicht gewollt, dass Rei unglücklich würde und ihm gesagt, er solle ihr ein schönes Leben bereiten. Für eine ihr völlig Fremde hatte Usagi ihr eigenes Wohl hinten angestellt. Aber konnte er es auch? Noch immer war sein Denken von der einen Hoffnung beherrscht, eines Tages seine Usagi wiederzusehen.

Noch während er Rei festhielt, holte er mit seiner rechten Hand den Umschlag mit der Einladung hervor und betrachtete ihn wehmütig, bevor er ihn neben sich auf den großen Stapel Kartons legte. Es lag ihm fern Rei weh zu tun, und plötzlich sah seine Zukunft wieder weitaus weniger rosig aus, als noch am Vormittag. Er konnte sich ausmalen, was es für Rei bedeuten würde, wenn er sie dazu benutzte auf den Empfang zu kommen, nur um dann einzig und alleine nach Usagi Ausschau zu halten, und das durfte und wollte er ihr nicht antun.

Nachdem ihr Tränenfluss vorübergehend versiegt war, hielt Mamoru Rei noch eine ganze Zeit in seinen Armen.

„Entschuldige“, sagte sie irgendwann leise, und wandte den Kopf ein wenig ab. Auch wenn sie Mamoru vertraute, so war es ihr dennoch sichtbar unangenehm, dass er Zeuge ihres Gefühlsausbruches war.

„Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Sei ganz ruhig, ich bin für dich da.“

„Ja, das bist du“, sagte sie leise und schmiegte sich wieder an seine Brust. „Du warst immer da, als Freund. Aber ich brauche leider mehr als einen Freund, ich brauche einen Ehemann.“

Mamoru schluckte und konnte spüren, wie sich sein Körper anspannte. Anscheinend bemerkte Rei das ebenfalls.

„Du brauchst nichts zu sagen“, gab sie leise von sich. „Wenn du etwas sagst, geht es bei mir gleich wieder von vorne los, und das will ich nicht.“

Ihr Blick viel dann auf den braunen Umschlag, welcher sofort ihr Interesse auf sich zog.

„Was ist denn das?“, fragte sie ausdruckslos und darum bemüht ein anderes Thema anzuschlagen. „Magst du mir erzählen, was du heute gemacht hast?“

„Nein, lieber nicht“, antwortete Mamoru wahrheitsgemäß. „Du würdest dir nur Sorgen machen, wenn du wüsstest, was ich getan habe. Ich traf jemanden, mit dem man sich nicht einlassen sollte.“

„So wie Burt?“

„Schlimmer“

„Mhm“, machte Rei und gab Mamoru so zu verstehen, dass sie verstanden hatte. „Für Recherche?“

„So etwas in der Art.“

Sie deutete mit dem Finger zaghaft auf den Umschlag.

„Hat es etwas damit zu tun? Was ist da drinnen?“

Mamoru seufzte. Was sollte er ihr sagen? Vermutlich würde er es eh nicht vor ihr geheim halten können. Also beschloss er sich möglichst nahe an der Wahrheit zu orientieren.

„Am Ende der Woche wird Kronprinz Seiya Kou gemeinsam mit Prinzessin Serenity einen großen Empfang geben. Niemand weiß genaueres, da es erst in den letzten Tagen bekannt wurde.“

Rei nickte leicht.

„Ja, ich habe es gehört, aber wie hast du davon erfahren?“

Mamoru stutzte und trat einen Schritt zurück.

„Du weißt davon?“, fragte er voller erstaunen.

„Ja natürlich, du glaubst gar nicht, was bei uns los war. Der Vorstand wird dort anwesend sein und vielleicht auch einige Worte mit dem Prinzen und der Prinzessin wechseln zu können.“

Ihre Miene verfinsterte sich fast unmerklich, aber Mamoru hatte es in all den Jahren zu oft mitbekommen, um dieses Zeichen nun zu übersehen. Ihm war sofort klar, was in ihr vorging. Er wusste um ihre Bewunderung für den Prinzen und die Prinzessin, und nun hatte Rei die Chance auf diesen Empfang zu gehen in greifbarer Nähe gehabt und war dennoch übergangen worden.

Zögernd griff Mamoru nach dem Umschlag und reichte ihn dann Rei. Etwas irritiert nahm sie ihn entgegen und öffnete ihn. Ihre Hände zitterten dabei ein wenig. Neugierig las sie den Inhalt. Zuerst legte sie ihre Stirn verwirrt in Falten, danach schaute sie mit weit aufgerissenen Augen zu Mamoru hinauf.

„Es ist eine Einladung... auf meinen Namen.“

Mamoru nickte betrübt.

„Wie um alles in der Welt bist du daran gekommen?“

„Bitte frag mich nicht danach. Sagen wir einfach, ich bin nicht auf gewöhnlichen Wege in den Besitz dieser Einladung gekommen, und mehr kann ich dir nicht sagen.“

Noch während er sprach, hoffte Mamoru inständig, dass Rei in ihrer Aufregung die Frage zu stellen vergaß, die ihm weitaus mehr Sorgen bereitete. Schlimmer als die Frage nach dem Woher, war nur noch die, warum er diese Einladung haben wollte.

„Ja“, sagte Rei.

„Wie?“, fragte er verblüfft.

„Ich weiß nicht, was dich auf diesen Empfang führt oder wie du es geschafft hast an eine Einladung zu kommen. Das ist mir egal, und ich werde keine Fragen stellen. Aber ich möchte hingehen, und auch, dass du mich begleitest.“

Sie senkte den Blick. Als sie dann wieder aufsah, konnte Mamoru sehen, dass ihre Augen wieder feucht schimmerten und Rei ihn traurig anlächelte.

„Es ist eine einmalige Gelegenheit, die normalerweise Leuten wie uns einfach nicht widerfährt. Wir werden den Kronprinzen und seine Frau sehen, und du weißt wie sehr ich mir das wünsche. So sehr ich es zu verdrängen suche, aber möglicherweise werden sich unsere Wege schon bald trennen. Genau deshalb zuvor möchte ich noch ein letztes Mal mit dir etwas erleben. Dieser Empfang wird die letzte Möglichkeit sein, etwas zu unternehmen, an das man sich noch nach Jahren gerne erinnert. Bitte begleite mich als mein Ehemann dorthin.“

Sie lächelte zaghaft und schaute Mamoru fragend an, und als er zurück lächelte fühlte sich Mamoru schäbiger als jemals zuvor.

„Ja, sehr gerne begleite ich dich dorthin.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  jesali
2011-03-30T20:08:14+00:00 30.03.2011 22:08
Huhu,
habe deine gesichte gestern entdect und heute durch gelesen. wirklich klasse freu mich schon auf die fortsetzung. LG
Von:  AvalonsHexe
2011-03-22T16:00:53+00:00 22.03.2011 17:00
Huhu xD

Diese Kapi beinhaltet mal wieder alles :) Spannung, Herzklopfen, Traurigkeit :( und das Ende entlockte trotz der Tatsachen ein kleines Lächeln :) ... Wieder mal eine wundervolle Leistung von dir *schleim* xD ... Freu mich schon aufs nächste Kapi :D

LG Ava
Von:  sweetnady10
2011-03-20T18:42:54+00:00 20.03.2011 19:42
huhu
wow das war mal ein super geiles kapi
ich kann mir gut vorstellen wie rei sich fühlen muss du hast rei aber auch mamoru sehr gut beschrieben
ich sag es ja immer wieder du kannst echt geile kapi´s schreiben und ich freu mich immer wieder wenn ich was neues lesen kann von dir auch wenn ich sehr lange warten muss
war ein super klasse kapi
schreib ganz schnell weiter ja
liebe grüsse sweetnady10

PS: ich hab es gelesen ohne das du mir gesagt hast das es schon freigeschaltet wurden ist lach


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