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Forgivable Sinner II

to turn the wheel of fortune
von

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Part 5

Part 5:
 

"Der Himmel bewölkt sich erneut. Wie habe ich gehofft, die wärmenden Strahlen der späten Herbstsonne noch etwas länger auf meiner blassen Haut zu spüren. Doch in letzter Zeit scheint mir jede Hoffnung verwehrt... und ich frage mich, weshalb. Doch auch du wirst mir hierauf keine Antwort geben können, mein lieber Kim.

Der Grund, dass ich dir diesen Brief nun schreibe ist, dass ich dich noch einmal an dein Versprechen erinnern möchte, welches du mir am Tage unserer ersten Begegnung gegeben hast. Joséphine ist schon sehr aufgeregt und ersehnt ihr Älterwerden wie ein kleines Kind, obwohl sie nur ein Jahr jünger ist als ich. Ich muss schmunzeln, denn wenn ich diese Zeilen über sie schreibe, sehe ich sie in meinem inneren Auge stets vor mir, wie sie eifrig bei den Vorbereitungen ist. Ich hoffe, dass du uns mit deiner Anwesenheit beglücken wirst. Nein, ich vertraue vielmehr darauf, dass du kommen wirst, denn du hältst doch Wort, nicht wahr, Kim? Und falls du in deinem Entschluss doch noch schwanken solltest, so kann ich dir nur noch sagen, dass Graf von Sinnt ebenfalls geladen ist.

Hochachtungsvoll und mit besten Wünschen, dein dir geneigter
 

Bernard de Balvenne
 

PS: Wegen dem "Vorfall" letzte Woche auf dem Schloss meines Onkels, Kim... Mach' dir deswegen bitte keine Gedanken. Ich war töricht und es tut mir aufrichtig leid, wenn du dich durch mich bedrängt gefühlt haben solltest. Ich möchte mich bei dir aufrichtig bedanken. Dafür, dass du die Nacht tatsächlich bei mir geblieben bist und an meinem Bett gewacht hast.
 

Kim strich mit seinen Fingerspitzen sanft über die letzten Zeilen des Briefes. Er schmunzelte leicht.

/Eine ganze Woche lang habe ich nun nichts mehr von dir gehört Bernard. Warst du zu beschäftigt? Oder wolltest du mir einfach aus dem Weg gehen? Die Nacht damals habe ich tatsächlich an deinem Bett gesessen. Ich wollte dich nicht alleine lassen. Du sahst so... hilflos aus. Doch am nächsten Morgen, als du dann einfach aufgestanden und ohne mich auch nur einmal anzusehen aus dem Zimmer gegangen bist, fragte ich mich, ob ich nicht doch lieber hätte gehen sollen. Hatte ich dich gekränkt? Warst du wütend auf mich? Oder warst du einfach noch so schlaftrunken, dass du gar nicht gemerkt hast, dass noch jemand mit dir im Zimmer war?/

Kim atmete kurz tief aus und faltete dann den kleinen Zettel wieder zusammen um ihn in das beige Couvert mit dem gebrochenen Siegel zurückzustecken.

Da klopfte es plötzlich und einen kleinen Augenblick später stand Anna mit ihrer geknitterten Kittelschürze in der Tür.

"Herr... es ist Besuch für Euch gekommen. Soll ich ihn hereinbitten? Ich..."

"Mach' Platz, schmutzige Dienstmagd!" ertönte eine unangenehme Stimme im Hintergrund.

Kims Augen weiteten sich. /Was.../

Eine kleine gedrungene Person erschien zusammen mit zwei dunkel gekleideten Männern hinter Anna.

"Denkst du tatsächlich, ich würde auf Einlass warten?"

Kim war einige Schritte auf den Eindringling zugelaufen und hatte seine Hände zu Fäusten geballt.

"Was sucht Ihr hier?! Ich habe..." er kniff seine Augen misstrauisch zusammen. "Ich habe Euch nicht hereingebeten! Verlasst auf der Stelle dieses Schloss. Minsk, macht, dass Ihr von hier verschwindet! Verschwindet und... wagt es nicht..."

Ein heißer Schmerz durchzog plötzlich seine Magengrube. Alles schien sich zu drehen und eine betäubende Übelkeit übermannte Kim. Er sackte auf die Knie und seine Hände verkrampften sich an seinem Bauch. Es fiel ihm schwer zu atmen und er sah mit glasigen Augen erneut auf den Fürsten.

"Ist das... ist das stets Eure Antwort? Ihr hetzt einen Eurer Leibwächter auf Euer Gegenüber und glaubt so, gesiegt zu haben? Was seid Ihr nur für ein verdammter Mistkerl?!"

Der rechte der beiden schwarz gekleideten Männer versetzte Kim einen weiteren Tritt.

"Ahhh, nein bitte, hört auf!" Anna ließ sich vor Minsk auf den Boden sinken und sah den Fürst mit flehenden Blicken an. "Bitte... hört auf, mein Herr..." Doch Minsk brachte sie mit einer kräftigen Ohrfeige zum Schweigen.

"Wage es nicht noch einmal, mich auf diese Weise anzusehen, Magd. Oder ich lasse dich wegen Ungehorsam gefangen nehmen und im Kerker verhungern!"

Anna wimmerte elend vor sich hin und rieb sich die Wange. Dicke Tränen rollten ihr Gesicht hinab und zersplitterten auf den schwarzen Marmorplatten, die den Fußboden des Zimmers bildeten.

Kim lag noch immer auf dem kalten Boden und die harten Schritte des Fürsten hallten unerträglich laut in seinen Ohren.

Minsk stand über ihm und sah herablassend auf den Jungen nieder, mit einem breiten Grinsen auf den trockenen Lippen. Er stellte seinen linken Fuß fest auf Kims Brust und drückte ihn so nach unten. "So ist das doch gleich schon viel besser. Ich lasse mich nicht gerne beleidigen, Kim! Weder von dir, noch von sonst jemandem. Vergiss nicht, wen du vor dir hast!"

Kim sah ihn hasserfüllt an. "O nein, ich werde... nie vergessen, was für ein Scheusal ihr seid. Niemals!"

Ihm blieb die Luft weg, als Minsk mehr Gewicht auf seinen linken Fuß legte.

"Ich kann dich ganz einfach unter mir zerquetschen. Siehst du... so leicht..." Und der Druck auf Kims Brust wurde immer stärker. Er griff nach Minsks Bein und versucht es wegzuschieben, doch seine Situation schien schier ausweglos.

Minsk beugte sein hässliches Gesicht etwas zu ihm hinunter. "Eduard hatte mehr Ausdauer als du, wenn er sich wehrte!" Ein bösartiges Glänzen erschein in den Augen des Fürsten und er empfand eine unheimliche Genugtuung darin, Kim unter sich zerbrechen zu sehen bei dem Wort, das er soeben in den Mund genommen hatte.

"Ja, da werden Erinnerungen wach, nicht wahr, Junge? Eduard... schmerzt dich sein Verlust noch immer?"

Schweigen... und Kim wendete seinen Blick von Minsk ab.

"Glaub' mir, er schmerzt dich nicht so, wie er mich schmerzte. Eduard gehörte mir und ich habe einen kostbaren Teil meines Eigentums verloren. Ja, Tuberkulose ist eine bittere Krankheit, die meisten sterben daran..." Wieder bohrte er sich mit seinen stechenden Blicken durch Kims Innerstes. Und für kurze Zeit, die Kim jedoch wie eine halbe Ewigkeit vorkam, kehrte plötzlich Stille ein. Nur Annas leises Seufzen war noch zu hören. Sie hatte sich bereits in das Nebenzimmer zurückgezogen und hoffte vermutlich inständig, dass alles bald vorbei sein würde. Was konnte so ein kleines Mädchen wie sie schon gegen drei Männer unternehmen? Andere Bedienstete holen? Sie lachte bitter. Welche? Sie waren an Schloss Hornbach inzwischen nur noch zu dritt. Das Geld wurde knapp, sie wusste es so gut, wie es jeder andere wusste. Bald würde vermutlich auch sie Hornbach verlassen müssen.
 

Minsk nahm seinen Fuß von Kims Körper. "Ich bin im Grunde nicht gekommen, um meine kostbare Zeit mit dir zu verschwenden, Kim Prokter... Ich bin hier, um mir etwas zu holen, was mir schon längst zusteht... Und du kannst es mir geben. Es ist ganz einfach. Danach werde ich auch wieder verschwinden und du hast vorerst deine Ruhe."

Mühsam versuchte Kim aufzustehen, doch seine Beine schienen anfangs unter ihm nachzugeben. Er schwankte etwas.

Minsk beugte sich vertraulich nahe zu Kim und flüsterte mit kratziger Stimme: "Gib es mir, Kim! Gib' mir... dieses Schloss!"

Kim stockte der Atem. /Hat er es also noch immer auf Hornbach abgesehen? Was liegt ihm nur so daran?/

Er wendete Minsk den Rücken zu und lief zu einem der großen Fenster des Zimmers. Sein Blick wanderte nach draußen und Kim legte seine linke Hand an die kühle Glasscheibe.

"Ihr wisst, dass ich es Euch nicht geben werde. Euer Kommen war zwecklos. Verschwindet von hier, sonst..."

"Sonst was? Mit deinen leeren Drohungen erreichst du gar nichts. Du machst mich bloß wütend. Ich will Hornbach und ich werde es bekommen. Wenn nicht auf friedliche Art, dann gewaltsam!"
 

"Wieso?!" Kim sah Minsk aufgewühlt an. Seine Augen glänzten, erfüllt von Verzweiflung.

"Wieso verdammt?! Weshalb könnt Ihr Euch nicht damit abfinden, dass es Dinge gibt, die Ihr Euch nicht einfach zu eigen machen könnt? Weshalb wollt Ihr unbedingt dieses Schloss? Es gibt doch so viele andere! Warum könnt Ihr es nicht aufgeben?!"

Für einen kurzen Augenblick herrschte Stille. Dann näherte sich Minsk mit langsamen Schritten Kim, wobei das schwarze Leder seiner Schuhe knarrte.

"Wieso? Und was würdest du mir antworten, Junge, wenn ich dir genau die gleiche Frage stellte? Weshalb bist du nicht bereit, mir Hornbach zu überlassen?... Bekomme ich keine Antwort? Kannst du die Worte nicht in den Mund nehmen? ...

Nein? Nun, soll ich es dann für dich tun?!"

Kim starrte Minsk ungläubig an.

"Es ist wegen IHM! Eduard, Eduard, Eduard!" Minsks Stimme wurde immer lauter und brach sich hallend an den Seitenwänden. Schallendes Gelächter folgte. "Eduard... - graut es dich so vor der Erinnerung, dass du nicht einmal seinen Namen auszusprechen wagst?!"

"Ihr versteht gar nichts!"

Ein böses Funkeln mischte sich in das blasse Grau der Augen des Fürsten.

"Ich will dieses Schloss! Ich will dieses verfluchte Gebäude, das mir für Jahre IHN entzogen hat. Das IHN vor mir verbarg, wie eine undurchdringliche Festung!"

"Verschwindet von hier, Fürst!"

Kim wartete eine Weile und blickte dann ungläubig auf, als er vernahm, wie sich Minsk von ihm entfernte und das Zimmer schließlich ganz verließ, dicht gefolgt von seinen beiden Leibwächtern. Eine Tür fiel ins Schloss und alles war totenstill. Erleichtert atmete Kim aus und blickte wieder zum Fenster hinaus. Minsk war gerade dabei, in die kolossale Kutsche zu steigen. Schwerfällig schienen die Bewegungen des plumpen Fürsten. Kim beobachtete ihn eine ganze Weile, wollte sicher sein, dass er auch tatsächlich verschwand.

/Wo sind die beiden Begl.../

Eine große raue Hand umschloss Kims Lippen. Er spürte sich an beiden Armen gepackt, wurde herumgerissen und sah sich Minsks Leibwächtern gegenüber.

/Aber ich dachte.../

Seine Augen wanderten schnell zum Fenster und er konnte gerade noch sehen, wie die fürstliche Kutsche durch das schmiedeeiserne Tor verschwand.

Kim brachte nur ein gequältes "Minsk!" hervor, bevor ihm ein Schlag in die Magengrube die Stimme verschlug.

"Fürst Minsk ist nicht mehr hier. Wie bedauerlich. Wir drei sind jetzt ganz alleine!" Kim versuchte, einen der beiden Angreifer wegzutreten, doch sein Tritt verfehlte knapp. Danach wurde der Junge unsanft zu Boden gedrückt.

"Wir sollen dir eine Lektion erteilen. Wie kann man so jemanden wie dich wohl am besten bestrafen, huh?"

Kims Atem ging schnell. Einer der beiden Männer legte seinen Kopf auf die Brust des Jungen.

"Das Herzchen rast ja förmlich. Hast du denn solche Angst vor uns?"

Kim spürte plötzlich ein starkes Kratzen an seinem Hals und ihm wurde bewusst, dann man ihm ein dünnes Seil umgelegt hatte.

"Wenn du uns zu laut schreist, drehen wir dir einfach die Luft ab, verstanden?!"

"Bastarde!" würgte Kim hervor.

"Ahh, wir haben einen Beobachter!" bemerkte einer der Angreifer. Anna stand in der Tür, Wut in den tränenverquollenen Augen.

"Vielleicht möchte die Kleine ja mitmachen... Komm doch her! Sei nicht so schüchtern Mädchen!" Doch Anna rannte schnell davon. Die dunkel gekleideten Männer warfen sich amüsierte Blicke zu und kicherten dann belustigt miteinander. Anschließend richteten sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf Kim, der noch immer unter ihrer Last am Boden lag und versuchte, sich aus seiner Situation zu befreien.

"Hat alles keinen Sinn, Kleiner! Du bist einfach nur hilflos. Warum findest du dich damit nicht einfach ab? So ist es doch wesentlich einfacher für dich!" Der kleinere der zwei finsteren Kerle holte ein langes Messer hervor, das er dann zu Kims Hemd führte um mit beharrlicher Langsamkeit jeden Knopf einzeln abzutrennen. Er zog dem Jungen das Hemd aus der Hose und riss es dann mit kräftigem Zug auf. Seine feuchten warmen Finger fuhren langsam über Kims entblößte Haut.

"Nehmt eure dreckigen Finger von mir! Lasst mich verdammt noch mal los! Lasst mich... los..." Das Seil um Kims Hals wurde fester gezogen.

"Bitte hört... damit... auf..." Die Umgebung verschwamm vor seinen Augen.

"Hört... bit...te.."
 

"Nehmt Eure Finger von dem Jungen!"
 

Eine tiefe Bassstimme durchdrang den Raum. Für einen Moment schien alles zu schweigen, nur Kims stoßartige Atemzüge waren zu hören. Die Angreifer drehten sich misstrauisch dem Eindringling zu. Einer der beiden erhob sich ruckartig vom Boden.

"Das ist nicht nett, uns einfach zu unterbrechen. Habt Ihr keine Manieren?!"

"Lasst den Kleinen gehen, muss ich es noch einmal sagen?!"

"Und was lässt Euch in dem Glauben, dass wir Eurem Befehl Folge leisten?" Er drehte sich mit breitem Grinsen zu seinem Partner um. "Mach' ruhig weiter! Ich werde mich um den Kerl hier kümmern!" Er zog sein Messer, doch sein Gegenüber lächelte nur herablassend.

Kim beobachtete mit weit geöffneten Augen, wie Minsks Leibwächter mit einem schrillen Schrei auf den anderen Mann zurannte. Doch dieser wich geschickt dem Angriff aus, schien fast gelangweilt davon und versetzte dem Angreifer einen kräftigen Schlag in den Nacken, so dass dieser taumelte und unter Stöhnen zusammenbrach.

Kim spürte, wie die Last des zweiten Mannes von seinem Körper gehoben wurde, wie dieser noch fluchte und dann jedoch durch einen gekonnten Hieb in den Magen verstummte.

"Verschwindet!" Die Leibwächter huschten beinahe geräuschlos durch die Tür, eingeschüchtert und doch mit boshaftigem Glanz in den Augen.

Kim versuchte sich mit beiden Armen aufzustützen, doch eine starke Hand hatte bereits seinen Oberkörper umfasst und hob ihn nach oben. Er wusste nicht, ob er hätte stehen können, wenn ihm dieser Halt entzogen würde. Zu tief saß noch immer der Schreck.

"Alles in Ordnung?"

/So sanft... ich glaube, ich könnte mich in dieser Stimme verlieren, so wie damals.../

Kim blickte nach oben und sah in zwei tiefgrüne Augen, die ihn fragend musterten.

/Von Sinnt?/

Kim bemerkte erst jetzt, dass ihm das offene Hemd noch immer lose am Körper hing und versuchte seine Nacktheit zu verbergen, indem er den Stoff mit der rechten Hand vor seiner Brust zusammenzog.

Der Graf führte Kim zu einem der kleinen Sofas, die an den Wänden des Zimmers standen.

Sie sprachen eine Weile kein einziges Wort. Kim wurde rot, denn von Sinnt hatte noch immer seinen Arm um den Jungen geschlungen und Kim fühlte sich so unendlich geborgen.

"Die zwei kommen nicht wieder. Dafür werde ich sorgen!"

"Uhm... ich..." Kim blickte auf seine zitternden Hände. "Vielen Dank!"

Der Graf sagte darauf nichts mehr, sondern stand einfach auf. Kim blickte ihm hinterher, sah, wie sich der dicke Mantel des Grafen dessen geschmeidigen Bewegungen anpasste.

/Eduard.../

Kim wollte gerade noch eine Frage stellen, als auch schon die schwere Tür ins Schloss fiel und anschließend Anna auf ihn zugerannt kam.

"Herr? O Herr... bitte verzeiht, dass ich Euch nicht beistehen konnte. Was Euch diese Männer antun wollten, war einfach schrecklich..." Sie schluchzte laut und legte ihre kleinen Hände vor ihr Gesicht um ihre Tränen zu verbergen. "Ich bin bestimmt nicht aus Feigheit weggerannt..." fügte sie schließlich hinzu. "Aber... was... was hätte ich denn anderes tun sollen..."

Kim legte seine Hand auf Annas Schulter. "Schon gut Anna... beruhige dich erst einmal. Es ist... ja nichts passiert. Ich..."

"O Gott sei Dank! Dann ist er also noch rechtzeitig gekommen, ja?"

Kim sah die Dienstmagd verwundert an.

"Ja... er hat es also noch geschafft, ein Unglück zu verhindern. Ich bin ihm ja so dankbar. Ich bin hinausgerannt als ich sah, was die beiden Männer mit Euch vorhatten. Ich bin einfach gerannt, immer weiter und dann... ganz plötzlich stand ich vor ihm. Wie ein Engel oder ein tapferer Krieger saß er auf seinem Pferd, edel und elegant. Ich dachte erst, er würde mir sicher nicht zuhören, aber als ich Euren Namen nannte, da ist er sofort in Richtung Hornbach geritten. Und ich habe gebetet, dass er noch rechtzeitig ankommen würde..."

"Verstehe..."

/Das Schloss ist sehr abgelegen, was hatte von Sinnt in dieser Gegend zu suchen?/

"Ich bin dir sehr dankbar, Anna. Ich weiß nicht, was ohne deine Hilfe geschehen wäre..."

Annas Gesicht strahlte plötzlich vor Freude und sie machte einen höflichen Knicks vor Kim. Dann drehte sie sich um und lief zur Tür.

Dort blieb sie für kurze Zeit noch einmal stehen.

"Herr?"

Kim sah zu ihr. "Darf ich ehrlich sein?"

"Natürlich."

"Ich... es mag sich jetzt albern anhören, aber... Aber als ich vor dem Grafen stand... ich... ich dachte...

Ich dachte, es wäre der Herr. Ich dachte, es wäre Graf von Kalau."

Danach verschwand sie, ohne, sich auch nur noch ein einziges Mal umzusehen.
 

Kim lächelte plötzlich, doch in seinen Augen standen Tränen.

/Von Sinnt.../
 

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  AngyAngel
2002-05-10T16:17:16+00:00 10.05.2002 18:17
Hai!
darf ich dich um was bitten?
Bitte schreib schnell weiter denn ich würde gerne wissen wie es weiter geht.
Liebe grüße Angel23


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