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Abschied mit Folgen...?!

*KaixRei* EPILOG IST JETZT ON!!!
von

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Abschied mit Folgen...?!

Rei war gerade auf dem Weg zu der Kutsche, die ihn schon in wenigen Minuten seiner Heimat entreißen und ihn in eine neue, ihm noch unbekannte Welt entführen würde.

Er war in trauriger Stimmung. Denn so gerne er auch in London lernen wollte, wie man ein Richtiger Gentleman wird, wollte er seine Familie und Freunde nicht verlassen.

Der Abschied fiel ihm so schwer, dass er schon jetzt Tränen in den Augen hatte.

Vor allem, wenn er an Gestern denken musste, als er seinen beiden Freunden Kai und Lee, die er zusammen getrommelt hatte, obwohl sich die beiden überhaupt nicht leiden konnten, die traurige Nachricht mitgeteilt hatte.
 

Lee fasste diese Nachricht etwas geschockt und traurig auf.

Trotzdem versuchte er sich ein lächeln zu erzwingen und ihn etwas aufzuheitern, indem er ihm erzählte was für eine wunderschöne Stadt London doch war und das er ja nicht für immer gehen würde.

Im Gegensatz zu Lee, zeigte Kai keine seiner Emotionen. Er sagte kein einziges Wort, während Lee versuchte Rei zu trösten.

Innerlich, versuchte er diese Neuigkeit erstmal zu verdauen.

Aber es gelang ihm nicht wirklich.

Im Gegenteil.

Seine innerliche Enttäuschung verwandelte sich langsam in Wut. Ohne ein Wort zu sagen, stand er auf und wollte gehen, als er plötzlich spürte, wie Rei seine Hand ergriff, um ihn zum stehen zu bewegen.
 

„Wo willst du hin?“, fragte er ihn mit trauriger Stimme.

Doch gefragter, drehte sich nicht zu ihm um. Denn er wusste, dass sich seine Wut dann, durch Reis traurigen Gesichtsausdruck in Rauch auflösen würde und das wollte er nicht.

Er brauchte diesen Zorn im Moment, sonst würden ohne ihn noch andere Emotionen frei gesetzt, die er lieber weiter verstecken wollte.

Also hielt er seinen Blick starr nach vorne, während er ihm antwortete.
 

„Siehst du doch. Ich gehe.“

Dabei entriss er ihm seine Hand und setzte sich wieder in Bewegung.

„Aber du kommst doch Morgen, damit ich mich von dir verabschieden kann?“

Das glich eher einer Bitte anstatt einer Frage.

„Du fährst schon Morgen?“, fragte dieser überrascht und drehte sich ohne darüber nachzudenken zu ihm um und bereute es schon auf Anhieb, als er in seine Augen blickte.

Die sonst vor Freude strahlenden goldenen Augen, waren jetzt mit einem traurigen, vom weinen geröteten Glanz versehen.

Es tat ihm im Herzen weh, ihn so zu sehen.

Als Rei auf seine vorhin gestellte Frage nickte, wäre es beinahe um ihn geschehen.

Am liebsten hätte Kai ihn in seine Arme gezogen und ihm tröstenden Worte ins Ohr geflüstert, sowie vorhin Lee.

Aber sein Stolz ließ es nicht zu. Er wollte nicht, dass Rei dann glaubte, Kai wäre ohne ihn verloren. Denn diese Tatsache machte ihn noch wütender-besonders da sie der Wahrheit entsprach.
 

„Ich habe Morgen keine Zeit.“, log er.

„Also werde ich mich schon jetzt von dir verabschieden. Ich hoffe du wirst in deinem Londoner Leben glücklich. Leb wohl Rei.“, waren seine letzten Worte, die sich in Reis Gedächtnis eingebrannt hatten und er daraufhin am liebsten in Tränen ausgebrochen wäre.
 

Schlimm genug, dass er ihn mit seiner Kühlheit verletzt hatte, sprach er ihn auch noch mit Rei an. Dabei war Kai derjenige gewesen, der ihm den Spitznamen Kitten verpasst hatte und Rei störte dies auch nicht. Sein Vater und alle anderen nannten ihn immer bei seinem normalen Namen. So sollte ein heranwachsender Gentleman angesprochen werden, meinte sein Vater zu ihm.

Doch Kai waren diese Etikette, die die höhere Gesellschaft vorschrieb vollkommen egal. Für ihn war Rei immer sein Kitten.

Nur in Ausnahmefällen, griff er auf Reis Namen zurück.

Wenn er wütend auf ihn war-was übrigens selten vorkam oder um ihn zu ärgern.

Denn dieser hatte sich schon so sehr an den Spitznamen gewöhnt, dass er manchmal sogar auf seinen eigenen Namen nicht mehr reagierte.

Doch da Kai ihn gerade wieder so ansprach, bedeutete wohl das er wütend auf ihn war.

Nur, warum bloß?

Er konnte doch nichts dafür.

Diese ganze Londonsache, hatte sein Vater bestimmt, nicht er.

Plötzlich musste Rei daran denken, wie er Kai das erste Mal begegnet war und ein kleines lächeln stahl sich auf seine Lippen.
 

*Flashback*
 

Es war als er gerade acht Jahre gewesen war und mit Lee zusammen, den er schon seit seiner Geburt kannte, da ihre Eltern miteinander befreundet waren, Verstecken spielte.

Da es nie lange gedauert hatte, bis Lee ihn fand, beschloss Rei, sich außerhalb des Schlosses zu verstecken.

An einem kleinen Fluss, indessen Nähe sich ein großer Baum befand, blieb er stehen und entschloss sich, sich hinter diesem Baum zu verstecken.

So schnell würde Lee mich sicher nicht finden , dachte er sich und musste bei dem Gedanken, wie dieser das ganze Schloss nach ihm absuchen würde, lachen.

Rei war so in seinen Gedanken vertieft, dass er gar nicht bemerkte, wie sich plötzlich eine Gestalt vom Baum hängen ließ und ihm den Schreck seines Lebens einjagte.
 

„Buh!“, rief jemand hinter ihm und er bekam so einen Schrecken, dass er sofort aufsprang und dachte, sein Herz würde für kurze Zeit aufhören zu schlagen.

Wütend auf denjenigen, der ihn fast zu Tode erschreckt hatte, drehte er sich voller Zorn zu dieser Person um und rief dabei.
 

„Was fällt dir ein, den Sohn des Earl of White Tigers (^^) so zu...“, er stockte, als er einen Jungen, der wohl ein paar Jahre älter als er selbst war, erblickte und jetzt in dessen Blutrote Augen sah.

Sein erster Gedanke war, dass das wohl die schönsten und faszinierendsten Augen waren, in die er je geblickt hatte.

Sein zweiter war, dass er ihm am liebsten eine Ohrfeige verpasst hätte, als er sein schadenfrohes Grinsen bemerkte.
 

„So, so, du bist also der Sohn des großen Earl of White Tigers“, sagte er provokativ und musterte sein Gegenüber, während er immer noch die Arme vor der Brust verschränkt am Baum hing.

„Allerdings. Ich bin Rei Kon der Sohn des Earls und ich will auf der Stelle wissen, wer du bist, damit ich dich in den Kerker werfen lassen kann, falls du dich nicht sofort dafür bei mir entschuldigst, mich fast zu Tode erschreckt zu haben!“, sagte der kleine Junge zornig, und stemmte dabei die Hände in die Hüften.

Der Graublauhaarige am Baum, ließ sich davon nicht beeindrucken.

Im Gegenteil.

Er fand es ziemlich amüsant, wie der kleinere Junge, den er von weitem erst als Mädchen eingeschätzt hatte, versuchte ihm zu Drohen.
 

„Mein Name ist Kai Hiwatrai und ich werde mich mit Sicherheit nicht für deine leichte schreckhaftigkeit entschuldigen. Da kannst du warten, bis du schwarz wirst“, sagte er lässig und sein unverschämtes Grinsen wurde noch breiter.

„Wie kannst du es wagen, so mit dem Sohn des Earls zu reden,“ funkelte er ihn wütend an.

Daraufhin fing Kai an zu lachen und Reis Wunsch ihm eine Ohrfeige zu verpassen wurde noch stärker.

„Ich bitte vielmals um Verzeihung, Mylord,“ spottete Kai während er sich dabei mit einer Hand vom Baum fallen ließ und grazil wieder auf dem Boden landete.

„Aber alles, wen ich hier sehe, ist ein kleiner Junge, der sich für die Königin von England hält“, sprach er weiter und kam dabei ein paar Schritte näher auf Rei zu.

Dieser wusste sich nicht anders zu helfen, da er solch eine unerhörte Art mit ihm zu reden nicht kannte und sagte das erste was ihm in den Sinn kam.

„Du bist ja so gemein. Ich hasse dich“, zwar ein ziemlich kindischer Kommentar, aber er war ja auch erst Acht und musste sich bis jetzt mit solchen Menschen nicht auseinandersetzten.

„Das Kompliment kann ich nur zurückgeben“, antwortete Kai ihm, mit dem üblichen Grinsen im Gesicht.
 

Das wars.

Schluß!

Aus!

Vorbei!

Er würde mit diesem Jungen nie wieder ein Wort wechseln!
 

Den Drang diesem die gewünschte Ohrfeige zu verpassen widerstehend-dazu war er einfach zu gut erzogen, warf er diesem noch einen bösen Blick zu und wandte sich von ihm ab.

Aber nicht, ohne ihm noch einmal zu zeigen, was er von ihm hielt.

Das tat er aber nicht mit Worten, da er gegen so einen Exemplar von Mensch wahrscheinlich sowieso keine Chance hatte und streckte ihm die Zunge raus.

Kai konnte nicht anders und lachte auf diese Geste hin, lauthals los.

Rei ballte daraufhin die kleinen Hände zu Fäusten und stampfte wütend davon.

Als Kai das bemerkte, rief er ihm noch, dabei versuchend sein lachen unter Kontrollen zu bringen hinterher:
 

„Hey Kitten!“

Rei hielt daraufhin weder an, noch drehte er sich zu ihm um, aber er spitze die Ohren so, dass er jedes seiner Worte noch hören konnte.

„Ich hoffe, dass ich dich hier mal wiedersehen! War echt amüsant mit dir!“

Trotz seiner unverschämten Art, konnte Rei sich ein lächeln nicht verkneifen.

Er hatte so einen Menschen, der auf die Etikette anscheinen keinen Wert legte, noch nie getroffen.

Und deshalb wusste er auch, dass er sich an seinen Vorsatz, diesen Jungen nie wieder zu sehen, nicht halten würde.

Dazu war dieser viel zu interessant und genauso wie das Amen in der Kirche, wusste er, dass er wieder hier her kommen würde.

Was er auch tat.

Nur wusste er damals noch nicht, dass sich aus dieser kleinen feurigen Diskussion eine tiefe und lange Freundschaft entwickeln würde...
 

Ab diesem Tag an, schlich er sich täglich aus dem Schloss, um zum Fluss runter zu gehen und dort einen Jungen auf dem Baum sitzend vorzufinden, der anscheinend schon auf ihn gewartet hatte.

Einmal nahm er auch Lee mit, der sich über seine täglichen Ausflüge schon wunderte.

Doch irgendwie konnten sich Kai und Lee vom ersten Moment an nicht leiden und Rei ging von daher immer alleine zum Fluss.

Mit der Zeit wurden Kai und Rei unzertrennlich und ihre Freundschaft wuchs von Tag zu Tag.
 

*Flashback Ende*
 

Jetzt sind seit damals schon fünf Jahre vergangen und irgendwie war es merkwürdig.

Obwohl er Lee schon viel länger kannte, hatte er zu Kai eine viel stärkere Bindung.

Lee war für ihn immer der große Bruder, den er nie hatte.

Doch Kai war für ihn jemand ganz besonderes.

Er war für ihn nicht nur sein bester Freund, sondern...
 

Plötzlich wurde er aus seinen Gedanken gerissen, als er jemanden seinen Namen rufen hörte.

Er sah auf und blickte in das Gesicht von Lee, dessen Blick traurig wirkte.

Daraufhin sah er sich kurz um und auch die letzte Hoffnung, dass Kai vielleicht doch noch kommen würde, starb.

Dann umarmte er Lee, mit Tränen in den Augen.
 

„Machs gut Rei. Ich werde dich sehr vermissen“, sagte er mit trauriger Stimme.

„Ich dich auch“, erwiderte er schluchzend und konnte es immer noch nicht fassen, dass Kai nicht gekommen war, um sich von ihm zu verabschieden.

Dann löste er sich von ihm und hörte seinen Vater hinter sich sagen:

„Komm Rei. Du musst jetzt langsam los.“
 

Sollten sich ihre Wege wirklich so trennen?

War das Gestern wirklich ihr Abschied gewesen?

Ohne einen Funken Gefühl?
 

„Nein! So leicht kommt er mir nicht davon“, sprach er laut aus und lief los, um Kai zu suchen.

„Rei! Wo willst du hin?“, rief sein Vater ihm noch hinterher.

„Ich komme gleich wieder, Vater. Ich muss nur noch etwas wichtiges erledigen“, erwiderte er noch, bevor er hinter dem nächsten Busch verschwand und dorthin rannte, wo er seinen Freund am ehesten vermutete.
 

Und wie konnte es auch anders sein, befand sich dieser unten am Fluss, auf dem Baum sitzend, wie auch bei ihrer ersten Begegnung.

Zuerst machte sich Freude in ihm breit, da er ihn noch einmal sehen konnte.

Doch dann kam auch die Wut in ihm hoch, dass dieser Dummkopf heute nicht gekommen war, um sich von ihm zu verabschieden und er ihm deshalb sogar nach laufen musste.

Er ballte die Hände zu Fäusten und schritt langsam auf den Baum zu.
 

Kai bemerkte ihn nicht, sondern starrte geradeaus auf den Fluss und verfluchte innerlich seinen Stolz, der ihn davon abgebracht hatte Rei noch ein letztes Mal zu sehen.

Plötzlich wurde er aus seinen Gedanken gerissen, als er eine ihm sehr vertraute Stimme seinen Namen rufen hörte.
 

„Kai Hiwatari! Wie ich sehen kann, ist auf Bäume zu klettern wichtiger, als sich von seinem besten Freund zu verabschieden“, spottete er zornig und stand jetzt genau unter ihm, die Arme vor der Brust verschränkt.

„Und? Was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen?“, fragte er und warf ihm einen wütenden Blick zu.

„Rei? Was machst du denn hier?“, fragte dieser überrascht und war innerlich außer sich vor Freude, ihn doch noch ein letztes Mal sehen zu dürfen.

Doch wieder übernahm sein Stolz die Oberhand und er versuchte so desinteressiert zu klingen wie möglich, als er sagte:

„Ich dachte, du wärst schon längst weg.“, legte dabei die Hände hinter seinen Kopf und lehnte sich im Baum zurück.

Diese Aussage und sein Verhalten daraufhin, machten Rei noch wütender.

„Es tut mir aufrichtig leid, dass dir meine Abreise nicht schnell genug geht“, zischte er und ließ dem Sarkasmus freien lauf.

Wenn du nur wüsstest , dachte sich Kai und musste sich über Reis Bemerkung ein lächeln verkneifen, da der Sarkasmus doch eigentlich seine Spezialität war und der Schwarzhaarige ihn nur selten benutze.

Mir kann es nicht lange genug gehen , fügte er noch in Gedanken hinzu.
 

„Kannst du mir mal verraten, wieso du nicht gekommen bist und stattdessen hier rumsitzt und Däumchen drehst?“, wollte der kleinere immer noch wütend wissen.

„Ich habe mich doch bereits Gestern von dir verabschiedet“, antwortete Kai gelassen und würdigte den anderen keines Blickes, aus Angst sonst los lachen zu müssen.

Denn Rei war eher selten wütend und wenn er es mal war, musste Kai immer lachen, da man den kleineren dabei einfach nicht ernst nehmen konnte.

Genau wie jetzt.

„Oh ja, wie konnte ich nur deine herzzerreißende Verabschiedung vergessen? Ich bin untröstlich“, und wieder war der Sarkasmus nicht zu überhören.

Als er daraufhin immer noch nicht beachtete wurde, da Kai zu sehr damit beschäftigt war nicht zu lachen, reichte es ihm endgültig.
 

„Sieh mich gefälligst an, wenn ich mit dir rede“, rief er und stellte sich dabei auf die Zehenspitzen, um Kai am Arm zu packen.

„Hey! Was soll denn das, bist du verrückt?“, kaum hatte er den Satz ausgesprochen, zog ihn der Schwazhaarige zu sich runter.

Er machte dies aber bewusst langsam, sodass Kai noch genügend Zeit hatte, sich mit seinen Knien am Ast festzuklammern.

Jetzt waren ihre Gesichter sich so nah, dass sie sich gegenseitig in die Augen schauen konnten.

Kai stockte der Atem, als er in die goldenen Augen blickte.

Denn er konnte in ihnen nicht nur die Wut erkennen, die er auf ihn hatte, sondern auch die Traurigkeit, die er im Moment fühlte und noch etwas anderes, dass er nicht benennen konnte.

Und an alledem war er Schuld!
 

Der Blick in Kais Blutrote Augen, ließ den Zorn von Rei etwas mildern und stimmte ihn traurig, da er ihm wohl eine lange Zeit nicht mehr in diese faszinierend schönen Augen blicken konnte.
 

„Wirst du mich denn überhaupt nicht vermissen?“, fragte er mit trauriger Stimme und senkte seinen Blick.

Und genau diesen traurigen Gesichtsausdruck wollte Kai bei ihm nicht sehen, da es ihn dann selbst genauso traurig stimmte.

Also vergaß er für einen Moment seinen Stolz und erwiderte:

„Natürlich werde ich dich vermissen, Kitten“, er machte eine kurze Pause, sodass Rai ihm wieder in die Augen sah.

„Ich werde dich sogar sehr vermissen“, antwortete er wieder.

„Wirklich?“, fragte Rei ihn, als würde er es ihn nicht ganz glauben.

Daraufhin nickte dieser mit einem leichten lächeln auf den Lippen.

Rei erwiderte das lächeln und blickte Kai durch einen leichten Tränenschleier an.

Er hatte nämlich nicht nur durch seine Worte die Bestätigung, dass er ihn vermissen würde, sondern auch durch seine Augen.

Denn diese sagten mehr, als tausend Worte es je könnten.
 

Rei kam noch einen Schritt näher auf ihn zu.

„Kai, ich möchte das du weißt, dass ich dich während dieser Zeit, niemals vergessen und immer an dich denken werde“, flüsterte er, während die ersten Tränen seine Wangen runter liefen.
 

Kais Herz verkrampfte sich, bei Reis Anblick.

Er konnte es einfach nicht ertragen, seinen geliebten Freund weinen zu sehen.

Einem Impuls folgend, legte er eine Hand auf Reis Wange und wischte ihm sanft mit dem Daumen die Tränen weg.

„Ich habe einfach Angst, dass du mich irgendwann vergessen wirst“, fügte Rei noch hinzu.

„Hör auf so einen Blödsinn zu reden, Kitten! Selbst wenn ich wollte, könnte ich dich niemals vergessen. Und wenn du wieder zurück kommst, werde ich einer der Ersten sein, die dich zu Hause willkommen heißen.“

„Versprichst du es mir?“, fragte dieser ihn und war nahe daran sich in den tiefgründigen roten Augen zu verlieren.

„Ich verspreche es dir. Du wirst für immer mein Kitten bleiben“, sagte er lächelnd.

Rei wusste nicht, ob es Kais Worte oder die Tatsache war, dass seine Hand ihm immer noch sanft über seine Wange strich, doch plötzlich schaltete sich sein Verstand ab und er hörte nur noch auf sein Herz.

Ohne zu realisieren was er da überhaupt tat, stellte er sich auf die Zehenspitzen und legte seinen Mund auf den von Kais. Er spürte die sanften Lippen unter seinen und übte daraufhin einen leichten Druck aus.

Er hätte niemals gedacht, dass es sich so gut anfühlen würde...

Doch als er plötzlich endlich realisierte, was er da gerade für eine Dummheit begonnen hatte, wollte er sich am liebsten selbst Ohrfeigen und im Erdboden versinken.
 

Schnell löste er sich von Kai und blickte in dessen Augen, die in voller Überraschung und noch etwas anderem, was er nicht definieren konnte anstarrten.

Rei war die ganze Situation ziemlich peinlich und er wollte am liebsten nur noch weg.
 

„I-Ich muss dann jetzt gehen. Ma-machs gut“, brachte er noch stotternd heraus und wandte sich schnell um, um wie vom Blitz getroffen zurück zu rennen.

Erst jetzt realisierte Kai, was wirklich passiert war. Rei hatte ihn mit dem Kuss so überrumpelt, dass er erst gar nicht richtig denken konnte.

Doch jetzt wurde sein Verstand immer klarer.

„R-Rei wart...“, er hielt im Satz inne, als seine Knie nachgaben, die sich schon die ganze Zeit über an dem Ast festgekrallt hatten und er jetzt vom Baum fiel und auf der weichen Wiese landete.

Zum Glück war die Landung nicht sehr schmerzhaft , dachte er noch, bevor ihm wieder bewusst wurde, wieso er eigentlich vom Baum gefallen war.

So schnell er konnte, rappelte er sich wieder auf und versuchte Rei noch einzuholen, bevor es zu spät war.

Schließlich hatte er durch seinen Sturz, den der Schwarzhaarige vor lauter Hektik gar nicht bemerkt hatte, einen großen Vorsprung.
 

Endlich kam Rei wieder zu Hause an, wo auch schon sein Vater, Lee und die Kutsche auf ihn gewartet hatten.

Schnell verabschiedete er sich nochmal von Lee und seinem Vater, der ihn zwar fragte, wo er denn gewesen war, Rei ihm aber daraufhin nicht antwortete und stattdessen schnell in die Kutsche einstieg. Die Angst, dass Kai ihm hinterher gerannt war, packte ihn so sehr, dass er den Kutscher bat sich etwas zu beeilen.

Dieser ließ sich nicht lange bitten und fuhr endlich los.

Reis Vater ging daraufhin mit einem traurigen Seufzer ins Haus und Lee blieb noch etwas, sein Blick immer noch auf die Kutsche gerichtet, die sich gerade immer mehr von ihm entfernte.
 

Währenddessen kam auch Kai dort an, aber leider zu spät.

Er konnte gerade noch sehen, wie die Kutsche um die nächste Ecke bog und somit auch aus seinem Blickfeld verschwand.

Und somit auch der Grund seines kommens.

Verdammt!

Jetzt würde er wohl nie erfahren, warum Rei ihn geküsst hatte.

War das nur aus Freundschaft oder...
 

„Hey! Du bist ja doch noch gekommen“, wurde er von Lee aus seinen Gedanken gerissen.

„Tut mir leid dir das sagen zu müssen, aber du hast Rei gerade verpasst.“

Doch Kai konnte sehen, dass es ihm nicht im geringsten Leid tat, da er wusste, dass Lee von Reis Freundschaft zu ihm nicht sehr begeistert war.

„Ja, ich...“

Er überlegte, ob er Lee von Reis Kuss erzählen sollte.

Tat es dann aber doch nicht.

Er war sich nämlich nicht ganz sicher, wie Lee darauf reagieren würde, da er stark bezweifelte, dass Rei sich bei ihm auf dieselbe Weise verabschiedet hatte.

Außerdem hatte er den Eindruck, dass Lee ziemlich eifersüchtig auf Kai war, da Rei mit ihm viel mehr Zeit verbrachte, und die Sache mit dem Kuss würde dabei nur noch mehr Öl ins Feuer gießen.

„Ja, da kann man wohl nichts machen“, versuchte er gleichgültig zu klingen und zuckte dabei lässig mit den Schultern.

Daraufhin blickte ihn Lee etwas zweifelnd an, wandte sich dann aber doch um, um ebenfalls zurück ins Haus zu gehen.

Kai stand immer noch da und bewegte sich nicht vom Fleck, in seinem Kopf stellte er sich immer wieder nur dieselbe Frage, während er sich dabei unbewusst seinen Zeigefinger auf die Lippen legte.
 

Wieso hatte Rei mich geküsst?
 

--------------
 

So das wars.
 

Das Ende hab ich jetzt mal offen gelassen, aber wenn ihr wollt könnte ich vielleicht noch einen Epilog dazuschreiben.

Das könnte dann aber ein Weilchen dauern, da ich momentan net so viel Zeit habe zum schreiben, aber vielleicht wollt ihr ja auch gar keinen Epilog, was mir die Sache dann ersparen würde.^^

Also es liegt an euch.....falls die FF überhaupt jemand lesen wird.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Destinysoul
2012-10-07T21:20:06+00:00 07.10.2012 23:20
süß, gut das es noch einen epilog gibt^^
Von:  usagi_san
2011-04-23T15:47:24+00:00 23.04.2011 17:47
heyho^^

echt sweet geworden ^.^
freu mcih schon auf das näcshte kapi^^

vlg usagi^^
Von: abgemeldet
2010-08-06T23:56:56+00:00 07.08.2010 01:56
sooooo süß
unbedingt ein epilog!!!!
Von:  MissAngel
2010-07-22T16:01:08+00:00 22.07.2010 18:01
ohh wie süsssssss^^
einfach zu goldig...
super süsse FF, gefällt mir wirklich gut ;D
Von:  yujiro-shihoudani
2010-07-22T03:32:28+00:00 22.07.2010 05:32
ich würd echt gern wissen wie es weiter geht
aber die FF is einfach nur toll^^
Von:  oOArtemisOo
2010-07-21T22:30:52+00:00 22.07.2010 00:30
Die ist echt voll zum Knuddeln *.*
Wie schade das, dass Ende offen ist, ich hätte gerne gewusst wie es weiter geht.
Lg
Artemis
Von:  Kurai_Tsukino
2010-07-21T18:51:59+00:00 21.07.2010 20:51
aaawwww
die ist sweet dir ff ^^
hat mir gut gefallen


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