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It’s too late to Apologize!

Wird Jack, Elizabeth jemals für das Vergeben was sie ihm angetan hat? (~kein Sparrabeth)
von

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Allein

Das Erste was Elizabeth mitbekam- nachdem der Schock durch den Sturz in das eisige Wasser abklomm, war dass sie an einem weißen Sandstrand lag.

Die zweite, sehr viel gravierenderere* : Sie war ALLEIN.

Diese Erkenntnis traf sie wie ein Faustschlag.

Suchend lies sie ihren Blick nach jemand anderem aus der Schiffscrew schweifen, doch sie konnte keinen von ihnen ausfindig machen.

Sie waren nicht da.

Es war niemand da.

Nicht ein Lebewesen.

Sie fing an zu zittern.

Wo waren sie denn nur alle hin?

War sie denn die einzige die den Wasserfall überlebt hatte, waren die anderen etwa….Sie keuchte-

„Will“

Was war mit ihm? Was wenn ihm etwas zugestoßen war? Tränen der Verzweiflung stiegen ihr in die Augen.

„Will, Will wo bist du?“ Sie schrie so laut sie konnte, doch ihre Stimme trug in dieser seltsamen Umgebung nicht sonderlich weit.

„Will? Barbossa? Ragetti? Marty…..irgendwer?“ fügte sie weinerlich hinzu. Niemand antwortete.

Sie schluckte. Sie wusste dass sie jetzt auf keinen Fall in Panik ausbrechen durfte, die anderen würden wahrscheinlich nicht weit entfernt sein. Wahrscheinlich sind sie nur ein wenig abseits von ihr an Land gespült worden.

Doch angesichts ihrer Lage, fiel es ihr ziemlich schwer die Ruhe zu bewahren.

Elizabeth schluckte noch ein Mal. Holte tief Luft und versuchte sich zu erheben, dabei zischte sie leise. Sie hatte das Gefühl jeden einzelnen Knochen im Leibe zu spüren. Jedes ihrer Körperteile und es schmerzte höllisch.

Nach einer Ewigkeit, so kam es ihr jedenfalls vor, schaffte sie es auf zu stehen. Sie machte einen unsichern Schritt nach vorne und sank dann mit einem wimmern zurück auf den Boden.

Eine einzelne Träne lief ihr über die Wange.

Lange Zeit oder aber auch nur einen Moment lang, es fiel ihr hier sehr schwer die Dauer einer Zeitspanne zu zuordnen, saß sie einfach nur untätig da und sah zu wie die Wellen sich am Land brachen, dabei konnte sie keinen klaren Gedanken fassen. Immerzu dachte sie an das Selbe, kam ihr dieselbe Erkenntnis:

„Ich bin allein! Allein und hilflos in Davy Jones Locker“

Elizabeth zuckte zusammen. „Das Locker“

Jack musste hier irgendwo sein. Das war sicher, so sicher wie das Amen in der Kirche.

Oder?

Zu mindestens hoffte sie dass er hier war, aber hatte sie denn wirklich eine Garantie dafür?

Es erschien ihr mit einem Mal so unwirklich und das Unternehmen selbst, einfach nur waghalsig und überstürzt.

Was wenn Jack gar nicht hier war?

Was wenn Jones einfach nur genug von ihm gehabt hatte?

Was wenn er wirklich nur tot war?

„Das bringt mich auch nicht weiter“ ermahnte sie sich ärgerlich. Sie mussten es doch wenigstens versuchen. Die Sonne bereitete ihr schon langsam Kopfschmerzen. Sie musste sich irgendwo in den Schatten setzen, blöd war nur das es keinen gab.

Nach dem sie noch eine kleine Weile gewartet hatte, ob vielleicht nicht doch jemand kam versuchte sie erneut auf zu stehen.

Dieses Mal gelang es ihr besser. Die Schmerzen die sie dabei durch zuckten waren nicht mehr so stark wie beim ersten Mal und sie schaffte es ein paar wackelige Schritte zu tun.

Verloren blickte sie sich um. Alles sah mehr oder weniger gleich aus. Hinter ihr befand sich eine hohe Düne.

Was mochte wohl dahinter sein? Vielleicht waren die anderen dort. Das war zwar unwahrscheinlich und sie glaubte eigentlich selber gar nicht dran, aber besser sie erkundete die Gegend und suchte, als untätig rum zu sitzen. Außerdem würde sie von dem Sandhügel einen besseren Ausblick haben, als von da wo sie sich gerade befand.
 

Langsam und jeden Schritt vorsichtig setzend, begann Elizabeth die Düne empor zu klettern. Einige Male stolperte sie und fiel auf ihre Knie, doch sie rappelte sich immer wieder mit zusammen gebissenen Zähnen hoch und stapfte tapfer weiter.

Als sie endlich oben angelangt war- es hatte länger gedauert als sie erwartet hatte- war sie erschöpft und schweißüberströmt. Die ungeheure Hitze macht ihr zu schaffen und ihn ihrem Kopf dröhnte es, wenn sie nicht bald ein schattiges Plätzchen fand, würde sie noch einen Sonnenstich kriegen.
 

In ihrer Hoffnungen Will und die Schiffsmannschaft von hier oben entdecken zu können, wurden auch dies Mal bitter enttäuscht.
 

So weit ihr Auge blicken konnte war nichts was sich von der eintönigen Landschaft abhob. Wieder musste sie sich davor bemühen nicht in Tränen auszubrechen.

Es war zum verzweifeln. Was sollte sie denn jetzt bloß tun?
 

Doch auf ein Mal hob sie den Kopf. Etwas war ihr ins Auge gestochen. Ein kleiner kaum sichtbarer schwarzer Fleck nahe am Ende des Horizonts. Sie legte den Kopf schief und lenkte ihren Blick genauer darauf und versuchte dabei mehr zu erkennen. War das etwa die Black Pearl? Nein das konnte nicht sein. Die Black Pearl war vom Kraken zerstört worden.

….genauso wie Jack von ihm gefressen worden war. Bei dem Gedanken fing ihr Bauch heftig an zu rebellieren.

Doch konnte es sein, dass nicht nur er in die Seemannshölle verstoßen worden war, sondern auch sein über alles geliebtes Schiff?

Es wäre töricht einfach drauf los zu marschieren um nach zu sehen ob sie es wirklich war oder nur eine Luftspiegelung. Überlegte Elizabeth aber aus irgendeinem Grund und ohne dass sie es wirklich so wollte bewegte sie sich wie hypnotisiert darauf hinzu. So als hätten ihre Füße ein Eigenleben entwickelt und gehorchten nicht mehr ihrem Befehlen sondern dem eigenen Willen.

Schon war sie auf der anderen Seite der Düne abgestiegen.

Während ihr Verstand immer noch heftig dagegen protestierte. Hatte ihr Körper aus einer unerfindlichen Quelle wieder neue Kraft geschöpft und ging nun gezielt auf den Punkt in der Ferne zu.

Vielleicht war es der kleine Funken Hoffnung der in ihr aufgeflammt war, der ihr diese Kraft verlieh.

Doch nach ungefähr einer Stunde (es hätte natürlich auch viel kürzer sein können, oder viel länger. Zeit spielt im Locker nicht wirklich eine Rolle) musste sie einsehen dass, diese Quelle trügerisch war.

Der Punkt war zwar näher an sie heran gerückt, aber dennoch war er noch sehr weit von ihr entfernt.

Sie wusste nicht ob es sich wirklich um Jacks Schiff handelte und wenn dann hatte sie immer noch keine Gewissheit das er da war oder besser gesagt, wenn er da sein sollte dass er ihr helfen würde. Denn nach dem was sie getan hatte kam ihr das kaum möglich vor.

Und auch das gehen selber wurde mit jeder Minute schwieriger. Es war ihr inzwischen zu einer unglaublichen Qual geworden. Ständig atmete sie den hauchfeinen Sand den sie mit ihren Schuhen aufwirbelte ein und verursachte somit bei sich selber heftige Hustenanfälle. Der Sand allgemein war sowieso eins ihrer größten Probleme.

Er schien überall an ihr zu kleben. In ihren Schuhen, in den Augen, unterm Kleid, bis zu Armen und Beinen. Er brannte wie Feuer, so heiß war er.

Die Schmerzen von vorhin waren wieder zurückgekehrt und hatten nun wohl ihren Höhepunkt erreicht. Ihr Schädel fühlte sich so an als würde er gleich explodieren.

Doch trotz alledem schleppte sie sich mühsam weiter. Schritt für Schritt

Und hinzukam der Durst.

Wahnsinniger Durst.

Ihre Seele hätte sie für ein einziges Glas Wasser verkauft.

Wie es wohl Will jetzt wohl geht? Wo war er gerade. Er war nicht….dass würde sie spüren.

„ Nein“

Sie durfte jetzt an so was denken. Will ging es bestimmt besser als ihr gerade. Sie musste sich nur auf den Punkt konzentrieren und weiter gehen. Immer weiter.

Irgendwann versagten ihre Beine aber dann doch den Dienst und knickten unter der Last ihres Körpers ein. Sie blieb liegen, obwohl sie das Gefühl hatte zu verbrennen. Sie konnte einfach nicht mehr.

und während sie sich auf dem Boden zusammenkauerte um dem staubartigen Sand möglichst wenig freie Haut zu bieten überkam sie auf einmal der absurde Drang laut auf zulachen, auch wenn sie dazu überhaupt gar keinen Grund hatte.

„Sie würde sterben bei dem Versuch einen Mann zu befreien, den sie getötet hatte um sich selber und ihrem Verlobten das Leben zu retten. Die Ironie des Schicksals war manchmal einfach zu köstlich.“

Sie lachte weiter hysterisch und aus vollem Halse, bis sie keine Luft mehr bekam und ihr die Tränen über die Wangen liefen. Erst dann schaffte sie es einiger Massen sich zu beruhigen. Wie starb man wohl an einem Ort wo es kein Leben gab, konnte man dort überhaupt sterben?

Sie blieb liegen, ungeschützt der prallen Sonne ausgeliefert. Ein brennen in den Augen und in der Kehle spürend. Im Nachhinein konnte sie nicht sagen wie lange sie dort verweilt hatte. Dieser Teil ihrer Erinnerung spielte sich nur noch verwischt in ihrem Gehirn ab. Fakt jedoch war, das es eine Relativ lange Zeit andauerte. Sie war nicht bewusstlos und sie schlief auch nicht aber sie war in so etwas wie in einen Wachtraum mit offenen Augen verfallen. Der erst endete als unerwarteter Weise ein Schatten auf ihr Gesicht fiel. Benommen hob sie den Kopf und starrte blinzelnd nach oben.

Über sie stand gebeugt eine für sie etwas verschwommene Gestalt.

Es war Jack Sparrow.

Und er sah furchtbar aus.



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