SUSPENSE : Memories
SUSPENSE
Session 1 : Memories
Nächster Tag.
Verdutzt schaute Fuu auf die Tickets, die K ihr hinhielt.
"Was ist das ?" fragte sie und nahm eines in die Hand.
"Eine spezielle Stadtrundfahrt !" sagte er, "Ein ganzer Bus, nur für euch !"
Und dieser Bus hatte es in sich, das Innere war mit Holz verkleidet und
klimatisiert, hatte weiche weiße Ledersitze und eine Minibar mit
eisgekühlten Getränken parat, außerdem gab es auch einen kleinen
Minifernseher und ein eingebautes Telefon.
Man kam durch eine schmale Wendeltreppe auf das Deck, wo ebenfalls
gepolsterte Sitze auf warteten.
"Toll !" sie strahlte und vergaß für einen Augenblick alle Probleme die
sich aufgestaut hatten und stürmte zusammen mit Shuichi den Bus.
Sie hatte Kinya heute morgen bei ihrer Probe gesehen, aber einfach
beschlossen, den "Vorfall" zu vergessen, das war wohl das beste; sie
mochte ihn, aber vorgestern war sie zu überrascht gewesen, um ihn
abzuweisen....
"Ist das denn eine gute Idee, einen Tag vor dem Konzert ?" fragte Suguru,
"Wir haben nur heute Vormittag in der Halle für drei Stunden geprobt und
du bist doch sonst auch nicht so freigiebig mit unserer Zeit... Urgh !"
K haute ihm kräftig auf den Rücken und schob ihn in den Bus hinnein.
"Keine Wiederworte ! Ich bin auch nur ein Mensch !" sagte er und zog sich
sein Jackett aus. "New York ist wichtig, aber wenn ihr nicht entspannt
seid, kann es auch nach hinten losgehen." meinte er und drängte auch
Sakano dazu, in den Bus zu steigen.
"Es ist wegen Fuu, nicht war ?" fragte Hiro leise und K blinzelte ihm über
seine Sonnenbrille hinweg zu.
"Wie kommst du denn darauf ?" K sah zu Sakano, der verwirrt den Blick
erwiederte.
"Was ist, K ?" fragte er und K zuckte lächelnd die Schultern.
Er ist da, dachte K lächelnd, immer bist du für mich da...ich muss
mich glücklich schätzen....
"Nichts." sagte er laut und schaute über die Straße. "Hm, sie sollten
schon längst dasein !"
"Wer ?" fragte Hiro.
"Na, unsere Stadtführer !"
"Stadführer ?"
"Hallo !" zwei locker gekleidete Frauen kamen über die Straße gelaufen.
"Entschuldigt die Verspätung, ich mußte erst an Medina junior vorbei, ehe
ich ihm seine teure Schwester für den Tag entführen durfte." Claire Fraser
lachte Hiro und K offen und herzlich ins Gesicht und zog mit dem rechten
Arm eine etwas verschüchtert aussehende Ouka an sich.
"Claire !" K und Claire wiederholten ihre Begrüßung aus L.A. und Hiro
hatte schon Bedenken, als er Knochen knacken hörte.
"Miss Fraser !" er konnte den erstaunten Ausruf nicht verhindern, "Ich
dachte, Sie würden in L.A. arbeiten !"
Claire schüttelte den Kopf. "Nein, ich war da nur rein zufällig." sie
zwinkerte, "Nein, ich wollte mir euer erstes Konzert doch nicht entgehen
lassen !
Ich arbeite hauptberuflich in New York."
"K, warum geht es nicht los ?" fragte Fuu und schaute vom Dach des
Busses hinunter.
"Oh, hallo, Miss Fraser, hi Ouka !"
"Sag ruhig Claire zu mir," rief Claire lächelnd hoch und sah wieder K an.
"Nun stell ihn mir schon vor, deinen Freund !"
"Wa-was..."
Sie kniff ihn in die Wange. "Du siehst bei diesem Stress ausgeruht aus,
strahlst wie eine Glühbirne und hast dieses Flackern in deinen Augen...."
"Hör schon auf damit.." K zog sie in den Bus, "Sakano-san ? Ich möchte
dir eine Freundin vorstellen, Claire Fraser, wir kennen uns, seitdem ich
Ryuichi in den USA betreut habe..."
"Ah, sehr erfreut." sagte Sakano und erhob sich höflich.
Claire umarmte ihn statt dessen. "Oh, er ist wirklich süß !" meinte sie und
zwinkerte K zu.
Sakano wurde noch röter als er war. "Ähm, ich... also... äh...."
Hiro schaute Ouka an. "Hm, willst du nicht einsteigen ?" fragte er und sie
wirkte nicht mehr so energiegeladen wie Tags zuvor auf dem Flughafen.
"Also, ich möchte auf keinen Fall stören," sagte sie leise.
Sie war eigentlich nur mitgekommen, weil Claire sie dazu gedrängt hatte,
immerhin die beste Freundin ihrer Schwester Ayako...
Und außerdem wollte sie Fuu wiedersehen, sie mußte in etwa in ihrem
Alter sein und sie war seltsam faszinierend, das lange blaue Haar und
die saphirfarbenen Augen sah sie nicht so aus wie eine Japanerin und
außerdem... außerdem...
Ouka hatte nie etwas gesagt, aber sie hatte sich schon immer ein wenig
einsam gefühlt, seitdem ihre Stiefschwester Ayako ausgezogen war und
die Tatsache, daß sie auf eine der elitären Privatschulen ging, machte ihr
das Leben auch nicht leichter... außerdem war sie eine Medina und
die meisten Menschen wollten privat nichts mit irgendeinem
Familienmitglied der Medina zu tun haben...
"Hiro ! Steig endlich ein !" brüllte Fuu, "Sonst fahren wir alleine los !
Hi, Ouka, wieso kommst du nicht hoch zu uns ?"
Der Gitarrist grinste. "Da siehst dus, man sollte Fuu lieber nicht
verärgern."
Er stieg zusammen mit ihr ein und setzte sich zu K, Sakano und Claire,
die fröhlich lachten.
Zögernd stieg Ouka die Treppe aufs Deck und hielt einen Moment lang
inne.
Sie würde sich furchtbar gerne mit Fuu unterhalten, sich mit ihr
befreunden... Fuu mußte ein wirklich aufregendes Leben führen, dachte
Ouka und überblickte das Deck.
Suguru lag quer auf einer Bank und genoß die Sonne, Shuichi hing
dagegen am hinteren Ende des Geländers und winkte den Autofahren
hinter ihnen fröhlich zu.
Fuu zerrte ihn gerade weg, auf eine Bank.
"Das ist gefährlich !" sagte sie entrüstet, "Du könntest runterfallen, oder....
oder ?"
Shuichi zog eine Grimasse. "Du bist wirklich.."
"Gemein." beendete Fuu das Gespräch und entdeckte Ouka.
"Hi !" lächelnd winkte sie Kinyas Schwester zu. "Dann bist du unser
Stadführer ?"
Da Ouka ebenfalls japanisch sprach, war die Verständigung wohl kein
Problem.
"Ja." Ouka erwiederte das Lächeln und setzte sich zu ihr.
"Fuu beißt." kommentierte Shuichi, "Näher dich ihr nicht... AU !"
Fuu verpasste ihm eine Kopfnuß und er floh zu Suguru.
"Hör nicht auf ihn," sagte sie, "er ist ein Baby."
Ouka verbarg ein Grinsen hinter der Hand. "Hm."
Drei Stunden später waren beide bereits in ein Gespräch vertieft und
lachten, als würden sie sich schon ewig kennen.
Ouka hatte Fuu mittlerweile alles aus ihrem Leben erzählt, auch daß sie
Halbjapanerin war und auch von der Schalgzeugerin erfahren, daß sie K's
Cousine war und einen Bruder in Japan hatte.
"Das da ist die beste Einkaufsstraße," erklärte Ouka gerade, "und ein
wenig weiter gibts ein tolles Lokal !"
Fuu folgte ihrem Blick und spürte wie sich ihr Herz wehmütig
zusammenzog.
Alte Erinnerungen kamen in ihr hoch...
"Ja... ich weiß," flüsterte Fuu und stützte ihr Kinn auf die Arme, die auf
dem Geländer überkreuzt waren, "Ich - ich hab hier gewohnt."
"Wirklich ?" Ouka war überrascht und neugierig, "Wann ?"
"Vor fast neun Jahren bin ich in die USA gezogen...." antwortete Fuu und
schloß die Augen.
Der warme Wind strich um ihr Gesicht und ließ ihr Haar flattern.
Lächelnd stand Ouka auf und setzte sich auf die andere Seite des Decks.
Sie wollte nicht stören, wenn Fuu in alten Erinnerungen schwelgte...
"Na, wie gehts ?" Hiro kam vom unteren Teil des Busses nach oben und
mußte lächeln, als er Shuichi und Suguru friedlich aneinandergelehnt im
Halbschlaf dösten.
Ja, die warme Sommerluft machte müde...
Er setzte sich auf die Bank vor Ouka und drehte sich zu ihr um.
"Na, die sind ja keine guten Unterhalter... sind alle eingeschlafen."
meinte er.
"Es ist schon in Ordnung," winkte Ouka hastig ab, "Ich glaube, Fuu
erinnert sich nur daran, was sie alles hier erlebt hat, als sie in New York
wohnte."
"Stimmt, hab ich ganz vergessen," tönte es hinter ihnen.
Shuichi und Suguru waren aufgewacht und beugten sich vor.
"Was... was ist Fuu-chan denn für ein Mensch ?" fragte Ouka ein wenig
schüchtern und wußte nicht, wieso sie diese Frage überhaupt stellte.
(Warum sie die Frage stellt ? Hehe, weil der Autor es ihr befohlen hat ^^
;; )
"Ein Dickkopf." sagte Suguru.
"Sie hat einen schrecklichen Humor," ergänzte Shuichi.
"Und ist chaotisch, eitel und intrigant." sagte Hiro lächelnd und sah mit
einem warmen Blick zu dem in ihren Träumen versunkenen Mädchen auf
der anderen Seite.
"Aber..." Shuichi hob seine Hand, "Wir haben sie gerne, wie sie ist." er
sah mit einem Mal nicht aus, wie ein kleiner Junge, sondern erwachsen.
"Sie bringt uns immer zum Lachen, weißt du ?"
"Selbst wenn sie weint." sagte Suguru leise.
"Genau.... denn Fuu hat ein sehr gutes Herz und sie ist für uns da, wenn
es uns schlecht geht." Hiro zwinkerte.
"Und wenn jemand was von ihr will, muss erstmal an uns vorbei !"
Shuichi warf sich, ganz der Alte, pathetisch in die Brust.
"Hey !" Fuu hatte ein Auge geöffnet und schielte zu ihm hinnüber, "Spiel
dich nicht so vor unserem Gast auf, Shu."
Innerlich lächelnd schloß sie wieder ihr Auge und seufzte.
Es war schön, einfach mal nichts zu tun und sich alle Gedanken vom
Wind verwehen zu lassen, dachte Fuu und ein Lächeln breitete sich
endlich auf ihren Gesicht aus.
Vor neun Jahren. Japan, Tokyo.
"Hijiri ! Mein Sohn !" eine hochgewachsene Frau mit
zusammengebundenem silbernen Haar und angstvoll aufgerissenen
Augen kam auf sie zugelaufen.
Graob stieß sie das kleine weinende Mädchen zur Seite und preßte den
Jungen an sich.
"Mein Sohn, was ist nur geschehen ?"
Hijiri, damals noch mit längerem Haar machte sich von ihr los.
"Nein, Mutter.... bitte, kümmere dich zuerst um Fuu-chan..."
Aber die Frau reagierte nicht und strick mit ungläubigen
Gesichtsausdruck immer und immer wieder über sein Gesicht.
"Mein armer Sohn..." flüsterte sie wie weggetreten und sah fassungslos
an seiner zerissenen Kleidung hinab, "Was...was haben sie mir dir ..was
hat man dir nur ANGETAN ?"
"Mama..." das kleine Mädchen machte einen Schritt auf sie zu, aber
Midori Jiraishin fuhr heftig herum und funkelte sie an.
"Sei still !"
Es war nichts mehr menschliches in ihren Zügen, sie waren fast
wahnsinnig vor Schmerz.
"Mutter !" Hijiri rappelte sich auf und versuchte sie zurückzuhalten, "Ich
habe Fuu nur von ihrem Nachmittagsunterricht abgeholt und dabei..."
"Es ist alles deine Schuld !" schrie Midori und griff nach der Schere auf
der Komode. "Du kleines Ungeheuer, alles ist nur deine Schuld !"
Ohne nachzudenken stach sie blind vor Wut in die Richtung des kleinen
Kindes...
SPLASH
Das Metall traf auf etwas nachgiebiges... Blut spritzte und Midori ließ
zurückweichend die blutbeschmierte Schere fallen.
"Nein... NEIN !"
Hijiri hatte sich vor seine Schwester geworfen und die scharfe Spitze der
Schere hatte anstatt sie, ihn getroffen... ins linke Auge...
........................................
"Schick sie weg !" Fuu hörte ihre Mutter schreien und drückte sich in
ihrem dunklen Zimmer angstvoll die Hände gegen die Ohren.
Hijiri war sofort ins Krankenhaus gekommen und bislang warteten sie
noch auf einen Anruf der Ärzte.
Ihr Vater murmelte leise etwas beruhigendes, aber Midori war außer sich.
"Es ist alles ihre Schuld, alles ! Ich will sie nicht mehr sehen, schick sie
fort...!"
Fuus Vater seufzte resigniert. "Ich werde K anrufen." sagte er leise.
Zwei Tage später.
Ihr Vater brachte sie zusammen mit ihrem Bruder zum Flughhafen.
Hijiri hielt sie im Auto fest an sich gedrückt, er war am Vortag mit einer
Augenklappe auf dem verletzten Auge entlassen worden, obwohl er
eigentlich noch länger zur Beobachtung auf der Krankenstation hatte
bleiben sollen.
Außer seinem Auge, gab es keine bleibende körperliche Schäden, aber
was seine Seele hatte erleiden und würde erleiden müssen, wußte
niemand...
Aber als Hijiri erfahren hatte, daß Fuu fortgeschickt werden sollte, hatte er
seinerseits einen Wutausbruch bekommen.
"Warum ? Ich will wissen warum !" brüllte er, er, der sonst nie seine
Stimme gegen seine Eltern erhoben hatte.
Fuu hatte zitternd neben ihm gesessen und als er ihre Angst bemerkt
hatte, war ein überraschend trauriger Ausdruck in sein gesundes Auge
getreten
Am Flughafen klammerte sich Fuu an Hijiri.
"Onii-san.... ich will nicht weg..." flüsterte sie. "Ich will nicht...."
Ihr Vater stand schon beim Eincheckterminal und übergab Fuu einzigen
Koffer am Schalter.
Hijiri kniete sich zu ihr hinnunter und strich ihr übers Haar, daß er selbst
heute morgen zu einem Zopf geflochten hatte - Midori hatte sich nie
besonders um Fuu gekümmert und es war immer Hijiri gewesen, der
alles für Fuu getan hatte... wie auch jetzt.
"Weine nicht, Fuu, hörst du ? Es ist das beste, wenn du jetzt wegfliegst....
ich verspreche dir, daß wir uns bestimmt bald wiedersehen werden."
Sie warf sich ihm in die Arme.
Es ist alles deine Schuld ! der Schrei ihrer Mutter hallte Fuu noch im Kopf,
als sie der Stewardess folgte und zurück zu ihrem Bruder sah.
"Hijiri....!"
Hijiri hielt seinen Kopf gesenkt und biß seine Zähne zusammen, um nicht
zu weinen.
Glaub mir Fuu, das ist nur das beste für dich, dachte er und ballte die
Fäuste, wenn du fort bist, kann Mama dir nicht mehr wehtun...Ich will nicht,
daß sie dir noch mehr weh tut... Fuu....
Auf der anderen Hälfte der Erde, in den USA, New York.
"Ich verstehe nicht, warum du zugesagt hast," eine schlanke,
wunderschöne Frau wippte gelangweilt mit ihren übergeschlagenen
Beinen.
Sie hatte ein Kopftuch umgeschlungen, damit man sie nicht erkannte...
denn sie war eine bekannte Schauspielerin und konnte es sich doch
nicht erlauben, daß man sie auf dem Flughafen mit einem verlausten
Kind fotographierte !
Der große blonde Mann neben ihr trug einen weiten grauen Trenchcoat
und eine schwarze Sonnebrille; sein langes Haar hatte er zu einem
Pferdeschwanz hochgebunden und als er den Mantel auszog, wurde ein
Waffenhalfter an seiner Brust, über dem weißen Hemd sichtbar.
"Sie ist meine Cousine," erwiederte K und sah seine Frau stirnrunzelnd
an, "Ich habe sie das letzte Mal vor vier Jahren gesehen und es schien
diesmal dringend zu sein."
Er dachte an den Anruf und seufzte.
Wie konnte man einem kleinen Mädchen nur soviel aufbürden ?
"Trotzdem, du hast doch gerade selbst viel um die Ohren... außerdem,
nicht auszudenken, wenn man das in der Öffentlichkeit erfährt !"
K antwortete nicht, aber es war auch nicht nötig, denn er sah schon eine
Stewardess mit einem kleinen Mädchen an der Hand auf sie zukommen.
"Mr. K ?" die Stewardess stellte Fuus Koffer ab und schob ihm das kleine
Mädchen zu.
"Vielen Dank."
"Meine Güte, das ist ein verängstigtes kleines Mäuschen," meinte K's
Frau abfällig und schaute auf die Uhr, "Nun, da du sie eingeladen hast,
kümmer dich gefälligst auch darum.
Ich hab jetzt zu tun." sie ging schwungvoll hinnaus und ließ die beiden
zurück.
Fuu schaute mit großen Augen zu ihrem Cousin hoch, der gerade die
Sonnenbrille abnahm.
Obwohl sie kein englisch verstanden hatte, erkannte sie, daß sie hier
wohl unerwünscht war... diese große Frau mochte sie jedenfalls nicht.
"Hi, ich bin K.... ich hab dich das letzte mal gesehen, da warst du erst
vier," begrüßte K Fuu auf japanisch und hockte sich hin, um ihr in die
Augen sehen zu können, "du bist ganz schön gewachsen, meine Güte !"
er streckte die Hand aus, um ihr durchs Haar zu wuscheln, aber Fuu
zuckte instinktiv weg und sah ihn mit angstvollen und weit aufgerissenen
Augen an.
Verdammt, dachte K, was hatte man der Kleinen nur angetan ?
Er lächelte sie an und nahm beim aufstehen ihren Koffer.
"Komm, ich zeig dir dein neues Zuhause." K hielt ihr seine Hand hin.
"Komm, Fuu."
Sie hob den Blick zu ihm.
Seine Augen, genauso blau wie ihre, schauten voller Freundlichkeit auf
sie und er lächelte.
"Nun komm schon, Fuu."
Sie nickte und nahm seine Hand.
Zögernd erwiederte sie das Lächeln.
"Hallo, K..." flüsterte sie und er lachte schallend, so laut, daß sich fast
alle anderen Flughafengäste zu ihnen herumdrehten.
"Du hast also doch auch eine Stimme, Darling ?" fragte er und drückte
fest ihre Hand.
So verletzlich, dachte er und spürte ein unerwartetes Gefühl in sich.
"Ich werde von jetzt an auf dich aufpassen !" sagte K und zog das kleine
Mädchen zum Ausgang, wo das helle Sonnenlicht New Yorks auf sie
herabstrahlte....
"Fuu ?"
Sie streckte sich murmelnd und öffnete die Augen.
Nanu ? Es war schon dunkel geworden und K's Gesicht war knapp vor
ihrem.
"Du bist eingeschlafen," sagte er sanft tadelnd, "Nachts ist es immer
noch kalt, du wirst dich erkälten.
Außerdem sind wir wieder vor dem Hotel angekommen... die anderen
sind schon ausgestiegen und warten auf dich !
Wir werden noch mit Claire und Ouka ein wenig in der Hotelbar feiern..."
"Um... Ja." sie stand auf und ging ihm hinterher.
Fuu sah den breiten Rücken vor ihr an.
K... dachte sie, ich liebe dich wirklich wie einen Bruder.
"K ?"
Er drehte sich zu ihr um. "Ja ?"
Sie schüttelte lächelnd den Kopf. "Nichts... nur.... vielen Dank. Danke, für
alles."
Ihr Cousin grinste sie an. "Natürlich."
Ich werde von jetzt an auf dich aufpassen, dachte er liebevoll, das
habe ich dir doch versprochen, imouto....