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Where doubts continues to exist

Selbst ein Mörder kann zweifeln..
von

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Thirteen

Es gibt ein gewisses Unverständnis. Ein Nicht-Zusammenpassen zweier Zahnräder in einem ganzen Triebwerk, zwischen mir und Konan, dass ich versuche zu ignorieren, seit sie angefangen hat, mich zu terrorisieren. Es sind nur kleine Gesten, mit denen sie mir das Leben schwer macht. Sind es nun dumme Sprüche, oder Beschuldigungen von Dingen, die schon sehr weit zurück liegen. Wenn jemand all die Jahre treu zu mir gestanden hat, dann diese Frau. Doch dann kam alles zusammen und unser Verhältnis fiel zusammen wie ein Kartenhaus, das definitiv zu hoch, aber nicht stabil genug, gebaut wurde.

Ich dachte immer, ich hätte keinen Grund ihr zu misstrauen, immerhin kennt sie mich hier am besten. Vielleicht liegt es daran, dass ich mich verändert habe, oder sie hat sich verändert. Aber wenn ich sie ansehe, erkenne ich nicht mehr den Menschen aus meiner Vergangenheit.

Vielleicht war es mein Entschluss, ein solches Akatsuki zu erschaffen, wie es heute existiert, dass sie zu einem Wandel getrieben hatte. Oder es war der Krieg, den wir Tag ein, Tag aus führen, um Frieden zu schaffen. Seit Sasoris Tod war die Zusammenarbeit unterkühlt und sie neigte dazu, meine Entscheidungen zu hinterfragen, oder sie abzulehnen und schlimmsten Falls zu verhindern. Doch erst nach Itachis Tod, begann sie auf jegliche Barrieren zu bauen, die sie aufbringen konnte und schaffte es mich soweit einzudämmen, dass ich mit meinem Kopf nicht mehr so oft durchkam, wie ich es mir wünschte. Sie brachte mit ihrem Verhalten Unruhe, säte Misstrauen und schob mich als eine Person, die ich nicht war, in den Schatten und brachte Akatsuki dazu, ihren Leader mit anderen – falschen – Augen zu betrachten. Ich lag viele Nächte wach, in der Hoffnung, ich käme zu einer Erkenntnis, warum sie mich als Freund und Verbündeter verstoßen hatte. Bis ich einen Einfall hatte, bei dem mir heute noch schlecht wird: Sie liebte.

Nicht, dass ich eifersüchtig wäre, oder mich gar freuen würde für sie, aber ich versuche Liebesbeziehung zu vermeiden. Was das betrifft, bin ich paranoid. Wer weiß, was für Spitzel sich in die Mannschaft damit schleichen würden. Vielleicht ist es ein Fehler gewesen, sie nicht an die Außenwelt heran zu lassen und ihnen den Kontakt zum anderen Geschlecht zu verbieten; zumindest soweit, dass keine Beziehungen entstehen können. Ich hätte es mir womöglich denken können. Aber erst im Nachhinein ist man bekanntlich schlauer.

Ich muss ehrlich sein, ich hatte mich nie für die Hintergrundkulissen interessiert. Solange sie nicht Kinder bekommen und Heiraten, oder sonst was wollen, können sie mit wem sie wollen ins Bett steigen. Aber es trifft die empfindlichste Stelle meiner Toleranz, wenn es die Mitglieder untereinander betrifft. Für mich ist Liebe gleichzusetzen mit Vernichtung. Wenn man liebt, ist man gebunden. Wenn man gebunden ist, macht man sich am laufenden Band Sorgen. Und wenn man sich Sorgen macht, ist man unvorsichtig. Liebe = Vernichtung = Tod.

Abgesehen davon, dass in einer Mörderorganisation Liebe so selten ist wie Regen in der Wüste. Aber man muss als Liebhaber eines Massenmörders schon sehr viel Toleranz haben, wenn ihr mich fragt.

Zurück zu Konan. Sie ist verliebt und nicht in jemandem aus einem weit, weit entfernten Dorf. Soweit wurde es mir in jener Nacht klar. Es musste also jemand in den eigenen Reihen sein, der entweder schon tot ist, oder Gefahr läuft, dass er vielleicht demnächst nicht mehr unter den Lebenden weilt. Eine großartige Auswahl blieb mir nicht, also ging ich rein nach Gefühl und tippte auf Itachi. Ich machte mich noch in der selben Nacht auf den Weg der Überprüfung, fand nichts und ließ das Thema fallen. Ein Fehler.

Konans Verhalten änderte sich nicht großartig, es wurde zwar besser, aber das schien nur so.
 

Jetzt sitze ich in der Küche und starre missmutig in die blubbernde Masse in meiner Tasse. Schlimm genug, dass mich Tobi dazu überreden konnte (im Namen von Akatsuki natürlich), dass sie mich mit nach Konoha begleiten würden. Nein, jetzt muss ich mir die aufgesetzte Freundlichkeit Konans antun, die mir mit einem zuckersüßen Lächeln die Milch vor die Nase schiebt.

„Warum in so schlechter Stimmung, lieber Leader?“

Ich kann kaum ein Grummeln unterdrücken und ziehe es vor einfach nichts zu sagen. Meine Laune ist nicht die Beste, und ganz ehrlich? Ich habe keine Lust mir weibliches Gezicke anzutun.

„Ihr seht nicht gut aus.“, sagt sie und beugt sich provozierend zu mir herüber, um mir mit dem Zeigefinger über die Wange zu streichen, „Ihr solltet euch öfter ausruhen.“.

Könnten Blicke töten, würde sie jetzt in madenreicher Erde liegen. Dieser Gedanke beruhigt mich etwas und ich schaffe es tatsächlich mich wieder meinem Kaffee zuzuwenden. Vielleicht hat sie mir ja Gift in das Getränk gemischt. … Nein. Das wäre zu … Nein.

„Leader.“, schnurrt sie mir plötzlich ins Ohr, „Ihr solltet auf mich hören. Wir könnten in Ihr Büro gehen. Ihr könntet eine Massage vertragen.“

Auf meinen Lippen ist ein undefinierbares Lächeln zu sehen. „Klingt nicht schlecht.“, schnurre ich zurück, „Aber ich verzichte. Itachi wäre nicht erfreut, wenn ich seine Schlampe in den Armen halten würde.“

Hidan, der nebenbei schon von Anfang an hier ist, verschluckt sich und sieht ungläubig auf.

Beinahe erfreut erkenne ich, dass ich einen wunden Punkt erwischt habe, als sie sich zurück setzt und in ihr Brötchen beißt, um wahrscheinlich eine Erwiderung zurück zu halten. Ich frage mich, ob sie sie ausgesprochen hätte, wäre der Priester nicht hier. Befriedigt mit dem Ergebnis, dass ich 1. die Gewissheit habe, dass sie tatsächlich etwas mit Itachi hatte und 2. ich derjenige war, der das letzte Wort behalten hat, lehne ich mich zurück.

Es mag zwar sein, dass ich mich verändert habe, aber das heißt noch lange nicht, dass ich nicht mehr böse sein kann. Fragend sieht Hidan zwischen mir und Konan hin und her, bekommt aber von keinem eine Erklärung. Ich warte, bis sich alle in der Küche versammelt haben und stehe dann auf.

„Wir brechen in zwei Stunden auf. Wer bis dahin nicht fertig ist, bleibt hier. Ich bin in meinem Büro.“
 

Ich nehme an, es war ein Fehler gewesen. Ein kleiner Teil meines Gewissens hat sich auch gemeldet, nach dem ich das ausgesprochen habe. Aber... Was soll's.

Konan schweigt mich an, seit wir aufgebrochen sind und geht soweit weg von mir, wie es ihr möglich ist. Hidan ist immer noch verwirrt und versucht mich auszufragen, aber ich habe ihm Deidara an den Pelz gebunden, damit er die Klappe hält. Schon praktisch, wenn man die nervige Art des Bombenkünstlers für etwas Gutes nutzen kann. Es passiert auf dem restlichen Weg nach Konoha nicht sonderlich viel. Das Schweigen ist in den Vordergrund getreten und jeder bereitet sich auf seine eigene Art auf die Konfrontation vor.

Als wir schließlich vor den Mauern des Dorfes stehen, weiß ich, dass es Probleme geben wird. Es ist wie ein Kribbeln im Körper, eine Hand im Nacken, oder ein Atem am Ohr. Es macht mich wahnsinnig nervös. Ich beobachte die Mimik meiner Mitglieder und sehe pure Entschlossenheit. Aber kann ich riskieren, sie dieser Gefahr auszusetzen? Kann ich mit mir vereinbaren, dass vielleicht wieder jemand sterben wird?

„Pein“, ertönt eine Stimme.

Ich drehe den Kopf und meine Augen begegnen den ihren.

„Ich lasse mir nichts von dir sagen. Es ist mir egal.“, ihre Stimme klingt gepresst, „Du bist an allem Schuld.“

Regungslos beobachte ich sie dabei, wie sie sich rücksichtslos einen Weg in das Innere verschafft und somit uns ebenfalls in Gefahr bringt. Ist es das, was Liebe aus uns macht?

„Hidan du gehst mit Kisame.“, sage ich ruhig, „Deidara, du mit Tobi. Zetsu, du wirst allein klar kommen. Geht keine unnötigen Risiken ein. Zerstört so viel wie möglich und töten jeden, der sich euch in den Weg stellt. Wenn es Zivilisten sind, tötet sie besonders grausam. Sie sollen sehen, was sie davon haben, wenn sie sich mit uns anlegen.“

Ich mache eine Handbewegung und sie machen sich auf den Weg, während ich noch einen Moment verharre.

Du bist an allem Schuld

Ich trabe los und schlage instinktiv den Weg ein, den auch Konan schon betreten hatte. Ich weiß, dass sie hier kaum Sasuke finden wird, aber sie wird sich durch fragen und das wird Naruto auf den Plan rufen. Egal was in letzten Zeit zwischen uns vorgefallen ist, ich kann nicht zulassen, dass sie sich dem Fuchsgeist-Jungen allein gegenüber sieht. Außerdem bin ich der Leader der Organisation, also muss ich mich schließlich auch um den Bijou kümmern, was irgendwann sowieso meine Aufgabe gewesen wäre.

Tief in Gedanken versunken, trifft mich plötzlich etwas und ich werde unsanft in mehrere Häuser geschleudert.

Vielleicht ist da eine gewisse Angst in mir, als ich mich aufrapple, der Sand von meinem Mantel rieselt und ich den Kopf hebe. Meine Hand zuckt. Mein Gesichtsausdruck ist eine kalte Maske, in der sich nicht das spiegelt, was in mir vorgeht. Meine Brust hebt und senkt sich schwer. Mein Mundwinkel zieht sich zu einem humorlosen Lächeln nach oben.

„Fahr zur Hölle.“, sage ich, stehe auf und fixiere den Blonden vor mir.

Das einzige, was ich sehe, ist Blut und ein am Boden liegender Körper. Und ich spüre, wie auch der Rest von Akatsuki unwillkürlich den Kopf in unsere Richtung dreht, als sie spüren, wie ich meine gesamte Kraft sammle.

„Niemand vergreift sich ungestraft an meinen Mitgliedern!“



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