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Where doubts continues to exist

Selbst ein Mörder kann zweifeln..
von

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Twelfe

Meine Füße baumeln über den Rand meines Sessels, mein Kopf lehnt gegen das weiche Polster und meine Augen sind geschlossen. Wie in einem Traum zucken Bilder von verwinkelten Gassen, Sand und Blut vor meinem inneren Lid und etwas verärgert realisiere ich, dass ich mit meinem Stift nervös gegen den Block auf meinem Schoß tippe.

„Was wird sein Tod aus dir machen?“

Hidans Stimme klingt unnatürlich laut in meinem Kopf und ich verziehe das Gesicht. Ich werde unser Gespräch nicht mehr los. Im Wachen nicht, und auch nicht im Schlaf. Schlafen ist schon lange nicht mehr erholsam und die wenigen Momente, wie diese, quälen mich mit Erinnerungen vergangener Tage. Ein leises Seufzen dringt aus meiner trockenen Kehle und ich öffne die Augen. Leicht drehe ich den Kopf, nur um in die Spiralmaske von Tobi zu blicken.

Das Tippen meines Stiftes verstummt, das nächste Seufzen wird unterdrückt. Ganz tief in meinem Unterbewusstsein taucht die Frage auf, wie lange er mich denn schon beobachtet. Mit der anderen Hand hebe ich ein Glas hoch und trinke ein paar Schlücke. Ich spüre, wie das kalte Wasser meine Kehle hinab fließt und räuspere mich leicht.

„Was führt dich zu mir?“, frage ich und meine Stimme klingt leise und erschöpft.

Ich bekomme keine Antwort und runzle die Stirn. Tobi ist nicht der Typ, der mich ignoriert.

Gerade, als ich etwas schroffer nachfragen will, taucht in meinem Kopf ein Bild auf, indem der Maskenträger in mein Büro kommt und mich um ein Gespräch bittet. Mein Mund verzieht sich zu einem freudlosen Lächeln und unser Blick trifft sich. Ich sehe, wie sich ein Auge verengt und kann förmlich die hochgezogenen Augenbrauen spüren.

„Ich glaube,...“, sage ich und höre zu meiner Verwunderung etwas Bedauern in meiner Stimme, „... ich werde alt.“

Ich höre, wie Tobi Luft holt, doch er stößt sie wieder heraus. Das wiederholt sich einge Male, bis er schließlich den Mut, oder einfach nur die Worte, gefunden hat.

„Ich glaube nicht. Sie sind einfach ...“ meint er und bricht ab, um unschlüssig auf seine Hände zu sehen.

Mit einem lautlosen Seufzen auf den Lippen drehe ich mich wieder weg und schließe die Augen. Nur um wieder einer Frage nachzugehen.

„Was hat sein Tod aus dir gemacht?“
 

- ein Tag zuvor -

Es ist ein träger, sehr träger Vormittag und ich sitze in meinem Büro mit dem aufgebrachten Blonden mir gegenüber und höre mir scheinbar aufmerksam die Hasstiraden gegen einen gewissen Weißhaarigen an.

„... unerträglich! Können Sie sich das vorstellen, un?! Er ist wie so ein Besessener und überall ist Blut und es liegen lauter Leichenteile herum, un! Das kann doch nicht normal sein, un! Und gestern...“

Gerade so kann ich verhindern, dass er ein Augenverdrehen von mir zu Gesicht bekommt und überspiele ein „Von normal musst du gerade reden.“ mit einem Räuspern. Mit einem kurzen Blick auf die Uhr wird mir bestätigt, dass vielleicht 'gerade mal' eine Stunde vergangen ist und wahrscheinlich noch weitere drei folgen werden. Mist. Soviel zu, ich muss mehr auf meine Mitglieder eingehen und ihnen besser zuhören.

Mit dem Heben einer Hand signalisiere ich dem Bombenkünstler, er solle still sein und deute afu meine leere Kaffeetasse. Er nickt begeistert und ich stehe auf, um hinaus zu gehen. Wow, und das ohne ein Wort zu sagen. Froh über die Pause, schenke ich mir einen neuen Kaffee ein und auch Deidara, obwohl es vorhin gar keine Frage gewesen war, ob er auch eine wolle (wahrscheinlich denkt er wirklich, ich bin aufmerksam). Gerade, als ich die Küche wieder verlassen will, sehe ich eine Schachtel Kekse und nehme sie kurzerhand mit. Essen ist immerhin eine nützliche Beschäftigung, während man zu getextet wird.

Einen Schluck aus der Tasse nehmend, schließe ich die Tür des Büros hinter mir und nehme mir vor, Deidara aufmerksam zuzuhören ... Versuchen kann ich es ja.
 

Der Blonde beißt herzhaft in einen Keks und gibt mir die Möglichkeit auf die Uhr zu sehen. Weitere zwei Stunden vergangen. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich mich an vielleicht ein Viertel des Monologs erinnern kann und das bestand größtenteils aus Wörtern wie 'Trottel', 'Bastard', 'töten' und 'un'. Naja, versucht habe ich es.

Mit schief gelegtem Kopf sieht mich der Künstler an und knabbert mit unschuldigen Blick an dem Gebäck.

„Sagt, Leader.“, fängt er an. „Wie ist Kakuzu gestorben, un? Hidan schweigt darüber, un.“

Nachdenklich beobachte ich die Bewegungen in meinem Getränk, bis ich schließlich aufsehe und an ihm vorbei in den blauen Himmel starre.

„Eigentlich hatten wir es nur Hidan zu verdanken, dass wir Kakuzu überhaupt gefunden haben..“ fange ich an, und verliere mich in den Erinnerungen.
 

Warnend sehe ich in die lila Augen von Hidan und tippe drohend mit dem Zeigefinger gegen seine Brust.

„Ich warne dich.“, sage ich, „Keine Alleingänge, keine Metzelei. Wir gehen rein, holen Kakuzu und gehen wieder raus. Und ganz wichtig: Sei leise.“

Mit seinem typischen Grinsen im Gesicht salutiert der Priester vor mir. „Aye, Sir Leader.“

Misstrauisch winke ich ihn durch die Tür zu meiner linken, die ich ein paar Minuten davor aufgebrochen hatte.

„Wo sind eigentlich Blondie und die Pflanzenfresse?“ Die Frage hallt laut durch den leeren Gang und ich gebe Hidan einen unsanften Schlag gegen die Schulter.

Empört sieht er zu mir herüber, zuckt jedoch mit den Schultern und packt seine Waffe fester.

„Sie sind draußen.“ antworte ich ihm leise, damit er nicht schmollt und mir somit Probleme bereitet hätte.

Mit einem weiteren Wink lasse ich ihn weiter gehen und lotse uns beide durch das Gebäude.

„Ziemlich groß.“, grummelt der Priester und deutet auf einen Gang. „Da lang.“

Mit gehobener Braue sehe ich auf die Unterlagen Zetsus und dann auf den mir gezeigten Weg.

„Ich glaube nicht, dass ...“ fange ich an, komme aber nicht weit, da Hidan schon längst weiter gegangen ist. „ … dass eine gute Idee ist.“

Mit Laufschritt hole ich ihn ein, aber nicht ohne mit einem Schnauben quittiert zu werden. Unter anderen Umständen hätte ich eine handfeste Diskussion über den richtigen Weg angefangen, aber damit hätte ich riskiert, dass wir durch Hidans, meist laute, Argumentation entdeckt würden. Also bin ich ausnahmsweise ruhig und überlasse ihm die Führung. Auch wenn wir nicht sonderlich viel Zeit haben, aber es ist gut für sein Ego.
 

„Ich kann mir nicht vorstellen, dass Hidan überhaupt fähig ist, die Führung zu übernehmen, un“, reißt mich Deidara aus den Gedanken.

„Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sage, aber er ist nicht so dumm wie er tut. Sein Argument war plausibel.“

„Glaub ich nicht, un.“

„Dann lass mich weiter erzählen.“

„...“
 

„Was macht dich so sicher, dass er hier ist?“, frage ich nach einer geraumen Zeit und breche so die Stille zwischen uns.

„Ist doch logisch, Idiot.“, grinst er, „Nach den Nachforschungen der Pflanze ist er an einem ganz anderen Ort, als der zu dem wir gerade gehen, aber denkt Ihr nicht, sie hätte geahnt, dass wir Spione einsetzen? Also gehen sie auf Nummer sicher und stecken ihn ganz woanders hin und hoppla, wir sind an einem falschen Ort und wenn es blöd läuft, auch in einer verfickten Falle. Heißt: Suchen wir die Narbenfresse, müssen wir den Ort nehmen, wo er eigentlich wäre und dann einfach in die entgegengesetzte Richtung.“ Ein mehrmaliges Blinzeln bestätigt mir, dass ich tatsächlich Hidan vor mir habe und schweigend starre ich ihn von der Seite her an.
 

„Nie.Im.Leben.Un“

„Leider doch.“

„Hidan und Intelligenz? Hidan und Logik? Hidan und..“

„Ja.“

„Niemals, un.“

Ein frustriertes Brummen entflieht mir und ich sehe ihn an.

„'Tschuldigung, un.“
 

Hidan bemerkt meinen Blick und sein Grinsen wird zu einem Lachen.

„Was schaut Ihr denn so?“

„Ich hätte nie erwartet, dich einmal so intelligent zu erleben. Ich wünschte, du wärst öfter so, dann hätte ich andere Aufgaben für dich.“

Mit einem Schulterzucken tut er das Thema ab und dreht sich wieder weg. „Naja.“, sagt er, „Ich bin viel zu faul um etwas anderes zu machen. Abgesehen davon wäre selbst das Lolligesicht darauf gekommen. Ist doch logisch.“

Leicht schüttle ich den Kopf und deute auf eine Tür vor uns. „Scheint die Endstation zu sein. Mal sehen, ob du Recht hattest.“

Für einen kurzen Moment kreuzen sich unsere Blicke. Keine paar Sekunden später rennt der Priester mit einem irren Lachen los und mir bleibt nichts anderes übrig, als ihm zu folgen, aber nicht ohne ihn zu verfluchen.

„Wie was das mit LEISE sein?!“
 

„Wie kam er überhaupt auf diese Idee, un?“, werde ich ein weiteres Mal unterbrochen und langsam werde ich ungeduldig.

„Während ich die Tür aufgebrochen habe, hat er sich die Unterlagen angesehen. Ich nehme mal an, er hat daraus geschlussfolgert und ist zu diesem Ergebnis gekommen.“

„Ich hätte nie gedacht, dass er überhaupt Karten lesen kann, un.“

„Tja.“ tönt es plötzlich von der Tür her. „Und ich hätte nie gedacht, dass du Unterwäsche mit Blumen trägst, Deidara.“

„HIDAN, UN!“

Während beide davon laufen, nippe ich wieder an meinen Kaffee und lasse die Bilder zu, die wieder aufkommen.
 

Mein Kopf lässt keine Gedanken zu, als ich den Raum betrete. Nie, NIE, hätte ich gedacht, dass ein Mensch so viel Blut besitzt. Nie hätte ich erwartet, dass er trotz des vielen Verlustes uns noch in die Augen blicken kann, mit einer Distanziertheit, die selbst mich erschreckt.

„Was wollt ihr hier?“, seine Stimme klingt erschreckend kräftig, wie als würde ihm das nichts ausmachen.

Weder Hidan noch ich finden Worte um ihm zu antworten, zu sehr sind wir gebannt von dem Anblick der uns geboten wird. Förmlich an die Wand gehängt sehen wir uns einen blutenden Kakuzu gegenüber, vollkommen geschändet, teilweise rot getränkte Verbände und einem Blick, der nur darauf schließen lässt, dass das, was ihm angetan wurde, nicht angenehm war. Der Boden und die Wände waren mit grotesken roten Spritzern verziert. Eine Liege in der Mitte des Raumes, tropfend vor Blut, und darauf eine große Anzahl von Spritzen.

„Ich frage noch einmal, was wollt ihr hier?“ Ruhig sieht er uns in die Augen und seine Stimme klingt gleichgültig. „Nein, das ganze Blut ist nicht von mir.“

Den letzten Satz fügt er beinahe nebensächlich dazu, und unwillkürlich kommt ein Bild bei mir hoch, wie er auf einem bequemen Stuhl sitzt und gemächlich sein Geld zählt.

Neben mir ballt Hidan vor Wut eine Faust und nähert sich nur mit einem Schritt seinem Teamkameraden.

„Kannst du dir vorstellen, wie wahnsinnig schwer es war, hierher zu kommen?!“, knurrt er leise mit unterdrücktem Ärger und nähert sich soweit, dass sich ihre Nasenspitzen beinahe berühren. „Und du sitzt hier und tust so, als wäre es GAR NICHTS?! Du elender Hurensohn!“

Uninteressiert sieht Kakuzu ihm in die Augen und zuckt zaghaft mit den Schultern. „Warum bist du hier, wenn es dir nicht passt. Ich habe dich nicht darum gebeten. Abgesehen davon, wie hast du den Leader dazu gebracht mit zu kommen? Respekt.“

Verärgert verengen sich meine Augen, doch Hidan kommt mir zuvor, in dem er ihm ins Gesicht schlägt. Fest. Vielleicht etwas zu fest.

Bevor er dem Fadenmann etwas schlimmeres antun kann, drücke ich mich dazwischen und sehe Hidan tief in die Augen.

„Bring ihn nicht um.“, sage ich leise, und er nickt geistesabwesend.

Trotz seiner kühlen Art lässt er sich von uns losmachen und lässt sich sogar einigermaßen bereitwillig von mir tragen. Wenn auch unter kurzem, leisen Protest. Hidan bahnt uns währenddessen den Weg nach draußen, vorbei an den, inzwischen informierten, Wachen. Ich weiß nicht wie sie uns entdecken konnten, aber ich tippe einfach auf Kameras. Ganz spontan.

Ich spüre schon nach einer Hälfte des Weges, wie Blut meinen Rücken durchnässt und sehe Hidan eindringlich an.

„Wir sollten uns beeilen.“ sage ich, und er versteht.

„Warum beeilen?“, kommt von meinem Rücken. „Es interessiert euch doch nicht.“

Der Priester neben mir Schnaubt leise. „Glaub mir. Das ist das erste Mal, dass sich etwas auch einmal um dich dreht.“

„Ich werde doch sowieso sterben..“

„Du mieser..!!“
 

Während ich diesen Erinnerungen nachhänge, spüre ich, wie jemand herein kommt, die Türe schließt und sich mir gegenüber hinsetzt. Mich kurz mustert, ein kurzes Rascheln und dann stille. Ich weiß, wer hier ist. Ich weiß es einfach.
 

„Seid still! Alle beide!“, fauche ich ungehalten und spüre, wie sich beide anspannen. Mit mir ist nun mal nicht zu Spaßen, wenn ich sauer werde, „Ich verstehe nicht, wie ihr ausgerechnet in dieser Situation streiten könnt, verdammt nochmal! Hidan, lass dich nicht reizen. Kakuzu, du stirbst nicht, hast du verstanden? Nicht solange ich hier bin!“

Ich sehe es nicht, aber ich weiß dass der Geld Vernarrte den Mund verzieht, schweigt aber. Zufrieden darüber, endlich Stille zu haben, konzentriere ich mich darauf, mit Hidan Schritt zu halten, was mir zunehmend schwerer fällt, da der Verwundete auf meinem Rücken nicht gerade ein Fliegengewicht ist. Aber wofür werde ich wohl Leader genannt? Natürlich, ich habe Superkräfte.
 

Frustriert und in meine Gedanken vertieft, renne ich einige Zeit später in den Rücken von Hidan, der stehen geblieben war. Vor einer Wand.

„Was zur..?!“, entfährt es mir und ich drehe mich zu dem Priester, „WOHIN hast du uns geführt?!“

„Wieso ich?!“, faucht er zurück, „Ich dachte Ihr hättet den Weg im Kopf!“

„Da verlasse ich mich EINMAL auf dich, du verdammter Idiot!“

„Schon mal was von Multitasking gehört?! Ich dachte, Ihr als Leader könnt das!“

Wieder dieses Vorurteil. Doch bevor ich wütend etwas erwidern kann, unterbricht uns die müde, sehr müde Stimme von Kakuzu.

„Jetzt sterbe ich, oder?“

„Nein.“, meine Stimme ist endgültig und ich laufe wieder zurück.

Mühsam dirigiere ich uns durch die, völlig von Ninjas überfüllten, Gänge und der Jashinist hält sie mir vom Leib. Ohne irgendwelche Äußerungen von sich zu geben.

Ich presse die Lippen aufeinander, während unsere Schritte an den Wänden widerhallen. Es ist, als könnte ich das Tropfen des Blutes auf den Boden hören. Aber nur beinahe. Ich sehe zu Hidan und erkenne es in seinen Augen. Er weiß es. Und ich weiß es. Egal wie schnell wir wären, wir würden es nicht mehr schaffen. Und ich spüre, wie mich diese Erkenntnis im Inneren zerfrisst und ein weiteres Loch hinterlässt.
 

Das Schweigen im Raum ist unangenehm. Ich öffne meine Augen und sehe in Hidans Gesicht. Sein Blick ist auf seine Hände gerichtet.

„Ich bin Schuld, oder?“, fragt er mich in normaler Lautstärke, ohne etwas von seiner Unsicherheit preiszugeben.

Ich sehe sie trotzdem. „Nein.“, antworte ich und spüre die Wahrheit, die damit verbunden ist.

„Aber wenn wir nicht in diese Sackgasse...“

„Was-wäre-wenn-Fragen.“, unterbreche ich ihn, „Wenn wir nicht in dieser Gasse gelandet wären, hätte er vielleicht überlebt. Wäre ich nicht so ein unfähiger Leader, würde er ebenfalls noch leben. Wäre Konoha nicht, müssten wir keine Angst haben, ausgelöscht zu werden.“ Mein Blick wandert aus dem Fenster. Draußen hat es inzwischen schon wieder zu regnen angefangen. „Es ist sinnlos, sich solche Fragen zu stellen, Hidan. Ich habe es schon zu oft getan, um zu dieser Erkenntnis zu kommen. Es ist passiert. Ob es nun dein oder mein Verschulden war, ist egal. Es ist passiert. Und es gibt kein Was-wäre-wenn im realen Leben.“

Hidan stößt nach meinen Worten etwas zittrig die Luft aus und steht auf.

„Ich hasse ihn.“ sagt er mit fester Stimme, bevor er den Raum verlässt.

„Ich weiß.“ antworte ich ihm, als er schon verschwunden ist.

Ich kenne seine Blicke, seinen Schmerz und die Art wie er damit umgeht. Mit Hass. Aber er ist verwirrt. Und eben diese Konfusion macht ihn wütend. Und nichts ist besser als Ventil als Deidara und seine Ordentlichkeit.

Ich höre wie meine Bürotüre zuknallt und schließe die Augen. Here we go again.

„PEIN, un! Hidan ist ein gottverdammtes, kleines … Argh, un! Er hat meine Skulpuren kaputt gemacht! Dieser...“
 

- Gegenwart -

„Leader-sama?“, fragt Tobi zaghaft.

„Wir begraben ihn in... 3 Stunden.“, ich mache eine undefinierbare Handbewegung. „Der übliche Ort. Du weißt schon.“

Kurz bevor er den Raum verlassen will, dreht er sich nochmal zu mir herum. „Ihr werdet nicht alt. Nur müde.“

Mit gehobener Augenbraue beobachte ich, wie die Tür sich schließt und stehe mit einem leichten Grinsen auf den Lippen auf.

„So schlau war ich auch schon.“, murmle ich und greife nach meinen Mantel, der ziemlich zerknittert in einer Ecke des Raumes lag. Ich sollte mal wieder aufräumen.

Als ich das Wohnzimmer betrete, stürmt mir Deidara entgegen.

„Er hat es schon wieder getan, un!“

Ich weiß nicht, was er mit es meint, ich will es auch gar nicht wissen, und lege ihm eine Hand auf den Kopf. „Mir egal, Deidara. Regle das mit ihm allein.“

Empört sieht mich der Bombenkünstler an, doch ich zucke nur mit den Schultern und sehe zu dem Priester.

„Muss das sein?“, nörgelt dieser gerade, „Dieser Dreckssack verschwendet sogar noch im Tod meine Zeit. Und nicht mal opfern darf ich ihn!“

Doch als wir das Haus verlassen, sehe ich für einen kurzen Augenblick etwas in seinem Gesicht, was mich unwillkürlich an mich selbst denken lässt. Kurz berühre ich ihn am Arm, als ich an ihm vorbei gehe, doch er sieht mich trotzig an. Ein Blick der sagt: „Was willst du? Mit mir ist alles okay.“.

Mit einem leichten Lächeln deute ich auf meine Augen und dann ist der Augenblick vergangen. Hidan ärgert Deidara, Deidara beschwert sich bei mir und ich sehe in den wolkenlosen Himmel. Wir werden alle irgendwann müde. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann es einsetzt und wann wir uns schlafen legen. Bei den meisten ist es früher, bei anderen später.
 

„Was wird sein Tod aus dir machen?“

Sein Tod hat mich stärker und zugleich müder gemacht. Aber ich habe einen Plan, und es dauert nicht mehr lange, und ich werde ihn durchführen.

Ein kaltes Lächeln ziert meine Lippen, als Zetsu die letzte Erde auf das Grab schaufelt.
 

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Shame on me. ><

Gomen, dass das so lange gedauert hat ;__;



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