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Generation X

von

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Eifersucht

Sophia beschloß Roxane nicht auf der Krankenstation zu besuchen. Im Nachhinein war sie doch sauer auf sie, da Sophia der Meinugn war, man könnte doch zumindest in Ruhe über alles reden. Und da Roxane jedes Mal, wenn sie das Thema „Kate“ ansprach, in die Luft gegangen und Sachen nach ihr geschmissen hatte, hatte sie beschlossen ihr in nächster Zeit erst einmal aus dem Weg zu gehen. Das würde ihr sehr leicht fallen, denn noch saß Roxane, gegen ihren eigenen Willen, auf der Krankenstation fest. Sophia musste schmunzeln. Sie hat es verdient! Brummig trat sie nach draußen ins Freie und ließ ihren Blick über die Gartenanlage schweifen, bis sie schließlich Scott erblickte, der, ungewöhnlicherweise, alleine auf einer Bank hockte. Sie eilte zu ihm hin und setzte sich dreist neben ihn.

„Hey! Was liest du da?“, wollte sie neugierig wissen.

„Oh... Äh, hi... Ach, das... Ist nur ein Roman“, Scott lächelte und legte das Buch beiseite.

„Wo ist Jean?“

„Sie ist sauer auf mich und ich glaube sie wird sich auch vorerst nicht mehr einkriegen.“

„Wieso? Was ist passier? Oh, entschuldige meine Neugier...“

„Nein, nein, ist schon okay! Ich habe mich im Danger Room einfach unfair verhalten.“

Sophia reckte den Kopf gen Sonne und lächelte.

„Wegen so einer Kleinigkeit flippt sie sofort aus?!“, hakte Sophia nach und legte den Kopf schräg.

„Naja... Eine Kleinigkeit war das nicht unbedingt... Aber das ist jetzt unwichtig. Was machst du hier?“

„Weiss nicht... Die frische Luft genießen und dem Ärger entfliehen...“

„Gibt’s Probleme?“

„Roxy ist angefressen, weil wir Kate verloren haben, Wolverine hängt eh nur noch bei ihr rum, oder will alleine sein und Gambit“, sie seufzte und schüttelte den Kopf, „Gambit ist wieder ein ganz anderes Kapitel.“

„Das hört sich nicht so gut an.“

„Nein, das stimmt wohl...“

„Was ist denn los mit Gambit?“

„Ach was fragst du mich das?! Alles hat ganz harmlos angefangen und jetzt... Jetzt ist die Situation einfach nur noch kompliziert zwischen uns. Ich weiss nicht, was ich über ihn denken oder ihm gegenüber fühlen soll. Es ist schlichtweg verwirrend.“

„Weißt du was? Ich hab eine Idee!“

Scotts Augen blitzten hinter den Gläsern seiner Sonnenbrille verschwörerisch auf. Sophia fragte sich, was er denn jetzt auf einmal für eine tolle Idee hatte. Sie kannte ihn gut genug, um zu wissen, dass er auch gerne mal Entscheidungen traf, die eher weniger förderlich waren. Scott schien ihre Gedanken zu erraten und lachte laut.

„Ich würde vorschlagen, dass ich dich auf ein Eis einlade. Eis ist das Beste gegen Sorgen!“

Sophia atmete erleichtert auf, ein Eis konnte ja nicht schaden, oder? Außerdem war es ein Eis unter alten Freunden und da sie sich eher selten über den Weg liefen, nahm sie die Einladung dankend an. Scott legte ihr freundschaftlich den Arm um die Schulter und führte sie zu seinem Wagen. Was Sophia jedoch nicht ahnen konnte war, dass Gambit sie die ganze Zeit über beobachtete und vor Wut nur so schäumte...
 

Als Sophia und Scott wieder in die Basis zurückkehrten, erwarteten sie eine äußerst angesäuert Jean und ein noch viel wütender Gambit.

„Wow, was ist denn mit denen los?“, murmelte Sophia Scott zu.

„Keine Ahnung, aber ich befürchte, wir werden es gleich erfahren.“

Die beiden stiegen aus dem Auto aus und gingen schnurstracks auf das Portal zu, wo Jean und Gambit ihnen auch schon den Weg versperrten.

„Hey, was soll das?“, wollte Sophia wissen und sah dabei explizit Gambit an.

„Wo wart ihr solange?“, fragte Jean.

„Wir waren bloß ein Eis essen, ist das seit neustem etwa verboten, oder was?“, giftete Scott seine Freundin an.

„So, so, „Eis essen“?“, wollte Gambit wiederum wissen.

„JA! Was ist daran bitteschön so schlimm?“, fauchte Sophia.

„Hör zu Kleine, das ist MEIN Freund!“, griff Jean Sophia verbal an.

„Und ich habe auch nicht die Absicht dir DEINEN Freund wegzunehmen!“, rief Sophia ihrerseits aufgebracht.

„Jean, Jean! Jetzt beruhig dich doch mal, du denkst doch nicht ernsthaft, dass zwischen Sophia und mir etwas läuft?!“

„Das ist doch lachhaft! Scott und ich sind gute Freunde! Für was für ein Flittchen haltet ihr zwei mich denn bitteschön?!“, wetterte Sophia weiter und ihre Augen funkelten Gambit zornig an.

„Wer weiss? Unser Gespräch gestern war zumindest sehr aufschlussreich!“, konterte Gambit wütend.

„Sag mir die Wahrheit Scott!“, schrie Jean.

„Ich sag dir schon die ganze Zeit die Wahrheit, verdammt! Aber du hörst mir ja nie richtig zu!“

„Vielleicht sollten wir das Gespräch auf morgen verlegen, dann kann man vielleicht eher mit dir reden, als jetzt!“

Mit diesen Worten drehte sich Jean auf dem Absatz um und rauschte durch die Tür in die Basis. Scott rannte ihr hinterher und versuchte sich abermals zu entschuldigen. Sophia funkelte Gambit immer noch zornig an.

„Mich würde es nicht wundern, wenn du das hier eingefädelt hast!“

„Ich empfand es für notwendig!“

„Nenne mir auch nur einen triftigen Grund, wieso?!“

„Weil Jean das nicht verdient hat!“

„Wer sagt denn bitteschön, dass da etwas zwischen Scott und mir war? Wieso reagierst du nur so extrem eifersüchtig? Scott ist ein guter Freund, wie oft soll ich dir das denn noch sagen?!“

„Ich habe doch gesehen, wie ihr auf der Bank gesessen habt und er anschließend den Arm um dich gelegt hat! Das war ja schon recht eindeutig!“

„Recht eindeutig?! Hörst du dich selbst eigentlich reden? Und wer hat dir erlaubt mir hinterher zu spionieren! Ich bin nicht deine Freundin! Ich kenne noch nicht einmal deinen richtigen Namen und das wo wir uns schon so lange kennen!“

Sophia stieß wütend die Tür auf und ließ Gambit draußen stehen. Doch er folgte ihr nur wenige Sekunden später in die Eingangshalle.

„Remy! Mein Name ist Remy LeBeau!“, rief er ihr hinterher und Sophia blieb abrupt stehen.

Die Augen aller, die sich gerade in der Eingangshalle befanden, ruhten neugierig auf den zwei Streithähnen. Sophia drehte sich langsam um.

„Dann wäre zumindest das schon einmal geklärt! Dass du mich anscheinend für ein Flittchen hältst ist ja mittlerweile auch raus, gibt es vielleicht sonst noch irgendetwas, das du mir sagen möchtest?!“

Sie ließ einige Augenblicke verstreichen und sah Remy LeBeau zutiefst verletzt an. Ja, sie hatte Gefühle für ihn entwickelt, das war ihr mittlerweile klar geworden. Und ja, sie bereute es, dass dieser Streit so eskaliert war. Aber vielleicht würde jetzt klar werden, woran sie bei Gambit, nein, Remy LeBeau, wirklich war. Sophia sah, wie Remy mit sich selbst haderte, aber als sie immer noch keine Antwort erhielt, drehte sie sich um. Ihre Maske fiel und stumme Tränen bahnten sich ihren Weg über Sophias Gesicht.

„Sophia?!“

Remys Stimme drang wie durch einen Wattebausch zu ihrem Kopf hindurch. Doch sie zeigt keinerlei Reaktion, sie blieb stumm und reglos. Sophia hörte Schritte hinter sich. Nein, bitte nicht... Dann spürte sie, wie Remy sie fest an sich drückte.

„Ich liebe dich. Jetzt ist es raus... Ich wusste nur nicht, wie ich es dir sagen sollte...“

Wie unwirklich... Diese ganze Situation... Was passierte hier gerade? Sophia drehte sich zu Remy um, vergrub ihr Gesicht in seiner Schulter und schluchzte hemmungslos.

„Ich liebe dich auch“, brachte sie unter etlichen Schluchzern hervor und spürte gleichzeitig, wie sich die Last, die sie schon seit Wochen mit sich herumtrug, in Wohlgefallen auflöste.

„Und du bist kein Flittchen, das habe ich auch niemals von dir gedacht.“

Remy legte seine Hand unter Sophias Kinn und hob es langsam an. Dann gab er ihr einen kurzen, aber liebevollen Kuss. Sophias Gedanken fuhren Achterbahn. Es war, als hätte man ihr den Boden unter den Füßen weggerissen und jetzt fiel sie einen schier endlosen Fall. Plötzlich wurde sie brutal in die Gegenwart zurückgerissen, als sie hörte, wie jemand applaudierte. Sophia öffnete die Augen und blinzelte leicht. Dann erkannte sie Roxane, die wohl gerade von der Krankenstation entlassen worden war.

„Na, das wurde aber auch langsam Zeit!“, rief sie und kam lachend die Treppe herunter gerannt.

Die umstehenden Menschen schüttelten verwirrt den Kopf und entfernten sich, als sie merkten, dass die Show vorbei war. Nur vereinzelt beobachtete Sophia tuschelnde Mädchen und bei einigen von ihnen war sie sich sicher, dass sie kein nettes Wort für sie übrig hatten.

„Hey!“, begrüßte Sophia sie strahlend und wischte sich die Tränen vom Gesicht.

„Wie hast du ihn rumgekriegt?“, fragte Roxane dreist und zwinkerte dem Pärchen keck zu.

„Gar nicht! Ich“, Sophia sah Roxanes ungläubiges Gesicht, „Nein, ehrlich! Ich habe gar nichts gemacht!“

Remy legte einen Arm um ihre Taille und grinste sein breitestes Grinsen. Roxane schüttelte nur den Kopf und grinste ebenfalls.

„Ihr seid mir ja zwei! Wenn ich euch nicht dazwischen geplatzt wäre, wann hätte ich davon erfahren?!“

„Ähm... Also-“

„Natürlich hätte Sophia dir sofort alles erzählt, du kennst sie doch, sie ist ein Plappermaul“, antwortete Remy gelassen.

„Das glaubst du ja wohl selber nicht?“, meinte Roxane sarkastisch.

Sophia kam sich etwas veräppelt vor und plusterte sich gespielt beleidigt auf.

„Eigentlich habt ihr meine Gesellschaft gar nicht verdient!“, rief sie und zog eine Schnute.

„Wir mache doch nur Spaß!“

Remy knuffte Sophia spielerisch in die Seite, was sie mit einem leichten Schlag gegen seine Schulter quittierte. Doch auf einmal war die Situation nicht mehr ganz so entspannt, denn Sophia bemerkte ein gefährliches Glitzern in Roxanes Augen.

„Du weinst jetzt doch nicht, oder?!“, fragte sie und zog eine Augenbraue hoch.

„Ach Quatsch! Ich heule nie!“, schnell wischte sich Roxane über die Augen.

„Was ist los? Ich dachte du freust dich für mich!“

„Tue ich ja auch...“

„Okay, was ist los? Du kannst es ruhig erzählen.“

„Ich denke, ich lasse euch zwei besser erst einmal alleine.“

Remy drückte Sophia einen Kuss auf die Stirn und verschwand. Sophia studierte Roxanes Mimik eingehend und stellte fest, dass sie in der Tat Tränen vergoss. Mein Gott, haben sie dir eine Gehirnwäsche verpasst? Doch Sophia konnte über diese absurde Idee dieses Mal nicht einmal müde lächeln, denn es stimmte wirklich etwas nicht mit Roxane.

„Du weißt doch die Kleine, die wir einsammeln sollten?“, begann sie und wischte sich abermals über die Augen, um sich nicht die Blöße zu geben.

„Ja...“, antwortete Sophia langsam.

„Vielleicht sollten wir woanders darüber reden.“

„Okay, sollen wir in mein Appartement gehen?“, fragte Sophia vorsichtig.

Roxane antwortete mit einem Nicken und Sophia führte ihre geknickte beste Freundin aus der Eingangshalle...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  TheComedian
2010-05-04T18:51:20+00:00 04.05.2010 20:51
OMG pure eifersucht
is ja auch nich gerade ohne
und dann dieses WAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAM ich liebe dich
hat mich voll unerwartet getroffen

man roxy ist echt ein regenbogen der emotionen


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