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Generation X

von

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Die Katze

Als Sophia am nächsten Morgen aufwachte, rieb sie sich erst einmal den Kopf und drehte sich noch einmal auf die andere Seite. Noch ein paar Minuten liegen bleiben konnte ja nicht schaden. Doch dann riss sie plötzlich die Augen weit auf und stieß vor Schreck einen leisen Schrei aus, schlug aber fast zeitgleich die Hände vor den Mund.

„Was los?“, murmelte Gambit schlaftrunken und blinzelte leicht.

Sophia realisierte langsam, dass sie sich in seinem Zimmer befand. Prüfend sah sie an sich herab und stellte fest, dass sie ein viel zu weites Hemd trug. Gambit verfolgte Sophias prüfenden Blick mit halb geöffneten Augen.

„Ich dachte es wäre für dich unbequem in deinen Straßenklamotten zu schlafen,“ nuschelte er und gähnte herzhaft.

Sophia zog eine Augenbraue hoch, ließ sich dann aber von Gambits Gähnen anstecken.

„Danke...“, murmelte sie.

Sie konnte sich schlecht vorstellen, dass Gambit es nicht genossen hatte ihr die Sachen auszuziehen, wo sie so friedlich vor ihm gelegen hatte. Gambit schien ihre Gedanken erraten zu haben, sah sie nun aus hellwachen Augen an und setzte sein breitestes Grinsen auf, das er zu bieten hatte.

„Das war so klar!“, rief Sophia und zog Gambit die Decke weg.

„Hey!“

„Du bist echt unverschämt!“

„Jetzt verletzt du aber meine Gefühle.“

„Spar dir deinen Sarkasmus“, konterte Sophia lachend.

Plötzlich erklang Xaviers Stimme in ihrem Kopf.

„Bitte findet euch zur Lagebesprechung in meinem Büro ein,“ seine Stimme war ruhig wie immer.

Sophia stöhnte lustlos und stieg aus dem Bett. Sie hatte noch nicht einmal gefrühstückt! Murrig begann sie sich das Hemd auszuziehen, fast hätte sie vergessen, dass Gambit noch im Raum war.

„Entweder raus oder Augen zu!“, befahl sie.

„Okay, okay ich zieh mir die Decke über den Kopf!“

„Das ist mein Ernst.“

„Schon vergessen? Ich hab dich gestern Abend umgezogen, ich weiss, wie du aussiehst.“

Sophia errötete leicht, schüttelte dann nur noch wortlos den Kopf und zog sich schweigend um. In der Zwischenzeit hatte es auch Gambit geschafft das Bett zu verlassen und sich fertig zu machen.
 

In Xaviers Büro wartete dann eine Überraschung auf sie, nein, eigentlich waren es zwei Überraschungen.

„Schön, dass ihr euch so beeilt habt. Nun, ich habe einige kleine Planänderungen für euch.“

Sophia war verwirrt und auch die anderen schienen nicht ganz zu verstehen, worauf Xavier hinaus wollte. Wolverine zuckte mit den Schultern, Roxane kratzte sich am Kopf und Gambit hatte sein allseits bekanntes Pokerface aufgesetzt, aber Sophia war sich sicher, dass auch er sich fragte, was das hier sollte.

„Die Geräte haben eine neue Aktivität festgestellt. Ein neuer Mutant ist auf der Bildfläche erschienen und ich möchte, dass ihr sie ausfindig macht und versucht hier herzubringen, bevor Stryker sie in die Hände bekommt. Wir wissen nach wie vor nicht, was er vorhat. Ausserdem bekommt ihr Hilfe von Nightcrawler, er wird euch unterstützen und ich bin mir sicher, dass er eine große Hilfe sein wird.“

„Wer ist dieses Mädchen und wo können wir sie finden?“

„Sie befindet sich ganz in der Nähe und ihr Name ist Kate Kingly.“

Ein leises Stöhnen kam über Roxanes Lippen und sie schlug die Hände vor das Gesicht. Wolverine legte ihr eine Hand auf die Schulter, Sophia blickte fragend in die Runde.

„Ich möchte, dass ihr euch jetzt auf den Weg macht“, unterbrach Xavier das Schweigen.

Ein allgemeines Nicken war die Antwort.
 

„Sag mal Roxy, wer ist diese Kate?“, fragte Sophia und legte die Stirn in Falten.

„Das geht dich nichts an! Hauptsache wir finden sie bevor Strykers Männer es tun!“, giftete Roxane sie an.

„Okay, okay, komm mal wieder runter! Wir werden sie schon finden“, fauchte Sophia.

„Jetzt beruhigt euch mal Mädels!“, knurrte Wolverine und hatte Mühe die beiden Streithennen voneinander zu trennen.

„Ich würde vorschlagen, wir teilen uns auf“, schlug Gambit vor.

„Ist mir nur recht!“, mit diesen Worten verschwand Roxane und ließ das kleine Grüppchen vollkommen perplex vor der Basis stehen.

Sophia vernahm neben sich ein leises „Plöpp“ und drehte den Kopf in Richtung der Geräuschquelle.

„WOW! Was bist du denn?!“, rief sie verdutzt, als sie einen Jungen mit blauer Haut neben sich erblickte.

„Hi! Ich bin Nightcrawler! Ich hoffe, ich bin nicht zu spät!“, grinsend gab er ihr die Hand.

„Ehm... Hi? Nein, bist du nicht, ich... Wo kommst du überhaupt her?!“

„Ich bin telepotiert!“

„Beeindruckend. Aber wir müssen uns mal so langsam auf den Weg machen“, fiel Wolverine Sophia ins Wort noch bevor sie einen Ton herausgebracht hatte.

„Da Roxy uns bereits verlassen hat, würde ich vorschlagen, wir suchen in zweier Gruppen weiter. Roxy kommt schon alleine zurecht“, schlug Gambit vor.

„Alles klar, ich gehe mit Wolverine!“

Wolverines Miene nach zu urteilen, war dieser nicht sehr begeistert von Nightcrawlers Plan, aber er nahm es wortlos hin. Sophia sah Gambit an.

„Dann bleiben nur noch wir zwei“, sagte sie und ließ sich ihre Flügel wachsen.

„Sieht wohl so aus.“

„Was machen wir, wenn einer von uns sie gefunden hat?“, fragte Sophia zögerlich.

„Sie mitnehmen“, murrte Wolverine.

„Ja, aber was, wenn Strykers Männer auftauchen, diese Männer, die wir eigentlich zunächst beschatten sollten?“

„Wofür gibt es Funker?“

Er warf Sophia ein kleines schwarzes Gerät zu, welches sie sich sofort in die Tasche steckte.

„Wäre das also auch geklärt, wollen wir? Oder sollen wir warten, bis Roxy alles platt gemacht hat?“, witzelte Gambit.

„Na dann“, und schon hatte Sophia sich in die Lüfte geschwungen und kreiste nun über Nightcrawler, Gambit und Wolverine.
 

Sie suchten die gesamte Gegend ab, aber von Kate war nach wie vor keine Spur zu sehen. Sophia hatte die Hoffnung schon aufgegeben, als sie plötzlich aus dem Augenwinkel etwas ausflammen sah.

„GAMBIT! DA VORNE!“

Sie setzte zum Senkflug an und befand sich knapp einen Meter über Gambit. Sie deutete ihm die Richtung und flog wieder höher. Es war das erste Mal, dass Sophia ihre Flügel als etwas Wunderbares betrachtete, denn von hier oben aus strahlte die Welt eine ganz andere Faszination aus. Sophia nutzte den direkten Flugweg, um dann ganz in der Nähe des Geschehens zu landen. Dort so sie ein junges Mädchen von etwa 16Jahren, welches verstört in einer Ecke hockte. Dann fiel ihr Blick auf drei eher unfreundlich gesandte Mutanten, welche sie offensichtlich die ganze Zeit über gehetzt hatten und sie jetzt suchten. Sophia kramte das Funkgerät hervor.

„Ich habe sie gefunden. Wir befinden uns zurzeit in einer Seitengasse... Ich glaube hier ist eine Mülldeponie in der Nähe, zumindest stinkt es erbärmlich!“

Wenige Sekunden später traf Gambit hinter ihr ein und gemeinsam versuchten sie möglichst unentdeckt an das Mädchen heranzukommen. Sophia hatte ihre Flügel wieder verschwinden lassen, um keine unnötige Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Sie beschlossen, dass es besser wäre, wenn Sophia sich dem Mädchen alleine nähern würde.

„Hey, Kleine!“

Kate stieß einen Schrei aus und wollte flüchten, aber Sophia hielt sie am Arm fest.

„Keine Angst, ich will dir nichts! Ich will dir nur helfen!“

Sophia wusste gar nicht, wie ihr geschah, als das Mädchen ihr auch schon die Krallen ins Gesicht rammte. Leise fluchend und mit drei tiefen Kratzern in der Wange sah Sophia sich um, als plötzlich die Erde stark zu beben begann und Dachziegel sich von den Dächern lösten. Verdammt! Sie haben uns entdeckt!

„Hör zu! Wenn du nicht willst, dass sie dich bekommen, dann hörst du auf mich zu kratzen und ich bringe dich in Sicherheit!“

„Woher kann ich wissen, dass ich dir vertrauen kann?“

„Weil das deine einzige Option ist.“

Kate sah sie immer noch sehr verstört an und das Misstrauen sprang Sophia förmlich ins Gesicht.

„Ausserdem kommen gleich meine Freunde, sie werden uns hier rausholen“, ergänzte Sophia und hoffte, dass das Mädchen ihr dieses Mal glauben würde.

Kate nickte und Sophia ließ ihren Arm los. Plötzlich fiel ein Ziegel auf sie hinunter und traf Kate hart am Kopf, sodass sie bewusstlos zusammensank.

„Scheiße!“, Sophia presste die Hand auf die stark blutende Kopfwunde des Mädchens.

Gambit stürzte auf die Mutanten los und begann den Kampf. Es ärgerte Sophia, dass sie nichts weiter tun konnte, als zu zusehen. Wenige Augenblicke später erschienen Wolverine, Nightcrawler und Roxane auf der Bildfläche. Roxane stürzte auf sie zu und stieß Sophia hart beiseite.

„Was ist mit ihr?!“, schrie sie Sophia an und hätte ihr eine Backpfeife gegeben, wäre Sophia nicht rechtzeitig ausgewichen.

„Sie hat einen Ziegel auf den Kopf bekommen, vermutlich hat sie ein Loch, zumindest blutet sie stark. Sie muss unbedingt schnellstens in die Basis.“

Sophia hatte jetzt keine Zeit sich mit Roxane zu streiten und beschloss die versuchte Backpfeife einfach zu vergessen.

„Wie konnte das passieren? Du solltest auf sie aufpassen, verdammt!“

„Geht nur schlecht, wenn urplötzlich ein starkes Erdbeben einsetzt!“

„Dann mach dich jetzt wenigstens nützlich!“

Sophia stand langsam auf und stellte fest, dass der Kampf bereits in vollem Gange war. Wolverine rollte mit einem Typen über den Boden, welcher ihm in Sachen Muskelmasse in nichts nachstand. Die beiden Männer verbissen sich ineinander. Die Erde bebte immer heftiger und die Häuser im nahen Umfeld schienen nicht mehr lange zu halten und bald einzustürzen. Gambit taktierte den Mutant mit den unheimlichen Erdbebenkräften und Nightcrawler versuchte sich gegen einen anderen Blitze schleudernden Mutanten zu behaupten. Das Erdbeben ließ nach, also beschloß Sophia Nightcrawler zu unterstützen. Sie schleuderte den Mutanten mit Hilfe einer Druckwelle gegen die nächste Hauswand, während Nightcrawler auf ihn einschlug. Lange konnte sie die Druckwelle jedoch nicht aufrechterhalten. Das war aber auch nicht nötig, da Nightcrawler den Mutanten mit einem rostigen Brecheisen außer Gefecht versetzte.

„Wir sind ein gutes Team! Gib mir fünf!“, rief Nigtcrawler und teleportierte sich direkt vor Sophias Nase.

Sophia lachte und gab Nightcrawler Fünf. Glücklich drehte er sich um, als sein Lachen genauso schnell erstarb, wie es begonnen hatte. Roxane lag in sich zusammengekrümmt auf dem Boden und spuckte Blut. Allerdings war keine Spur von Kate übrig.

„Roxy!“, Sophia stürzte auf sie zu und ignorierte eine Mülltonne, welche nur haarscharf ihren Kopf verfehlte.

Roxane hustete und wischte sich den Mund ab. Nightcrawler rief die anderen zum Rückzug und so endete der Kampf mit Verletzten auf beiden Seiten und dem vorläufigen Verlust von Kate Kingly. Wolverine kam herbei und stieß ein markerschütterndes Brüllen aus. Er nahm die halb bewusstlose Roxane auf den Arm und sein finsterer Blick ließ Sophia das Blut in den Adern gefrieren. Nightcrawler packte Wolverine am Arm und teleportierte sich mitsamt Wolverine und Roxane weg. Sophia vermutete, dass er sie zurück in die Basis teleportiert hatte. Sekunden später erschien Nightcrawler wieder und nahm sie und Gambit mit...
 

„Meinst du sie wird wieder?“

Sophia lag auf Gambits Bett und starrte die Decke an.

„Natürlich, wir sprechen hier von Roxy!“

Gambit saß auf einem Stuhl in der Ecke und trank einen Schluck Wein. Sophia setzte sich auf, denn es brannte ihr eine Frage auf der Zunge.

„Sag mal... Denkst du, dass zwischen Roxy und Wolverine etwas laufen könnte?“

Gambit stieß ein lautes Lachen aus.

„Wer weiss? Würde es dich denn stören?“

„Hm? Nein! Mir ist nur aufgefallen, dass die beiden oft zusammen rumhängen und viel gemeinsam machen.“

„Du meinst, so wie wir?“

Jetzt lachte Sophia und dachte kurz an ihren gemeinsamen Kuss zurück. Dann schüttelte sie aber den Kopf und setzte sich auf.

„Wir beide sind Freunde, neben der Tatsache, dass du mein Mentor bist.“

„Na, wenn du das sagst!“

„Oder denkst du etwa, ich zerbreche mir tagtäglich den Kopf über dich? Es gibt ganz viele andere gut aussehende und witzige Typen auf der Welt, wieso sollte ich dann ausgerechnet dich wählen? Ich finde Cyclops zum Beispiel schon ziemlich anziehend.“

„Der ist mit Jean zusammen!“

„Na und?“

In Gambits Blick flammte die Eifersucht auf und Sophia lachte.

„Eifersüchtig?“, fragte sie neckend.

„Quatsch! Wir sind nur Freunde. Und als ob du mein Typ wärst!“

„Stimmt, ich bin keine Frau für eine Nacht. Hätte lästig für dich werden können, sei froh!“, meinte Sophia lächelnd, ihre Gedanken aber waren ganz andere.

„Aber was wäre, wenn ich doch eifersüchtig wäre?“

„Jetzt willst du’s aber wissen, hm?“

Gambit stellte sein Glas ab und ließ sich neben Sophia auf das Bett fallen.

„Jepp.“

„Und wenn ich es dir nicht verraten möchte?“

„Dann würde ich das anders herausbekommen.“

„Na dann viel Spaß, beim Herausbekommen. Ich gehe schlafen.“

Mit diesen Worten stand Sophia auf und verließ Gambit’s Appartement...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  TheComedian
2010-05-03T14:21:14+00:00 03.05.2010 16:21
BAAAAAAAAAMBABAMBAM
roxy tickt durch xDD
und wird von wolvy getragen rrrhrrrr x3

wieder n tolles kapitel und gut viel aktion drine :D yay


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