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missing, lost and forgotten

vermisst, verloren und vergessen
von

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Leben und Tod

Tom war total nervös, aber er musste sich auf das Autofahren konzentrieren. Kiara saß neben ihn. Sie hatte die Pistole dabei, weshalb Tom so nervös war. Was ihn noch nervöser machte, war Kiaras Drohung, als die beiden in der Waldrichtung ins Auto stiegen. „Wehe, du sagst während der Fahrt nur ein Wort, dann rufe ich meine Freundinnen an und werde ihnen mitteilen, was zu tun ist.“ Tom wusste, was das zu bedeuten hatte. Wenn er je etwas sagen würde, dann wäre es um Bill geschehen.

„Jetzt müssen wir nach rechts.“ sagte Kiara selbstsicher. Als ein Navi-Gerät würdest du nichts taugen, dachte Tom. Trotz allen dem tat er das, was Kiara gesagt hatte.
 

Da stand es, das alte Jugendhaus. Tom kannte es von damals. Als er und Bill jünger waren, durften sie nicht rein, weil die anderen sie für bescheuert hielten. Als Tom aus dem Auto stieg, hörte er Kiara sagen: „So, deine Schweigepflicht ist um. Ich vermisse so langsam deine Stimme.“ Toms Blick wanderte zur Tür. Besser, ich sage dazu lieber nichts, dachte er. Als Kiara den ersten Schritt tat, folgte Tom ihr. Ab jetzt musste er ganz vorsichtig sein, was er sagte und was er tat.
 

Mit jedem Schritt wurde es vorne immer lauter und heller. Dann kamen die beiden auf einem Sportplatz. Vier Punker-Girls standen im Viereck und in der Mitte auf dem Boden saß…Bill. Tom erschrak bei dem Anblick seines jüngeren Zwillingsbruders, der eher einem Geist glich. Halbnackt und am ganzen Körper zitternd war sein Blick nach unten gerichtet. „Bill?“ Tom wollte einen Schritt nach vorne, aber Kiara hielt ihn auf. Bill sah nach oben und sah seinen verzweifelten Bruder, der versuchte, näher an ihn heranzukommen. „Tom!“ Bill versuchte aufzustehen, doch die Punkerin vom Wald drückte ihn wieder nach unten. Bill schrie auf, weil er auf seinem verletzten Fuß landete. Tom sah die Wunde und schrie: „Verdammt, was habt ihr mit ihm gemacht?“ Kiara schaute zu Tom rüber. „Unsere Ketten waren wohl ein wenig zu grob zu ihm.“ Großes Gelächter. Tom wurde wütend. „Eins muss man dir lassen, Kiara.“ Toms Blick wanderte zur Kiara rüber. „In einer Schauspielschule wärst du die Klassenbeste.“ – „Danke, das höre ich gerne.“ Kiara lächelte, genau wie an diesen Tag, als die beiden sich kennengelernt hatten. „Hey Kiara, können wir jetzt loslegen mit unserem großen Finale? Wir haben Hunger!“ schrie die zweite Punkerin. „Ist ja schon gut.“ sagte Kiara, schnappte Toms Arm und holte ihre Pistole heraus, den sie auf Toms Kopf zielte.
 

„Kiara, warte!“ Bill schaute sie mit glänzendem Augen an. „Du bleibst ruhig, Idiot!“ schrie die dritte Punkerin und wollte ihm eins mit ihren Springerstiefel geben, da sagte Kiara: „Was ist, Bill?“ Bill schaute erst nach unten, dann richtete er sein Blick auf Kiara. „Ich weiß, warum ihr so etwas tut. Und zwar aus Rache. Ich kann eure Gefühle gut verstehen, aber das hier ist keine Lösung. Ganz gleich was Tom getan hatte, jeder macht mal Fehler. Klar, es war falsch, sich so zu benehmen, aber deswegen müsst ihr ihn doch nicht gleich töten.“ Bills Stimme wurde beim jeden Wort, den er aussprach immer ernster. Das verriet auch sein Blick. „Doch, das müssen wir.“ sagte Kiara. „Bitte, tu das nicht! Tom hat es nicht verdient!“ schrie Bill. Kiara zuckte an der Pistole. Da hörten sie Sirenen in der Ferne. „Verdammt, ich glaube, wir wurden entdeckt.“ schrie die vierte Punkerin. Die Sirenen wurden lauter. Tom schaute Bill an und nickte. Bill versuchte, aufzustehen und zur seinem Bruder zu rennen. Kiara bemerkte es und zielte auf Bill, der immer noch versuchte, vorwärts zu kommen. Kiara schoss eine Kugel ab, doch sie hatte die Rechnung ohne Tom gemacht, der sich von ihr gelöst hatte und sich dazwischenstellte. Die Kugel traf ihn in die Brust. Tom sank zu Boden und landete in Bills Arme.
 

„Tom, was...was hast du getan?“ Bills Hände zitterten. „Es tut mir leid, Kleiner. Besser ich als du.“ Bill drückte seinen verbluteten Bruder immer näher an seine Brust. „Hör zu Bill. Es mag sein, dass ich dieses Leben nicht mehr weiter leben kann, aber versprich mir, dass du weiterleben wirst. Dieses Schicksal habe ich selber gewählt, nur um dein Leben zu retten. Ich will nicht, dass du Selbstmord begehst.“ Auf Bills Wange lief eine Träne herunter. „Aber sich das Leben zu opfern, ist doch auch Selbstmord, oder?“ war seine Frage. Tom lächelte. „Keine Ahnung.“ Er hob seine Hand hoch und streichelte Bills Wange. „Vergiss nicht, das ich immer bei dir in deinem Herzen sein werde. Ich werde dich beschützen, koste es, was es wolle.“ Die Tür knallte laut. „Kiara, wir müssen uns beeilen!“ rief die erste Punkerin. Kiara zuckte mit ihrer Pistole. „Bill...ich...ich liebe dich.“ Das waren Toms letzte Worte an seinem Bruder, bevor er die Augen für immer schloss. „Tom?“ rief Bill. „Tom! Bitte wach auf. Bitte!“ Bill schrie auf und hielt sein Bruder, so fest, wie er noch konnte. „Das ist nicht wahr!“ hörte man ihn murmeln. „Das kann nicht wahr sein.“ Kiara ging nach vorne und zielte ihre Pistole auf Bills Kopf. Der blickte nach oben. „Darf ich dich umbringen?“ fragte sie.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Vanilla_Coffee
2010-11-01T14:40:08+00:00 01.11.2010 15:40
O.O...........OMG
*hyperventielier*
*kreisch*
*fast umkipp*
Schreib weiter ._.
Das ist ja vor Spannung nicht mehr zum aushalten ._.

LG Amalia
Von:  Asmodina
2010-11-01T13:43:40+00:00 01.11.2010 14:43
*kreisch*...das kann doch jetzt nicht sein, oder...schreib bloß schnell weiter! So kann es nicht bleiben


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