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Checkmate

von

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...something sweet.

Ich ertrage alles Übel und Grausame. Denn der Preis ist hoch. Und lässt mich Opfer bringen, von denen man nie zu träumen wagt.
 

~
 

Die Kutsche fuhr vor das Anwesen der Phantomhive´s und Sebastian eilte zur Tür des Hauses und öffnete diese, als Mr. Schufler aus der Kutsche stieg. Er verbeugte sich vor dem stattlichen Manne, der ihm gerade mal bis zur Brust ging und deutlich an Übergewicht litt. „Willkommen im Hause des jungen Earl Phantomhive. Erlauben Sie mir, Sie in die Lounge zu bringen, bis der Graf erscheint.“

„Tut das.“

Mit seinem ‚perfekten Lächeln’ geleitete Sebastian den Oberhaupt der Familie Schufler und seinen Diener in die Lounge und verbeugte sich erneut. „Wünscht der Herr etwas zum Speisen, solange Ihr hier seit?“

„Etwas zu essen wäre nicht schlecht. Was ist mit diesen herrlichen Schokoladenkuchen, den der Graf letztens mithatte. Er war köstlich. Besorge davon etwas.“

Und auch hier verbeugte sich Sebastian und drehte sich zur Tür. Er öffnete sie und verbeugte sich erneut, denn der junge Herr trat hinein. Jetzt musste er sich erst einmal um seinen Herrn kümmern. So ging er hinter dem jungen Herrn her und rückte den Stuhl zurecht, als dieser sich darauf nieder ließ. Und schließlich, mit einer weiteren Verbeugung verließ er das Zimmer, um in die Küche zu gehen. Einen Schokoladenkuchen also. Nun gut. Dann würde Mr. Schufler einen Schokoladenkuchen bekommen.
 

In der Zwischenzeit saß der junge Herr vor Mr. Schufler und diskutierte mit dem erwachsenen Manne den Preis der neuen Fabrik. „Bedenkt doch, dass diese Fabrik in der Nähe eines Friedhofes gebaut wird! Die Arbeiter fürchten sich vor dem Friedhof und wollen nicht in die Nähe gehen!“

Der junge Herr faltete seine Hände im Schoß und sah den Mann einfach nur gelangweilt an. Die blauen Haare bedeckten fast seine Augenbinde über dem rechten Auge. An seinem Daumen blinkte ein blauer Ring. Er sah darauf kurz hinab und wieder zu dem Manne vor ihm.

„Ein Friedhof ist noch lange kein Grund dafür, dass ich den Lohn verdoppeln soll. Sie bekommen schon die höchsten Löhne, die man sich bei einfachen Arbeitern überhaupt leisten soll. Wenn diese noch mehr verlangen, ist es billiger, sich nach neuen Arbeitern umzusehen.“

Dieses Gespräch führte auf genau das hinaus, was sich der junge Graf vorgestellt hatte. Er würde gewinnen. Entweder, indem die Arbeiter des Mr. Schuflers weiter machten, oder indem er sich neue Arbeiter suchte. Und beides war für sein Vorhaben nicht wichtig genug, um sich großartig Gedanken darum zu machen. „Es gibt genug freie Arbeiter, die sich um diese Aufgabe streiten werden. Ich bin nicht auf Eure Arbeiter angewiesen.“

„Sie…!!!“

„Ich werde auch nicht dulden, dass sich die Arbeit wegen eines Friedhofes verzögert. Wenn Ihre Arbeiter solche Angst vor einem Friedhof haben, der nur noch Leichen beherbergt, dann sind Ihre Arbeiter nicht qualifiziert genug. An Aberglauben bin ich nicht interessiert. Besonders, da sich auf dem Friedhof nichts Ungewöhnliches abspielt. Ich habe dabei persönlich diese Information geprüft.“
 

Ein Klopfen ertönte und Sebastian trat hinein und servierte den Schokoladenkuchen. Der junge Graf lächelte leicht, während Mr. Schufler immer blasser wurde. „Ich werde nicht noch mehr Geld in Ihnen investieren. Nehmen Sie, was Sie haben und belästigen Sie mich nicht mit irgendwelchen Gerüchten, die ich schon längst überprüft habe. Ansonsten werde ich meine Geschäfte künftig nicht mehr bei Ihnen anpreisen und jemand anderen finden.“

Mit jedem Wort war der stattliche Mann blasser und blasser geworden und schließlich auch noch rot. Er rang um Fassung, während sich seine Finger in das Polster des Stuhles krallten. Doch dann sprang er auf und sah den Grafen wütend an. „Es ist nicht nur der Friedhof, der meinen Arbeitern Angst bereitet. Im Viertel neben dem Friedhof sind in den letzten zwei Nächten, drei Menschen verschwunden. Eine ganze wohlhabende Familie, mitsamt der Kutsche. Das einzige, was man gefunden hat, waren die Schuhe der Personen!“

Der Graf aß ungerührt weiter sein Kuchenstück. „Wegen einem Vorfall brauch man sich nicht aufregen. Und Ihre Arbeiter gehören nicht der höheren Gesellschaft an, sodass diese wohl nichts zu befürchten haben, oder?“

„Schon…“

„Dann möchte ich, dass Sie Ihre Arbeiter endlich wieder zur Arbeit schicken.“
 

Für so einen kleinen Mann bei seinem Gewicht, rauschte er doch ziemlich schnell aus dem Raum. Sebastian hatte kaum genügend Zeit rechtzeitig bei der Tür zu sein und den Herrn mit seinem Diener nach draußen zu geleiten. Er verbeugte sich vor dem Mann und sah der Kutsche nach, bis sie hinter den Bäumen verschwunden war. Dann ging er wieder zu dem jungen Herrn.
 

~
 

In der Kutsche regte sich Mr. Schufler richtig auf. „Was erlaubt sich der kleine Wicht, so mit mir zu reden. Er ist und bleibt ein Kind!“

Ein Kichern kam von seinem Gegenüber. „Aber du musst zugeben. Er hat dich schnell abserviert und das auch noch höflich, während du sehr unverschämt warst. Wie sah der junge Graf denn aus? Und wer war sein Butler, der dich nach draußen geleitet hat?“

„Der Butler, der niemals von der Seite des jungen Grafen weicht und der Schoßhund der Königin Ciel Phantomhive… sie machen nichts als Probleme…“

„Hey, hörst du mir überhaupt zu?“

„Ich muss versuchen mehr Geld zu bekommen.“

„HEY!“
 

~
 

Ciel saß noch auf dem Sessel und aß in aller Ruhe sein Kuchenstück zu Ende, während Sebastian das überschüssige Geschirr wieder einsammelte. „Nun habe ich einen ganzen Kuchen umsonst gebacken. Er hat ihn noch nicht einmal probiert.“

„Dann hat er Pech.“

„Junger Herr… die Vorfälle im Viertel.“

Ciel seufzte und legte die Gabel auf den Teller und sah nachdenklich an die Wand. „Solange die Königin nichts davon erfährt, wird es wohl auch nicht so wichtig sein. Es interessiert mich nicht.“

Sebastian lächelte leicht, während er sich verbeugte und sich kurz entschuldigte, um den Kuchen zu entsorgen. Ciel nickte nur und begab sich wieder in sein Arbeitszimmer.
 

In der Küche war Sebastian alleine. Finnian, der Gärtner, Maylene, das Dienstmädchen und Bard, der Koch, sowie Tanaka waren unauffindbar. Sebastian sah auf den Kuchen herab.

„Meine Güte, wenn man sie braucht, sind sie nicht da. Nunja…“

Er zog seinen Handschuh aus und brach ein Stück des Kuchens ab und schob es sich in den Mund. Nachdenklich leckte er den schokoladenüberzogenden Finger ab. „Dass Menschen so etwas köstlich finden. Ich komme immer noch nicht mit ihnen klar…“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Hikaru-Chan
2010-02-18T16:20:17+00:00 18.02.2010 17:20
Ach, wieder ein gutes Kapitel.
Dass Ciel sich so verhält ist man ja von ihm gewohnt.

Es macht mich neugierig, wer diese Person wohl war, die gegenüber dem Mann in der Kutsche gesessen ist.

Das am Ende erinnert mich an den Manga.
Da hat Sebastian auch so einen Kuchen gebacken und dann nur sowas wie "Human call this stuff..... delicious" ^^
Das waren noch Zeiten *schwärm*

Ich bin gespannt auf das nächste Kapitel :)


mit lieben Grüßen

Ancel


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