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Freunde

von

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Due fratelli e una madre

Due fratelli e una madre - Zwei Brüder und eine Mutter
 

Als Ludwig das nächste Mal aufwachte, tat er es in einem Bett mit steifen Laken und mit einem Geruch von Desinfikationsmitteln in der Nase. Um ihn herum war es still, wenn man von dem Summen von einigen elektronischen Geräten absah.

Rein aus Routine überprüfte er seinen Gesundheitsstatus. Seine Hände und sein Torso waren bandagiert und fühlten sich taub an, doch abgesehen davon war er völlig unversehrt. Normalerweise kam er nicht so glimpflich davon.

Da fiel ihm ein, dass diesmal Feliciano alles abbekommen hatte.

Eine eiskalte Welle von Panik schlug über ihm zusammen, sodass er sich hastig aufsetzte und mit wild klopfendem Herzen verharrte, unfähig, sich zu bewegen. Erst nach einer Weile schaffte er es, den Kloß in seinem Hals hinunter zu schlucken.

„Feliciano! Wo bist du?“

Seine Stimme klang um einiges höher als sonst und die Stille des Krankenhauses, die folgte, schien ihn vorwurfsvoll erdrücken zu wollen.

Die Tür ging auf und Roderich eilte herein, der Mantel wehte hinter ihm her. „Himmel Herrgott, Ludwig... kannst du nicht leiser wieder zu Bewusstsein kommen?“

„Wo ist Feliciano?“, verlangte Ludwig zu wissen. Noch immer schlug das Herz ihm bis zum Hals.

„Nebenan. Es geht ihm schon besser als gestern, immerhin...“, erklärte Roderich, der ihn ungehalten in die Kissen drückte und seine Decke aufschüttelte, als sei er seine Mutter. „Krieg dich erst einmal ein.“

Mit geschlossenen Augen ließ Ludwig sich zurück sinken und versuchte, seine Gedanken zu ordnen.

„Wie geht es Feliciano?“

„Den Umständen entsprechend gut.“

„Hat er schon nach Pasta verlangt?“

„Wie bitte? Nein.“

„Dann kann es ihm unmöglich gut gehen.“

„Du bist überanstrengt, Ludwig“, erwiderte Roderich mit einem Hauch von Mitgefühl in seiner Stimme, das er hastig mit einem Räuspern unterdrückte. „Du hast eine schlimme Zeit hinter dir, aber das ist vorbei. Nimm dir ein paar Tage, um darüber weg zu kommen, und dann bist du wieder ganz der Alte.“

Letzteres hatte zwar wie ein Befehl geklungen, doch in Roderichs Benehmen lag noch immer etwas Mitfühlendes. Verdiente er das?, überlegte Ludwig. Er hatte nicht halb so eine „schlimme Zeit“ hinter sich wie Feliciano. War es nicht eher er, der Mitgefühl verdient hatte?

Ludwig beantwortete sich diese Frage glasklar mit einem ja. Es war seine Schuld gewesen, nicht Felicianos.
 

Dieses Zimmer sah genauso aus wie sein eigenes, nur waren die Umschläge mit den Genesungskarten auf dem Nachttisch noch nicht geöffnet. Vielleicht hatte Feliciano sie noch nicht gesehen. Vielleicht hatte er nicht die Kraft aufbringen können, sie zu öffnen. Wie sehr Ludwig sich doch wünschte, er wäre wach. Dann könnte er sie ihm vorlesen.

Er sah so klein aus in dem großen, weißen Bett. Ein Arm ragte eingegipst unter der Decke heraus. In seinem rundlichen Gesicht waren mehrere Pflaster und Nähte, doch wenigstens weinte er nicht mehr.

Nach dem, was passiert war, hatte Ludwig schon fast geglaubt, seine Augen würden nie wieder trocknen.

Damals (was hieß damals, es war doch kaum zwei Tage her) hatte er nichts unternommen, nur versucht, nicht an sich herankommen zu lassen, was er sah – offenbar hatte es nicht geklappt, sonst würde er sich jetzt nicht so aufgewühlt und aus irgendeinem Grund schuldig fühlen. Aber was hätte er auch sonst tun sollen?

Und plötzlich durchzuckte Ludwig die Erkenntnis, sodass er scharf die Luft einsog und sich gerade aufsetzte. Natürlich hätte er etwas tun können, natürlich hätte er Feliciano vor alledem beschützen können.

Er hätte ja einfach klein bei geben können.

Diese Möglichkeit schien so armselig, so abwegig, dass sie Ludwig vorher nicht einmal in den Sinn gekommen war. Erst jetzt, als er hier in der friedlichen Stille saß und sah, wohin ihn sein Stolz und sein vermeintlicher Mut geführt hatten, fiel es ihm wie Schuppen von den Augen.

Von Kindesbeinen an war in ihm der Glaube verankert, dass er das zu tun hatte, was irgendwo geschrieben stand oder was ihm gesagt wurde, und zwar ohne Ausnahme und unter allen Umständen. Aber wenn die Umstände nun einmal so extrem waren – könnte es dann nicht sein, dass andere Regeln galten? Dass er andere Prioritäten zu setzen hatte?

Es wäre so einfach gewesen.

Feliciano murmelte etwas im Schlaf, vielleicht ein „Ve“. Ludwig wusste es nicht und wollte nicht bleiben, um zu warten, bis er aufwachte. Er konnte es nicht.

Stattdessen stand er hastig auf und verließ das Zimmer, ohne sich noch einmal umzudrehen. Wovor lief er eigentlich weg, fragte er sich, doch er wusste es nicht und wollte es nicht wissen. Er wollte die Situation im Griff behalten. Das war alles.
 

Vier Tage waren vergangen, seitdem Ludwig aus Felicianos Zimmer geflohen war, und jetzt floh er weiter. Nach Hause.

„Eeey, Kartoffel!“

Und er hatte gedacht, er könnte sich unauffällig davon schleichen. Damit war es wohl vorbei, dachte Ludwig und drehte sich langsam zu Romano um, der auf der anderen Straßenseite stand und zu ihm hinüber starrte.

„Guten Morgen“, sagte Ludwig und ging einfach weiter. Hatte er denn wirklich geglaubt, damit durch zu kommen?

„Was hast du gemacht?“, zeterte Romano, legte einen kurzen Sprint ein und holte zu ihm auf. Er trug einen kleinen Blumenstrauß in der Hand. Doch wohl nicht für seinen Bruder?

„Was soll ich schon getan haben?“

„Es ist deine Schuld! Alles deine Schuld! Du hättest doch auf ihn aufpassen sollen, du Arschloch!“

Ludwig schwieg.

„Ich weiß es zwar nicht genau, aber ich kann mir denken, was los war! Wieso geht es dir so verdammt gut, und ihn haben sie so zugerichtet? Da ist doch was im Busch! Was ist passiert? WAS?“

Schweigen.

„Antworte mir gefälligst, Bastard!“, heulte Romano auf, doch Ludwig reagierte noch immer nicht darauf. Tränen hatten sich in Romanos Augen geschlichen, ob nun aus Wut oder (was zugegebenermaßen sehr unwahrscheinlich war) aus Sorge um Feliciano.

Die beiden Brüder waren sich nicht sehr ähnlich, aber sie hatten die selben Augen.

„Was starrst du mich so an? Sag's mir! Was hast du mit meinem Bruder gemacht?“

Doch Ludwig war völlig unfähig, sich zu rühren.

Mit einem Schrei ging Romano auf ihn los, schlug mit den Fäusten auf alles ein, was er von Ludwig erreichen konnte. Dieser griff mechanisch nach seinen Handgelenken und hielt sie von sich weg.

„Bastard! Du wirst das noch bereuen, das schwöre ich dir!“

Wortlos, stumm und taub ließ Ludwig ihn los. Er beugte sich hinunter, hob den kleinen Blumenstrauß auf, den Romano hatte fallen lassen, wischte ihn ordentlich ab und drückte ihn seinem verblüfften Gegenüber in die Hand. Danach drehte er sich um und ging davon, ohne sich noch einmal umzusehen.
 

„Gar keine schlechte Idee, West“, sagte Gilbert und schlug die Beine über einander.

„Was meinst du?“

„Den Kleinen voraus zu schicken. Warum sollst auch immer du den Dreck schlucken, hmm?“

„Ich weiß nicht, wovon du redest“, erwiderte Ludwig schroff. „Wenn du Feliciano meinst...“

„Allerdings, den meine ich. Ich hab gehört, was da passiert ist, West, also mach mir nichts vor.“

„Gilbert“, sagte Ludwig warnend. „Ich möchte nicht darüber reden.“

„Nein, natürlich nicht!“, höhnte Gilbert. „Du willst nicht darüber reden, was für ein Feigling du warst.“

„Feigling? Ich...“

„Nicht schlecht gedacht von dir. Solange sie ihn verprügeln, gehst du leer aus, oder?“

„Ich...“

„Nicht übel, so als Plan. Muss ich mir merken.“

„Du verstehst das falsch“, sagte Ludwig tonlos. „Ich... so war das nicht geplant. Ich wollte doch nicht, dass sie sich an ihm vergreifen.“

„Aber als sie es getan haben, hast du es als willkommenen Wink des Schicksals genommen, nicht wahr?“

„Was meinst du?“

„Ach, nun stell dich nicht noch blauäugiger, als du sowieso schon bist, West!“ Gilbert kicherte in sich hinein. „Keine Sorge, ich sag's keinem weiter. Hältst du dir den Kleinen eigentlich nur als Schoßhund, damit du ihn bei so etwas als Kanonenfutter benutzen kannst?“

„Halt den Mund!“, schrie Ludwig und spürte, wie sich um ihn herum alles zu drehen begann. „Feliciano ist kein Kanonenfutter! Wenn es irgendeine Möglichkeit gegeben hätte, ihn zu beschützen, hätte ich es getan!“

„Oh, nun enttäuschst du mich aber, West“, erwiderte Gilbert gespielt beleidigt und beugte sich vor, um ihm in die Augen zu sehen. „Es gab eine Möglichkeit, ihn zu retten, oder? Eine sehr einfache sogar. Warum hast du sie nicht genutzt?“

Ludwig hörte sein eigenes Herz schlagen.

„Es hätte dir nicht weh getan, oder, West? Der Auftrag war sowieso im Eimer, sobald sie euch erwischt hatten, also warum hast du ihnen nicht gesagt, wozu ihr da wart? Hattest du es etwa selbst vergessen?“

„Nein“, erwiderte Ludwig tonlos. „Ich wusste es.“

„Na also. Warum dann, West? Warum hast du den kleinen Feliciano so im Stich gelassen?“

Er antwortete nicht. Es gab keine Antwort.

„Worum ging es bei diesem Auftrag überhaupt?“, fuhr Gilbert fort und zeichnete mit wackelnden Fingern Anführungszeichen in die Luft. „Was war so wichtig daran, dass du ihn nicht aufgeben konntest?“

„Es war ein Auftrag.“

„Worum ging es dabei? Du weißt es nicht einmal mehr.“

Das stimmte. Er wusste es nicht mehr.

„Aber wie auch immer, jeder Auftrag wäre dir wichtiger als ein dummer Freund, nicht wahr? Befehl ist Befehl und der ganze Scheiß? Du bist erbärmlich, West. Du weißt, dass Feliciano sich auf dich verlässt? Dass du sein Ein und Alles bist? Wann immer er in Schwierigkeiten ist, ruft er nach dir. Hat er es dieses Mal nicht auch getan?“

„Gilbert... bitte...“

„...hat er?“

„Natürlich hat er das!“, brüllte Ludwig. „Nach wem hätte er sonst rufen sollen?“

„West...“

„Er hat nach mir geschrien, geschrien und geheult, die ganze Zeit, aber ich dachte... ich d-dachte...“

„West!“, nörgelte Gilbert und schüttelte ihn an den Schultern. „Du hast einen Scheiß-Alptraum.“

Atemlos riss Ludwig die Augen auf und erkannte in der Dunkelheit seines Schlafzimmers den hellen Haarschopf seines Bruders. Seine Decke war verschwitzt, seine Hände zu Fäusten geballt.

„Oh... ich glaube, ich hatte einen... seltsamen Traum.“

„Na, das war schwer zu überhören. Kein Grund, das verdammte Haus zusammen zu schreien“, erwiderte Gilbert mürrisch und ließ seine Schultern los. „Du verscheuchst die ganzen kleinen Vögelchen.“

Ludwig antwortete nicht. Er hatte anderes im Kopf als kleine Vögelchen.

„Schlaf jetzt“, ordnete Gilbert an und wandte sich zur Tür.

„Gilbert?“

„Nein, du darfst nicht in mein Bett. Glaubst du nicht, du bist langsam zu alt, um...“

„Wenn ich dir sagen würde, dass ich einen...“ Ludwig biss sich auf die Lippe. „...einen Freund... einen sehr guten Freund vielleicht verraten habe und jetzt nicht mehr weiß, was ich tun soll... was würdest du mir raten?“

Misstrauisch legte Gilbert den Kopf schief. „Ich würde dir raten, dass du und ich uns mit ein paar Bierchen einen schönen Abend machen und du mir erzählst, was du verbockt hast, anstatt unklare Andeutungen zu machen.“

Schweigen.

„Keine gute Antwort?“

„Den Teil mit dem Bier merke ich mir.“

„Nee, jetzt im Ernst, West.“ Gilbert klang tatsächlich ernst, was sehr untypisch für ihn war. „Wenn du Probleme hast, komm ruhig zu mir. Du weißt ja, ich bin awesome.“

„Natürlich“, erwiderte Ludwig mit einem gezwungenen Lächeln. „Schlaf gut, Gilbert.“

„In letzter Zeit schickst du mich immer ins Bett, wenn ich dir von meiner awesomeness erzählen will, Mensch, Mensch, Mensch...“

Gedämpft vor sich hin lamentierend schloss Gilbert die Tür hinter sich. Ludwig blinzelte, als es dunkel wurde, und legte sich dann seufzend wieder hin.

Am Morgen, als Gilbert die ersten kleinen Vögelchen begrüßte, war Ludwig gerade erst eingeschlafen. Bis in die Dämmerung hinein hatte er über eine Antwort für den Traum-Gilbert nachgedacht. Den Alptraum-Gilbert, um genau zu sein.

Warum hast du den kleinen Feliciano so im Stich gelassen?
 

Während Roderich, der sich selbst zu einer Übernachtung eingeladen hatte, unter einigen Explosionen ein Abendessen zubereitete („Irgendwann müsst ihr zwei doch mal was anderes essen als Wurst!“), saß Ludwig stumm am Küchentisch und betrachtete den toten Fisch auf der Wachstischdecke.

Der Fisch starrte mit einem runden, leeren Auge zurück. Fischaugen waren immer leer, dachte Ludwig, aber tote Fischaugen ganz besonders.

„Du könntest dieses Ding wegräumen, bevor es anfängt zu stinken, und stattdessen den Tisch decken“, schlug Roderich vor und rümpfte die Nase.

Ludwig reagierte nicht. Tote Fischaugen. Er musste an Felicianos Augen denken, groß, nass und um Hilfe rufend. Und es waren nicht nur seine Augen gewesen, die um Hilfe geschrien hatten.

„Du kannst dir nicht vorstellen, wie seltsam es aussah, eine große Flosse aus deinem Briefkastenschlitz ragen zu sehen“, fuhr Roderich beschäftigt fort. „Wer hat das arme Tier nur da hinein gesteckt?“

Ludwig zuckte die Achseln. Armes, hilfloses Ding.

„Hast du irgendwelche Kontakte zur Mafia?“

„Wieso?“

Roderich sah sich zu ihm um und hob eine Augenbraue hoch. „Wenn du einen toten Fisch von der Mafia bekommst, bedeutet das, dass sie dich in nächster Zeit umlegen.“

War Romano unter die Mafiosi gegangen?

„Also keine Mafia. Dann war es wohl einfach ein dummer Kinderstreich...“

Ludwig reagierte nicht darauf.

„Herrgott, du bist ja gesprächig heute!“ Mit einem tiefen Seufzen knallte Roderich ihm einen vollen Teller und Besteck vor die Nase. „Da. Iss, bevor es kalt wird... oder Gilbert kommt und dir alles weg frisst.“

Energisch nahm er den Fisch weg und ließ ihn mit spitzen Fingern in den Mülleimer fallen. Ludwig hinderte ihn nicht daran, nahm die Gabel und stocherte relativ lustlos in seinem Reibekuchen herum.

„Du sollst es essen, nicht zerpflücken“, tadelte ihn Roderich, der an einer weiteren Portion herum werkelte.

„Roderich?“

„Ja?“

Ludwig zögerte und betrachtete seine Gabel. „Findest du es seltsam, wenn du jemanden sehr verletzt hast und jemand anderes dich dafür umbringen will... und du findest, da hat er Recht?“

Langsam hielt Roderich inne, ohne sich umzudrehen. „Wer will dich umbringen?“

„Das tut doch nichts zur Sache“, erwiderte Ludwig ausweichend. „Findest du es verrückt, Roderich?“

Erneut gab sein Gast dieses ergebene Seufzen von sich. „Das kommt ganz darauf an, was du angestellt hast und ob der Dritte irgendein Recht hat, den Racheengel für den Geschädigten zu spielen.“

Ludwig schob sich eine Gabel voll Reibekuchen in den Mund und dachte nach. „Sag mal, Roderich... angenommen, da ist jemand, der sich auf dich verlässt und dem du sehr wichtig bist, und... sagen wir mal, er ist dein einziger Freund und du hast ihn furchtbar gern, obwohl du es ihm niemals sagen würdest, weil... naja, warum auch immer. Aber dann passiert etwas, was du nicht geplant hattest, und du...“

Es zischte und ein leichter Geruch nach verbranntem Essen verbreitete sich. Roderich fluchte unterdrückt.

„...und du... verrätst ihn“, murmelte Ludwig kaum hörbar. „Du lässt ihn im Stich, auf die übelste Art und Weise. Aber irgendwie kommt ihr beide lebendig aus dem Schlamassel heraus, und du... weißt nicht, was du dann tun sollst. Was... was würdest du tun, Roderich?“

Roderich schwieg für einen Moment. Dann rückte er die Pfannen vom Herd, stützte beide Hände auf die Tischplatte und sah Ludwig in die Augen.

„Ludwig. Glaubst du, ich merke nicht, was mit dir los ist? Du verkriechst dich in deinen Schuldgefühlen, du kommst auf keinen grünen Zweig. Es gibt nur eine Möglichkeit, dein Problem zu lösen, auch wenn sie dir unangenehm ist: Geh zu Feliciano, jetzt sofort. Geh zu ihm und sprich mit ihm. Dann wird sich alles klären.“

Ludwig wich seinem Blick aus.

„Das ist die Wahrheit, glaub mir ruhig. Meistens ist es am Besten, darüber zu reden.“

„Ich hatte dich nicht gefragt, was du mir raten würdest“, erwiderte Ludwig sehr leise. „Ich hatte gefragt, was du tun würdest.“

Roderich sah ihn einen Moment lang an, als wolle er fragen, was das für einen Unterschied mache, doch dann weiteten sich seine Augen kurz. In seinem Gesicht erschienen zuerst ein verwirrter, dann ein grimmiger Ausdruck, die beide nicht zu ihm passten.

„Möchtest du noch einen Reibekuchen?“, fragte er und wandte sich wieder dem Herd zu.
 

Natürlich ging Ludwig nicht zu Feliciano und sprach mit ihm, natürlich nicht. Wann hätte er sich je getraut, mit irgendwem über seine Gefühle zu reden? Niemals. Schon gar nicht mit Feliciano. Schon gar nicht über Gefühle wie diese.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Souffrances
2009-12-22T17:51:19+00:00 22.12.2009 18:51
wooah die story is echt toll ö__ö
argh >.< armes italy~
ich wünschte ludwig würde zur vernunft kommen...argh ich hoffe aufn happy end D:
die FF is super geschrieben und ich konnte alles sehr gut vor meinem inneren auge sehen :D
ich freu mich wenns bald weitergeht :D

LG Affü
Von: abgemeldet
2009-12-22T08:54:39+00:00 22.12.2009 09:54
oh dear...! :/

Stimmt das eigentlich mit dem toten fisch? XD Ich meine, dass sie gerne die eine oder andere unerwünschte Leiche gerne mal an Schweine verfüttern, aber das mit dem Fisch war mir nicht bekannt. :3

("Schon gar nicht über Gefühle wie dieses."
kleiner Fehler. ;) Entweder "Gefühl" oder "diese")

was für ein dilemma. :/ Ich denke zwar schon, dass Ludwig auf jeden Fall mit Feliciano darüber reden wird die situation aber ziemlich ...na ja, seltsam wird. Trotzdem bin ich sehr gespannt drauf.
Ich mag deine Dialoge! :) Roderich fand ich ziemlich gut dargestellt, ich finde eh, dass der Chara total unterschätzt wird (aber naja, da ich meistens im englischsprachigen fandom bin, denke ich, dass da vielen nicht die beziehung zwischen Österreich und Deutschland klar ist. ^^° wie auch? :/ vielleicht seh ich da auch nur was besonderes, weil ich seit zwei Jahren als Deutsche in Österreich lebe und das gerne mal zu spüren bekomme... XD

Hach ja, Gilberts unübersetzbare awesomeness XD DAS Problem kenne ich...!

Freue mich aufs nächste Kapitel! :)


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