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Inferna

von

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Prolog

Der Wind peitschte ihr ins Gesicht, als sie so über die Dächer der Stadt rannte. Die Sterne schauten ihr zu, wie sie scheinbar mühelos ihren Weg dort oben fand. Ein Sprung und eine gezielte Landung und schon war sie auf dem nächsten Dach. Langsam richtete sie sich auf und schaute auf die Welt, die unter ihr lag. Der Himmel wirkte für sie näher, als die Menschen dort unten. Hier oben fühlte sie sich wohl. Weit weg von Sorgen, Problemen und dem Gefängnis, das sich Gesellschaft nannte. Ein Gefühl von Freiheit und einer Welt ohne Grenzen bot sich ihr, doch schon in wenigen Stunden würde dies wieder vorbei sein. Wenn die Sonne aufging und alles in ihr grelles Licht tauchte.
 

Gedankenverloren strich sich Faith ihr schwarzes Haar aus dem Gesicht. Wie gerne würde sie ewig hier stehen und träumen. Schon als kleines Kind war sie auf Dächer geklettert und an Orte verschwunden, wo sie ganz alleine war. Ihren Stiefvater hatte das meist an den Rand der Verzweiflung gebracht, doch irgendwann hatte er sich daran gewöhnt und er wusste, dass Faith immer wieder zurück kam. Auch wenn er nicht ihr richtiger Vater war, so mochte sie ihn dennoch und akzeptierte ihn als ihren Vormund. Er gehörte zu den wenigen die Faith überhaupt respektierte.
 

Abrupt wurde sie aus ihren Gedanken gerissen. Ein Schatten hatte ihre Aufmerksamkeit geweckt, doch als sie sich umdrehte, war nichts zu sehen. Bestimmt nur eine Katze...

Sie zuckte kurz mit den Schultern und setze ihren Weg über die Dächer fort, bis sie auf einem der etwas kleineren Hochhäuser landete. Dort stieg sie die Feuertreppe ein paar Etagen hinab und sprang durch ein kleines Fenster in einen dunklen Raum, der nur vom Mond etwas erhellt wurde. Seufzend ließ sie sich auf ihrem Bett nieder. Doch da war er wieder! Ein Schatten wurde an ihre Zimmerwand geworfen. Reflexartig sprang sie auf und eilte zum Fenster, doch als sie hinaus blickte, war dort wieder nichts.

„Ich werde wohl langsam paranoid.“, murmelte Faith und schloss das Fenster. Draußen färbte sich der Himmel schon rosarot und die Geräusche der erwachenden Stadt wurden lauter. In gerade mal zwei Stunden würde die Schule beginnen. Faith zog sich um und legte sich ins Bett, um noch ein wenig Schlaf zu bekommen.



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