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Erwarte das Unerwartete

... denn du entkommst ihm nicht
von

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Ein ganz gewöhnlicher Tag... und Izzy

Es war ein strahlender, ganz gewöhnlicher Morgen in Namimori. Die Sonne ging gerade auf und fiel durch Tsunas Vorhänge auf das Gesicht des Mafia-Bosses in Spe, aber dieser störte sich nicht daran.

"Tsuna."

Die leichte Quietschstimme seines Katekyo aber verriet, dass sich besagter Katekyo wohl ziemlich daran störte, das sein Schüler noch schlief.

"Tsuna. Wach auf."

Die Antwort war nur ein weiteres, lang gezogenes Schnarchen von Seiten des Braunhaarigen. Er lag auf dem Bauch, die Arme und Beine wahllos um sich herum verstreut, den Kopf zur Seite gedreht und ließ sich durch nichts stören. Dass er zu spät zur Schule kommen würde, schien ihm herzlich egal zu sein, war er es doch eigentlich so gut wie immer.

"Oy, Tsuna!", rief Reborn wieder und sprang neben sein Kissen auf die Matratze. "Tsuna! Wach auf!"

Er lauschte und hörte ... - Schnarchen. Reborn senkte den Kopf und sein Mund verzog sich zu einem kleinen Lächeln.

"Aufwachen!", rief er, sprang hoch, holte dabei aus und donnerte Tsuna danach seinen Fuß so fest er konnte mitten ins Gesicht, sodass es den Jungen samt Decke glatt aus dem Bett riss.

Tsuna landete hart auf dem Rücken und schrie gleichzeitig erschrocken auf.

"Waaaah! Reborn!!", beschwerte er sich lautstark und hielt sich die blutende Nase "Wofür war das denn???", jammerte er darauf.

"Du kommst zu spät zur Schule, Tsuna", war jedoch dessen simple Antwort, während er ruhigen Schrittes zur Tür ging. "Zieh dich um und komm runter. Mama macht bereits Frühstück." Und weg war er.
 

Im Flur lief ein kleines Mädchen an ihm vorbei. Sie war ungefähr sieben Jahre alt und hatte das orangebraune Haar zu zwei simplen, herabhängenden Zöpfen gebunden. Sie trug ein hellblaues Kleid und darunter eine schwarze Leggins und Hausschuhe.

"TSUNA-NIII!!!!", rief sie laut als sie wortwörtlich ins Zimmer platzte. "OHAYUUU!"

"Izzy-chan?" Er sah sie etwas verdutzt an, während er sich den Kopf rieb und aufstand. Warum musste Reborn auch immer so brutal sein? "Du bist ja mal wieder früh auf den Beinen", seufzte er.

"Haaaaaaaaai!" Das kleine Mädchen sprang hoch und fiel Tsuna um den Hals, sodass die beiden wieder auf das Bett fielen.

"Hast du gut geschlafen Tsuna-nii?", fragte sie und lehnte sich auf ihre Unterarme und so auf seinen Oberkörper.

Tsuna nickte und seufzte erneut leise auf. Sein ganzes Gesicht tat weh und er musste sich beeilen, wenn er einem weiteren von Reborns berühmten Tritten entgehen wollte.

"Hm... Izzy-chan, geh doch schonmal runter, ich komme gleich nach, ja?"

"Hai!", nickte sie und kletterte von ihm runter. "Mama hat Omelett gemacht!", rief sie im Hinauslaufen. Izzy zeigte sich nur so energiegeladen, wenn sie mit Tsuna alleine war. Waren zum Beispiel Hayato oder Yamamoto dabei, war sie das genaue Gegenteil.

Tsuna blickte ihr noch kurz nach, dann stand er vom Bett auf und zog sich mit der atemberaubenden Geschwindigkeit eines Faultieres im Halbschlaf an, bevor er hinunter in die Küche ging.

Dort erwartete ihn jedoch schon die nächste Überraschung, als er neben den üblichen Verdächtigen auch Hayato am Tisch entdeckte. Was machte denn DER so früh hier?

"Ohayu Gozaimasu, Judaime!", rief Hayato wie immer und hob die Hand zum Gruß. Izzy hingegen saß auf dem Platz, auf dem Reborn sonst saß, direkt neben Tsuna und starrte in ihr Essen. Sie traute sich gar nicht hochzugucken. Gokudera jagte ihr schlicht Angst ein. Zu Hayatos Glück war Bianchi nicht da.

"Lambo, du musst teilen!", rief I-Pin da wie jeden Morgen sauer.

Tsuna hob ebenfalls etwas unsicher die Hand und setzte sich dann auf seinen Platz.

"O hayu...", gab er immer noch ziemlich verwirrt zum Besten, als ihm Mama auch schon einen Teller mit einem großen, goldgelben Omelett hinstellte.

"Lass es dir schmecken, Tsu-kun", lächelte sie und wandte sich wieder dem Herd zu, während Lambo und I-Pin sich um ein bereits reichlich malträtiertes Stück Omelett zankten.

"Lambo wird alles essen, alle Omeletts gehören Lambo!", rief der Junge mit dem Afro vergnügt und schlang das Stück in einem Bissen runter.

"Hör auf zu träumen, Tsuna." Der Braunhaarige sah noch den schwarzen Hut, bevor sein Omelett unwiederbringlich verloren war.

"Reborn! Das war meins!", beschwerte er sich lautstark, zog aber schließlich ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter und sah stattdessen zu Izzy. Sie war so still wie immer, wenn jemand anderes außer ihm zugegen war.

Kaum war Tsunas Omelett auch schon in den Unweiten von Reborns Magen verschwunden - Tsuna konnte sich gar nicht mehr daran erinnern, wann er das letzte Mal morgens überhaupt etwas anderes als Reis gegessen hatte - nahm Izzy ihren Teller, sie hatte nur ein bisschen von dem Omelett gegessen, stand auf und hielt ihn Tsuna hin. "Hier, du kannst meins haben...", sagte sie leise.

Prompt rief das natürlich Hayato auf den Plan.

"Nein Judaime!", rief er und sprang nahezu auf. Er nahm seinen Teller und kniete neben Tsuna nieder. "Bitte nehmt mein Omelett!", bat er ihn demütig.

"Eeeeeeeh.....", machte Tsuna wie immer maßlos überfordert von einer solchen Situation und wedelte daraufhin gleich hektisch mit den Armen vor seinem Gesicht herum. "Schon gut, Gokudera-kun. Du musst mir dein Omelett nicht geben. Ich kann doch einfach Kaasan um ein Neues bitten..."

"Das kannst du nicht", kam es ruhig von Reborn und der Braunhaarige ahnte, dass jetzt etwas kommen würde, das ihm ganz und gar nicht gefallen würde.

"Warum denn nicht??", protestierte er trotzdem, aber Reborns Miene blieb ernst.

"Weil du sonst zu spät zur Schule kommst. Wir haben keine Zeit, um dir ein Neues Omelett zu machen."

"Hai! Sumimasen Judaime!", rief Hayato da. "Ich hätte wissen müssen, dass mein Omelett natürlich nicht gut genug ist!" meinte er darauf und neigte den Kopf etwa tausend Mal zu Boden. Izzy sah ihm dabei leicht eingeschüchtert zu, ihre Hände krampften sich fast an den Teller. Sie mochte solche Situationen nicht.

"Gokudera-kun... wirklich... das ist nicht nötig...", versuchte Tsuna den Grauhaarigen zu beruhigen, was ihm - wie so oft - nicht wirklich gelang.

Retter in der Not war natürlich mal wieder Reborn, der wieder das Wort an seinen Schützling richtete.

"Du solltest jetzt gehen, Tsuna, sonst schaffst du es nicht mehr rechtzeitig."

"Aber ich habe doch noch gar nichts gegessen!"

"Ein Mafia-Boss lebt immer mit der Gefahr. Auch mit der Gefahr, den ganzen Vormittag über einen leeren Magen zu haben."

Tsuna seufzte und erhob sich, wobei er zu Izzy sah.

"Tut mir Leid, Izzy-chan", meinte er mit einem schüchternen, kleinen Lächeln in ihre Richtung, "das Frühstück war heute wieder sehr kurz..."

Izzy sah zu ihm hoch und ihm nach, wie er auf den Flur hinaus ging. Auch Hayato stand auf und folgte ihm, nicht ohne sich vorher noch einmal vor Mama verneigt und sich für das Frühstück bedankt hatte.

Schnell stellte sie den Teller auf dem Tisch ab. "M-Matte, Tsuna-nii!", rief sie dann immer noch ein bisschen schüchtern und rannte ihnen hinterher.

Tsuna und Hayato waren schon halb aus der Tür raus, als der Braunhaarige nochmal inne hielt und sich umdrehte.

"Was ist, Izzy-chan?"

"Darf ich also..." Sie sah zu Boden, da Hayatos wohl so ziemlich tödlichster Blick auf sie gerichtet war. Er mochte es überhaupt nicht, wie dieses kleine Mädchen, das Tsuna aus den Flammen gerettet hatte, an dem Judaime hing.

"...also ähem..." Izzy kniff die Augen zusammen, dann rannte sie zu Tsuna und umarmte ihn einfach. Prompt war es an Hayato, das Regengesicht zu ziehen. Dabei war es gerade mal eine Woche her, dass Tsuna sie gerettet hatte. Die Kleine hätte noch gar nicht aufstehen dürfen!

Aber alles um Tsunayoshi entbehrte sich sowieso jeder Logik, seit Reborn aufgetaucht war.

"Alles gut, Izzy-chan", meinte Tsuna sanft mit einem Lächeln und strich dem Mädchen liebevoll über den Kopf. Seit sie bei ihm war - und das war noch nicht sehr lange - folgte sie ihm auf Schritt und Tritt. Es war, als hätte Tsuna eine kleine Schwester und von all den kleinen Kindern, die im Hause der Sawadas ein und aus gingen, war sie wahrscheinlich das vernünftigste.

"Ich komme heute ganz normal aus der Schule, du wartest doch sicher wieder vor der Tür auf mich, oder?", fragte er immer noch lächelnd. Das hatte sie erst gestern gemacht, als sie wieder einigermaßen laufen konnte.

"Hai!", rief sie, während sie zu ihm hochsah. Ihr Blick huschte nach rechts und ein leichter Rotschimmer legte sich auf ihre Wangen, denn an der Häuserecke war just in diesem Moment niemand geringerer als Yamamoto Takeshi aufgetaucht, sein Box-Tier, der schwertschwingende Shiba Inu Jirou, lief an seiner Seite und kläffte, als er Tsuna und Hayato erblickte. Fröhlich wedelte er mit dem gekringelten Schwanz und rannte seinem Herrchen voraus.

"Heey, Tsuna!" Yamamoto winkte den beiden wie immer gut gelaunt zu und kam grinsend vor ihnen zum stehen. "Ah, Gokudera-kun, ich habe mich schon gewundert, wo du abgeblieben warst, als ich dich nicht unterwegs traf."

Da plötzlich fiel die Haustür zu, denn Izzy war sofort nach drinnen gerannt, in dem Moment, in dem Takeshi wie immer fröhlich gegrinst hatte.

"Als Rechte Hand des Judaime muss ich rund um die Uhr einsatzbereit sein! Natürlich bin ich da auch morgens bei ihm!", knurrte Hayato darauf.

"Ah, verstehe, das Mafia-Spiel", grinste Yamamoto breit und Tsuna fragte sich wieder einmal, wie er nach all dem, was bisher passiert war, immer noch überzeugt sein konnte, dass das alles nur ein Spiel sei. Manche Dinge änderten sich wohl nie.

"Lasst uns gehen!", rief Takeshi freudig und Jirou bellte kläffend, bevor er ein Stück vorlief.

"Sag mal, Yamamoto, planst du eigentlich jetzt jeden Morgen mit Jirou spazieren zu gehen?", fragte Tsuna während sie nebeneinander her den üblichen Weg zur Namimori-Schule gingen.

Der Schwarzhaarige nickte, wobei er die ganze Zeit über dieses sorglose Lächeln auf den Lippen trug.

"Natürlich! Immerhin ist er ein Hund, richtig? Und außerdem MEIN Hund, also muss ich mich auch dementsprechend darum kümmern. Da gehört doch Gassi gehen dazu. Und es ist auch mal angenehm, morgens von jemandem begleitet zu werden, der einen freundlich anknurrt und nicht, als wäre er mit dem falschen Fuß aufgestanden", lachte er schließlich und warf Hayato einen kurzen Blick zu.

"Che", machte Gokudera darauf nur und verschränkte die Arme. "Immerhin bin ich rund um die Uhr da, um auf den Judaime aufzupassen, Baseball-Idiot!" - unnötig zu sagen, dass Tsuna es eigentlich gar nicht nötig hatte, einen Aufpasser zu haben -, motzte Hayato jedoch weiter.

"Ma ma futari domo...", setzte Tsuna an, die zwei zu beruhigen, dann bemerkte er etwas in seiner Tasche. Unbemerkt von Hayato und Takeshi wühlte er in seiner Schultasche und fand schließlich seine Kopfhörer und seine Fäustlinge, ebenso wie die kleine Dose mit den Pillen, die er mal von Basil bekommen hatte. Er konnte sich gar nicht daran erinnern sie eingepackt zu haben... Reborn!

Aber warum gab er ihm all diese Dinge mit? Hatte er etwa vor, ihn wieder in irgendeinen Kampf zu verwickeln, den er gar nicht führen wollte? Seufzend steckte er die Sachen wieder ein und konzentrierte sich wieder auf den Weg, wobei die zwei Jungen vor ihm immer noch energisch stritten, oder eher - Gokudera stritt und Yamamoto grinste nur zufrieden.

Es war eigentlich wie immer und Tsuna gefiel es so. Endlich war wieder ein bisschen Frieden und ein Hauch Normalität in sein verkehrtes Leben gekommen. Er mochte diese friedvollen Tage.
 

Vor der Schule rief Takeshi Jirou zurück in die Box. Kyoko und Ryohei erwarteten sie vor dem Schultor.

"KYOKUGEN GOZAIMASU!!!", brüllte der Weißhaarige mit dem Pflaster auf dem Nasenrücken und stieß die Faust in die Luft.

Ja... manche Dinge änderten sich wirklich nie, dachte Tsuna mit einem Anflug von Nostalgie, winkte dann aber sofort.

"Ohayu, Kyoko-chan!", rief er übereifrig.

"Sawada! Hast du dir das mit dem Box-Club inzwischen anders überlegt?", waren Ryoheis erste Worte an diesem Tag.

Der Braunhaarige ließ die Hand sinken und seufzte.

"Nein, habe ich nicht Onii-chan!", sagte er dann energisch, grinste aber dann und die Freunde gingen in die Klasse.

Wie immer verlief der Schultag ohne größere Katastrophen. Sie stellten nur fest, dass sie alle, bis auf Hayato, extrem im Stoff nachhingen - was für Tsuna schon eine große Katastrophe war.

Er seufzte und sah vor sich auf den Boden, während er hören konnte, wie Hayato sich wieder lautstark über irgend etwas beschwerte, was wahrscheinlich wieder einmal auf Yamamotos Konto ging. Egal wie stressig und gefährlich die ständigen Kämpfe gewesen sein mochten, der langweilige Schulalltag war auch nicht das Wahre.

"... Hausaufgaben machen?" Tsuna bekam noch den letzten Teil von Yamamotos Satz mit.

"Ehhh.... was?"

Der Schwarzhaarige lächelte und verschränkte die Arme am Hinterkopf, während Jirou vergnügt kläffend ein Stück vor ihnen herlief.

"Ich sagte, was hältst du davon, wenn wir alle zu dir gehen, Tsuna. Dann könnten wir dort gleich zusammen Hausaufgaben machen. Mathe sah irgendwie kompliziert aus."

"Für den Judaime ist nichts zu kompliziert!", rief Hayato darauf energisch und Tsuna ließ den Blick nach oben in den grauer gewordenen Himmel wandern. Sie hatten das Schulgelände verlassen und wie immer spürte Tsuna noch Hibaris Blick im Nacken, als würde er gleich hinter ihnen auftauchen und sie "zu Tode beißen". Tsuna schüttelte sich kurz.

"Na klar, warum nicht", grinste er dann.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2010-07-29T20:17:47+00:00 29.07.2010 22:17
Wow^^ Bis jetzt hat mich der Anfang vollkommen überzeugt
Du weißt ja garnicht wie lang ich sowas suchen musste zwischen allen möglichen mist ffs mit irgendwelchen seltsamsten pairings und anderen seltsamen kram^^

Finds echt geil das ich mal was... naja normales gefunden hab? Aber ne frage hab ich mal^^ Wo sind wir denn eigentlich jetzt? Schon nach dem Kampf gegen Byakuran oder noch vorher... oder zwischendrin xD ich schätze mal danach :D

Naja wie gesagt bis jetzt hat mir alles gefallen. Du hast sehr genau beschrieben was passiert und ich finde genau so musses auch sein. Manchmal haben seine formulierungen noch etwas holprig gewirkt aber da kann ich dir keine speziellen tipps geben das kommt auf jeden fall mit der zeit^^ und ich weiß ja das dieses Chapter ja schon vor ewigkeiten von dir geschrieben wurd.
Eigentlich isses bei der Qualität seltsam das du keine leser hast... wäre das hier eine naruto ff hätte se schon mindestens 50 kommis, aber so isses halt mal

Ich les dann einfach mal weiter
servus


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