Zum Inhalt der Seite

Komm zu mir, ich beschütze dich

- du brauchst nicht mehr stark sein, Liebling.
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Respekt verschaffen

Die nächsten zwei Wochen nutzte ich, um meine neue Familie kennenzulernen.

Aber vorallem Salazar.

Es war noch nicht mehr als ab und zu ein Kuss zwischen uns passiert, aber so schlimm fand ich das nun auch nicht, da wir ja auch erst seit zwei Wochen zusammen waren.

Ich hatte Sirius verziehen.

Es fiel mir leicht, weil ich seine Gründe verstand, aber ich war der Meinung, dass er es verdient hatte zu schmoren.

Und das tat er auch bis vor einer Woche.

Ich hatte mich auch noch mal mit Lucius und Narzissa ausgesprochen, sodass unser Miteinander nun nicht mehr so gespannt war.

Ich war noch lange nicht bereit sie 'Mum' und 'Dad' zu nennen und ich wusste nicht, ob es jemals so weit kam, aber ich mochte ihre Gesellschaft.

Ich konnte mich wirklich gut mit ihnen unterhalten und vorallem Lucius und ich konnten stundenlang diskutieren.

Mit Tom wurde ich auch langsam warm.

Er nannte mich Dad, allein um mich zu ärgern.

Und er wusste, dass er das damit wirklich konnte!

Salazar belächelte es immer nur, wenn wir uns mal wieder stritten.

Und Tom und ich stritten uns wirklich oft.

Wobei es nie irgendwie 'bösartig' ist, wie bei Draco und mir in der Anfangszeit.

Tom und ich brauchen das einfach nur.

Ihm hilft es dabei seine Anhänger nicht für jeden kleinen Fehler zu verfluchen und mir half es dabei nicht jeden in meiner Umgebung zu verfluchen.

Wir brauchten das Streiten beide zum Stressabbau.

Und ich traute mich nicht mit Salazar zu streiten, weil ich noch immer Angst hatte er würde sofort gehen, wenn wir mal nicht einer Meinung waren.

Ich ließ es mir nicht anmerken, aber immer, wenn wir diskutierten hielt ich innerlich die Luft an und betete, dass er mich nicht verließ.

Es war ätzend und ich versuchte wirklich es abzustellen, aber es funktionierte nicht wirklich.

Ich hatte es mir angewöhnt mit Cyrus zu reden.

Nachdem ich ihn so verhext hatte, dass er nicht alles an Salazar weiterschwatzen konnte, denn ich konnte mir wirklich gut vorstellen wie gern dieser kleine Verräter das tun würde.

Ich liebte diese Schlange, aber sie konnte einem wirklich auf die Nerven gehen.

Vorallem, wenn er einem stundenlang nur ::Ssssssag'sssss ihm!:: ins Ohr zischte.

Und wenn Sal das mitbekam wurde er neugierig und bohrte weiter.

Meistens, bis ich beide mit einem Silencio belegte, weil ich zu viel hatte.

Der einzige, mit dem ich mich wirklich hundertprozentig verstand, was wirklich ein Wunder war, bedachte man unser vorheriges Verhältnis, war Draco.

Er war nunmal mein Zwillingsbruder und ich fühlte mich ihm immer näher, so wie es sein sollte.

Allerdings stand ich nicht darauf Streiche zu spielen.

Aber wir hatten uns auch schon angewöhnt manchmal abwechselnd zu sprechen.

Es klappte noch nicht so gut wie bei den Weasleyzwillingen, aber immerhin.

Wir kannten uns ja auch noch nicht so lange.

Wir übten trotzdem, denn allein die teils belustigten, teils genervten Blicke der Manorbewohner waren es allemal wert.
 

Salazar hatte mir grade etwas gesagt, was ich nicht fassen konnte.

Was ich nicht fassen wollte.

Ich war definitiv noch nicht bereit dazu!

Allerdings hatte ich nur noch knapp eine Stunde um mich zu duschen, anzuziehen und mich geistig darauf vorzubereiten, dass ich Salazars Vater kennen lernen würde.

Luzifer.

Ja, genau der.

Der Höllenfürst.

Und am Liebsten hätte ich mich in meinem Bett verkrochen und so getan, als würde außerhalb dieses Bettes nichts existieren.

Es war ein Plan und ich wollte mich grade an die Umsetzung machen, als Draco in mein Zimmer kam.

Ohne anzuklopfen.

Draco klopfte nie an meine Zimmertür, was mich doch manchmal störte.

"Komm schon, Car! Ab unter die Dusche.“, lachte mir Draco entgegen.

Ich stöhnte hilflos.

Er schob mich ins Badezimmer und schloss die Tür.

"Beeil dich, ich such dir Sachen raus.“, hörte ich seine Stimme noch, ehe ich auch schon unter die Dusche stieg.

Es half ja nichts, ich musste da durch.

Also sollte ich wenigstens einen guten Eindruck machen.

Ich trocknete mir die Haare mit einem Zauber und band mir ein Handtuch um die Hüfte.

Ich öffnete die Tür und nahm die Sachen, die mir Draco schon grinsend entgegen hielt.

Wieder im Bad zog ich mich an.

Eine dunkelblaue Stoffhose und ein silbernes Seidenhemd.

Nicht, dass es mich überraschen würde, denn genau das hatte ich eben schon an Draco gesehen.

Wir trugen meistens die gleichen Klamotten, obwohl ich mir nicht sicher war, ob das für diesen Anlass auch richtig war.

Ich war so aufgeregt, dass meine Hände zitterten.

Ich würde meinen baldigen Schwiegervater treffen.

Was, wenn er mich nicht mochte?

Nicht akzeptierte?

Dachte, dass ich es nicht wert wäre in seine Familie aufgenommen zu werden?

Ich atmete tief durch, um mich zu beruhigen, was nur mäßig half.

Ich band mir meine langen blonden Haare zu einem lockeren, niedrigen Zopf zurück.

Draco trug seine Haare heute offen, ich wollte mich an diesem Abend wenigstens etwas von ihm unterscheiden.

Ich ging zurück in mein Zimmer und sah Draco einen Flunsch ziehen, als er meinen Zopf sah, aber ein Blick von mir reichte und er verstand, wieso.

"Na komm, er wird gleich ankommen.“, grinste Draco.

Ich konnte es nicht erwiedern.

Er nahm meine Hand und wir gingen zusammen runter in die Eingangshalle, wo schon Lucius, Narzissa, Sirius, Tom und Sal standen.

Luzifer war hoher Besuch, so viel hatte ich schon verstanden.

Und sie wollten alle einen guten Eindruck machen.

Aber niemand hatte so viel zu verlieren wie ich.

Salazar lächelte mich aufmunternd an und küsste mich kurz auf die Stirn, drückte mich an sich.

"Was ist wenn er mich hasst?“, wisperte ich in sein Ohr und zeigte Salazar somit zum ersten Mal, was für Zweifel mich wegen meiner Persönlichkeit plagten.

"Er wird...abweisend sein. Nimm es nicht persönlich. Er ist kein besonders herzlicher Mensch.“, sagte Salazar leise.

Bevor ich etwas antworten konnte ploppte es und ich drehte mich um.

In der Mitte der Eingangshalle stand ein hoch gewachsener Mann, etwa so groß wie Salazar.

Er hatte schulterblattlange, schwarze Haare.

Eisblaue, kalte Augen.

Harte Gesichtszüge.

Seine Kleidung war edel und in schwarz und rot gehalten.

"Großvater.“, begrüßte Tom den Mann zuerst und schritt auf ihn zu, reichte ihm die Hand und blieb dann vor ihm stehen.

Luzifer begutachtete ihn.

"Du sollst deine Haare zurück binden hab ich dir gesagt.“, sagte Luzifer.

Die ersten Worte die er sprach.

Mir rutschte das Herz in die Hose.

Wenn er schon so mit seiner Familie umging, wie wird er dann mit mit umgehen?

Mit einem Hauch von Galgenhumor dachte ich, dass ich wenigstens meine Haare zum Zopf gebunden hatte.

"Verzeihung, Großvater.“, murmelte Tom und ich hörte, dass er ziemlich angesäuert aufgrund der Zurechtweisung war.

Salazar und ich waren die einzigen Menschen die ich kannte die sich das trauten.

Aber gut, vor mir stand Luzifer Slytherin.

Dieser nickte Tom missbilligend zu, was anscheinend bedeutete, dass dieser wegtreten durfte, was der auch sofort tat.

"Vater.“, sprach Sal nun kühl und trat genauso wie Tom vor.

::Genau wie dein nichtsnutziger Sohn!::, zischte Luzifer auf Parsel und meinte damit vermuntlich Salazars offene Haare.

Ich sah wie Salazar sich anspannte, konnte es beinahe fühlen.

Er musste sich zusammen reißen nichts falsches zu sagen und ich wusste sofort, dass ich daran scheitern würde, wenn ich begutachtet werden würde.

Ich wollte den Rückwertsgang einlegen, doch wie aus dem nichts stand Tom da und versperrte mir den Weg.

"Nichts da, Daddy. Du musst genau wie wir auch da durch. Wenigstens weißt du wie man lange Haare trägt.“, sagte Tom leise in mein Ohr und ich hörte, dass er nicht wusste ob er noch immer sauer wegen seinem Opa oder belustigt wegen mir sein sollte.

Luzifer winkte Salazar beiseite und sah nun mich an.

"Ist er das?“, schnarrte er.

Ich schnaubte nur für Tom hörbar.

Ich hasste es wenn man über mich redete, als wäre ich gar nicht da!

"Ja, Vater. Carol Aron Malfoy, mein Gefährte.“, sagte Salazar und ich musste liebevoll lächeln aufgrund des Stolzes in seiner Stimme.

Er trat neben mich, nahm meine Hand und führte mich zu Luzifer.

Ich riss mich zusammen.

"Es freut mich sehr sie kennenzulernen, Sir.“, sagte ich also höflich und reichte ihm die Hand.

Er besah sie sich abfällig und dann wieder in mein Gesicht.

"Eine Veela also. Nun...er ist jung. Und unerfahren. Ich wage zu behaupten, dass er auch nicht besonders klug und talentiert ist. Ihn siehst du also als würdig an deiner Seite zu leben, Salazar?“, schnarrte Luzifer.

Ich sah noch immer zu ihm hoch.

Aber jetzt setzte etwas bei mir aus.

Ich versuchte mich merklich zusammen zu reißen, doch es klappte nicht.

Nun, ich konnte zumindest von mir behaupten es versucht zu haben.

::Was bilden Sie sich eigentlich ein? Ich bin volljährig und ich habe genug erlebt für zehn Leben! Es kann sein, dass ich von meinem Alter her nichtmal an ihren Enkel reiche, aber wagen Sie es nicht über mich zu urteilen, bevor Sie mich kennen! Bevor Sie auch nur ein beschissenes Wort zu mir gesagt haben! Was fällt ihnen ein so von oben herab zu mir zu reden? Ich habe genug Lebenserfahrung um ihrem Sohn nicht zu unreif zu sein! Ich kann kämpfen, ich beherrsche Geistmagie, kann Tränke brauen, ich kann sogar mit verfluchten Schlangen sprechen, verdammt nochmal! Stellen Sie es nicht noch einmal in Frage, ob ich es würdig bin an Salazars Seite zu leben!:: zischte ich bedrohlich und hatte mich immer größer gemacht.

Nicht, dass ich dadurch wirklich groß war.

Zumindest nicht im Gegensatz zu Luzifer.

Alle um mich herum zogen scharf die Luft ein und traten zurück.

Ich merkte durch mein blickduell mit Luzifer nicht, wie meine Magie um mich herum zu rumoren begann und schließlich sogar Salazar von mir weg drängte.

Ich merkte nicht wie schwer es den anderen fiel zu atmen.

Ich merkte nicht das Knistern der Magie oder dass die Möbel und Dekoration der Eingangshalle zu wackeln begann und schließlich vom Boden oder den Wänden abhob.

Die Konzentration der Magie wurde immer höher und Salazar kam trotz einigen Versuchen nicht wieder zu mir durch.

Ich hatte eigentlich befürchtet wiedr schluchzend zusammen zubrechen bei solchen Worten von Luzifer, aber stattdessen hatten sie mich so unendlich wütend gemacht!

Die Konzentration der Magie stieg nocheinmal an, bis ein stechender Schmerz durch meinen Brustkorb jagte.

Ich riss erschrocken Augen und Mund auf, fasste mir an die schmerzende Stelle und keuchte auf-

Der Schmerz wurde größer und einen kurzen Moment beinahe unerträglich, bis er schlagartig verschwand.

Ich hörte nicht den lauten Knall und ich merkte nicht, wie die Möbel und die Dekoration wieder auf ihren Platz flog, die Magie um mich herum abflaute.

Ich merkte allerdings Salazars Arme die sich schützend um mich legten und wo ich mich so sicher und geborgen fühlte.

Ich lehnte mich an, presste mein Gesicht an seine Brust.

"Geht es dir gut, Liebling?“, fragte Salazar leise und war somit der erste, der seine Sprache wieder gefunden hatte.

Ich nickte.

Ich hatte keine Schmerzen mehr.

Ich fühlte mich....frei.

"Was war das?“, fragte ich sicherheitshalber nach, obwohl ich es mir denken konnte.

Ich fühlte mich so gut und so stark wie noch nie.

So machtvoll.

"Du hast grade eine Blockade gebrochen.“, sagte Luzifer.

Ich schnaubte.

"Oh, werde ich jetzt endlich persönlich angesprochen?“, fauchte ich.

"Nun, ich denke du hast dich als würdig erwiesen. Ich kenne keinen, der aus eigenem Antrieb eine so starke Blockade brechen konnte.“, antwortete Salazars Vater.

"Oh, das lag nur an ihnen. Nichtmal Tom macht mich so wütend wie Sie!“, schnappte ich.

Und der Dreckskerl hatte tatsächlich die Frechheit zu grinsen!

"Nun, dann ist es ja auch mein Verdienst. Du solltest mir dankbar sein!“

Frechheit!

Ich sah ihn empört an.

"Ich werd ihnen gleich mal was tuten! Was nehmen Sie sich eigentlich raus? Sie sind nicht der Nabel der Welt, nur zu ihrer Information! Sie sind arroganter als Draco und bei Merlin, ich dachte nicht das irgendwann mal jemandem sagen zu müssen!“, brauste ich wieder auf.

Ich hörte Draco 'Hey!' rufen und Tom und Salazar lautstark lachen.

Ich hatte Sal noch nie so befreit lachen hören.

Im nächsten Moment wurde ich aus Sals Armen gerissen, nur um mich in denen von Narzissa zu befinden.

Sie hatte mich noch nie so umarmt.

"Ich hab mir solche Sorgen gemacht! Wir haben versucht zu dir durchzukommen, aber es ging nicht! Geht es dir auch wirklich gut, Schatz?“, fragte sie aufgelöst und streicht mir über die Wange.

"Ja, mir geht’s gut. Wirklich.“, lächelte ich sie beruhigend an.

Sie nickte und ließ mich mehr als widerwillig aus der Umarmung.

"Hey Dad, das war cool. Großvater gehörte schon lange mal in seine Schranken gewiesen.“, grinste Tom und klopfte mir auf die Schulter.

Ich hörte Luzifer empört nach Luft schnappen.

"Oh und der Schrecken der Zaubererwelt hat sich das nicht getraut?“, fragte ich trocken.

Tom hatte den Anstand etwas rot zu werden und er murmelte etwas von 'guter Erziehung' und 'ich bin doch nicht wahnsinnig'.

Ich zog spöttisch eine Augenbraue hoch.

"Nun, Carol. Ich denke du hast dir das Recht verdient mich zu duzen.“, sagte Luzifer und rief die anderen somit wieder zur Ordnung.

Ich lächelte und er erwiederte es.

Ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass meine geringe Selbstbeherrschung mal für mich von Vorteil sein würde.

"Nun, vielleicht sollten wir uns ins Esszimmer begeben. Das Abendessen wird bald aufgetragen. Wir können uns ja dann weiter unterhalten.“, sagte Salazar.

Luzifer nickte und wir gingen ins Esszimmer.

Wo Luzifer auch prompt den Platz am Kopf der Tafel einnahm.

Ich verdrehte deswegen nur die Augen.

Ich sagte ja bereits, er hält sich für den Nabel der Welt!



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2010-02-20T17:13:00+00:00 20.02.2010 18:13
hmmm, luzifer, der vater von salazar?! *grübel*
gar keine schlechte idee, auch wenn ich durch die ganzen familienverhältnisse immer noch nicht ganz durchsteige^^
Von:  Omama63
2010-02-09T17:05:35+00:00 09.02.2010 18:05
Super Kapitel.
Harry hat seinen Schwiegervater so richtig die Stirn geboten.




Zurück