Im Gefängnis
Kapitel 20: Im Gefängnis
Gegenwart
Ace‘s Sicht:
Ich spürte den kalten Stahl der meine Arme nach oben zog. Alles schmerzte und ich fühlte mich so unendlich schwach. Ich war hier allein. Ich musste das hier allein ertragen und ich nahm alles in Kauf. Wieso auch nicht? Ich war mir sicher dass ich es verdient hatte. Und wenn ich für meine Freunde sterben sollte dann war das gut so. Für meine Freunde und meine Familie zu sterben war eine gute Sache, zumindest konnte ich mir keine bessere vorstellen. Für Ruffy meinen Bruder, für Whitebeard meinen Vater, für Aka meine Liebe, für meine Division und die anderen aus den anderen Divisionen meine Familie und meine Freunde.
Ich würde sie wohl alle vermissen. Ruffy, Aka, Marco, Matt, Jozu und alle anderen, doch das war es wert. Wie konnte ich ihnen auch sonst meine Treue beweisen? Ich war zu nichts zu gebrauchen. Wie es aussah schaffte ich es nicht mal einen einzigen Verräter zu besiegen. Ich war wirklich schwach und nutzlos.
Das schlimmste was ich zu befürchten hatte war das Whitebeard und die anderen hier her kommen würden um mich zu befreien. Das wollte ich wirklich nicht. Sie sollten sich nicht für mich in Gefahr bringen. Das hatte ich nicht verdient. Aber das war nicht unbedingt wahrscheinlich. Whitebeard ließ nie einen seiner Kameraden im Stich und genau das war es was ich befürchtete.
Ich schaute auf. Neben mir war Jimbei, der genauso wie ich nicht mehr ganz fit aussah. Man hatte ihn brutal zusammengeschlagen. „He Großer, bist du wach?“ fragte ich. Jimbei öffnete die Augen und sah zu mir herüber. „Was ist denn Ace? Ich sagte dir doch ich werde deinen Bruder erst helfen wenn ich von ihm überzeugt bin.“ sagte er. Ich lächelte verstehend. „Schon klar. Ich wollte das du jemanden eine Nachricht überbringst falls ich sterbe, was hoffentlich der Fall seien wird.“ fing ich an.
Ich sah in Jimbeis verwundertes Gesicht. „Was für eine Nachricht? An wen?“ fragte er neugierig. Ich schloss die Augen und atmete tief durch. „Bei uns an Bord gibt es zwei Jungen. Sie werden das goldene Duo genannt und sie sind die Kommandanten der vierten Division. Einer der beiden trägt ein graues Kopftuch, hat rote Haare und ist ziemlich frech. Du wirst ihn sicherlich leicht erkennen.“ beschrieb ich ihn.
Jimbei sah mich erwartend an. „Was ist mit ihm?“ fragte er nach. „Sag ihm: Das ich die Rosen gefunden habe und das ich eine habe die ich ihm schenke.“ sagte ich und schloss meine Augen. Wenn ich an ihn dachte musste ich lächeln. Ich war wirklich glücklich. „Mehr nicht?“ fragte Jimbei verwundert nach. Ich schüttelte lächelnd den Kopf. „Mehr nicht. Ist weiter nicht nötig. Bei meinen Sachen findest du ein Glas, da ist eine Rose drin die in Wasser schwimmt. Gib sie ihm bitte. Mehr will ich nicht. Das ist mein letzter Wunsch.“ sagte ich.
Wenn Aka die Rose bekommen würde wüsste er dass ich ihn für immer lieben werde. Mehr brauchte ich nicht. Ich wollte nur dass er es wusste. Jimbei sah mich verwundert an. „Was hat es mit dieser Rose auf sich?“ fragte er. Ich schüttelte den Kopf. „Nicht so wichtig. Wenn du irgendwann mal die Legende von den Rosen unter Wasser hörst wirst du es wissen.“ sagte ich.
Das einzige was ich vermisste war er. Aka und Ruffy sie waren die einzigen Gründe die überwiegten das ich leben wollte. Aber das ging nicht, denn dazu musste sich jemand von ihnen in Gefahr bringen und das konnte ich einfach nicht zulassen. Niemand sollte sich wegen mir in Gefahr bringen und schon gar nicht sterben. Ich würde den Gang zum Schafott antreten ohne mich deswegen zu wehren. Das war das Beste so. Das Beste für alle anderen, wenn ich sterbe dann können sie leben. Das war ein guter Grund. Einen besseren gab es gar nicht. Dieser überwiegte für alle Zeit.
„Wie ist er so?“ fragte Jimbei. Verwundert sah ich ihn an. „Dieser Aka, wie ist er so? Er scheint dir ja ziemlich viel zu bedeuten.“ Ich lächelte. Ja das stimmte, auch wenn es ziemlich viel gekostet mir das einzugestehen. Schließlich war Aka ein Junge und ich hatte es tatsächlich geschafft mich in ihn zu verlieben. Aber mittlerweile war es mir egal geworden. Ich hätte alles dafür getan mit ihm zusammen zu sein, aber er wollte nicht. Dabei hätte ich schwören können dass er auch etwas für mich empfand.
Ich seufzte. „Er ist ziemlich frech und sagt immer was er denkt. Er widerspricht eigentlich jedem und hat vor niemanden wirklich Respekt. Er hat einen eigenartigen Humor und spielt anderen gerne Streiche. Sein Vorbild ist Dragon. In den unmöglichsten Situationen schafft er es ruhig zu bleiben und in Situationen wo sich niemand anderes aufregen würde regt er sich auf.“ Ich schloss lächelnd die Augen. Ich stellte mir eine Szene vor in der er sich mit Marco stritt. Am Anfang hatte ich immer verwundert danebengestanden. Nun vermisste ich es. Es war das alltäglichste an Bord gewesen und einer der Momente die ich am meisten liebte. „Was ist so witzig?“ fragte Jimbei. Ich warf den Kopf nach hinten und schüttelte lächelnd den Kopf. „Nichts. Ich musste nur gerade an eine witzige Situation denken.“ antwortete ich.
Ich sollte nicht zu viel darüber nachdenken. Wenn ich an Aka dachte wollte ich gar nicht sterben. Dann kämpfte ich merkwürdigerweise dagegen an, aber das durfte ich nicht. Das sollte ich nicht tun. Das machte alles noch viel komplizierter.
„Du solltest nicht daran denken zu sterben. Sag es dem Jungen selber. Ich denke er will die Worte lieber aus deinem Mund hören, anstatt aus meinem.“ sagte er. Ich senkte den Kopf. Ich wollte es ihm auch lieber selber sagen, aber das ging nicht. Auch für ihn wollte ich sterben. Meine Kameraden durften mich einfach nicht retten. Das würde zu viele Verluste fordern und das Risiko konnte ich nicht eingehen. Ich schüttelte den Kopf. „Nein. Du musst es ihm sagen. Ich werde für sie alle sterben. Ich will nicht dass sie sich für mich in Gefahr bringen, das schließt ihn mit ein. Ich kann nicht zusehen wie sie für mich in den Tod rennen. Das könnte ich mir nie verzeihen. Nein. Ich werde sterben und sie können dafür leben. Das ist ein guter Grund zum sterben.“ meinte ich fest entschlossen.