Aka und Matts erster Tag
Kapitel 4: Aka und Matts erster Tag
Vergangenheit
Matsuris Sicht:
Ein lautes Klopfen weckte mich aus dem Schlaf und ich schrak hoch. „AUFSTEHEN IHR FAULPELZE! ES WIRD ZEIT ZU ARBEITEN!“ Ich erkannte die Stimme und ordnete sie als Marcos ein. Ich hörte wie Aka über mir etwas grummelte und sich dann gähnend wieder umdrehte. Ich trat nach oben zwischen die Bettlatten. „Aufstehen Aka. Jetzt wird nicht gepennt. Sonst bekommen wir gleich am ersten Tag ärger.“ Mein Pflichtbewusstsein meldete sich wieder eindeutig. Das konnte schon schlimm sein und Aka hasste es. Trotzdem es musste jetzt einfach sein. Ich stand auf und schaute nach oben. Aka schlief seelenruhig weiter, der konnte man auch mit gar nichts ein schlechtes Gewissen machen.
Eigentlich sollte mich das bei ihr nicht so wirklich verwundern. Das kannte man ja schon. Ich zumindest. Aber ich kannte auch ein gutes Mittel was dagegen wirkte und was sie garantiert aus dem Bett holte. Ich ging in das kleine enge Bad, tauchte einen Lappen in kaltes Wasser. Er triefte und ich drückte ihn nicht mal ein wenig zusammen. Ich ging wieder ins Zimmer und schmiss ihn direkt in Akas Gesicht. Erschrocken fuhr sie auf und der Lappen fiel auf ihren Bauch.
„Bäh“ sagte sie angeekelt und wischte sich übers Gesicht. Ihr Kopf fuhr zu mir. „Das war nicht nötig!“ meinte sie und schaute mich böse an. „Oh doch! Jetzt komm endlich, sonst bekommen wir ärger.“ sagte ich, wahrscheinlich unnötiger Weise, aber trotzdem. Sie warf mir den Lappen ins Gesicht und schlug sich die Decke weg. Als sie aus dem Bett sprang und ich ihr den Lappen reichte, schaute sie mich mit undefinierbaren Blick an und meinte: „Da spricht eine wahre Streberin.“ „Streber“ korrigierte ich automatisch. Sie zuckte nur mit den Schultern und wühlte im Schrank herum. Ich verschwand ins Bad und machte mich fertig. Ich musste feststellen das Aka um Längen schneller war als ich. Sie kam einem Jungen wohl doch ziemlich gleich. Als wir austraten stand Marco vor der Tür mit erhobener Faust, wahrscheinlich wollte er gerade wieder klopfen.
Er machte den Mund auf und schloss ihn wieder. Aka zog eine Augenbraue hoch. „Essen“ meinte er tonlos, schnell folgten wir ihn. Wir kamen in einen großen Speisesaal und holten uns ein Tablett. Überall an den Tischen saßen Männer und unterhielten sich angeregt. Es gab ein großes Büfett von dem wir uns Essen nahmen. Wir folgten Marco und setzten uns zu ihm und ein paar anderen an den Tisch. Wir kannten nur noch Curiel. „Ihr seid die Neuen, oder? Aka und Matt, richtig?“ fragte ein großer Mann nach, er war fast so groß wie der Kapitän. „Kommt hin“ meinte Aka murrend und ich sah dass sie beim Essen beinah auf ihr Tablett fiel. „Mein Name ist Jozu“ sagte der Große. „Ich bin Vista“ meinte ein anderer. „Atomos“ sagte einer knapp. „Mich nennt man Thatch.“ Somit kannten wir alle unsere restlichen Tischpartner. Ich lächelte freundlich, das wurde unterbrochen als Aka zur Seite hin weck klappte und auf den Tisch einschlief.
Ich lachte leicht als die anderen überrascht auf Aka guckten. „Einfach ignorieren. Morgens ist mit ihm nicht viel anzufangen.“ sagte ich, winkte ab und begann zu essen. Nach einer Weile trat ich Aka auf den Fuß. Ruckartig saß sie wieder gerade. „AH! Scheiße Matt! Lass das!“ fluchte sie, kam aber wieder einigermaßen zu sich. Die anderen fingen laut an zu lachen. Nach dem Frühstück zerrte uns Marco gleich irgendwo hin. Er gab uns zwei Wischeimer und Mopps. „Sobald ihr euch bewährt können wir über eine andere Art von Beschäftigung reden.“ meinte er und verschwand. Aka war nun nicht mehr verschlafen, sonder genervt. Sie sah zwar nicht unglücklich aus, aber so ziemlich angepisst. Allein ihr Gesichtsausdruck lies mich in Gelächter ausbrechen. Es war zu komisch. „Nun gut machen wir es wie sonst auch?“ fragte sie rein rhetorisch. Ich nickte. Mit den Fuß kippte sie den Eimer um und wir rannten los und verteilten das Wasser. Dabei schlitterten wir über den Boden. Wenn wir genug Anlauf genommen hatten stellten wir uns auf den Wischmop und schlitterte so weiter. So hatten wir in kürzester Zeit alle Gänge der Etage, in der fast alle schliefen, fertig. Wir stellten das Zeug wieder weg und gingen hoch.
In den anderen Etagen sahen wir die Anderen gelangweilt putzen. Als wir hoch kamen setzten wir uns zu den anderen, diese unterhielten sich angeregt. Nach einer Weile erst bemerkte uns Marco. Er zog eine Augenbraue hoch. „Ihr wollt mir doch nicht tatsächlich sagen ihr seid fertig, oder?“ fragte er. „Wenn du es nicht hören willst sagen wir es auch nicht.“ meinte Aka gelangweilt. Ich grinste frech. „Wie wollt ihr das so schnell geschafft haben?“ fragte er nach. „Mit sehr viel Kreativität. Geh gucken wenn du es uns nicht glaubst.“ sagte ich, dabei fiel mir auf das ich mich immer mehr wie Aka anhörte. Ich schüttelte den Kopf, das sollte ich mir schnellstens abgewöhnen, aber vielleicht auch nicht. Hier war es sicher besser so zu reden. Tatsächlich stand Marco auf und verschwand für fünf Minuten.
Als er wieder kam, meinte er: „Ich hab nichts gesagt. Trotzdem wie habt ihr das Geschafft?“
Ich lächelte geheimnisvoll. „Ist doch egal, habt ihr was zum trinken? Ich muss noch wach werden.“ meinte Aka. Lachend gab ihr Vista einen Bierkrug. Auch mir bot er einen an, doch ich schüttelte den Kopf. Am frühen Morgen wollte ich noch nichts trinken. Ich musste ja nicht alle Angewohnheiten der Männer übernehmen. Das war mir allein schon bei ihrem Gestank aufgefallen. Ich schaute mich um. Whitebeards Bande war wirklich groß und dann war sie auch noch in sechzehn Divisionen aufgeteilt. Das war wirklich bemerkenswert. Das würde sicher ein interessantes Leben hier an Bord werden, da war ich mir so ziemlich sicher.
Die ganze Bande feierte andauernd und ständig. Niedrigere Leute und vor allem die Neuen kümmerten sich um das Putzen, aber das wurde auf mehrere verteilt, so dass es nicht allzu schlimm war. Wenn man seinen Teil erledigt hatte, hatte man auch Ruhe. Wir mussten feststellen dass das mit den duschen gar nicht so ein Problem war wie wir am Anfang vermutet hatten. Man sollte es einfach nur nicht morgens machen, denn da machten anscheinend alle Gemeinschaftsduschen. Es schien als würde es dafür keine andere Tageszeit geben. Denn abends waren alle zu betrunken und Tagsüber kam das irgendwie für keinen in Frage. So ging nicht nur unser erster Tag schnell vorbei, sondern auch die erste Woche.