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Gazetto Inn

Ein Tag wie jeder andere. Oder ...?
von

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Das Genie in Schwierigkeiten

Rukis Sicht:
 

Sie stand auf und ließ mich im Bett allein.

„Habe ich etwas Falsches gesagt?“, fragte ich verwundert, denn sie drehte mir den Rücken zu. Also war ich dran, sie zu trösten und das tat ich. Ich kuschelte mich wie eh und je von hinten an sie heran. „Was ist los? Was hast du auf einmal?“

Wir blieben eine zeit so verharrt stehen.

„Hey, Süße, nicht weinen.“ Ich atmete den Duft ihrer frisch gewaschenen Haare tief ein uns sah sie durch den Schrankspiegel an. Das Gefühl der Liebe durchfuhr meinen Körper, meine Hände wanderten zu ihrer Taille.

„Heiraten sagst du ...“, kam es schließlich aus ihr heraus.

Ich nickte.

„Aber ...“

Oh nein! Sie will mich nicht! Sie will mich nicht! Warum will sie mich nicht? Warum? Ist doch klar: Ich bin zu alt für sie. Oder sie findet mich nicht männlich genug. Das ist es! Sie hatte ja gesagt, sie würde Bodyguards mögen und da ich zierlicher gebaut bin als Bodyguards, findet sie mich nicht gut genug. Neeiiiin!

„Aber findest du das nicht etwas komisch? Heiraten nach zehn Tagen unserer Bekanntschaft. Ist das nicht ein bisschen zu früh?“

Ich riss die Augen auf. Das war also ihr Problem. Und ich hatte schon gedacht ich wäre das Problem. „Heißt das, du willst nicht ...“

„Nein! Das heißt es nicht. Takanori“, sie sah mich jetzt auch durch den Spiegel an, „ich will nicht mehr zurückgelassen werden. Ich frage dich: Bist du mutig genug, ein langes Leben zu leben?“

Mit einem Ruck drehte ich sie zu mir um, sodass ich ihr das Gesicht erforschen konnte. „Wenn du damit einverstanden bist, dass ich in dein Leben eintrete, ja. Ja, Yasumi, ich bin bereit ein langes Leben zu leben. Mit dir an meiner Seite.“

Stille.

Wir lösten uns voneinander uns sahen zur Seite. Ich wusste, dass ich rot anlief, aber ihr ging es nicht anders. Wir hatten gerade eben inoffiziell geheiratet.

„Ehm … Schön. Danke …“

„Ja … Gehen wir dann? Es ist Zeit, dich zur Uni zu fahren.“ Mit diesen Worten öffnete ich die Tür ins Wohnzimmer – und vier neugierige Männer fielen mir vor die Füße.

„Was zum …?!“ Ich sah sie an, sie sahen zurück und standen gleichzeitig auf.

„Yasumi! Hast du wirklich mit dem da geheiratet?!“, fragte Yuu streng und deutete auf mich.

„Eh?“

„Als Vater erlaube ich dir das nicht!“ Er schüttelte sie durch.

„Schatz, hör auf damit! Sie hat ihre große Liebe gefunden.“ Akira angelte sich einen Taschentuch und wischte seine unsichtbaren Tränen weg.

„Mama, Papa. Meine kleine Schwester wird heiraten? Party!!!“ Uke hob die Faust hoch und fiel Kouyou in die Arme, der ihn auf die Schulter schlug.

Als ich Uke so ansah, wusste ich bescheid. Er hatte es eingesehen, musste aber darüber hinweg kommen. Ich lächelte meine Freunde, die im Moment „Familie“ spielten, an.

Yasumi gehörte jetzt nur mir.
 

Ich rümpfte die Nase.

„Riecht ihr das auch?“

„Meinst du die knackigen, jungen Mädchen?“ Yuu sah einer Studentin hinterher, die ihm zuzwinkerte.

„Nein. Riechst du die Intelligenz? Sie scheint näher zu kommen.“

Jemand tippte mir auf die Schulter. „Ich habe Plätze gefunden. Kommt mit.“ Yasumi entfernte sich wieder und der Geruch ging weg.

Ich an der Spitze der Gruppe folgte meinen neu entwickelten Yasumiinstinkten und fand sie. Wir ließen uns auf den Stühlen nieder, die Aula der Toudai, was ich zum ersten Mal betrat, verdunkelte sich allmählich. In der Luft lag ein schwerer Duft, aus einem Diaprojektor wurde ein Bild auf die große Leinwand projiziert.

Ein alter Mann im dunklen Anzug betrat die Bühne und stellte sich vor. Nachdem er etwas über die Studiumplätze gesagt und sich bedankt hatte, wegen vielen guten Ergebnissen, erschienen die Ergebnisse der fünf besten Arbeiten auf der Leinwand. Sie würden Stipendium bekommen.

„Ich bitte diejenigen, deren Namen ich rufe, auf die Bühne zu kommen.“ Der Mann legte eine Pause an. „Kawashima Setsuna-san.“

Ein großer Junge vor meinem Klappstuhl stand elegant auf und ging mit ernstem Blick auf die Bühne. Sich bedankend nahm er einige Papiere und kam wieder zurück.

„Baker Sandra-san.“

Eine große, blonde Frau ging mit stolzen Schritten ernst auf die Bühne zu, nahm dort die Papiere und setzte sich wieder hin.

„Minazawa Ai-san.“

Eine ründliche Gestalt mit Brille betrat ebenfalls ernst wie die anderen drei die Bühne.

„Mit 93 Prozent, fuhr der Mann vorne fort, während Yasumi neben mir, sich verkrampfte und meine Finger in ihrer Hand zerquetschte, „Yamamoto Shinju-san.“

Der Druck auf meiner Hand ließ nicht nach, es war noch eine Person, die gerufen werden sollte. Ich hörte Yasumi beten, während ein Junge mit einer Harry Potter Brille ging und wieder kam.

„Mit 95 Prozent erreichte eine Schülerin das zweitbeste Ergebnis, das bis es jetzt gab.“

Yasumi zappelte aufgeregt, aber ich hatte keine Hoffnung. Egal wie klug sie beim Sprechen klang; so clever, dass sie die beste Arbeit geschrieben haben sollte, glaubte ich kaum.

„Kar Yasumi-san.“

„Yes!“, schrie sie leise und stand auf, um auf die Bühne zu gehen.

Meine Freunde und ich sahen uns erstaunt, gar ungläubig an. Total betäubt sah ich, wie sie dankend die Papiere an sich nahm und übers ganze Gesicht Strahlte.

War meine Freundin wirklich so intelligent, dass sie eine hervorragende Arbeit hinter sich gelassen hatte? Ich war vor sechs Jahren nicht so gewesen. War Yasumi, die jetzt mit den restlichen vier von sämtlichen Fotografen fotografiert wurde, schlauer als ich?

Ja das ist sie. Schlau, schön, perfekt. Und so ein Mädchen bekommt einen unvollkommenen Mann wie mich?

Etwas Strahlendes kam auf mich zu.

„Darauf gehe ich trinken! Ihr seid herzlich eingeladen!“, lachte sie fröhlich.

Und ehe ich mich versah und aus meinem Minderwertigkeitskomplexen aufwachte, fand ich ein Milchshake vor mir.
 

Yasumis Sicht:
 

„Ich habe dich in der Zeitung gesehen!“ - „Du hast mich nicht enttäuscht!“ - „Senpai, herzlichen Glückwunsch!“

Solche und ähnliche Glückwünsche erhielt ich am Montag in der Schule.

Das war mein Vormittag.

„Ich freue mich schon auf Freitag! Ich habe schon den Zeitplan erstellt. Willst du mal hören?“, fragte Yumi und fing, ohne eine Antwort zu verlangen, an zu reden. „Also, Nach der Schule gehen wir zu mir. Wir ziehen uns um und fahren dann mit dem Zug um genau 14 Uhr nach Tokio, in die Ginza. Ich denke drei Stunden fürs shoppen reicht erst mal. Später könnten wir bei mir zu Hause Filme gucken. Meine Mama freut sich schon, dich wiederzusehen, ganz geschweige denn von meinem Bruder Sakataki. Er quatscht mich an und fragt, ob er mit uns den Film gucken darf.“

Ich sah tausende von kleinen Herzen um Yumi herum, während sie weiter sprach.

Das war mein Mittag.

„Willst du Yumi nicht sagen, was du auf dem Herzen hast?“, fragte mich Ryu.

Ich sah zu ihm hoch. „Doch, das will ich. Ich finde aber nicht den passenden Augenblick.“ Ich nahm Anlauf und sprang über die Hochsprunganlage.

Das war mein Nachmittag.

Jetzt saß ich in meinem Auto und aß mein Pausenbrot. Miyavi hatte mich angerufen und gesagt, ich solle schnell zur PSC kommen. Weitere Details wurden mir nicht erzählt, also fuhr ich direkt nach der Schule, noch im Schuluniform, zur PSC.

Woher hatte Takamasa alias Miyavi meine Handynummer?

Nachdem ich am Straßenrand geparkt hatte, rannte ich zur PSC. Ein Mann, an der Wand gelehnt, nahm seine Mütze ab und wurde zur Takamasa.

„Miya … Takamasa-kun, was ist los?“, fragte ich panisch, doch er grinste mich an und schloss mich kurz in die Arme.

„So wird gegrüßt. Mach mir nach.“

Ich schloss ihn kurz in die Arme.

„Gut so.“ Er nahm mich bei der Hand, deutete mit einer Geste an, ich solle nicht mehr reden und leise sein und führte mich ins Gebäude. In einer Kreuzung, wo ein Gang sich in zwei weitere spaltete, blieb er stehen und sah ganz schnell nach, ob sich irgendjemand im Flur begab.

„Takamasa-kun, was hast du vor?“

„Psst. Später.“

Ich unterdrückte ein Grinsen, weil ich mich jetzt zum zweiten Mal hier hineinschlich, und kam mir vor wie ein Geheimagent.

Nach zahlreichen Kreuzungen öffnete Takamasa eine Tür und wie flohen herein.

In der Luft hing ein schwerer Männergeruch, vermischt mit Deo und verschiedenen Parfums.

Man müsste hier mal lüften.

Ich erforschte den berühmten Miyavi. „So. Darf ich jetzt den Anlass erfahren? Woher hast du überhaupt meine Handynummer?“

Takamasa fing an, in einer Tasche irgendetwas zu suchen. „Gazetto war so nett und gab mir deine Nummer. Yasumi“, er schaute mich über die Schulter an, „Ruki scheint irgendwie niedergeschlagen zu sein. ER und die anderen PSC Bands sind bei einer Besprechung. Es geht um ein Konzert Anfang Januar 2009, wo alle Bands auftreten sollen. Aber egal. Der Grund, warum du hier bist, ist etwas anderes. Ich will sehen, wie sich Rukis Miene ändert, wenn er dich sieht. Du bist heute sein Geschenk.“

„Heißt das, Gazetto weiß nicht, dass ich hier bin?“

Er nickte und holte etwas Silbernes aus der Tasche heraus. „Ich habe gehört, ihr beide habt geheiratet.“

Blut strömte mir ins Gesicht, mir wurde es warm. „D ...da hast du dich verhört.“

Er lächelte nur und deutete mit dem Finger irgendwo hin. „Du versteckst dich jetzt in diesem Raum.“ Mit diesen Wörtern nahm er meine Hand und legte sie in die Handschelle.

„Was?“ Ich sah meine verhaftete Hand fasziniert an, da ich nie Handschellen an hatte.

Klack!

Ich riss die Augen auf und fand mich in einem kleinen, dunklen Raum.

„Bleib still, ja?“ Und Takamasa verschwand, kurz darauf hörte ich, wie die Tür verschlossen wurde.

„Nein! Moment!“

Ich wollte nach der Tür greifen, stellte aber fest, dass die andere Hälfte irgendwo anders befestigt war.

Geschockt sah ich mich im Raum um.

Kein Fenster.

Dunkel.

Eng.

„Takamasa. Ich leide unter Klaustro...“ Meine Stimme brach ab. Ich rüttelte wieder an meiner Hand.

Ein metallisches Geräusch.

Das Herz schien, als wolle es aus meinem Körper springen, mein Atem ging schneller.

Ich war unfähig irgendetwas zu unternehmen.

„Hil...fe ...“



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  JuneValentine
2010-11-27T16:58:54+00:00 27.11.2010 17:58
oh je, Klaustrophobie is schon was schlimmes... ._.''
Dummer Miyavi >__<
Er ist ja lieb und süß, aber wenns ums denken geht, schaltet sein Hirn immer als erstes aus
*musste das mal sagen*
Von:  bouXnyappy
2010-10-13T12:55:29+00:00 13.10.2010 14:55
awww süß *O*
aber og ich würd da nicht eingesperrt sein wollen >__<
und dann auch noch halb festgekettet ._.
*gespannt auf das neue kapitel wart*
Von:  Yoko-loves-Saga
2010-10-10T09:38:21+00:00 10.10.2010 11:38
Ich bin auch klaustrophobisch und so ein Raum ist der Horror x_x
Ne ernsthaft, ich will gar nicht daran denken...
Miyavi *___*<3♥ xDD
Mal sehen wie es weiter geht *gespannt sei* ^^
Von:  Asmodina
2010-10-10T05:18:28+00:00 10.10.2010 07:18
Süße Idee...der Gedanke mit der Heirat...ich hoffe, es kommt dazu


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