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Fate strikes...

...whenever you do not believe
von

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Ein Freund in Schwierigkeiten - Kiras Sicht - Teil IV

Plötzlich stolperte die junge Frau, verfing sich mit ihren teueren Schuhen in dem langen Kleid und stürzte direkt auf Athrun. Dieser verlor das Gleichgewicht und kippte nach hinten. Cagalli fiel direkt auf ihn, ihren Kopf auf der selben Höhe, wie seiner. Die Lippen der beiden trafen sich. Sie starrten sich an, rot im Gesicht und mit weit aufgerissenen Augen, aber keiner der beiden bewegte sich auch nur einen Millimeter von der Stelle, tat etwas, um den unfreiwilligen Kuss zu unterbrechen.

Kira hielt geschockt seinen Atem an, wagte kaum zu atmen. Den anderen schien es nicht viel anders zu gehen. Shinn hatte seine Augen weit aufgerissen, war leicht rot im Gesicht und starrte Athrun und Cagalli schockiert an.

Die Crew der Archangel schien es etwas lockerer zu sehen. Die meisten hatten sich sofort weggedreht oder grinsten wissend. Aber keiner gab auch nur einen Laut von sich.

Im ganzen Hangar war es still. Hätte jemand einen Stecknadelkopf zu Boden fallen lassen, jeder hätte das gehört.

Derjenige, der das Schweigen am Ende brach, war Dearka. Er lachte los und meinte: „Nehmt euch ein Zimmer, ihr Turteltäubchen!“

„Bist du verrückt?“, schrie Shinns Elthman an, „Athrun ist verletzt!“

Peinlich berührt hob Cagalli ihren Kopf etwas und unterbrach somit den Kuss.

Athrun sah sie zuerst geschockt an, senkte dann aber, immer noch mehr als nur leicht rötlich im Gesicht, seinen Blick. Aber dann wurde er auf einmal noch einen Hauch roter.

Kiras Schwester sah ihn fragend an.

„D- dein-“, stotterte er, „Dein Kleid ist v- verrutscht.“

Cagalli sprang auf, ihr Gesicht glich einer überreifen Tomate, als sie einige Schritte rückwärts taumelte, gegen Kira, der sie verdutzt auffing. Erst dann richtete sie ihr Kleid langsam wieder.

Inzwischen war Shinn auf Athrun zugegangen und hatte ihm wieder auf die Beine geholfen. Als dieser in Cagallis Richtung sah, biss die junge Frau sich nervös auf die Unterlippe. „Athrun, ich...“ Sie stoppte und starrte auf den Boden.

Kiras bester Freund ging einige Schritte auf sie zu, hielt aber immer noch reichlich Abstand.

Freedoms Pilot erkannte sofort, dass er sich alles andere als wohl fühlte in seiner momentanen Situation. Er wusste, Athrun hatte seine Grenzen schon lange überschritten, seelisch und auch körperlich. Am liebsten hätte Kira ihn zurück auf die Krankenstation gebracht, aber irgendetwas sagte ihm, er solle gerade das nicht tun, weshalb er seinen besten Freund weiterhin nur besorgt beobachtete.

„Ich-“, setzte Cagalli an, brach aber sofort wieder ab. Sie verknetete ihre Hände ineinander, biss sich wieder auf die Unterlippe, bevor sie erneut begann, zu sprechen. „Athrun, es tut mir leid. Ich habe nicht aufgepasst und-“

Athrun sah sie mit einem undeutbaren Blick an. Dann ballte er seine Hände zu Fäusten. Er hatte mit irgendetwas zu kämpfen. Plötzlich fiel es Kira wie Schuppen von den Augen. Sein bester Freund hatte es ihm doch gesagt: Er liebte sie immer noch. Und Cagallis Worte eben ließen sich leicht falsch deuten, sehr leicht.

Freedoms Pilot sah seiner Schwester ins Gesicht, bevor er leise sprach: „Das hättest du besser nicht sagen sollen. Athrun, er- Er liebt dich noch immer.“

Er spürte, wie die junge Frau sich verkrampfte. Dann schluckte Cagalli schwer, bevor sie sich langsam von ihm löste und noch langsamer auf ihren Verlobten zuging. „Das wusste ich nicht…“, flüsterte sie.

Athrun sah sie zuerst verwundert an, riss aber schon nach wenigen Sekunden seine Augen weit auf und blickte teils geschockt, teils wütend zu Kira. Dieser schaute aufgebracht zurück.

Als Cagalli nur noch wenige Zentimeter vor Athrun stand, stoppte sie und sah ihm direkt in die Augen.

Kiras bester Freund stolperte einen Schritt zurück. Anscheinend wollte er Abstand zwischen sich und sie bringen. Oder er war einfach nur erschrocken. Jedenfalls wandte er seinen Blick ab und starrte auf den Boden.

Kira seufzte. Wenn die beiden so weitermachten, kamen sie nie wieder zusammen. Dann stockte er. Cagalli war Athrun hinterhergelaufen und hatte ihn am Unterarm gepackt.

„Bleib gefälligst stehen, wenn ich mit dir rede!“, sagte sie wütend.

Er reagierte nicht darauf, weshalb Orbs Repräsentantin das letzte bisschen Abstand zwischen ihnen überbrückte und Athrun auf den Mund küsste.

Athrun riss erschrocken seine Augen auf.

Aber nicht nur er war geschockt. Kira erging es nicht anders. Völlig baff starrte Freedoms Pilot ihn und seine Schwester an. Was war in Cagalli gefahren, dass sie so etwas tat? Klar: Sie dachte nie viel nach, bevor sie etwas tat, aber so eine Dummheit hatte er selbst ihr nicht zugetraut. Oder waren Kiras Worte eben der Grund für diese Reaktion von ihr?

Freedoms Pilot war noch schockierter, als Athrun plötzlich seine Augen schloss und den Kuss erwiderte. Aber er hatte sich schnell wieder gefasst. Mit einem wissenden Lächeln im Gesicht schlenderte Freedoms Pilot auf seine Schwester und seinen besten Freund zu und legte ihnen jeweils eine Hand auf die Schulter.

Erschrocken fuhren die beiden auseinander, sahen erst ihn, dann den jeweils anderen peinlich berührt an.

Kira blieb ruhig. „Vertragt ihr euch jetzt wieder?“, fragte er.

Athrun und Cagalli blickten wieder zu ihm, dann stotterte Kiras bester Freund leise: „Ich, eh- also… Ich-“

Cagalli schien nicht weniger ratlos, weshalb Kira verwundert zwischen ihnen hin und her sah. „Ihr habt euch eben geküsst.“, stellte er monoton fest und wandte sich an Athrun. „Jetzt rede endlich mit ihr! Oder willst du sie nicht mehr zurück?“

Der Angesprochene zuckte kurz zusammen, bevor er erneut anfing, zu stottern. „Ich- Doch, natürlich, aber-“ Wieder brach Athrun mitten im Satz ab. Diesmal schaute er jedoch zu Cagalli. „Ich- Kannst du mir noch einmal verzeihen?“, murmelte er leise, kaum verständlich.

Doch Kiras Schwester hatte es gehört. Mit Tränen in den Augen fiel sie ihm um den Hals. Athrun, er schien völlig überrumpelt zu sein, erstarrte, legte aber schon nach einer Weile vorsichtig die Arme um sie.

Freedoms Pilot lächelte erleichtert. Dann wurde sein Gesichtsausdruck ernst. „Hör mir gut zu, Athrun: Solltest du auch nur noch einmal daran denken, meine Schwester wieder einfach so sitzen zu lassen, wird dich auch die Tatsache, dass du mein bester Freund bist, nicht mehr retten können. Wenn du Cagalli noch einmal verletzt oder zum Weinen bringst, verzeihe ich dir das nicht mehr so einfach. Merk dir das!“, sagte er leise, damit die anderen ihn nicht hören konnten. Immerhin ging es sie nichts an.

Athrun nickte. „Ich werde daran denken.“

Kira klopfte ihm freundschaftlich auf die Schulter. „Pass gut auf meine Schwester auf.“

Wieder nickte Athrun. Cagalli löste sich von ihm und sichtlich irritiert zwischen den beiden besten Freunden hin und her sah.

Freedoms Pilot wandte sich an die junge Frau. „Das gleiche gilt auch für dich, Cagalli. Zwingt mich nicht, mich für einen von euch entscheiden zu müssen!“

Geschockt starrten Athrun und Cagalli ihn an.

„Kira, du-“, setzte Athrun an, sprach aber nicht weiter. Anscheinend fielen ihm nicht die richtigen Worte ein.

Freedoms Pilot schaute ihn und Orbs Repräsentantin deswegen entschuldigend an. „Ich muss euch doch wenigstens die Spielregeln erklären, wenn er sich schon mein bester Freund mit meiner Schwester verlobt.“

Die junge Frau grinste ihn frech an, bevor sie ihn an der unverletzten Schulter packte und gespielt beleidigt anblickte. „Ich bin volljährig, also kann ich machen, was ich will.“

„Ich weiß...“, entgegnete Kira, „Aber denk auch mal an andere. Wie würdest du dich fühlen, wenn ich auf einmal von dir verlangen würde, dich zwischen mir und Athrun zu entscheiden.“

Cagalli senkte schuldbewusst ihren Blick. „Daran habe ich nicht gedacht.“, murmelte sie.

Freedoms Pilot winkte ab, als er plötzlich eine Hand auf seiner Schulter spürte. Verwirrt drehte Kira sich um. Aber als er seinen Vater erkannte, froren ihm die Gesichtszüge ein. „Was willst du noch hier?“, fragte er schroff, „Habe ich nicht gesagt, du sollst gehen?“

Haruma Yamato sah ihn streng an. „Ich verstehe dich einfach nicht. Athrun Zala hat versucht, dich umzubringen! Wie kannst du ihm das so einfach verzeihen?“

Freedoms Pilot lächelte schwach. „Ich wollte nicht noch einen Freund verlieren, deshalb.“

„Deshalb zeihst du ihn deinen Eltern vor? Nur, weil ihr in der Grundschule mal gute Freunde wart?“, fragte Kiras Vater aufgebracht.

Kira wurde wütend, sprach aber dennoch ruhig weiter. „Nein, deswegen nicht. Der wirkliche Grund, warum ich mich gegen dich entschieden habe ist, weil du mich gezwungen hast, überhaupt erst eine Entscheidung zu treffen. Athrun hätte das niemals von mir verlangt.“

Der Mann starrte ihn fassungslos an. „Nur deshalb?“

Der Orb Soldat schüttelte seinen Kopf. „Im Gegensatz zu euch hat er mich nie angelogen.“

Sein Vater riss erschrocken die Augen auf. „W- was meinst du? Wie würden doch nie-“

Kira unterbrach ihn. „Warum habt ihr mir dann nie gesagt, dass ich eine Schwester habe?“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  chrono87
2010-01-15T13:28:59+00:00 15.01.2010 14:28
ein tolles kapitel.
gott, athrun und cagalli sind einfach nur niedlich.
wenn die sich nur nicht so selten dämlich anstellen würde.
zumindest haben sie es endlich geschafft wieder zusammen zu kommen.
vielleicht verstehen sie auch kira besser, nachdem er so einiges gesagt hat, wovon beide anscheinend nichts wissen.
das kiras vater einfach nicht nachgeben will.
bin gespannt, was er dazu sagt, nachdem kira ihm diese frage gestellt hat.
ob er auch durchblicken lässt, dass er andere eltern hat und er es weiß?
ich freu mich auf die fortsetzung.
lg chrono87


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