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Fate strikes...

...whenever you do not believe
von

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Ein Freund in Schwierigkeiten - Kiras Sicht - Teil III

Die vier liefen wieder zurück, durch die Stadt, Richtung Schiff. Kira hoffte, sie würden vor seiner Schwester ankommen. Sonst gäbe es eine Menge Ärger. Cagalli mochte es nicht, wenn man sie warten ließ, aber noch mehr hasste sie, wenn sich andere nicht an die Regeln hielten. Und Kira wusste, er hatte eben wieder gegen diese verstoßen. Aber nicht nur er, die anderen drei ebenfalls. Besser, er ließ sich schon einmal eine gute Ausrede einfallen. Sonst wären sie gleich aufgeschmissen. Aber ihm fiel nichts besseres ein, als einfach zu sagen, sie wären kurz spazieren gegangen.

Plötzlich wurde er aus seinen Gedanken gerissen. Shinn sprach ihn an. „Kira, sag mal: Athha wird richtig wütend sein, wenn wir zurück auf das Schiff kommen, richtig?“

Freedoms Pilot nickte. „Wahrscheinlich…“

Aber das war noch das geringste Problem. Sicher wartete Cagalli schon auf sie und dachte sich eine schöne Moralpredigt aus.

Shinn schnitt eine Grimasse. „Ich glaube, sie bringt mich jetzt endgültig um.“, murmelte er nach einer Weile leise.

Kira sah ihn kurz grinsend an, wurde aber schnell wieder ernst. „Das nicht, aber du wirst die eine ziemlich lange Moralpredigt anhören müssen.“

Der junge Pilot seufzte. „Nur? Bist du sicher, dass sie es dabei belassen wird?“

Kira nickte. „Sie hat im Moment genug andere Probleme, da kann sie nicht noch den Babysitter für ein paar Idioten spielen, die meinen, unbedingt eine Stadtbesichtigung machen zu müssen. Vielleicht, mit etwas Glück, sagt sie auch gar nichts dazu.“

Shinns Gesichtsausdruck hellte sich wieder etwas auf. „Wie machst du das?“, fragte er, „Da muss doch irgendein Trick dahinter sein, dass sie dich nicht bestraft, egal, was du machst!“

Freedoms Pilot schüttelte seinen Kopf. „Wenn Cagalli wütend auf mich ist, schreit sie schon, oder droht mit irgendetwas, aber man muss einfach nur ruhig bleiben und erklären, warum man so gehandelt hat. Sieht sie ein, dass deine Entscheidung gerechtfertigt war, gibt sie meistens nach.“

Jetzt schaute Shinn ihn neugierig an. „Und welche Erklärung hast du Athha abgeliefert, als du vor hattest, Athrun zu entführen.“

„Gar keine.“, antwortete Kira, „Immerhin hatte Cagalli mich gebeten, ihn heimlich zu beobachten und einzugreifen, sobald er sich in Schwierigkeiten gebracht hatte.“

Er hörte, wie sein bester Freund beleidigt schnaubte, ignorierte das aber. Freedoms Pilot wusste, Athrun nahm ihm das nicht weiter übel. Sein Freund war nur ein kleines bisschen beleidigt, weil er ihn einfach, ohne Erlaubnis, ohne Vorwarnung, auf die Archangel verschleppt hatte. Früher oder später beruhigte er sich schon wieder.

Die Ganze Zeit über starrten die Leute sie an. Kira vermutete, es lag an seiner Uniform.

Sie kamen in die Nähe des Hafens. Jetzt wurden auch die Blicke der Leute, die ihnen hinterher sahen weniger. Wahrscheinlich liefen ihnen hier ab und zu Soldaten über den Weg, anders ließen sich diese Reaktionen nicht erklären.

Die kleine Gruppe lief in Richtung Archangel. Als sie bei dem Kriegsschiff angekommen waren, betraten sie es. Kira führte die anderen in den Hangar. Die Frauen waren sicher noch dort. Und wenn Cagalli schon fertig war mit ihrer Stellungnahme, war sie wahrscheinlich auch nicht anderswo.

Freedoms Pilot schaute sich suchen um. Seine Schwester schien nicht hier zu sein, denn die beiden Frauen saßen zusammen mit Yzak, Dearka, Shiho, Lacus und Miriallia auf umherstehenden Holzkisten und unterhielten sich. Im Augenwinkel sah Kira, wie Nicol sich seine Dachmütze ins Gesicht zog, damit man dieses nicht mehr erkennen konnte. Er tat so, als hätte er das nicht bemerkt und wandte sich an Athrun. „Willst du hier bleiben oder zurück in das Zimmer?“, fragte er leise.

Sein bester Freund antwortete nicht, befreite sich aber aus Shinns uns Kiras Griff und ging auf die Frauen zu. Besorgt rannte Kira ihm hinterher, was sich als gute Entscheidung herausstellte. Denn schon nach wenigen Schritten geriet der Verletzte ins Schwanken.

„Übernimm dich nicht.“, sagte Freedoms Pilot streng, als er Athrun wieder stützte.

„Genau! Sieh zu, dass du zurück ins Bett kommst!“, rief Yzak.

Dearka stand auf und schlenderte einige Schritte auf die beiden zu, bevor er Athrun schief angrinste. „Und, hat es sich wenigstens gelohnt? Die Stadtbesichtigung, meine ich.“

Kiras bester Freund wendete beleidigt seinen Blick ab, schien sich aber schnell wieder gefasst zu haben. Er schaute in Kiras Richtung und blickte diesen bittend an, bevor er leise flüsterte: „Bitte, sag Cagalli nichts davon.“

Freedoms Pilot sah ihn etwas geschockt über diese Bitte an, bevor er genauso leise antwortete. „Das geht nicht. Ich habe auch Regeln, an die ich mich halten muss.“

Athruns Blick wurde noch bittender. „Bitte, Kira, nur dieses eine mal. Schließ von mir aus Justice weg, ändere alle Codes auf dem Schiff, hänge zwanzig Schlösser an die Tür des Krankenzimmers, aber bitte, sag es ihr nicht.“

Kira seufzte. „Weißt du, was du da gerade von mir verlangst?“

Athrun nickte schwach, bevor er seinen Blick senkte. „Kira, bitte.“

„Von mir aus.“, sagte Freedoms Pilot leise, „Aber du sagst mir heute Abend den Grund dafür.“ Dann wandte er sich an den Kapitän des Schiffes und die anderen. „Murrue-san, wäre es möglich, den Spaziergang der beiden nicht im Missionsbericht zu erwähnen?“

Die Frau seufzte. „Du weißt, wie Cagalli-san reagiert, findet sie es heraus.“

Freedoms Pilot nickte. Dann sah er kurz zu Nicol. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass der Junge für das Ganze verantwortlich war und Athrun versuchte, ihn zu decken. Und es schien, als hätte er recht mit dieser Vermutung. Nicol starrte ihn an, geschockt und mit weit aufgerissenen Augen. Senkte aber sofort seinen Blick.

Kira lief, Athrun immer noch stützend, unauffällig an dem Jungen vorbei und stoppte kurz, als sie auf gleicher Höhe waren. „Gewöhn dich besser nicht daran.“, flüsterte Kira leise, aber deutlich und mit Nachdruck, „Ich mache das nur, weil Athrun mich darum gebeten hat. Solltest du nächstes mal Ärger machen, kann auch er dir nicht mehr helfen.“ Freedoms Pilot setzte seinen Weg zu den anderen fort und ließ den geschockten Jungen einfach stehen.

Im Augenwinkel sah er, dass Nicol die Augen noch weiter aufgerissen hatte. Dann schaute der Junge Kira hinterher, sah aber schnell wieder auf den Boden.

Bei der Gruppe angekommen, setzte Athrun sich sofort auf eine der Holzkisten. Yzaks Mutter und die Frau des Präsidenten blickten ihn besorgt an.

„Bist du sicher, dass du dich nicht übernimmst?“, fragte Dearka den Verletzten, danach schaute er zur Überraschung fast aller Freedoms Pilot an. „Das gilt auch für dich!“

Kira lächelte freundlich. „Ich werde daran denken.“

Inzwischen war auch Shinn auf die Gruppe zugegangen. Der junge Pilot schaute die beiden Frauen misstrauisch an, sagte aber nichts. Nicol konnte Freedoms Pilot nirgends entdecken. Entweder er hatte sich versteckt oder er war zurück in sein Zimmer gegangen. Kira beschloss, später nachzusehen, und ihn zu fragen, was das heute sollte. Vielleicht gab es ja eine ganz einfache Erklärung dafür, auch, wenn er sich eindeutig nicht an die Regeln gehalten hatte. Aber um Athrun zu solchem Blödsinn zu überreden, brauchte man mehr als nur gute Gründe, warum er unbedingt vom Schiff musste.

In diesem Augenblick betrat Cagalli den Hangar. Zu Kiras Überraschung trug seine Schwester ein langes, hellgrünes Kleid. War sie krank oder hatte der Rat sie mal wieder gezwungen, es anzuziehen? Sie kam direkt auf Kira zu und lächelte ihren jüngeren Zwillingsbruder dankbar an. „Jetzt schulde ich dir wirklich etwas.“

Freedoms Pilot winkte ab. Plötzlich bemerkte er, dass ihr zwei weitere Personen, er kannte diese gut, gefolgt waren. „Hallo...“, begrüßte er seine Adoptiveltern, besonders den Vater gleichgültig.

Cagalli setzte sich ebenfalls auf eine dieser Kisten aus Holz, bevor sie sich an die beiden Frauen wandte. „Sie wollten mich sprechen? …“

Die Frau des Präsidenten nickte. „Es geht um meinen Mann. Ich weiß nicht, was plötzlich in ihn gefahren ist. Als er von Strikes Piloten erfuhr, er war von heute auf morgen ein völlig anderer Mensch.“

Shinn unterbrach sie. „Das glaube ich nicht. Immerhin hat der Präsident schon vorher versucht, alles über ihn herauszufinden. Nur, da ging er davon aus, er suche nach einer toten Person und behandelte es deshalb zweitrangig. Aber ein gewisser Idiot musste ja zu ihm gehen und die Wahrheit sagen!“ Der junge Pilot starrte Athrun wütend an.

Dieser stand auf und blickte zurück, nicht weniger aufgebracht.

Kira ging dazwischen. „Athrun! Shinn!“

Die Angesprochenen sahen ihn einige Sekunden gereizt an und starrten danach auf den Boden.

Freedoms Pilot seufzte, sagte aber nichts mehr dazu. Er hatte andere Probleme. Sein Adoptivvater stand wenige Zentimeter neben ihm, beide Hände zu Fäusten geballt uns starrte Athrun wütend an. „Du hast es tatsächlich gewagt?“, zischte er leise, aber es war trotzdem mehr als deutlich zu verstehen.

Kira gefror das Blut in den Adern. Insgeheim hatte er gehofft, die Lage würde sich wieder beruhigen, nachdem es zu einem Streit ausgeartet war und er klargestellt hatte, wie er sich entscheiden würde, zwang man ihn dazu. Er antwortete an Athruns Stelle im gleichen Tonfall, sprach aber etwas lauter, wie sein Adoptivvater. „Hör auf, Vater!“, forderte er.

Aber der ältere Mann reagierte nicht darauf. Statt dessen ging er auf Kiras besten Freund zu und wollte diesen gerade am Kraken packen, als es Freedoms Pilot zu viel Wurde. Er wusste, wie viel Kraft es Athrun kostete, das Zittern zu verdrängen, nicht in Panik zurückzuweichen. So gut kannte er seinen besten Freund inzwischen. Instinktiv griff Kira nach dem Arm seines Vaters und hinderte diesen somit daran, Athrun noch näher zu kommen. „Besser, du gehst jetzt!“, sagte er streng. Seine Stimme duldete keinerlei Wiederspruch.

Kira sah, wie Cagalli aufstand und zögernd auf Athrun zuging. Dieser schaute seine Verlobte verwundert an.

Dann, plötzlich, stolperte die junge Frau, verfing sich mit ihren teueren Schuhen in dem langen Kleid und stürzte direkt auf ihn. Athrun verlor das Gleichgewicht und kippte nach hinten. Cagalli fiel direkt auf ihn, ihren Kopf auf der selben Höhe, wie seiner. Die Lippen der beiden trafen sich. Sie starrten sich an, rot im Gesicht und mit weit aufgerissenen Augen, aber keiner der beiden bewegte sich auch nur einen Millimeter von der Stelle, tat etwas, um den unfreiwilligen Kuss zu unterbrechen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  chrono87
2010-01-13T10:08:42+00:00 13.01.2010 11:08
du hattest recht, das ende ist lustig.
ich bin gespannt, wie es an dieser stelle weiter geht.
na toll, vom regen in die traufe.
da beruhigt er gerade mal seine ehjemaligen schulkameraden und dann taucht sein vater auf, der auf athrun losgehen will. kira hat es echt nicht leicht.
das die anderen sich da gar nicht einmischen. man muss doch die abneigung zwischen kira und seinem vater sehen und spüren.
lg chrono87


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