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Bleach - Die vergessene Kommandantin

Memoiren der Akari
von

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Hundert Jahre ohne dich - Teil 2: Bitte sag ihm nichts!

Es vergingen Jahre.
 

Jeden Monat besuchte ich Seiretei und allmählich gewöhnte ich mich an dieses Leben. Eine Sache, die mir allerdings manchmal zu schaffen machte war, dass diese Armreifen mich nicht nur von der Welt der Lebenden fern hielt, nein, wie ich heraus fand begrenzten sie auch noch mein Reiatsu.
 

Das war auch der Grund dafür gewesen, dass Yamachi mich nicht bemerkt hatte, bei meinem ersten Besuch in Seiretei, sie Armreifen setzten mir ein Limit.
 

Ähnlich war es, wenn ein Kommandant die Welt der Lebenden betrat, er wurde stets mit einem Limit belegt und nur in Notfällen wurde dieses aufgehoben, das war zum Schutz der Menschen dort gut, denn ein starkes Reiatsu konnte Menschen krank machen.
 

Ich allerdings war talentiert genug um mein Reiatsu soweit zu unterdrücken, dass es niemandem schadete. Jetzt aber, war das nicht einmal mehr nötig, mein Reiatsu war so stark begrenzt, dass es die Leute um mich herum kaum hungrig machte.

Ich seufzte, wäre ich nicht so geschickt im Umgang mit meinem Zanpakutou, hätte ich sogar Schwierigkeiten mit einem einfachen Hollow. Wie sollte ich so jemals Aizen bekämpfen können?
 

Das hatte er wirklich geschickt eingefädelt. Während er von Tag zu Tag stärker wurde, war ich kaum in der Lage richtig zu trainieren, da ich meine Kräfte nicht benutzen konnte.

Eines schönen Tages, ich hatte mal wieder verzweifelt versucht, die Fesseln loszuwerden, da hörte ich ein Gerücht, das umging. Das Gerücht einer sprechenden Katze.
 

Reichlich merkwürdig.
 

„Ja, sie soll nach jemandem gefragt haben.“ Erzählte Mana mir am Abend. „Nach wem?“ fragte ich neugierig, eine sprechende Katze war nun wirklich nicht das, was man jeden Tag erblickte.
 

„Sie suchte nach dir.“ Mana sah mich forschend an. Ich verschluckte mich an meinem Essen. „Warum sucht eine sprechende Katze nach mir?“ fragte ich sie verwirrt, Mana lachte.

„Genau das wollte ich dich auch fragen. Ich wollte der Katze nicht sagen, dass du bei uns wohnst, bevor du nicht davon weißt. Na ja ich weiß ja, dass du auch Feinde hast.“

Am nächsten Tag machte ich mich auf die Suche, die Suche nach der sprechenden Katze. Es war merkwürdig, die Leute nach so etwas zu fragen. Jedes Mal kam ich mir blöder vor.

„Hey, habt ihr zufällig eine sprechende Katze gesehen?“
 

Als es spät Nachmittag wurde, gab ich die Suche auf, wahrscheinlich war das nur eine Verwechslung gewesen oder ein dummer Streich. Als dann plötzliche eine Katze vor mir landete, die zuvor wohl auf den Dächern umhergewandert war, wurde ich sehr neugierig. Ihr Reiatsu schien mir irgendwie vertraut.
 

„Endlich habe ich dich gefunden, Akari!“ fauchte das Tier mich mit einer männlichen Stimme an. Ich lachte. Lachte das Tier einfach aus, während die Katze versuchte mir zu sagen, dass dies eine ernste Angelegenheit war und dass sie unbedingt mit ihr sprechen musste, lachte ich einfach nur.
 

Als ich mich dann endlich wieder gefangen hatte, hatte ich auch endlich bemerkt, an wessen Reiatsu die Katze mich erinnerte und lachte erneut los.
 

„Yo.. Yoruichi, bist du das?“ fragte ich kichernd und lachend, während die Katze sich umdrehte und davon ging. Ich folgte ihr, bis wir schließlich ein wenig außerhalb des Dorfes waren.

Die Katze leuchtete auf und nahm ihre richtige Gestalt an, tatsächlich handelte es sich um niemand anderes als Yoruichi.

„Bist du endlich fertig mit lachen?“ fragte sie etwas genervt, ich atmete zweimal tief und nickte dann.
 

Sie stand nackt vor mir und ich sah mich einmal um, aber da niemand in der Nähe war, war das nicht weiter schlimm.

„Akari, was machst du hier?“ fragte sie plötzlich sichtlich wütend und meine Miene verdüsterte sich. Ich wusste dass früher oder später der kam käme, an dem sie vor meiner Tür stände und fragte, warum ich nicht kam, warum ich sie nicht besuchte.

Es war nun drei Jahre her, seitdem sie fort gegangen waren.
 

Ich setzte mich hin und streckte ihr meine Arme entgegen, sie betrachtete die Armreifen forschend, während ich ihr alles erzählte, was geschehen war.

„Das mit deiner Mutter tut mir leid.“ Murmelte sie, ließ den Blick jedoch nicht von den Armreifen. „Und du hast wirklich alles versucht?“
 

Ich nickte. „Alles was mir einfiel und noch ne ganze menge Dinge, die anderen eingefallen war, aber nichts half.“

Yoruichi seufzte. „Kein Wunder, dass du uns nicht besuchen konntest. Wir hatten auch eine ganze Menge zu tun weißt du.“

Sie berichtete mir knapp, wie schwierig es war, die hollowfizierten so zu trainieren, dass sie ihren Hollow im Griff hatten, nun lebten sie in den Unauffindbaren Gigais in der Welt der Lebenden.
 

Ich seufzte erleichtert. „Ich bin froh, dass sie es geschafft haben.“ Meinte ich, doch die Frage, die mir die ganze Zeit auf der Zunge lag, wollte einfach nicht raus.

„Frag endlich.“ Meinte Yoruichi irgendwann lachend. Ich sah sie dankend an. „Wie geht es ihm?“
 

Yoruichi wandte ihren Blick in die Ferne. „Weißt du, ich wollte schon viel früher kommen, hab gesagt, irgendwas muss passiert sein, dass du nicht kommst. Er jedoch meinte stets, dass du schon kommen wirst, wenn du kannst und dass wir uns um Shinji und die anderen kümmern müssen.“ Sie seufzte.
 

„Aber ich weiß, dass er jede Nacht draußen vor der Tür sitzt und den Mond anstarrt, so als erwarte er, dass du plötzlich aus dem Himmel fällst. Ach ja und den Hut nimmt er nicht mehr ab, seitdem wir dort sind.“ Ich grinste, das war so typisch für ihn. „Er hat zusammen mit Tessai einen Süßigkeiten laden aufgemacht.“ Fügte sie noch lachend hinzu, ja das war nun wirklich allzu typisch für ihn.
 

Nachdem wir eine Weile stumm da saßen, erhob ich mich. „Yoruichi, ich muss dich um einen Gefallen bitten.“ Sie rührte sich nicht, nickte nur kaum merklich.

„Bitte… erzähl Kisuke nichts davon.“ Ich hob meine Arme und deutete auf die Armreifen. Yoruichi starrte sie einen Moment an.
 

„Aber wieso?“ fragte sie nun völlig verwirrt. Ich seufzte und nahm ihre Hände. Ich wusste, dass Kisuke ihr viel bedeutete, sie waren mittlerweile sehr gute Freunde geworden und sie sah ihn nicht gern unglücklich. „Wenn er das weiß, wird er früher oder später hier herkommen und du kannst dir vorstellen, was Aizen dann tun wird.“
 

Sie nickte nun langsam verstehend worauf ich hinaus wollte. „Bitte sag ihm, dass du mich getroffen hast, dass es mir gut geht, aber dass ich noch einige Dinge zu erledigen hab, bevor ich aus Soul Society fort gehen kann. Bitte sag ihm das so.“ Nur widerwillig nickte sie weiter.
 

„Ich werde versuchen diese Fesseln loszuwerden.“ Ich schüttelte den Kopf. „Nein, ich werde es nicht nur versuchen, ich werde diese Fesseln definitiv bald los und wenn es das letzte ist, was ich tue.“
 

Die folgende Nacht brachte mir einen Albtraum.

Es begann alles ganz angenehm, ich sah Kisuke wie er gemeinsam mit Tessai in einem kleinen Süßigkeiten Laden saß. Er suchte gerade einen riesigen roten Lolly aus einer Kiste, als ich den Raum betrat.
 

„Der ist nur für dich.“ Sagte er mit seinem furchtbar frechen Grinsen, auf seinem Kopf der Hut.

Ich wollte auf ihn zu rennen, den Lolly schnappen und meine Arme fest um ihn schlingen, doch egal wie schnell ich versuchte zu rennen, ich kam einfach nicht näher.

„Akari, was ist?“ seine Frage hallte in meinem Kopf wieder und er sah mich mit einem leicht verwirrten Gesichtsausdruck an, dann nach einiger Zeit senkte er den Blick, sodass der Schatten des Hutes seine Augen komplett verdeckte.
 

„Du willst nicht mehr zu mir?“ fragte er und ich schrie, schrie aus voller Lunge, dass es nichts gäbe, was ich lieber täte. In dem Moment erwachte ich.
 

Stundenlang konnte ich nicht wieder einschlafen, denn jedes Mal wenn ich die Augen schloss, sah ich sein trauriges Gesicht mit dem gesenkten Blick. Lange noch, wälzte ich mich hin und her und weinte mich schließlich in den Schlaf.
 

Wieder vergingen Jahre. Ich hatte bereits aufgehört die Tage zu zählen, oder gar auf sie zu achten. Ich wusste weder welches Datum wir hatten, noch konnte ich sagen, welcher Wochentag war.
 

Jeden Tag versuchte ich einfach immer und immer wieder, mit allen mir nur möglichen Mitteln die Fesseln loszuwerden. Meine Arme waren wund und blutig von all den Versuchen, Miaka warnte mich bereits, ich solle eine Pause machen, sonst würden mir die Arme noch abfallen. Aber ich lachte sie aus, das funktionierte nicht, ich hatte sogar das bereits versucht.
 

Nicht einmal meine Arme ließen sich abschneiden.

Ich erschauerte. Dass ich selbst solche Maßnahmen schon ausprobiert hatte, zeigte wie verzweifelt ich war.
 

Immer wenn ich nach Seiretei kam und die anderen besuchte, versuchte ich fröhlich zu wirken, damit sie sich alle nicht sorgten, natürlich merkte jeder von ihnen was los war.

„Lass Yoruichi es ihm sagen und er kommt nach Rukongai. Die Wahrscheinlichkeit, dass Aizen ihn dort sofort bemerkt und reagiert ist sehr gering.“ War Byakuyas Vorschlag, meine Antwort war kurz aber eindeutig: „Aber die Wahrscheinlichkeit besteht.“
 

Selbst Yamachi, der sonst eigentlich die Vernunft in Person war, versuchte mich stets zu überreden, doch ich ließ es nicht zu, dass ich schwach wurde und mich überreden ließ.

Ich wollte ihn nicht in Gefahr bringen.
 

Rangiku verstand mich, doch missbilligte sie meine Entscheidung. „Hör zu Akari, entweder du siehst ihn nicht wieder und stehst auch dazu, das heißt du vergisst ihn und fängt endlich wieder an zu leben und nicht nur zu funktionieren, oder aber du lässt ihn hier her kommen. Das was du machst, bringt dich noch um!“
 

Ich dachte lange über ihre Worte nach und kam zu dem Schluss, dass ich eher sterben würde, als Kisuke in Gefahr zu bringen… oder ihn zu vergessen.

Es half alles nichts, ich musste einfach stark sein.

Eines Tages, es waren schon Jahrzehnte vergangen, Kisukes Bild in meinem Kopf wurde immer blasser und seine Stimme immer leiser, da besuchte ich mal wieder Seiretei.

Yoruichi, die mich in den letzten Jahren regelmäßig besucht hatte und der es immer schwerer viel, Kisuke nichts zu verraten, war gerade erst wieder abgereist, in ihrer ulkigen Katzenform versteht sich.
 

Seiretei schien ruhig an jenem Tag und ich erschauderte.

Warum hatte ich nur diese schreckliche Vorahnung?
 

Als Rangiku plötzlich vor mir stand, außer Atem und sich an mir fest hielt, erschauderte ich erneut. Ihr Blick verriet mir nichts Gutes.

„Du kommst gerade richtig.“

„Rangiku, was…?“ Sie schüttelte den Kopf. „Keine Zeit für lange Erklärungen. Du musst zu Byakuya, irgendetwas stimmt da nicht.“
 

Ohne auf ein weiteres Wort zu warten, machte ich mich auf den Weg zum Haus der Familie Kuchiki. Eine merkwürdige Aura sprühte von diesem Haus, eine Aura die mir bekannt vorkam.
 

Es war keine Person, viel mehr ein Zauber, der auf jemanden gelegt worden war. Ich rannte durch die Flure des Hauses, doch Byakuya war nicht anwesend, nur Hisana schien dort zu sein, also suchte ich sie auf.

Allein im Zimmer, lag sie in einem Bett und atmete schwer.

„Hisana!“ ich eilte zu ihr und das leuchten ihrer Augen ließ mich aufkeuchen. „Hisana, was…?“ begann ich, sie griff nach meiner Kleidung.
 

„Akari, ich bitte dich, lass nicht zu, dass Byakuya- Sama dass meinetwegen tut.“ Ihre Stimme war fast nur noch ein Hauch und es dauerte einige Momente, bis ich begriffen hatte was passiert war.
 

„Er hat einen von Aizens Plänen verhindert und glaubt, dass meine Krankheit damit etwas zu tun hat.“ Fuhr sie fort. „Aber ich will nicht, dass er alles weg wirft nur meinetwegen… er muss doch meine Schwester noch finden… ich habe sie ausgesetzt verstehst du, ausgesetzt! Byakuya- Sama… er ist der einzige, der sie von diesen Straßen holen kann. Er kann jetzt sein Kommandanten Amt nicht verlieren. Akari bitte… lass das nicht zu.“ Ich schluckte. „Hisana ich werde tun was ich kann, aber auch du musst das. Du bist nicht wirklich krank, also bitte kämpf dagegen an!“
 

Mit diesen Worten verließ ich sie und versuchte Byakuya aufzuspüren. Aizen. Wie ich ihn hasste.

Er hatte Hisana mit seinem Hypnosezauber so hypnotisiert, dass sie nun so stark daran glaubte, dass sie todkrank war, dass sie es wirklich war und Byakuya, wollte sie befreien von diesem Zauber. Das hatte ich an ihren Augen gesehen, ich, die einzige, die gegen Aizens Hypnose Immun war, war auch eine der wenigen, die wusste, wie jemand aussah, der von seinem Zauber getroffen war und ich hatte Byakuya davon erzählt.
 

Schnell hatte ich ihn gefunden und stellte mich vor ihn, meine Arme zu beiden Seiten ausgestreckt.

„Byakuya.“ Er sah mich kalt an. „Halte mich nicht auf, Akari.“ Er schien mich gerade dazu anzuflehen, aus dem Weg gehen, doch irgendwas in seinem Blick bat mich auch, stehen zu bleiben.
 

„Byakuya hör mir jetzt gut zu“, begann ich und legte meine Hände behutsam auf seine Schultern. „Wenn du das jetzt tust, wirst du verbannt, genau wie ich. Du wirst kein Kommandant mehr sein und eine Schande für deine Familie, du wirst im Hintergrund nicht mehr Aizens Pläne verhindern können und außerdem wirst du nicht mehr in der Lage sein, Hisanas Wunsch zu erfüllen und ihre kleine Schwester…“ in genau diesem Moment sank Hisanas Reiatsu so stark, dass es kaum noch wahrnehmbar war.
 

„Byakuya, ich habe nichts mehr zu verlieren… und ich war schon immer die stärkere von uns beiden. Außerdem, braucht sie dich jetzt.“ Einen langen Moment sah er mich an, dann drückte er mich so fest er konnte an seine Brust, dass er so einen Gefühlsausbruch hatte, hatte ich schon lange nicht mehr erlebt.
 

„Mach ihn fertig, für alles was er uns angetan hat.“ Bat er flüsternd und war dann verschwunden in Richtung Haus der Kuchikis.
 

Ich seufzte. Ich war froh, dass Byakuya nicht wusste, dass die Armreifen meine Kraft so sehr reduzierten, dass ich nicht den Hauch einer Chance gegen Aizen hatte, doch ich würde mein bestes geben. Langsam machte ich mich auf den Weg in die fünfte Kompanie.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Ruruka_Akakuromori
2009-10-14T20:18:39+00:00 14.10.2009 22:18
Yahh es geht weiter.^^

Und jetzt bekommt Aizens was auf den deckel (*W*)


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