Zum Inhalt der Seite

S.o.l.d.i.e.r

Der lange Weg zum Ruhm
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

116. Kapitel

Sephiroth versuchte seine Mimik unter Kontrolle zu halten, aber das schiere Entsetzen ließ seine Muskeln trotzdem zucken. Was bei Gaia war hier passiert? Natürlich, er hatte gelesen, dass Nibelheim wieder aufgebaut und dort die Klone und Schauspieler untergebracht wurden, aber... hier stimmte jeder Stein. Alles sah haargenau so aus wie damals, als... als all das passierte.

Völlig entgeistert trat er auf die Mitte des Platzes und hörte mit seinen Ohren das Verriegeln von Türen und Fenstern und die Gespräche. Die Menschen hatten Angst. Er sah an sich hinab. Seine Kleidung trug Blutkrusten von den Monstern, die er besiegt hatte. In der einen Hand das Schwert, in der anderen den zerstückelten Körper eines Alien – er war wahrlich kein gesellschaftsfähiger Anblick.

Im Schatten eines Hauses erblickte er eine Gestalt in schwarzer Kutte. War das einer? Einer seiner Brüder? Er legte das Alien ab, das Schwert ebenso und ging langsam in die Richtung des anderen.

„Hab' keine Angst. Ich tue dir nichts.“, er hob beschwichtigend die Hände, „Mein Name ist Sephiroth.“

„Sephiroth?“ Die Stimme des anderen war zittrig und schwach. Er schien nicht oft zu sprechen. Er kam hervor und ging etwas ungelenk in die Richtung des Generals, der stehen geblieben war. „Sephiroth...“

„Kennst du mich? Hast du von mir gehört?“

„Sephiroth...“ Er stolperte vorwärts, bis er gegen dessen Brust fiel und sich an dem schwarzen Mantel hochziehen konnte. „Sephiroth.“

Das vor ihm war ein Junge, vielleicht dreizehn oder vierzehn Jahre alt. Er war ungefähr so groß wie Cloud – allein der Gedanke an ihn schmerzte, daher verdrängte Sephiroth das sofort wieder – und hatte ebenso wie er weißes Haar. Die Haut war bleich, die Wangenknochen nicht so ausgeprägt und die Augen schienen größer.

„Wie heißt du?“

„Neun.“

„Hast du... nur diese Nummer? Keinen Namen?“ Sephiroth griff nach dessen Hand und hob kurz die schwarze Kutte – es war wirklich IX eintätowiert. Hatte Hojo sogar aufgehört, ihnen Namen zu geben?

„Neun kein Name?“

„Neun ist eine Zahl.“, erklärte er ruhig, „Das heißt, du kannst dir deinen Namen selbst aussuchen.“

„Echt?“ Ein breites Lächeln breitete sich auf dem Gesicht des Jungen aus, „Sephiroth lieb. Sephiroth Freund.“

„Ja, ich bin ein Freund.“ Er hätte sich selbst ohrfeigen können. Er war kein Freund. Er war hier, um die anderen Experimente zu töten. Es durften keine Zellen überleben. „Wie viele Brüder sind hier?“

„Uh...“ Die Stirn des anderen legte sich in Falten, „Sieben Brüder. Sechs und ich. Andere sind fort.“

„Wo sind sie hin?“

Der Junge zeigte nur den Berg herauf, wo bereits die ShinRa-Villa und die Spitze des Reaktors zu sehen waren.

„Sind weg. Sind suchen.“

„Was suchen sie?“

„Sephiroth. Und Mutter. Wo ist Mutter?“

Er schluckte. Was hatte man diesen Kreaturen bloß erzählt? Wer war er für sie? Was war Jenova für sie? Er konnte kaum sagen, dass dieses halb zerstückelte Alien dort die Mutter war, auf die dieser Junge anscheinend freudig wartete. Auch wenn sein Hirn sichtlich gelitten hatte, war er immer noch ein Kind ohne Eltern, das auf seinen Bruder und seine Mutter gehofft hatte.

Und er war dieser Bruder. Der, der gekommen war, um alle zu töten. Zusammen mit dem Alien, was er zu vernichten suchte. Was sollte er dem Kind bloß antworten?

„Auch weit weg.“ Er strich über den Rücken des Jungen. „Sie ist in den Lebensstrom gegangen. Du wirst sie eines Tages wiedersehen, wenn dein Körper alt wird.“

„Will jetzt sehen!“ Der Junge schlug relativ heftig mit beiden Fäusten gegen Sephiroths Brust. „Will Mama!“

„Das...“ Das ließ sich sofort einrichten. Er musste nur das Schwert nehmen und zuschlagen. Er musste sie alle töten. „Das geht nicht. Sie ist nicht mehr auf dieser Welt.“

„Uns verlassen?“, fragte das Kind mit großen Augen und enttäuschtem Blick.

„Ja, sie musste. Sie konnte nicht anders. Sie... sie hat uns aber trotzdem lieb. Du bist ein guter Junge.“ Sephiroth tätschelte ihm unsicher den Kopf, worauf er er strahlend seine weißen Zähne zeigte.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Sarinia
2011-12-12T21:02:28+00:00 12.12.2011 22:02
oh mein Gott, der Arme, die Situation ist aber auch grausam und verzwickt. Sephiroth und auch dieser "Nummer" neun, tun mir Leid.Ich hoffe das er eine andere Lösung findet, als diese Clone umzubringen. Denn im Endeffekt sind sie doch genauso Opfer, wie er selber und anschließend muss wohl Cloud Sephiroth helfen. Ich habe da mal eine stille Vermutung, wer diese drei Clone sind und warte einfach mal ab:-)

vlg Sarinia
Von:  SilverReader
2011-12-12T18:02:57+00:00 12.12.2011 19:02
OWwwwwww
Awwwwww
*schnief*
Also... ich muss sagen, dafür das Cloud ooc ist, ist es Seph genau genommen eigentlich auch *dir >Den Blick nach vorne< die Deutshce Fassung von >On a way to a smile< rüberschieb*
Seph ist echt böse und verrückt, aber....

ich muss sagen hier ist das tooootaaaal süß und ich lüf ihn einfach und ich lüf dich das du ihn nicht als bekloppt dastehen lässt.

Diese FF ist an Sephs Stelle so süß und an Clouds so schön verrückt. ich mag es ^^


Zurück