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S.o.l.d.i.e.r

Der lange Weg zum Ruhm
von

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96. Kapitel

Das ist das Kapitel, was ich seit Beginn der FF schreiben wollte - Seph in der Bibliothek...

Nur zur Bemerkung, ich habe mir die künstlerische Freiheit genommen zum einen die Berichte so zu schreiben, wie ein Wissenschaftler das tut (nicht die Square-Enix-Version) und Gast zwar als Entdecker von Jenova zu benutzen, aber nicht als denjenigen, der die Experimente durchführte. Das macht in meinen Augen weit mehr Sinn bei dem, was später erzählt wird.
 

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...mit Spuren von Carbonit und Kupfersulfat in der tertiären Geröllschicht... Probe 23 in der PCR vervielfacht... Subjekt JX03 als extraterrestrische Lebensform identifiziert... Stammzellkultur auf zwei Zentimeter Durchmesser gewachsen, kein erkennbarer Differenzierungsprozess... Klonung erneut fehlgeschlagen, Herzstillstand am elften Tag...

Sephiroth seufzte, schlug Bericht 48 zu und schmiss diesen auf den Schreibtisch, während er sich auf den Stuhl sinken ließ. Er schloss die Lider und legte eine Hand darüber, bevor er sich mit dem dazu gehörigen Ellbogen auf der Lehne abstützte.

Jenova... Genesis hatte nicht gelogen, was sie anging. Es. Ein Alien. Oben im Reaktor lagerten sie ein außerirdisches Lebewesen, das sie aus einer Felsschicht gegraben hatten. Bisher das einzige bekannte Wesen dieser Art war sie- war es ein einmaliger Fund. Leitende Forscherin dieser Untersuchung war Dr. Crescent, von der auch die Berichte um seine pränatale Phase stammten. Auch wenn Hojo der Leiter bezüglich der Nutzung der Jenovazellen für superhumane Lebensformen war, so hatte sie die Überwachung der Schwangerschaft von Subjekt S – später genannt Sephiroth – übernommen. Schließlich war sie es auch, die ihn ausgetragen hatte.

Seine Mutter.

Er nahm erneut Bericht 98 zur Hand und betrachtete ihre fein säuberliche Handschrift: ...habe mich entschieden, das Subjekt selbst auszutragen... zweiundzwanzigster Tag, erste kardiale Signale im transmuralen EKG... einhundertzweiundzwanzigster Tag, Subjekt bewegt sich, Elektromyographie angelegt... zweihundertfünfzehnster Tag – Schmerzen – Subjekt S hat erneut meine bereits angebrochene Rippe getreten...

Ihr letzter Eintrag war nur etwas mehr als zwei Wochen später, als er ihr mit einem Tritt das Zwerchfell aufgerissen hatte. Die Kraft, die er wohl schon als Ungeborenes besessen hatte, war zu viel für einen menschlichen Körper gewesen. Er wagte es nicht die Eintragungen dieser Tage erneut zu lesen. Sie hatte ihn verflucht und verdammt und bereut, der Durchführung des Experiments an ihr selbst je zugestimmt zu haben. Sie hatte darüber nachgedacht mit Beta-Antagonisten Wehen hervorzurufen, um ihn loszuwerden. Aber Hojo hatte sie überredet abzuwarten, bis er plötzlich ihre Berichte übernommen hatte: Zweihundertzweiundreißigster Tag, Notsectio aufgrund der Blutungssituation, Kreislaufstillstand von Dr. Crescent zwei Stunden nach Entbindung, U1 unauffällig, Fotographie in drei Ebenen a.p. und einebig p.a. angehängt...

Seine Mutter war also wirklich kurz nach seiner Geburt gestorben. Hojo hatte zumindest nicht gelogen. Er hatte sie aufgeschnitten, ihn heraus geholt und sie verbluten lassen. In seiner maschinellen, stichwortartigen Ausdrucksweise hatte er in weniger als zehn Worten abgehandelt, dass seine Kollegin – seine Frau – im Laufe des Experiments gestorben war, bevor er begann ihn zu untersuchen.

Untersuchungen... Sephiroth schnaubte. Versuche. Experimente. Hojo versuchte nicht einmal zu beschönigen, wie er ihn wieder und wieder aufgeschnitten hatte. Entnommene Organe, die nachwuchsen. Wunden, die narbenfrei verheilten. So genannte Leistungstests. Tiere, Monster, Menschen, die man ihn hatte töten lassen.

All diese Erinnerungen, die er immer in der letzten Ecke seiner Gedanken hatte verkommen lassen. Versucht zu vergessen. Zu verdrängen. Natürlich war ihm bewusst gewesen, dass er von klein auf dafür vorgesehen war die größte Armee der Welt zu führen. Sie hatten von Training gesprochen. Von Tests. Vorbereitungen und Prüfungen. Nur Hojo hatte immer ehrlich gesagt, dass es sich um Experimente handelte. Wie er mit Mako kämpfte. Wie er vergiftet kämpfte. Wie lange er ohne Essen auskam. Wie lange ohne Schlaf.

Er hatte sich trotzdem in die Gedankenwelt geflüchtet, dass es nur eine Vorbereitung gewesen war. Weil man ihn ausgewählt hatte. Weil er besonders war. Weil er ein unglaublich begabter Mensch war. Weil er einzigartig war.

Einzigartig. Das einzige erfolgreich gezüchtete Monster mit Jenovazellen. Kein Mensch, kein Kind, nicht einmal ein Zuchttier. Nicht einmal von dieser Welt. Er war eine einzige Abomination.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  FairsSister
2011-07-06T20:39:34+00:00 06.07.2011 22:39
*pata Seppl*
hach ja ich mag Hojo nich ... gut Lucrezia mochte ich auch noch nie aber was solls...
Cloud soll Sephi trösten Q.Q !!
Von:  SilverReader
2011-07-04T18:12:33+00:00 04.07.2011 20:12
*Seph in den Arm nehm*
;_;
*drück*
Wo zum Henker bleibt nur Cloud?!
*mitfieber*
*hibbel*

Wirklich spannend, gut beschrieben, auch die Forschungsberichte sind schön gearbeitet ^^



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