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Der Todeskünstler

NEMESIS
von

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Epilog

Conan musste jetzt nur noch dafür sorgen, dass er den Mörder überführen konnte. Und dazu brauchte er Kogoro. Der war aber so in Rage, dass er noch immer mit Hiroi stritt. Plötzlich kam Kogoro eine Idee.

„Ich werde einfach den Schuhabdruck mit dem in der Blutlache vergleichen!“, rief er siegessicher. „Und dann wird sich schon herausstellen, wer hier im Recht ist!“

Kogoro verließ den Raum und alle starrten ihm verblüfft hinterher. Sie schienen nicht die Absicht zu haben, ihm zu folgen. Also rannte Conan ihm hinterher.

Kogoro war bereits in dem Zimmer des Ermordeten und untersuchte den Fußabdruck.

„Onkelchen, komm mal her, ich muss dir etwas zeigen!“, rief er ihm zu und lief flink auf den Schreibtisch zu. Das war seine Chance. Wenn er diese Gelegenheit nicht ergriff, würde er so schnell keine mehr bekommen.

„Stör mich nicht bei meiner Arbeit.“, murrte Kogoro, kam aber trotzdem um den Tisch herum und sah sich den Laptop an.

Genau in dem Augenblick hob Conan seinen Arm und zielte mit dem Narkosechronometer in seiner Uhr auf Kogoro. Er traf und der Mann sank augenblicklich schlafend in sich zusammen. Er rutschte auf den Stuhl und Conan brauchte ihn nur noch zurecht rücken. Jetzt musste er nur noch alle anderen versammeln.
 

Sie befanden sich nach wenigen Minuten alle im Arbeitszimmer, in dem noch immer die Leiche lag. Es waren alle da. Alle Personen, welche sich zum Zeitpunkt des Mordes in der Nähe des Opfers aufgehalten hatten. Das Zimmer wirkte trist und kalt. Conan versteckte sich hinter dem schlafenden Kogoro und stellte dessen Frequenz auf seiner Fliege ein, in der sich ein Stimmentransmitter befand.

„Ich bedanke mich bei ihnen, dass Sie alle hergekommen sind.“

„Haben Sie herausgefunden, wer Herrn Kikuya ermordet hat?“, fragte das Dienstmädchen zaghaft.

„So ist es, ich weiß jetzt, wer der Mörder ist.“

„Sagen Sie es uns doch endlich!“, rief der Koch aufgeregt dazwischen.

„Bevor ich Ihnen den Namen des Mörders mitteile, möchte ich erklären, wie es zu der Tat kam. Herr Kikuya hatte wie immer an seinem Manuskript gearbeitet, genau hier, wo ich nun sitze. Nach einiger Zeit hatte es an der Tür geklopft. Herr Kikuya stand auf und ging hinüber, um sie zu öffnen. Er erwartete sein Frühstück, aber in Wirklichkeit stand sein Mörder an der Tür.“, erklärte Conan mit Kogoro's Stimme.

„Dann ist Herr Hiroi ja gar nicht der Mörder!“, rief der Koch aufgebracht.

„Das habe ich doch schon die ganze Zeit gesagt.“, murrte Hiroi.

„Aber er hatte doch, den blutverschmierten Schuh in seinem Zimmer versteckt!“

„Sie haben Recht, Herr Hiroi ist nicht der Mörder. Er hatte tatsächlich heute morgen die Leiche entdeckt und ist dabei unbewusst in die Blutlache getreten. Um nicht in Verdacht zu geraten, hat er das Blut abgewischt und den Schuh in seinem Zimmer versteckt. Der wahre Täter aber hat die Gunst der Stunde genutzt und Kikuya mit einem Messer erstochen.“

„Ran, tu' mir doch bitte den Gefallen und giess etwas Tee in die Tasse.“

Ran nickte und ging auf den Schreibtisch zu, sie nahm die Karaffe und war kurz davor den Inhalt in die Tasse zu schütten.

„Was soll das bringen?“, fragte Herr Shiina ungehalten.

„Das werden Sie noch sehen.“

Ran kippte den Inhalt in die noch halbvolle Tasse. Sie hielt plötzlich inne und schrie leise auf. „Das gibt’s doch nicht! Das ist ja Blut!“

„So ist es. Der Täter hat die Waffe vorübergehend in der Karaffe versteckt. Somit konnten wir die Tatwaffe auch nicht finden. Auch jetzt befindet sie sich nicht mehr dort drin. Denn unser Täter war ziemlich gerissen, er hatte sich schon vorher eine Waffe aus Eis angefertigt. Nach dem Mord, brauchte er die Waffe nur noch in die Kanne mit dem heißen Tee legen und sie würde sich so relativ schnell auflösen. Um den Verdacht von der Kanne abzulenken, in der sich immerhin noch das Blut befand, haben Sie einige Bücher im Regal durcheinander gebracht.“

„Ist es nicht so...Herr Yamashita?!“

Alle sahen sich plötzlich zu Herrn Yamashita um.

„Nein, das kann nicht sein!“, rief das Dienstmädchen erschrocken aus.

„Soso, Sie haben mich also durchschaut. Verraten Sie mir doch bitte eines, wie haben Sie herausgefunden, dass ich der Mörder bin?!“, fragte Yamashita und wirkte dabei ganz gelassen.

„Sie haben gestern erwähnt, dass Sie nicht gut hören können. Vorhin haben Sie Conan erzählt, dass Sie ein Hörgerät tragen. Mit den blutigen Schuhen von Herrn Hiroi waren Sie vorerst aus dem Schneider. Aber eines hat mich dann doch stuzig gemacht. Ihr Zimmer befindet sich ganz am Ende des Ganges. Ich nehme an, Sie nehmen Ihr Hörgerät auch abends ab. Wie also konnten Sie dann den Schrei von Herrn Hiroi hören. Wenn Sie, wie Sie sagen, den Schrei gehört hätten, hätten Sie das Hörgerät tragen müssen und wären schon lange wach gewesen. Deswegen waren Sie auch so schnell am Tatort. Und zwar schon vor Herrn Hiroi, denn Sie mussten ja noch Herrn Kikuya töten. Ist es nicht so?“, folgerte Conan.

„Sie haben mich durchschaut. Es ist genau wie Sie es soeben sagten.“

„Aber wieso?“, fragte Frau Fukuchi fassunglos.

„Ich nehme an, es hatte etwas mit dem Tod der Frau zu tun, die bei dem Verkehrsunfall vor einem Jahr umkam.“

„Vor einem Jahr hat sich etwas zugetragen, was nicht hätte passieren dürfen...“

Alle richteten ihre Aufmerksamkeit der Person zu, die soeben das Wort erhoben hatte. Herr Yamashita's Stimme zitterte leicht. Mit gebrochener Stimme hob er erneut an.

„Die Eltern des jungen Paares waren gegen eine Heirat, aber das war ihnen egal. Das junge Fräulein war blind vor Liebe und hat so auch nicht gemerkt, dass Herr Kikuya sie mit einer anderen Frau betrogen hatte... Herr Kikuya war psychisch labil. Er konnte die Affäre nicht geheim halten. Er wusste, sie hätte sofort mit ihm Schluss gemacht, hätte er ihr alles gebeichtet. Ich war seine einzige Bezugsperson. Seine Familie war zerrüttet. Seine Eltern haben sich scheiden lassen, als er noch die Grundschule besuchte. Er zog zu seiner Mutter. Sein Vater bekam kein Besuchsrecht, weil er als nicht Zurechnungsfähig galt. Er war gewalttätig und ließ seinen Frust an seiner Familie ab. Durch die Scheidung fiel seine Mutter in tiefe Depressionen...und überließ Hiroshi sich selbst. Mit seinen Mitschülern konnte er keine Freundschaften schließen. Er hatte Angst, sie würden ihn genauso im Stich lassen, wie seine Eltern. In der Mittelschule kam er in therapeutische Behandlung. Und dann haben Hiroshi und Megumi sich kennen gelernt. Von da an ist er ein völlig anderer Mensch geworden. So, als würde er eine Art der Metamorphose durchmachen.“

Yamashita machte eine kurze Pause und neigte den Kopf nach rechts, um aus dem Fenster zu sehen. Dichte Wolken zogen vorüber. Grau und unheilverkündend. Er seufzte und blickte trübe zu einem unbekannten Punkt irgendwo da draußen.

„Sie hat Selbstmord begangen. Hiroshi konnte die Last die er mit sich trug nicht ertragen...wollte Megumi aber auch nicht verlieren. Er sah keinen anderen Ausweg mehr und erzählte ihr die Wahrheit. Und sie wählte somit den Tod...“

Yamashita schluckte.

„Er hat die junge Frau ins Verderben gejagt. Sie hatte es nicht ertragen, dass er sie mit einer anderen Frau betrogen hatte. Es war seine Schuld! Also habe ich mir eine Kopie seines Manuskripts gemacht und wollte ihn so in ein schlechtes Licht rücken. Er sollte als Mörder dastehen und dafür büßen! Aber dem war nicht so, also musste er auf eine andere Art und Weise für seine Tat gerade stehen.“

„Und so haben Sie ihn ermordet.“

„Richtig.“, erwiderte Yamashita.

„Sie lagen falsch. Kikuya hatte seine Tat bereut. Seit er Megumi davon erzählt hatte! Sie haben nur noch nicht das letzte Kapitel gelesen, denn dort steht, wie der Täter ans Grab seiner ermordeten Geliebten geht und sich für sein Fehlverhalten entschuldigt. Er hatte seine ganze Tat aufgeschrieben, alles was passiert war. Wahrscheinlich wusste er sogar, dass sie der Täter waren, der all die Leute umgebracht hatte.“, erklärte Conan.

„Und ich habe ihn ermordet.“, flüsterte Yamashita verbittert.

„Niemand hat das Recht über einen anderen Menschen zu richten...“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2012-01-30T17:12:08+00:00 30.01.2012 18:12
APPLAUS!!!!
Nicht schlecht gemacht, ich stelle es mir schwer vor sich einen Kriminalfall auszudenken, aber du hast das ganz fantastisch gemeistert.
Außerdem interessiert es mich, woher du immer die tollen Namen für die Figuren nimmst, auch in deinen anderen Geschichten.
Also Däumchen hoch, das war klasse!!!!^^
Na dann man schreibt sich...

Lg
Naruto90














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